DE2029877A1 - Mit verlaufenden Feldern und Zügen versehene Läufe für Gewehre und Pistolen - Google Patents
Mit verlaufenden Feldern und Zügen versehene Läufe für Gewehre und PistolenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A21/00—Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
- F41A21/16—Barrels or gun tubes characterised by the shape of the bore
- F41A21/18—Grooves-Rifling
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- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
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Description
Düsseldorf, den 16. Juni 1970 Di/Al
Akte 504 K ^HHEINMETAIXaMBH 2029877
**— rv Vi DÜSSELDORF .
Mit verlaufenden Feldern und Zügen versehene
Läufe für Gewehre und Pistolen
Die Erfindung bezieht sich auf mit verlaufenden Feldern und
Zügen versehene Läufe für Gewehre und Pistolen, aus denen Geschosse ohne Führungsband verschossen werden.
Üblicherweise weisen die Läufe dieser Waffen ein aus Feldern
und Zügen gebildetes Drallprofil auf, wodurch dem Geschoß beim
Abschuß bereits im Lauf eine Drehbewegung um seine Längsachse vermittelt wird« Das Zugkaliber berücksichtigt hierbei im
allgemeinen die Toleranz des Geschoßdurchmessers und entspricht zumeist dessen Höchstmaß. Das Feldkaliber, d. h. der lichte
Abstand zwischen den Feldern, ist dabei geringer als der
Geschoßdurchmesser. Die Felder dienen dem Geschoß als Führungsflächen, während ihm durch die Züge der Drall vermittelt wird.
Bei Gewehren und Pistolen ist man stets bestrebt, die Leistung
der Waffe in bezug auf die wichtigsten Faktoren zu verbessern.
Es sind dies die Lebensdauer der Läufe, die Schußweite und das
Trefferbild. Alle drei Faktoren sind außer von dem Werkstoff
des Laufs und der Beschaffenheit seiner Innenfläche vor allem
abhängig von der Ausbildung der Rohrseele, d. h. vom Profilquerschnitt.
Ein großes Problem bildet seit langem die Ausbildung des Profilquerschnitts.
An den Übergängen von den Feldern in die Züge verbleiben nämlich geringe Querschnittsflächen, die nicht von
dem Geschoß ausgefüllt sind. An diesen Stellen können Teile
der Pulvergase an dem Geschoß vorbei entweichen, wodurch die Pulvergase also nicht voll genutzt werden. Die durch die engen
Spalte mit hoher Geschwindigkeit strömenden heißen Pulvergase bewirken einen hohen Verschleiß der Laufinnenwandung, wodurch
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in verhältnismäßig kurzer Zeit die Schußweite und die erzielten
Treffbilder unbefriedigend werden.
Es wurde nun von der Fachwelt erkannt, daß sich in bezug auf die festgestellten Nachteile Verbesserungen erzielen lassen, wenn man
scharfe Übergänge an den Feldern zu den Zügen vermeidet. Hierdurch soll in erster Linie ein Abtragen von der Mantelfläche des Geschosses
vermieden werden. Ferner wurden im Rahmen dieser Erkenntnis eine Vielzahl von Vorschlägen zur Beseitigung der Nachteile
gemacht. Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Profilquerschnitt
eines Gewehrlaufs als Vieleck mit abgerundeten Ecken auszubilden, wobei Züge und Felder ohne Kanten ineinander verlaufen.
Nach einem anderen bekannten Vorschlag sollen die Felder aus Sehnen in einem Kreis bestehen und die Züge aus Abschnitten dieses
Kreises.
Die bekannten Vorschläge erschöpfen sich jedoch zumeist nur in
allgemeinen Anweisungen, ohne eine definitive Lehre zu geben, wie die Züge und Felder zu gestalten und zu bemessen sind. So
brachten Versuche zur Verwirklichung dieser allgemeinen Vorsehläge
bei verschiedenen Waffen nicht den erstrebten Erfolg oder nur Scheinerfolge, indem entweder ein geringerer Verschleiß auf Kosten
des Trefferbildes oder der Schußweite erreicht wurde oder umgekehrt.
