AT120502B - Geschoß für Schußwaffen mit gezogener Bohrung. - Google Patents

Geschoß für Schußwaffen mit gezogener Bohrung.

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AT120502B
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Inventor
Vaclav Holek
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Vaclav Holek
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Description


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  Geschoss für Schusswaffen mit gezogener Bohrung. 



   Die Erfindung betrifft ein   Geschoss,   das für   Schusswaffen   mit gezogener   Bohrung   wie
Handfeuerwaffen, Maschinengewehre,   Geschütze u.   dgl. bestimmt ist. Die bisher   bekannten  
Geschosse für   Schusswaffen   der vorstehenden Art weisen Mäntel oder Ringe aus Metall auf. das weicher ist, als das Material des Laufes bzw. des Rohres. Dies zu dem Zwecke. damit sich beim Abschuss des Geschosses die Züge der Schusswaffe in dem   Geschossmantel   oder in die Geschossringe einpressen können, um dem Geschoss eine drehende Führung nach vorne zu geben.

   Die Massnahme, den Führungsmitteln des Geschosses eine geringere Härte zu geben als dem Lauf, dafür aber die Führungsmittel breit zu halten, ist für den Lauf ausserordentlich nachteilig, da beim Einpressen des Geschosses in die Züge des Laufes sehr viel Energie verbraucht wird, wodurch der Gasdruck in der Kammer der Schusswaffe steigt und grosse Reibungskräfte entstehen. Die Folge davon ist, dass der Lauf stark erwärmt und die Züge des Laufes rasch abgenutzt werden.

   Diese Nachteile sind auch   erklärlich,   wenn berücksichtigt wird, dass beim Zusammenarbeiten des harten Materials des Laufes mit dem weicheren Material der Führungsmittel, letzteres bis über eine Fliessgrenze hinaus beansprucht werden muss, da die Züge der Schusswaffe das Material   der Führungsmittel,   insbesondere nach beiden Seiten hin, aber auch nach rückwärts drücken. 



   Die Erfindung bezweckt eine Verringerung der Abnutzung der Züge der Schusswaffe durch Verminderung des Gasdruckes, der Wärme und der   Geschossreibung in   den Zügen zu   gewährleisten,   bei gleichzeitigem Erhalt einer   genügenden Anfangsgeschwindigkeit   des Geschosses. 



  Der Erfindung gemäss wird dies dadurch erreicht, dass hinter den mit den Zügen der   Waffe   zusammenwirkenden Führungsmitteln des Geschosses Räume angeordnet sind. die ein örtliches Zurückbiegen der Führungsmittel und eine Aufnahme des zurückgebogenen   Materials gestatten.   wobei jedoch die genannten Räume derart ausgebildet sind,   dass sich das zurüekgebogene   Metall nicht ganz an die Umfläche des Geschosses anlegt, sondern noch ein   Zwischenraum   verbleibt, welcher durch die Gase ausgefüllt wird, wodurch eine selbsttätige Abdichtung an der Geschützwand erfolgt. Dabei ist das zurückgebogene Metall   hauptsächlich Biegungs-   beanspruchungen unterworfen und findet ein Fliessen dieses Metalls nur in geringem Ausmasse statt. 



   In der Zeichnung sind mehrere   Ausführungsbeispiele   der Erfindung dargestellt. In den Fig. 1 und 2 sind zwei Ausführungsformen von Geschossen gemäss der Erfindung in je einem Längsschnitt dargestellt. Fig. 3 zeigt die Geschosse gemäss Fig. 1 bzw. Fig. 2 in Ansicht vor Abgabe des Schusses und Fig. 4 die Geschosse nach Abgabe des Schusses. In den Fig. 5 und 6 sind eine dritte und vierte Ausführungsform von Geschossen in je einem   Längsschnitt   dargestellt. Fig. 7 zeigt die Geschosse gemäss Fig. 5 bzw. Fig. 6 nach Abgabe 
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 Abgabe des Schusses und Fig. 9 dasselbe Geschoss nach erfolgter Schussabgabe. Fig. 10 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel eines Geschosses gemäss der Erfindung in Ansicht, Fig. 11 ist ein Schnitt nach Linie   XI-. XI   der Fig. 10.

   Die Fig. 12 und 13 zeigen die Führungsmittel der Geschosse vor Abgabe des Schusses im vergrösserten Massstabe in Ansicht 

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   und   einem Schnitt nach Linie XIII-XIII der Fig.   12.   Die Fig. 14 und 15 zeigen dieselben 'Führungsmittel nach Abgabe des Schusses in Ansicht und einem Schnitt   nach     Lmie"XT-Zr   der Fig. 14. 



   Bei den in den Fig.   1 -4   dargestellten Ausführungsbeispielen ist 1 der Geschoss- 
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 Laufes bzw. des Rohres zusammenarbeiten und bei Abgabe des Schusses dem Geschoss eine Rotation   um   seine Längsachse erteilen. Hinter den Führungsmitteln 5 sind Räume 7 vorgesehen, die ein   Zurückbiegen   der Führungsmittel an den mit den Zügen   zusammen-   arbeitenden Stellen sowie eine Aufnahme des zurückgebogene Materials der Führungsmittel gestatten, -ohne dass jedoch diese Räume vollständig von dem   zurückgebogenen   Metall erfüllt werden. 



   Die Führungsmittel 5   können   in der verschiedenartigsten Weise angeordnet und ausgebildet sein. Wesentlich ist nur, dass sie eine Form besitzen, die ein örtliches Zurückbiegen der Führungsmittel gestattet, ohne dass es zum Anliegen des zurückgebogenen Lappen an das   Geschoss   kommt. 



