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Hohlladungsgeschoss
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den, welche unter der Einwirkung der im Rohr angeordneten Züge derart bleibend deformierbar ist, dass der Aussendurchmesser des Führungsbandes dem des Geschosskörpers oder des Innendurchmessers der Kano- nenseele gleich wird.
Eine andere Lösung besteht darin, dass durch Benutzen gefritter oder poröser, metallischer oder ähn- licher Zusammensetzungen bewirkt wird, dass zumindest der vorspringende Teil des Führungsbandes unter
Einwirkung der Kräfte, welchen das Geschoss im Geschützrohr ausgesetzt wird, dermassen zusammendrück- bar ist, dass dieser vorspringende Führungsbandteil durch Zusammenpressen verschwindet, sobald die opti- male Umdrehungsgeschwindigkeit erreicht wird.
Auch ist es möglich, diese verschiedenen Massnahmen miteinander oder mit andern zusätzlichen
Mitteln zu vereinen.
Die Bedingungen der durch die Erfindung bezweckten Wirkung können ebenfalls durch Benutzen von plastischen Stoffen oder vorzugsweise von einem Gemisch aus plastischen Stoffen mit kleinen Metallteilen erfüllt werden. Der die Aufgabe des Führungsbandes erfüllende vorspringende Teil kann entweder an dem
Geschoss angeordnet werden oder einen integrierenden Bestandteil des Geschosskörpers bilden.
In manchen Fällen kann der vorspringende Teil des Führungsbandes dadurch gebildet werden, dass auf den Geschosskörper eine Schicht eines geeigneten Stoffes aufgetragen wird. Diese Schicht kann gegebenenfalls mittels Zerstäubung aufgetragen werden.
Bei einemAusführungsbeispiel der Erfindung kann ein Ring oder eine Schicht aus plastischem Stoff angeordnet werden. Für ein Geschoss mit 90 mm Durchmesser und einem Führungsband mit etwa 20 mm
Breite kann ein solcher Ring oder eine solche Schicht einen vorspringenden Teil aufweisen, dessen Dicke zwischen 5/100 und 8/10 mm liegt.
Bei einer andern Ausführungsform ist der Ring oder die Schicht aus einem Gemisch aus Aluminium und Bronze in Pulverform hergestellt. In diesem Fall kann, bei gleichem Geschossdurchmesser und gleicher Führungsbandbreite, der vorspringende Teil zwischen 5/100 und 4/10 mm stark sein.
Eine andere günstige Ausführungsform besteht darin, dass ein Gemisch aus Aluminium mit Zink benutzt wird, wobei die Stärke des Vorsprunges zwischen 5/100 und 6/10 mm liegen kann, wenn der Geschossdurchmesser und die Führungsbandbreite dieselben sind wie bei den vorherigen Beispielen.
Die Verbesserungen gemäss der Erfindung können auf Geschosse mit Hohlladung jeder Art und jeden Kalibers zur Anwendung gebracht werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hohlladungsgeschoss zum Abfeuern mit geringem Drall aus gezogenen Rohren, welches mit mindestens einem unverdrehbare Führungsband versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der über den Geschossmantel vorragende Teil des Führungsbandes aus einem weichen Material besteht, welches sich infolge der Trägheit des Geschosses gegenüber Verdrehtwerden beim Durchlaufen des Rohres im Sinne einer Verbreiterung oder eines Ineinander-Übergehens der von den Feldern in das Führungsband eingedrückten Nuten bleibend verformt oder von den Kanten der Felder vom Geschoss abgetrennt wird, so dass der Eingriff desFührungsbandes in die Züge aufgehoben wird und das Geschoss nur einen Bruchteil des durch die Steigung der Züge gegebenen bzw. erreichbaren Dralls erfährt.