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Zündrohrträger für Handgranaten
Die Erfindung bezieht sich auf Zündrohrträger für Handgranaten mit einem Sicherungsbügel und einem den Sicherungsbügel lösbar sperrenden Splint, der durch eine sich über die ganze Breite des aus Kunststoff bestehenden Zündrohrträgers erstreckende Bohrung ragt.
Bei bekannten Zündrohrträgern ist der Schlaghahn zur Auslösung des Zündvorganges auf einer inU-förmig gebogenen Blechteilen gelagerten Achse angeordnet und durch eine auf der Achse angeordnete Feder durch den Sicherungsbügel in einer vorgespannten Lage gehalten. Der Sicherungsbtigel kann nach Lösen eines durch die beiden Seitenteile desU-förmigen Bleches und durch mit Bohrungen versehenen Flanschen des Sicherungsbügels gehenden Splintes entfernt werden. Dadurch ist der Schlaghahn freigegeben und kann die Zündung auslösen.
Es ist ferner ein Zündrohrträger bekanntgeworden, der zwecks Senkung der Herstellungskosten aus Kunststoff besteht. Der Splint hat die Form einer Sicherheitsnadel und sitzt mit seinem geraden Schenkel in den kurzen Bohrungen der Schenkel des im Querschnitt U-förmigen Trägers. Da der gerade Schenkel des Splintes keine Verformung aufweist, kann er nach Wegspreizen des andern Schenkels ohne grösseren Reibungswiderstand aus dem Träger herausgezogen werden. Damit wäre aber keinesfalls die erforderliche
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oderfür den Splint erstrecken sich aber nur über die geringe Wandstärke der Schutzkappe und des gleichfalls hülsenformigen Kopfes, so dass auch bei dieser Einrichtung nicht die erforderliche Reibung erreichbar ist, durch die der Splint auch nach einem kurzen Schlag oder Zug noch nicht völlig aus seiner Sicherungslage entfernt werden kann.
Bei allen diesen bekannten Ausführungen kann demnach der Splint durch einen unbeabsichtigten Schlag so weit aus der Bohrung herausgeschleudert werden, dass der Sicherungsbügel freigegeben wird und die Granate zündet. Dies zeigt sich insbesondere bei Abnahmefallproben, bei denen die Granate aus 10 m Höhe auf Beton fallengelassen wird und bei denen es bei einem zu grossen Prozentsatz zu Zündungen kam. Diese Zündungen werden dadurch hervorgerufen, dass bei einem bestimmten Prozentsatz von Granaten derAufprall auf dem Boden mit dem Splint zuerst erfolgt und dieser dadurch herausgeschleudert wird.
Ein anderer bekannter, aus Kunststoff gefertigter Zündkopf besitzt eine über die ganze Breite des Kopfes reichende Bohrung für den Splint. Die Wahl von Kunststoff bezweckt dort lediglich eine leichtere Bearbeitung sowie Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit.
Die Erfindung geht gleichfalls von einem aus Kunststoff bestehenden Zündrohrträger mit sich über dessen ganze Breite erstreckenden Bohrung aus. Die vorstehend genannten Mängel der bekannten Einrichtungen werden nun erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass der Splint wenigstens eine auf den Durchmesser der Bohrung elastisch zusammenpressbare, an sich bekannte bogenförmig gekrümmte Verformung aufweist, die mit der Bohrung des aus einem Kunststoff von hohem Reibwert bestehenden Zündrohrträgers beim Durchziehen reibungseizeugend zusammenwirkt.
Durch den Fall wird dem Splint eine bestimmte Stossenergie mitgeteilt, die bei den bekannten Ausführungen ausreicht, den Splint in die Bohrung hineinzudrücken und überdies durch die Bohrung durchzuschleudern und herauszustossen, was zur Zündung führt.
Die Erfindung vermeidet dies. Im ungünstigen Fall wird bei der erfindungsgemässen Ausführung der
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Splint in die Bohrung hineingestossen. Da der Splint jedoch nur eine kleine Masse aufweist, genügt die er- findungsgemässe Erhöhung der Reibung, um die Stossenergie zu verzehren, ehe der Splint aus der Bohrung herausgeschleudert wird. Diese Überlegung hat sich in praktischen Versuchen bestätigt. Anderseits ist es gerade dadurch möglich, auf eine allzu grosse Endaufbiegung der Splinte, die das Abziehen selbst unzu- lässig erschwert, zu verzichten. Dadurch kann die Verformung des Splintes selbst im elastischen Bereich bleiben, was zur Folge hat, dass bei der Fertigung der Splint nur in die Bohrung gesteckt werden muss und eine nachträgliche Aufbiegung sich erübrigt.
