AT226715B - Verfahren zur Herstellung von neuen Phenothiazinderivaten sowie von deren Säureadditionssalzen und quartären Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Phenothiazinderivaten sowie von deren Säureadditionssalzen und quartären Salzen

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AT226715B
AT226715B AT78362A AT78362A AT226715B AT 226715 B AT226715 B AT 226715B AT 78362 A AT78362 A AT 78362A AT 78362 A AT78362 A AT 78362A AT 226715 B AT226715 B AT 226715B
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AT
Austria
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sep
salts
acid addition
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quaternary
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Application number
AT78362A
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English (en)
Inventor
Dipl Phil Ernst Habicht
Georg Dipl Chem Feth
Original Assignee
Cilag Chemie
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur Herstellung von neuen Phenothiazinderivaten sowie von deren Säureadditionssalzen und quartären Salzen 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von neuen Phenothiazinderivaten der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 in welcher X Wasserstoff oder Chlor, R1 Methyl, Äthyl, Propyl, Methoxyäthyl oder Methylmercaptoäthyl und R2 Methyl oder Äthyl darstellen. Phenothiazinderivate der Formel I sowie ihre Säureadditionssalze und quartären Salze besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Sie können als Antihistaminica,   Ganglioplegica,   Anticonvulsantia, zur Potenzierung von analgetisch oder hypnotisch wirkenden Stoffen verwendet werden. Ihre besondere Anwendung finden sie in der   psychiatrische   Praxis als Beruhigungsmittel (Tranquilizer). 



   Die in der Formel I definierten Phenothiazine können durch Erhitzen eines   Est ers   der Formel   II :   
 EMI1.2 
 bis zur Beendigung der Cl-Abspaltung hergestellt werden. 



   Die Ester der Formel II können durch Umsetzung eines Phenothiazin-10-carbonsäurehalogenids mit 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 einem 1- (R2)-3- (R)-substituierten Pyrrolidino-3-methanol oder durch Umsetzung von Phenothiazin bzw. 



  3-Chlorphenothiazin mit einem Chlorkohlensäurepyrrolidyl-3-methylester erhalten werden. 



   Die Abspaltung von   C02 wird durch Erhitzen   in An- oder Abwesenheit eines Lösungsmittels bzw. Verdünnungsmittels bewirkt. 



   In der Regel müssen höhere Temperaturen als für die Gewinnung von Dialkylaminoalkylderivaten   (150-2200C)   benötigt, angewendet werden ; mit ausreichender Schnelligkeit erfolgt die   C02 -Abspaltung   erst ab   2300C.   Der vorteilhafteste Temperaturbereich liegt zwischen 230 und 2500C ; selbstverständlich ist die Leichtigkeit der Cl 2-Abspaltung konstitutionsabhängig. 



   Man kann an Stelle des basischen Esters auch   ein Salz desselben, z. B. dasHydrochlorid,   Phosphat usw. der   C02 -Abspaltung   unterwerfen. 



   Als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel kann man   verwenden : Diphenyläther,   Diphenyl, Diphenylmethan usw. 



   Die so gewonnenen   10-PyrrolidylmethyI-phenothiazine   kann man in Form ihrer Salze mit anorganischen oder organischen Säuren isolieren. Zur Salzbildung eignen sich vor allem die Chlorwasserstoffsäure, die Schwefelsäure oder die Phosphorsäure, oder auch organische Säuren wie   z. B. Methansulfonsäure, Fu-   marsäure, Maleinsäure, Citronensäure usw. 



   Die Überführung der   Pyrrolidylmethyl-phenothiazine   in quartäre Salze erfolgt mit Hilfe von Alkylhalogeniden, Alkylsulfaten   oderAlkylsulfonsäurealkylestern   in   inerten Lösungsmitteln,   wie   z. B.   in Äther, Äthylacetat usw. 



   Beispiel :10-1'-Methyl-3'-n-propyl-pyrrolidyl-(3')-methyl-phenothiazin. 



   24,   Phenothiazin-10 -carbonsäurechlorid   werden in 300 cm3 abs. Benzol mit 32gl-Methyl-3-n-propyl-3-hydroxymethyl-pyrrolidin 14 h bei   1200C   Ölbadtemperatur gerührt. Anschliessend lässt man 48 h stehen und schüttelt dann die Reaktionslösung mit Wasser und verdünnter Essigsäure aus. Die wässerige saure Lösung wird mit Natronlauge alkalisch gemacht und das sich abscheidende Öl in Benzol aufgenommen. Nach dem Trocknen des Lösungsmittels über    K2COS wird   verdampft und der Rückstand mit wenig Petroläther verrieben. Es tritt sofort Kristallisation ein. Nach dem Umkristallisieren aus Petroläther erhält man 25 g Phenothiazin-10-carbonsäure-[1'-methyl-3'-n-propyl-pyrrolidyl-(3')-methyl]-ester, der bei 86-87 C schmilzt. 