Das liegt vor allem einmal daran, daß sich die gestellten Forderungen in gegenseitigem Sinne beeinflussen, und ferner daran,
daß man die üblichen Herstellungstoleranzen - die bei Waffen dieser Größenordnung etwa 0,02 bis 0,03 mm betragen - nicht
berücksichtigte.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Lauf für Gewehre und Pistolen zu schaffen, der sich einmal durch eine erhöhte Schußweite
sowie ein gutes Trefferbild auszeichnet und zum anderen auch durch eine erhöhte Lebensdauer.
Auf Grund der älteren Erkenntnisse der Fachwelt geht die Erfindung
ebenfalls von einem mit verlaufenden Zügen und Feldern versehenen Lauf aus, und die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet,
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daß das Höchstmaß des Zugkalibers dem Mindestmaß des Geschoßdurchmessers
entspricht und das Feldkaliber etwa 96 % des Zug—
kaiibers beträgt. Durch eine solche Bemessung des Profilquer—
Schnitts werden wesentliche Verbesserungen der Waffe hinsichtlich des Trefferbildes, der Schußweite und der Lebensdauer
erzielt.
Nun sind die an die Waffe zu stellenden Forderungen je nach dem
Verwendungszweck der Waffe verschieden; so ist z. B. bei einer Jagdwaffe das erzielbare Trefferbild das Haupterfordernis,
während bei einer Infanteriewaffe mit erhöhter Rohrbeanspruchung
die längere Lebensdauer als Haupterfordernis anzusehen ist, unter weitgehender Verbesserung auch der anderen Werte.
Im Rahmen der Erfindung ist es nun möglich, durch stärkere
Berücksichtigung des einen oder anderen Faktors den Profilquerschnitt des Laufs auf den beabsichtigten Verwendungszweck der
Waffe abzustellen.
Für ein Gewehr, mit dem in erster Linie ein außerordentlich
gutes Trefferbild erzielt werden soll, verwendet man vorteilhaft einen mit je vier Feldern und Zügen versehenen Lauf, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Züge in an sich bekannter Weise aus Abschnitten eines Kreisbogens bestehen, dessen Radius dem Radius
des Mindestgoschoßdurchmessers entspricht und die Felder aus Sehnen in diesem Kreis. Zusammen mit der Bemessung der Kaliber
gemäß dem Hauptmerkmal der Erfindung ist ein solcher Lauf in erster Linie für die Verwendung bei Jagdwaffen bestimmt.
Für eine Waffe, deren Lauf neben einem guten Trefferbild vor
allem eine hohe Lebensdauer haben soll, sieht man zweckmäßig ein Profil vor mit drei Zügen, denen drei Felder gegenüberliegen.
In Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre bestehen die Züge aus Kreisbogenabschnitten, deren Radius demjenigen des Mindestgeschoßdurchmessers
entspricht, und die Felder aus Kreisbögen, deren Radius etwa 14 - 18 $ größer ist als der Radius des
Mindestgeschoßdurchmessers. Ein mit diesem Profil ausgestatteter
Lauf ist daher in erster Linie für die Verwendung bei Waffen
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mit erhöhter Rohrbeanspruchung bestimmt, d. h. für Infanteriewaffen.
In der Zeichnung sind in stark vergrößerter Weise zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Profilquerschnitt
mit vier Zügen und Feldern,
Fig. 2 einen Profilquerschnitt
mit drei Zügen und Feldern.