Die Fertigung ist dadurch vereinfacht.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt, ohne sich darauf zu beschränken.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Zündrohrträgers mit einem Sicherungsbügel im Schnitt, Fig. 2 eine Rückansicht ohne Sicherungsbügel, Fig. 3 einen Splint.
Der Zündrohrträger 1 aus einem Kunststoff besitzt eine Öffnung 2 mit einem Gewinde zur Aufnahme des Zündrohres mit dem Zündsatz. Ein Schläger 10 ist auf einer in zwei Seitenteilen 12 des ZündrohrtrÅa- gers 1 gelagerten Achse 5 durch eine Feder 4 vorspannbar gelagert. Dieser Schläger 3 ist in einer vorge- spanntenLage durch einenSicherungshebel 13 gehalten, der mit dem Zündrohrträger durch einen Splint 8, der durch in Laschen 14 des Sicherungshebels 13 angeordneten Ösen sowie eine Öffnung 7 einer Nabe 6 des
Zündrohrträgers 1 geht, lösbar verbunden ist. Die Öffnung 7 erstreckt sich über die ganze Breite des Zünd- rohrträgers. Der Splint 8 weist an einem Ende eine Kröpfung 9 und eine Verbiegung 10 je eines Splint- teiles auf.
Das Einführen des Splintes in die Ösen sowie in die Öffnung 7 lässt sich leicht unter Druck in der Verlaufsrichtung der Öffnung 7 auf den Splint 8 durchführen. Dabei werden die Kröpfung 9 und die
Verbiegung 10 bis auf den Durchmesser der Bohrung 7 elastisch zusammengebogen. Nach Einführen des
Splintes 8 in die Bohrung 7 weiten sich die Kröpfung 9 und die Aufbohrung 10 wieder auf und sichern die
Lage des Splintes ohne weitere Bearbeitung. Zur Sicherung des Splintes 8 trägt auch die Länge gegen eine Verschiebung der Bohrung 7, der gewählte Kunststoff und der damit verbundene erhöhte Reibwiderstand bei. Der Splint ist aus der Öffnung mit einem Ring 11 herausziehbar. Durch das Herausziehen wird die Verbindung des Sicherungshebels 13 mit dem Zündrohrträger 1 gelöst..
Der Sicherungshebel 13 wird durch den Druck des Schlägers 3 abgeworfen und dieser kann gegen ein in der Öffnung 2 eingesetztes Zündrohr schlagen und damit die Handgranate auslösen. Dieses Herausziehen des Splintes 8 darf nur bei einem bestimmten Kraftaufwand erfolgen. Diese nötige Kraft lässt sich sicher durch die Wahl des Splintmaterials und entsprechende Aufbiegung des Splintes 8 sowie einer geeigneten Wahl des Kunststoffes für die Bohrungswandung auch bei Serienherstellung einstellen.
Das Ausführungsbeispiel zeigt nur eine Möglichkeit der Erfindung, die zahlreiche Variationen offen lässt. So kann die Bohrung auch an einer andernStelle des Zündrohrträgers angeordnet sein. Der Splint kann mehrere Kröpfungen, Kröpfungen an beiden Teilen des Splintes usw., aufweisen. Eine derartige Ausführung ist in Fig. 3 gezeigt.
Als Kunststoff wird bei einem Metallsplint beispielsweise Polyvinylchlorid, Urethanharze, Urethanschaumstoff, Vulkaan, Bakelit, Phenolformaldehydharze, Polyamide, Kautschuk od. dgl. gewählt. Es kann der ganze Zündkopf aus Kunststoff gefertigt oder nur die Bohrung damit ausgekleidet sein. Von Vorteil kann es sein, den Splint, insbesondere wenn er. aus Aluminium besteht, zu eloxieren, oder einen Splint aus einem beliebigen zweckmässigen Material mit einem reibungserhöhenden Belag zu versehen.