   5 g des so erhaltenen Esters werden in einem Glaskolben auf   240-2500C   erhitzt, bis die CO2-Abspaltung beendet ist (6-8 h). Nach dem Stehen über Nacht wird die kristallisierte Substanz aus Petroläther umkristallisiert. Man erhält 3 g des gewünschten Phenothiazins vom Schmelzpunkt 97-980C ; das Hydrochlorid des neuen Phenothiazins schmilzt bei   235-2370C.   Dieses löst sich in Wasser in der Kälte wenig, in der Hitze gut. In Chloroform ist es bereits kalt gut löslich, während es von Benzol, Äther und Petrol- äther praktisch nicht aufgenommen wird. Das Fumarat wird in Isopropanol hergestellt; es schmilzt, aus demselben Lösungsmittel umkristallisiert, bei 166-1670C.

   Das Maleinat schmilzt nach dem Umkristallisieren   aus Methanol/Essigsäure/Äther beil84-186 C   und das Dihydrogencitrat, nach Umkristallisation aus   abs. Äthanol/abs. Isopropanol,   bei   111-113 C.   



   Werden 14, 2 g der Base in 70 cm3 Äthylacetat mit 5, 77 g Dimethylsulfat in 25 cm3 Äthylacetat über Nacht stehen gelassen, so erhält man   N-Methyl-N-methoxysulfat   in Form farbloser Kristalle. Nach dem Umkristallisieren aus   abs. Äthanol/abs. Äther gewinnt   man 16 g des bei   151-1530C   schmelzenden quartären Salzes. 



   In gleicher Weise wie im Beispiel beschrieben, lassen sich die folgenden Phenothiazinderivate der Formel I gewinnen : 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Base
<tb> R <SEP> R2 <SEP> X <SEP> Siedepunkt <SEP> Smp <SEP> 0c <SEP> Smp
<tb> mmHg/oC <SEP> HCl <SEP> - <SEP> Salz <SEP> 
<tb> - <SEP> CHg-CHg <SEP> H <SEP> 0, <SEP> 04/169-173 <SEP> 100-101 <SEP> 185-187 <SEP> 
<tb> - <SEP> CH-CH <SEP> H <SEP> 128-129 <SEP> 230-233 <SEP> 
<tb> -C2H4OCH3 <SEP> -CH3 <SEP> H <SEP> 0,05/187-195 <SEP> 75-77 <SEP> 205-207
<tb> -CH3 <SEP> -CH3 <SEP> Cl <SEP> 0,04/176-181 <SEP> 92-93 <SEP> 201-203
<tb> -C2H5 <SEP> -CH3 <SEP> Cl <SEP> 0,1/183-190 <SEP> 208-210
<tb> -C3H7n <SEP> -CH3 <SEP> Cl <SEP> 0,06/177-183 <SEP> 82-83 <SEP> 230-233
<tb> -CH3 <SEP> -C2H5 <SEP> H <SEP> 0,

  03/165-175 <SEP> 71-73 <SEP> 163-166
<tb> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> H <SEP> 95-97 <SEP> 178-180
<tb> -CH3 <SEP> -C2H5 <SEP> H <SEP> 0, <SEP> 05/177-183 <SEP> 72-73 <SEP> 161-163 <SEP> 
<tb> - <SEP> C2H4OCHg-C2H5 <SEP> H <SEP> 0, <SEP> 03/187-195 <SEP> 173-174 <SEP> 
<tb> -CH3 <SEP> -C2H5 <SEP> Cl <SEP> 0,03/175-180 <SEP> 192-195
<tb> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> Cl <SEP> 0,07/177-183 <SEP> 77-79 <SEP> 205-207
<tb> -C3H7n <SEP> -C2H5 <SEP> Cl <SEP> 0,1/175-180 <SEP> 79-81 <SEP> 191-193
<tb> -C2H4OCH3 <SEP> -C2H5 <SEP> Cl <SEP> 0,1/204-206 <SEP> 206-207
<tb> -C2H4OCH3 <SEP> -CH3 <SEP> Cl <SEP> 0,05/198-204 <SEP> 89-91 <SEP> 223-225
<tb> -C2H4SCH3 <SEP> -CH3 <SEP> H <SEP> 0,08/203-207 <SEP> 174-175
<tb> -C2H4SCH3 <SEP> -CH3 <SEP> Cl <SEP> 0,05/205-208 <SEP> 163-164
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Phenothiazinderivaten der allgemeinen Formel I : EMI4.1 in welcher X Wasserstoff oder Chlor, Rl Methyl, Äthyl, Propyl, Methoxyäthyl oder Methylmercaptoäthyl und R2 Methyl oder Äthyl darstellen, sowie von Säureadditionssalzen und quartären Salzen solcher Phenothiazine, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Ester der Formel II : EMI4.2 gegebenenfalls in Salzform, bis zur Beendigung der C02 -Abspaltung erhitzt und gewünschtenfalls das erhaltene Phenothiazin der Formel I in ein Säureadditionssalz oder quartäres Salz überführt.
AT78362A 1960-08-29 1961-01-25 Verfahren zur Herstellung von neuen Phenothiazinderivaten sowie von deren Säureadditionssalzen und quartären Salzen AT226715B (de)

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