Der in Fig. 1 dargestellte Profilquerschnitt weist vier Züge Z und Felder F auf und ist in erster Linie für Läufe von Jagdwaffen
bestimmt, bei denen das Erzielen eines guten Trefferbildes das Haupterfordernis ist. In einem Kreis mit dem Radius R„, der dem
Radius des Mindestgeschoßdurchmessers G entspricht, sind symmetrisch
die Felder F angeordnet, die aus Sehnen in diesem Kreis bestehen. Die Züge Z sind Abschnitte dieses Kreises. Die Übergänge
von den Feldern zu den Zügen sind unter Vermeidung von ä
Kanten abgerundet. Bei der Fertigung der Läufe ist darauf zu achten, daß das Höchstmaß des Zugkalibers K„ dem Mindestmaß G
des Geschoßdurchmessers entspricht und das Feldkaliber etwa 96 % des Zugkalibers beträgt.
Der in Fig. 2 dargestellte Profilquerschnitt weist drei Züge Z auf, denen drei Felder F gegenüberliegen. Dieses Profil ist in
erster Linie für Waffen mit hoher Rohrbeanspruchung bestimmt, also für Infanteriewaffen. Die Züge Z bestehen aus Abschnitten
eines Kreises mit dem Radius R7, der demjenigen des Mindestgeschoßdurchmessers G entspricht. Das Feldkaliber F„ entspricht
wiederum etwa 96 % des Zugkalibers K„ und die Felder sind aus
Kreisbögen gebildet, deren Radius Rp etwa 14 - 18 % größer ist
als der Radius R„ des Mindestgeschoßdurchmessers. Auch hier ist
darauf zu achten, daß das Höchstmaß des Zugkalibers K17 dem
Mindestmaß G des Geschoßdurchmessers entspricht.
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Die Bemessungsregeln der Erfindung sind anhand je eines Rechenbeispiels
für die Pig. I und 2 nachstehend erläutert, wobei Fig. 1 das Profil für eine Jagdwaffe für Patronen vom Kaliber
? χ 6h bestimmt sein soll. Der Mindestgesehoßdurchmesser G
beträgt bei diesem Geschoß 7,22 mm. Dieses Maß bildet gleichzeitig
das Höchstmaß des Zugkalibers K„. Das Feldkaliber K„
beträgt 96 % des Zugkalibers, demnach 6,93 mm.
Das Profil gemäß Fig. 2 sei für eine Infanteriewaffe vom
Nato-Kaliber 7,62 χ 5I bestimmt.
Der Mindestgesehoßdurchmesser G dieser Munition beträgt 7,80 mm,
welches Maß gleichzeitig das Höchstmaß des Zugkalibers ist. Das Feldkaliber Kp beträgt 96 fe davon, somit 7,488 mm.
Der Radius R^ der die Züge bildenden Kreisbogenabschnitte
beträgt demnach 3,9 mm, und der Radius Rp der die Felder bildenden
Kreisbogenabschnitte etwa 4,52- mm.
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Claims (1)
- Düsseldorf, den 16. Juni 1970 Di/AlAkte 504tPatentansprücheMit verlaufenden Feldern und Zügen versehener Lauf für Gewehre und Pistolen, dadurch gekennzeich net, daß das Höchstmaß des Zugkalibers dem Mindestmaß des Geschoßdurchmessers entspricht und das Feldkaliber etwa 96 % des Zugkalibers beträgt.Lauf nach Anspruch i, mit vier Feldern und Zügen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Züge in an sich bekannter Weise aus Abschnitten eines Kreisbogens bestehen, dessen Radius dem Radius des Mindestgeschoßdurchmessers entspricht, und die Felder aus Sehnen in diesem Kreis.3. Lauf nach Anspruch 1, mit drei Zügen, denen drei Felder gegenüberliegen, dadurch gekennzeich net, daß die Züge aus Kreisbogenabschnitten mit dem Radius des Mindestgeschoßdurchmessers bestehen und die Felder aus Kreisbögen gebildet sind, deren Radius etwa Ik - 18 % größer ist als der Radius des Mindestgeschoßdurchmessers.10985 2/0925L e e r s e i t e
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