DE825287C - Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Gas- und/oder Dampfentladungroehre mit Lumineszenzschicht und Zuendbelag und nach diesem Verfahren hergestellte Roehre - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Gas- und/oder Dampfentladungroehre mit Lumineszenzschicht und Zuendbelag und nach diesem Verfahren hergestellte Roehre

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DE825287C
DE825287C DEN1394A DEN0001394A DE825287C DE 825287 C DE825287 C DE 825287C DE N1394 A DEN1394 A DE N1394A DE N0001394 A DEN0001394 A DE N0001394A DE 825287 C DE825287 C DE 825287C
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DE
Germany
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luminescent layer
vapor discharge
discharge tube
glaze
production
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Expired
Application number
DEN1394A
Other languages
English (en)
Inventor
Theodorus Adrianus Maria Gast
Frederik Hans Jan Van Hoorn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J61/00Gas-discharge or vapour-discharge lamps
    • H01J61/02Details
    • H01J61/54Igniting arrangements, e.g. promoting ionisation for starting
    • H01J61/545Igniting arrangements, e.g. promoting ionisation for starting using an auxiliary electrode inside the vessel

Landscapes

  • Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Formation Of Various Coating Films On Cathode Ray Tubes And Lamps (AREA)

Description

Zur Erleichterung der Zündung elektrischer Gas- und/oder Dampfentladungsröhren ist es bereits bekannt, die Innen- oder Außenwand des Entladungsgefäßes mit einer elektrisch leitenden Belegung zu überziehen, die gegebenenfalls mit mindestens einer der Elektroden verbunden sein kann. Bei Entladungsröhren für Beleuchtungszwecke wird die leitende Belegung häufig in Form eines schmalen Streifens ausgebildet.
Soll eine Entladungsröhre, die auf der Innenseite mit einer Lumineszenzschicht überzogen ist, auf der Innenseite mit einer leitenden Belegung versehen werden, so könnte dies in der Weise durchgeführt werden, daß zunächst die Belegung und auf sie die Lumineszenzschicht aufgebracht wird. Auf diese Weise dürfte jedoch das Auftreten einer Glimmentladung zur Einleitung der Zündung der Röhre infolge des Vorhandenseins der Lumineszenzschicht erschwert werden. Andererseits wird eine auf die Lumineszenzschicht aufgebrachte leitende Schicht oder Belegung schlecht an der Wand des Gefäßes haften und somit zu Schwierigkeiten Anlaß geben.
Es wurde bereits vorgeschlagen, eine elektrisch leitende Belegung zu verwenden, die aus einer mit der Wand des Entladungsgefäßes festhaftend verbundenen, zusammengesinterten oder geschmolzenen Schicht aus einer Dispersion eines leitenden Stoffes in einem anorganischen Bindemittel besteht, in welche die Lumineszenzschicht örtlich einverleibt ist. Als anorganisches Bindemittel wurde Glasur vorgeschlagen. Der leitende Stoff in der Dispersion
kann, gemäß dieser Anmeldung, aus Metall, z. B. Silber, bestehen.
Der Verwendung eines Metalls haftet der Nachteil an, daß nach der zur Haftung erforderlichen Heizung Spannungen in der Röhrenwand auftreten. Es ist weiter gefunden worden, daß bei Quecksilber enthaltenden Entladungsröhren das Quecksilber von der leitenden Belegung absorbiert oder adsorbiert wird. Bei der Herstellung der
ίο Röhre tritt außerdem der Nachteil auf, daß die Heiztemperatur besonders kritisch ist. Diese Nachteile können behoben werden, wenn als leitender Stoff Graphit verwendet wird. Es ist jedoch nicht einfach, eine Graphitschicht mittels der bereits bekannten Verfahren zum Schwärzen innerer Oberflächen der Entladungsröhren anzubringen, bei denen von Suspensionen des Graphits ausgegangen wird, da auf solche Weise auf einer Lumineszenzschicht angebrachte Graphitschichten besonders i
ao schlecht haften. Diese Haftung kann verbessert ] werden, indem das Graphit in der für Metall vorstehend beschriebenen Weise mit Glasurpulver vermischt und darauf auch geheizt wird.
Die Versuche, die zur Erfindung geführt haben, haben ergeben, daß durch Zusatz einer so großen Glasurmenge sich eine rationelle Haftung ergibt, der Widerstand der leitenden Belegung aber unzulässig hoch wird (der übliche Widerstandswert für einen leitenden Streifen in Gas- und/oder Dampf entladungsröhren liegt zwischen 1000 und 3000 Ohm).
Eine Verringerung der Glasurmenge und somit relative Erhöhung der Graphitmenge führt nicht zum gewünschten Ziel, da dann die Haftung ungenügend wird.
Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung tritt der vorstehend beschriebene Nachteil einer leitenden Belegung, bei der das leitende Material Graphit ist, praktisch nicht auf.
Bei einem Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung einer Gas- und/oder Dampfentladungsröhre, deren Wand auf der Innenseite mit einer Lumineszensschicht und einer die Zündung erleichternden, elektrisch leitenden Belegung versehen ist, wird an der Stelle, wo die leitende Bewegung begehrt wird, eine Schicht angebracht, die aus einer Dispersion von Graphit und Glasurpulver in einer Lösung eines filmbildenden Stoffes in einer organischen Flüssigkeit besteht, worauf derart geheizt wird, daß sich durch Sintern oder Schmelzen der Glasur eine festhaftende, leitende Belegung ergibt.
