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Verfahren zur Herstellung einer Lautsprechermembran
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B.den, weichmacherfreien Lack bedeckt wird, der bestimmten mechanischen Anforderungen, die auch so- genannten Wickeldrahtlacken gestellt werden, entspricht.
Wickeldrahtlacke sind Lacke, die zum Bedecken von metallischen, elektrischen Leitern in Draht- form bestimmt sind, die für die Wicklung von Spulen für Transformatoren, Motoren u. dgl. verwendet werden. Diese Lacke sollen gute elektrisch isolierende Eigenschaften aufweisen und ausserdem hohen me- chanischen Anforderungen, besonders hinsichtlich Härte und Elastizität, entsprechen.
Es ist jetzt überraschenderweise gefunden worden, dass Lacke, die den folgenden mechanischen An- forderungen entsprechen, zum Lackieren der formfesten Membran verwendet werden können und dabei diesen Membranen so gute akustische Eigenschaften geben, dass diese Membranen Papiermembranen in jeder Hinsicht ersetzen können.
Die genannten mechanischen Anforderungen sind insbesondere : a) Die Härte der Lackschicht auf einem Kupferdraht soll nach DIN 46435 und DIN 46453-13 in trok- kenem Zustand wenigstens 3 H betragen. b) Kupferdrähte mit einem Durchmesser des Querschnitts von wenigstens 287 p und mit einer Lack- schicht bedeckt, sollen wenigstens einmal auf einen Dorn mit dem Drahtquerschnitt gewickelt werden können, ohne dass eine Beschädigung der Lackschicht auftritt (s. DIN 46453-9). c) Bei plötzlicher Belastung bis zum Bruch des Kupferdrahts darf eine darauf angeordnete Lackschicht keine Haarrisse aufweisen.
Lacke, die Lackschichten ergeben, die den obigen Anforderungen entsprechen, können unter anderem auf der Basis von Ethoxylinharzen, Polyurethanharzeh, Polyvinylazetalen, Akrylharzen, Polyestern, Harn- stoff- oder Phenolharzen oder Gemischen von diesen Harzen zusammengesetzt werden.
Die Lacke können weiter thermoplastische Stoffe, wie Polyamide, aufweisen.
Sie können in Form von Lösungen in flüchtigen Lösungsmitteln oder Emulsionen in Wasser verwen- det werden.
Die Erfindung wird jetzt an Hand der beiligenden Zeichnung und der folgenden Beispiele näher er- läutert.
Fig. 1 ist eine Skizze eines Gewebes, das bei dem erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden kann, Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine geformte Membran und Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine Membran, welche mit einer Lackschicht bedeckt ist.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht eines Gewebes mit gleicher Kette und Schuss. Dieses Gewebe wird z. B. mit einem thermohärtbaren Harz auf der Basis eines Novolakes, z. B. bestehend aus einem Gemisch eines Novolakes und Hexamethylentetramin, imprägniert.
Das so erhaltene Material wird darauf unter Formgebung durchgehärtet, z. B. durch Pressen bei erhöhter Temperatur in einer Form, und ergibt eine formfeste Membran, wie in Fig. 2 gezeigt.
Die so erhaltene formfeste Membran ist jedoch an sich noch nicht geeignet, um als akustische Mem- bran verwendet zu werden, besonders weil sie oft nicht oder nicht genügend luftdicht ist.
In Fig. 2 bezeichnet 1 den eigentlichen Konus, der die Luft in Bewegung setzt, und mit 2 sind Rillen bezeichnet, die als Gelenk für die bewegte Membran dienen.
Die formfeste Membran wird auf der einen oder auf beiden Seiten durch Tauchen, Spritzen, mittels eines Pinsels oder in einer andern geeigneten Weise mit einer Lackschicht bedeckt, wobei die Rillen 2 nicht bestrichen werden. Diese Rillen können nach der Durchhärtung der Lackschicht gewünschtenfalls mit einer plastischen Masse, wie sie z. B. bei Papiermembranen verwendet wird, imprägniert werden.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine fertige Membran. Die Bezugsziffern 1 und 2 haben die gleiche Bedeutung wie in Fig. 2, mit 3 ist die Lackschicht bezeichnet.
