AT22628B - Melde- und Kontrolleinrichtung für das Überfahren von auf "Halt" gestellten Eisenbahnsignalen. - Google Patents

Melde- und Kontrolleinrichtung für das Überfahren von auf "Halt" gestellten Eisenbahnsignalen.

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AT22628B
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Description


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  Melde-und Kontrolleinrichtung für das Überfahren von auf "Halt" gestellten   Eisenbahnsignalen.   



   Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungsvorrichtung für Eisenbahnen, welche bezweckt, dem Lokomotivführer das   Überfahren     des Half-SignaIes   anzuzeigen und den Bahnwächtern die Kontrolle hierüber zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke sind auf   dorn   Geleise in der Nähe des Signales feste Kontakte vorgesehen, welche an eine Stromquelle geschaltet werden, wenn das Signal   auf"Halt"gestellt   ist. Auf jeder Lokomotive ist ein Alarmapparat angeordnet, welcher eine Patrone zur Detonation bringt und gleichzeitig längs des Bahnkörpers eine oder mehrere Kontrollmarken auf das Geleise wirft, wenn bei   der Halt"-Stollung   des Signales die Lokomotive einen der Kontakte überfährt.

   Diese festen, auf dem Geleise angeordneten Kontakte (Kontaktschienen) sind von der Erde isoliert   und mit   einem der Pole einer   Elektrizitätsquelle   verbunden, deren anderer Pol an einen auf dem Signale vorgesehenen Schalter geschaltet ist. Letzterer ist dazu bestimmt, den zweiten Pol der Stromquelle an Erde zu schalten, wenn das   Signal auf"llalt,"gestellt   ist. Weiters ist eine der   Klemmen   des einen Bestandteil des   Alarmapparates   bildenden Elektromagneten mit der Erde leitend   verbunden,   so dass der elektrische Strom geschlossen wird und die Meldevorrichtung nur dann wirkt, wenn das Signal "Halt" zeigt.

   Gegenstand vor-   liogender Erfindung besteht   im Wesen in der Bauart der Alarmvorrichtung und in der Schaltungsanordnung zur Betätigung derselben. 



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt : Fig. 1 eine schematische Darstellung der Schaltungsanordnung der Alarmvorrichtung, Fig. 2 und 3 die zur Abnahme des elektrischen Stromes von den festen Kontakten dienenden Bürsten und Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teil- weise im Schnitt, Fig. 5 ist ein Horizontalschnitt, Fig. 6 ein Vertikalschnitt der Vorrichtung und Fig. 7 veranschaulicht einen Schnitt nach   A-   der Fig. 4. 



   Der die Alarmvorrichtung beeinflussende Strom wird von den festen, auf dem Geleise angeordneten Kontakten mittelst der Bürsten   1,   2, 3, 4 abgenommen, welch letztere auf einer an der Lokomotive angeordneten Achse 5 vorgesehen sind.   Die Bürsten   sind derart ausgebildet, 
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 über die Kontakte gleiten. In der in Fig. J gezeigten normalen Stellung 1a sind die Kontakte   6 und 7 der Birste voneinander entfernt, daher   der Stromkreis   unterbrochen.   



  Letzterer wird geschlossen, wenn die Bürste in bestimmter Richtung Über die feste, auf dem Geleise vorgesehene Kontaktschiene 8 gleitet, wodurch, wie die Stellung lb der Bürste veranschaulicht, die   Kontaktf' (Ì, 7   in   Berührung   gebracht werden. Dies. ist der Fall, wenn 
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 Bürsten über die   Kontaktschiene. 9   in entgegengesetzter Richtung (Fig. 3), dann werden die Kontakte 6 und 7 noch weiter voneinandar entfernt und der Strom bleibt unterbrochen. 



  Dieser Fall tritt bei   eingeleisigen Strecken ein, wenn die Lokomotive   zu einem Signal kommt, welches für einen in entgegengesetzter Richtung   kommenden   Zug bestimmt ist. 



    Die Bürsten 1 und 2 sind entgegengesetzt   den Bürsten 3 und 4 angebracht, so dass   1.. B.   die Bürsten 1 und 2 wirken, wenn die Lokomotive vorwärts fährt, dagegen die Bürsten 3 und 4, wenn die   Lokomotive in entgegengesetzter Richtung sich bewegt. Die   
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 eine freie Durchfahrt nur unter    bestimmten Bedlngungen, vie z, B.   unter verminderter Geschwindigkeit, oder unter fortwährendem Pfeifen etc. gestatten. 