Als filmbildender Stoff werden z. B. Celluloseäther oder Ester, wie z. B. Cellulosenitrat, verwendet.
Die Erfindung basiert auf der unerwarteten Erscheinung, daß der Widerstand einer leitenden Belegung, die aus einer Suspension von Graphit in einer Lösung eines filmbildenden Stoffes in einer organischen Flüssigkeit, z. B. Cellulosenitrat in Butylacetat, hergestellt wird, niedriger ist als der Widerstand einer ähnlichen, leitenden, auf ähnliche Weise aus einer Suspension ohne filmbildenden Stoff hergestellten Belegung. Dies gibt die Möglichkeit, eine hinreichende Glasurmenge zuzusetzen, wodurch der Widerstand zwar erhöht wird, aber nicht über die für Gas- und/oder Dampfentladungsröhren üblichen Werte hinauszugehen braucht.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist noch der, daß die Anbringung der leitenden Belegung besonders einfach ist, da die Suspensionen besonders leicht fließen und somit einen regelmäßigen Überzug ergeben.
Das Gewichtsverhältnis zwischen Graphit und Glasur wird vorzugsweise über 1 :2 gewählt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Beispiels näher erläutert, bei dem die Anbringung eines Zündstreifens in einer rohrförmigen Niederdruckquecksilberdampfentladungsröhre beschrieben wird.
Es wird von einer Röhre von 126 cm Länge und einem Durchmesser von 36 mm ausgegangen, die auf der Innenseite mit einer Lumineszenzschicht überzogen ist. Bevor diese Schicht der für solche Röhren üblichen Sinterung unterworfen wird, wird auf der Innenseite ein Streifen mit einer Breite von etwa 2 mm auf einer Länge von 116 cm angebracht, indem über die Oberfläche der Lumineszensschicht ein Rädchen bewegt wird, dessen Lauffläche mit einer auf folgende Weise hergestellten Suspensionsmenge überzogen ist.
200 g Graphit wird mit 1100 ecm einer 1 Voigen Cellulosenitratlösung in Butylacetat für 4 X 24 Stunden in einer Porzellankugelmühle gemahlen. Nach dieser Bearbeitung wird 500 g niedrigschmelzender Glasur (Zusammensetzung: 80,8% PbO, 16,4% B2O3, 2,8VoSiO2) zugesetzt, und das Gemisch wird erneut für 24 Stunden gemahlen. Die hergestellte Suspension wird aus der Kugelmühle entfernt, und das Innere der Mühle und die Kugeln werden mit 40 ecm Butylacetat abgespült. Diese Spülflüssigkeit wird dem Rückstand der Suspension zugesetzt, und die Viskosität wird während 18 bis 20 Sekunden nach dem Fordcupschen Verfahren gemessen (Durchmesser der Austrittsöffnung 5-7 mm).
Nachdem des Rädchen einmal über die Lumineszenzschicht gerollt und entfernt worden ist, wird die Röhre in einem Ofen untergebracht, in dem sie für drei Minuten verbleibt. Die Temperatur des Ofens beträgt etwa 5000 C. Nach Entfernung der Röhre aus dem Ofen und Abkühlung ergibt sich ein Produkt, welches weiter auf bekannte Weise zu einer Niederdruckquecksilberdampfentladungsröhre gestaltet werden kann.
Der Widerstand des Zündstreifens ist nach dem Durchsetzen des Sinterofens etwa 2000 Ohm (nach Abkühlung gemessen). Dieser Widerstand ändert sich praktisch nicht infolge weiterer Bearbeitungen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Gas- und/oder Dampfentladungsröhre, deren Wand auf der Innenseite mit einer
    Lumineszenzschicht und einer die Zündung erleichternden, elektrisch leitenden Belegung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle, wo die leitende Belegung begehrt wird, auf die Lumineszenzschicht eine Schicht aufgebracht wird, die aus einer Dispersion von Graphit und Glasurpulver in einer organischen Flüssigkeit besteht, in der ein filmbildender Stoff gelöst ist, worauf derart geheizt wird, daß sich durch Sintern oder Schmelzen der Glasur eine festhaftende, leitende Belegung ergibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der filmbildende Stoff Cellulosenitrat ist.
  3. 3. Nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen ι oder 2 hergestellte Gas- und/oder Dampfentladungsröhre, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand der leitenden Belegung zwischen 1000 und 3000 Ohm liegt.
  4. 4. Gas- und/oder Dampfentladungsröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen dem Graphit und der Glasur größer als 1:2 ist.
    © 2557 12.51
DEN1394A 1949-07-02 1950-06-29 Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Gas- und/oder Dampfentladungroehre mit Lumineszenzschicht und Zuendbelag und nach diesem Verfahren hergestellte Roehre Expired DE825287C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028685B (de) * 1956-08-01 1958-04-24 Patra Patent Treuhand Elektrische Entladungslampe mit Innenzuendstrich, insbesondere Leuchtstofflampe

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CH287020A (de) 1952-11-15
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