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Rohrleitungskupplung für Bremsleitungen an Schienenfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine Rohrleitungskupplung für Bremsleitungen an Schienenfahrzeugen, deren zu verbindende Rohrteile infolge ihrer elastischen Abstutzung unter der Wirkung der Fahrzeugkupplung mit ihren dichtenden Stirnflächen kraftschlüssig aneinanderliegen und deren jeder Kupplungskopf mit einem sich während des Kupplungsvorganges selbsttätig öffnenden Stösselventil versehen ist, nach Patentschrift Nr. 234755.
Bei einer derartigen Rohrleitungskupplung muss bei Bedarf das Stösselventil über den Stössel von Hand aufgedrückt werden. Hiezu sind grosse Kräfte erforderlich und ausserdem muss die das Stösselventil öffnende Person vor die Rohrleitungskupplung treten, so dass sie von der nach Öffnung des Stösselventils aus der Rohrleitung austretenden Druckluft belästigt oder gar gefährdet wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Rohrleitungskupplung der eingangs angegebenen Art derart zu verbessern, dass das Stösselventil von einer Bedienungsperson ohne Belästigung oder Gefährdung leicht geöffnet werden kann.
DieseAufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an dem Stössel ein ein Langloch aufweisendes Zugorgan angreift, welches nur bei geschlossenem Stösselventil mit der von Hand betätigbaren Verstelleinrichtung durch Anliegen eines zu letzterer gehörenden, mit Leergang in das Langloch eingreifenden Bolzens an einem Lochende in Kraftschluss bringbar ist, derart, dass über die Verstelleinrichtung das Stössel- ventil durch Verschieben des Stössels von Hand zu öffnen ist und in seiner Offenstellung verbleibt, wenn der Stössel mittels der Verstelleinrichtung bis zum Einschnappen der Sperrklinke in den Haken verschoben wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch in unterschiedlichen Betriebsstellungen dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine gekuppelte Rohrleitungskupplung und Fig. 2 eine entkuppelte Rohrleitungskupplung. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich in den Zeichnungen auf gleiche Teile.
Der Stössel 11 ist an seinem hinteren Ende auf der dem Haken 21 abgewendeten Seite mit einem Lagerbock 57 versehen, an welchem das Ende einer sich im wesentlichen nach hinten erstreckenden, ein Langloch 59 aufweisendenLasche 61 um eine Querachse schwenkbar angelenkt ist. In das Langloch 59 greift ein Bolzen 63 ein, der an einem mit der Welle 53 drehfest verbundenen, mit dem Hebel 49 einen stumpfen Winkel bildenden Hebelarm 65 befestigt ist. Die in der Sperrklinke 29 befindliche Bohrung 47 ist zu einem dem Hebel 49 im Drehsinn nach rechts freies Spiel gebenden Langloch erweitert.
Bei geöffnetem Stösselventil 9,13 und den Haken 21 verriegelnde Sperrklinke 29 befindet sich gemäss Fig. 1 der Bolzen 63 etwa in der Mitte der Längserstreckung des Langloches 59. Die Welle 53 und der Stössel 11 sind in diesem Fall durch ihre Verbindung über die Lasche 61 und den Hebelarm 65 in ihren Bewegungen nicht behindert. Zum Vorbereiten eines Entkuppeln der Rohrleitungskupplung mit sich schliessendem Stösselventil 9,13 kann die Welle 53 in der im Stammpatent beschriebenen Weise nach einer Axialverschiebung nach links gedreht werden. Der Bolzen 63 gleitet dabei im Langloch 59 nach vorne. Beim nachfolgenden Schliessen des Stöss'elventils 9,13 wird die Lasche 61 zusammen mit dem Stössel 11 nach rechts bewegt.
Der Bolzen 63 gelangt bei
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gleichzeitig in die Ruhelage zurückkehrende Sperrklinke 29 während dieses Vorganges an das hintere Ende des Langloches 59, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Soll das Stösselventil 9,13 nunmehr von Hand geöffnet werden, so muss lediglich die Welle 53 im Uhrzeigersinn gedreht werden. Über den Hebelarm 65, den Bolzen 63, die Lasche 61 und den Lagerbock 57 wird der Stössel 11 nach links gezogen, wobei sich das Stösselventil 9,13 öffnet. Der Hebel 49 kann sich dabei im Langloch 47 frei bewegen. Wenn die Welle 53 entsprechend weit gedreht wird, so schnappt die Sperr- klinke 29 in den Haken 21 ein und das Stösselventil 9,13 bleibt auch nach Freigabe der Welle 53 geöffnet, während es ansonsten durch die es belastende Druckfeder wieder geschlossen wird.
Die beim Öffnen des Stösselventils 9, 13 aus der Rohrleitungskupplung austretende Druckluft kann die seitlich stehende Bedienungsperson nicht gefährden oder belästigen. Auch ist es möglich, durch Einschalten entsprechender Übersetzungen die von der Bedienungsperson ausgeübte Handkraft als Zugkraft grösserer Stärke auf den Stössel 11 zu übertragen. Das Stösselventil 9,13 kann dann mit mässigem Kraftaufwand geöffnet werden.