   In Fig. 1 bezeichnet 9 den Elektromagneten der    Meld, evorrichtung, welcher,   wenn er vom Strome erregt ist, die Einrichtung betätigt, welche eine   Schallwirkung,   z. B. durch Explosion einer Patrone hervorbringt. Wie Fig. 1 zeigt, sind die Borsten 1 und 4, welche   dem Halt"-Signale entsprechen,   unmittelbar an eine der Klemmen des Elektromagneten 9 geschaltet, dessen andere Klemme mit der Erde leitend verbunden ist. Dagegen sind die Bürsten 2 und 3, welche den die Durchfahrt freigebenden Signalen entsprechen, zunächst   tnit   dem Schalter 10, welcher in den Stromkreis des Elektromagneten 9 geschaltet ist, verbunden.

   Der Schalter 10 ist gewöhnlich so eingestellt, dass der Stromkreis geschlossen ist, aber durch einen Druck auf einen Hebel 11 unterbrochen werden kann, wobei gleichzeitig die Pfeife 12, welche auf eine von der gewöhnlichen Pfeife verschiedene Tonart gestimmt ist, ertönt. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass die Meldevorrichtung, wenn die Lokomotive bei einem auf "Halt" gestellten Signal vorbeifährt, immer wirkt, bei einem die Durchfahrt bedingungsweise freigebenden Signal jedoch nur dann, wenn der
Lokomotivführer das Signal nicht bemerkt hat und die besonders abgestimmte Pfeife 12 nicht ertönen lässt. 



   Die Meldevorrichtung (Fig. 4-7) besteht aus einem Kasten 14, in welchem die
Teilo derselben eingeschlossen sind und die in folgender Weise wirkt : Jedesmal, wenn der von den festen Kontakten abgenommene Strom (Fig. 2) den Elektromagneten 9 erregt, zieht letzterer seinen Anker 16 an, welcher infolge seiner Bewegung mehrere Organe in Bewegung setzt, wodurch der Reihe nach die   Schlagkörpel'17   ausgelöst werden, deren Fall eine Explosion der Patronen 18 bewirkt. Während durch die Schallwirkung die Aufmerksamkeit wach- gerufen wird, fallen gleichzeitig auch in bekannter Weise Kontrollmarken aus den Patronen auf das Geleise, um den Streckenwächtern ein Zeichen zu geben.

   Die mit Schlagspitzen 19 versehenen Fallkörper   17   sind längs Stangen 20 geführt und werden in ihrer oberen
Stellung durch Daumen 21 (Fig. 7) von um die Achse 23 drehbaren Sperrhaken 22 ge- halten. Die Achsen 23 sind an den Seitenwänden des Kastens 14 befestigt. Jeder der
Sperrhaken 22 trägt eine Nase   24,   welche auf einem der vorspringenden Riegel 25 der in einem Rohre 27 geführten Stange 26 aufliegt. Die Stange 26 ist in der Längsrichtung im Rohre 27 verschiebbar, welches zu diesem Zwecke der ganzen Länge nach mit einem Schlitz für den Durchgang der Riegel 25 versehen ist.

   Diese Einrichtung bezweckt, dass, wenn die Nase 24 nicht mehr gegen den Riegel 25 anliegt, der Sperrhaken 22 sich um die Achse 23 drehen kann, der Daumen 21 den Bund 28 des Schlagkörpers 17 verlässt, dieser auf die entsprechende Patrone herabfällt und letztere zur Explosion bringt. Die   Riegel 25   sind, wie in Fig. 4 punktiert angedeutet, von links nach rechts fortschreitend breiter dimensioniert, so dass, wenn die Stange 26 sich von links nach rechts bewegt, die Schlagkörper 17 einer nach dem anderen, von links anfangend, ausgelöst werden. Die Stange 26 steht unter Wirkung einer Feder   29,   welche das Bestreben hat, die Stange von links nach rechts zu bewegen. Das Ende der Stange 26 ist bei 30 gezahnt und greift in diese Zahnung ein auf der Achse 32 aufgekeiltes Zahnrad 31 ein.