Beispiel l : Eine kegelige Membran mit guten akustischen Eigenschaften wurde wie folgt erhalten :
Ein Baumwollgewebe mit gleicher Kette und Schuss und einem Gewicht von 40 g je m2 wurde mit einer Lösung eines Phenolnovolakes und Hexamethylentetramin in einem Äthanol-Wassergemisch imprägniert.
Nach dem Trocknen wurde das imprägnierte Gewebe in eine Form gebracht und 10 sec bei 1500C und einem Druck von etwa 2 kg/m erhitzt. Um eine gute Ablösung zu erzielen, empfiehlt es sich, ein Ablösungsmittel zu verwenden und das imprägnierte Gewebe nach dem Trocknen des Novolakes mit z. B. einem Melaminharz zu bedecken. Die geformte Membran wurde darauf mit einer Lackschicht bedeckt, u. zw. mit einem Wickeldrahtlack, der von der Firma Beck (Hamburg, Deutschland) unter der Marke "Supradurit LK 19" in den Handel gebracht wird und von dem angenommen wird, dass er. ein Lack auf der Basis von Polyurethan ist. Die gelackte Membran wurde darauf 2 - 5 min bis auf etwa 2000C erhitzt, wobei der Lack durchhärtete.
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Die so erhaltene Membran eignet sich zur Verwendung in einem Lautsprecher.
Die Härte des Lackes, gemessen wie unter a) beschrieben, beträgt etwa 4 H.
Beispiel 2: Als Lack dient eine 35 gew. -%-ige Lösung aus einem Gemisch von 7 Gew. -Teilen eines Äthoxylinharzes, käuflich erhältlich als"Epikoot 1007", einem Produkt der Koninklijke Shell, und 3 Gew.-Teilen eines Harnstofformaldehydharzes, in einem Gemisch von Methylglykolacetat, Toluol und Äthylacetat.
Der Lack wurde mittels eines Pinsels auf eine geformte Membran, die ebenso wie im Beispiel 1 hergestellt war, angebracht. Die Lackschicht wurde nach dem Aufbringen getrocknet und darauf wurde die gelackte Membran in einem Ofen 10 min auf 2000C erhitzt.
Die so erhaltene Membran hatte gute akustische Eigenschaften.
Die Härte des Lackes, gemessen wie unter a) beschrieben, beträgt etwa 6 H.
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während 15 min wurde eine Membran mit sehr guten akustischen Eigenschaften erhalten.
Die Härte dieses Lackes beträgt etwa 8 H.
Die nach den obigen Beispielen hergestellten kegeligen Membranen zeigten alle die folgenden Merkmale : Die Membranen vertragen Angriff durch Insekten und Mikroorganismen und sind wasser- und temperaturbeständig.
Sogar, wenn die Lackschicht mit der Hand mittels eines Pinsels auf die geformte Membran aufgebracht wird, ist die Reproduzierbarkeit in akustischer Hinsicht besonders gross. So wurde bei einer Reihe von 100 kegeligen Membranen eine Reproduzierbarkeit der Resonanzfrequenz von etwa 1 Hz erhalten.
Durch die grössere mechanische Festigkeit können die nach der Erfindung hergestellten Membranen bis 4 mal stärker belastet werden als entsprechenden Papiermembranen.
Die Ausbeute im Mitteltonbereich (800 - 5000 Hz) ist bei Membranen nach der Erfindung grösser als bei entsprechenden Papiermembranen. Der Schalldruck im Mitteltonbereich ist bei Membranen nach der Erfindung bis zu 4 mal grösser als bei Papiermembranen.
Daher klingt eine kegelige Membran nach der Erfindung sehr naturgetreu, während ausserdem bei diesen Membranen die Intermodulierung viel kleiner ist als bei Papiermembranen.