   Auf der Achse 32 sitzt   weiters   ein Triebwerk, welches aus zwei Scheiben 33 (Fig. 6) besteht, die durch längs des Umfanges angeordnete Bolzen 34 miteinander verbunden sind. Das Zahnrad 31 und Getriebe 3. 3 sind miteinander durch eine Klauenkupplung 40 gekuppelt. Zwischen die
Bolzen 34 greifen Daumen 35 und 36 der um eine Achse 38 drehbaren Ankerhemmung    37.   ein, welch letztere bei 39 an dem Anker 16 des Elektromagneten angelenkt ist. Eine
Feder 49 bezweckt die Ankerhemmung 37 und den Anker 16 des Elektromagneten in ihrer Normalstellung zu halten, sobald die Stromabnehmerbursten die in den Stromkreis geschalteten Kontaktschienen 8 verlassen haben. 



   Durch diese Anordnung wird erreicht, dass so oft der Anker 16 des Elektromagneten nach abwärts gezogen wird, d. i. jedesmal, wenn die Lokomotive über eine der auf dem Geleise angeordneten Kontaktschienen   fährt, also ein " Halt. "-Signal überfährt,   die Ankerhemmung 37 das Getriebe 33 freigibt, welches sich unter Einwirkung der auf die Stange 26 wirkenden Feder   uln   einen Bolzen 34 weiter dreht. Die Stange 26 hat sich hiebei um ein Stück verschoben'und dadurch ist einer der Fallkörper 17 ausgelöst und die diesem entsprechende Patrone zur Explosion gebracht worden.

   Bei jedesmaligem Verschieben der Stange 26 fällt, wenn eine Lokomotive eine der Kontaktschienen 8 überfährt, ein Fallkörper nach unten und bringt eine Patrone zur Explosion. 
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 aufgesetzt, die Vorrichtung geschlossen und plombier. Die Patronen 18 sind in Kammern des   Patronenbohl1ltors     48   untergebracht, welcher um die Achse 44 gedreht und mittels eines Bolzens 45 oder dgl. festgestellt werden kann. 



   Die vordere Seite des Kastens 14 ist mit einem mittels Haken 47 verschliessbaren Deckel bedeckt. Schaulöcher 48 ermöglichen die Anzahl der noch nicht ausgelösten Fallkörper festzustellen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE ; 
1. Melde-und Kontrolleinrichtung für das Überfahren von   auf 11 Halt" gestellten   Eisenbabnsignalen, bei welcher der elektrische Strom von festen, auf dem Geleise bei   Halt"-Signalen vorgesehenen Kontaktschienen mittelst   einer von vier an der Lokomotive angeordneten Bürsten abgenommen wird, von denen zwei in der Fahrtrichtung und zwei entgegengesetzt neigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwei   den"Halt"-Signalen ent-   sprechende Bürsten unmittelbar an den die Meldevorrichtung   betätigenden Elektromagneten   geschaltet sind, während die anderen, welche Signalen, die die bedingte Durchfahrt gestatten, entsprechen, nur mittelbar mit dem Elektromagneten über einen Stromunterbrecher verbunden sind,

   welcher durch einen gleichzeitig auf eine besonders abgestimmte Pfeife wirkenden Hebel betätigt werden kann, so dass die Meldevorrichtung immer wirkt, wenn die Lokomotive vor einem auf Halt" gestellten Signal vorüberfährt, während eine Wirkung der Vorrichtung bei die Durchfahrt bedingt freigebenden Signalen nur dann eintritt, wenn der Lokomotivführer nicht die besonders abgestimmte Pfeife ertönen lässt.

Claims (1)

  1. 2. Für die Melde- und Iiontrolleinrichtung nach Anspruch 1 eine Einrichtung zum Abfeuern der Patronen durch Fallkörper, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösung der Fallkörper durch Verschiebung einer mit Riegeln (25) versehenen, unter Federwirkung stehenden Stange (26) erfolgt, die an einem Ende zu einer Zahnstange (30) ausgebildet ist und in ein mit einem Getriebe (33) gekuppeltes Zahnrad (31) eingreift, wobei die absatzweise Drehung des Getriebes (33) durch eine von einem Elektromagneten (9) be- einflusste Ankerhemmung (37) geregelt wird.
    3. Ausführungsform der Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der unter Federwirkung stehenden Stange (26) angeordneten Riegel (25) ver- schieden breit sind, zum Zwecke, die Fallkörper (17) nacheinander auszulösen.
AT22628D 1904-05-09 1904-05-09 Melde- und Kontrolleinrichtung für das Überfahren von auf "Halt" gestellten Eisenbahnsignalen. AT22628B (de)

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