   Die in den Fig. 12-15 in vergrössertem Massstab dargestellten   Führungsmittel   bestehen aus Stegen 5, deren Stärke s geringer ist als die Breite b der Züge der Schusswaffe. Die Stege 5 sind, bezogen auf die   Flugrichtung   p in entgegengesetzter Richtung geneigt. Die Stege 5 können entweder in ihrer ganzen Höhe gleiche Stärke besitzen oder wie in den Zeichnungen dargestellt, sich gegen den äusseren Rand zu allmählich verjüngen. 



   Vor Abschuss des Geschosses besitzen die Führungsmittel die aus den Fig. 12 und 13 ersichtliche Form. Beim Durchgang des Geschosses durch die Züge werden die Führungstege 5 im Bereiche der Seitenkannten 10 der Züge 11 mit Einschnitten 14 versehen und die hiebei gebildeten Lappen 15 in der aus den Fig. 14 und 15 ersichtlichen Weise nach   rückwärts   in die Räume 7 gebogen. 



   Bei dem in Fig. 1 dargestellten Geschoss sind die Führungsmittel   5   auf Tragkörpers 20 angeordnet, die in Ausnehmungen 21 des   Geschossmantels j !   sitzen. Eingesetzte Führungsstege können aus einem andern Material als der   Geschosskörper   bestehen   und werden zweckmässig   bei Geschossen mit sehr hartem Mantel, z. B. gehärtetem Mantel, angewendet. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Führungsmittel 5 mit dem   Geschossmantel 1   aus einem Stück hergestellt. Wie Fig. 3 zeigt, sind bei den Geschossen gemäss den Fig.   l und   2 die Führungsmittel 5 ringförmig ausgebildet.

   Vor Abschuss des Geschosses (Fig. 3) sind die Führungsringe 5 in sich geschlossen und unverletzt, während nach Abschuss des Geschosses   (Fig. 4)   die Lappen 15 aus den Führungsringen nach rückwärts gebogen sind. 



   Die Ausführungsbeispiele gemäss den Fig. 5 bis 7 zeigen Geschosse, insbesondere für kleinkalibrige Feuerwaffen, z. B. für Gewehre, Maschinengewehre u. dgl. Die Führungsmittel 5 sind wie die Fig. 12-15 zeigen, ringförmig ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 sitzen die Führungsmittel 5 auf einem besonderen Tragkörper 20. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 6 sind die Führungsmittel 5 mit dem Geschosskörper aus einem Stück hergestellt. 



   Die Führungsmittel 5 können auch, wie die Ausführungsformen Fig. 8-11 zeigen. spiralförmig ausgebildet sein. Bei dem Geschoss nach Fig. 8 und 9-verlaufen die Führungstege 5 in einer eingängigen Schraubenlinie. Bei dem Geschoss gemäss den Fig. 10 und 11 sind die Führungsstege 5 in steilgängigen Spiralen angeordnet, derart, dass jeder Führungssteg 5 mindestens zwei Züge 11 und jeder Zug des Laufes oder Rohres mindestens zwei Führungsstege überläuft. Wenn auch die ringförmige, spiralige und geneigte Anordnung der Führungsstege im allgemeinen bekannt ist, kann doch durch eine solche Herstellung dieser Stege, dass sich die zurückgebogenen Teile nicht ganz an das Geschoss anlegen, der Vorteil einer selbsttätigen Abdichtung erzielt werden. 



   Die Anordnung der Führungsstege in steilgängigen Spiralen gestattet unter einem die Fertigstellung von Geschossen bzw. die Herstellung von Geschossmänteln gemäss der Erfindung aus einem das Querschnittsprofil des Geschosses aufweisenden Stab oder Rohr durch einen Ziehprozess. Aus diesen profilierten Stücken werden die zur Herstellung der Geschosse dienenden Stäbe   bzw : Mäntel   abgetrennt und aus diesen Stücken das Geschoss fertiggestellt. 



   Geschosse gemäss der Erfindung besitzen gegenüber den bisher bekannten Geschossen mit breiten Führungsringen aus weichem Material z. B. Kupfer den Vorteil, dass die Züge des Laufes bzw. Rohres besonders geschont werden. Versuche haben gezeigt, dass die Geschosse gemäss der Erfindung zirka ein Fünftel jener Energie verbrauchen, die notwendig ist, um Geschosse mit breiten Führungsringen durch die gezogene Bohrung zu bewegen. Durch die Energieverminderung wird auch der Gasdruck, die Wärme des Laufes bzw. Rohres und die Geschoss-   reibung wesentlich herabgedrückt,   ohne die jeweilig günstige Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses   zu heeinflnsseJ1.   

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   Die hinter den Führungsmitteln vorgesehenen Räume können zweckmässig auch mit   Schmierstoffen   erfüllt sein. wodurch die Reibung in den Zügen noch mehr herabgesetzt wird. 



   Da die hinter den Führungsmitteln vorgesehenen Räume beiderseits von Führungsstegen begrenzt sind, ist das in diesen Räumen eingebrachte Schmiermittel auch bei den Manipulationen mit dem   Geschoss   geschützt. 



   Die beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Geschosse stellen nur einige der vielen möglichen Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Die   Führungsmittel   und die hinter den Führungsmitteln vorgesehenen Räume   können   in der verschiedenartigsten Weise ausgebildet sein. Wesentlich ist nur, dass die Führungsmittel einen Querschnitt besitzen, der beim Abschuss des Geschosses durch die hiebei auftretenden Kräfte ein örtliches Zurückbiegen der Führungsmittel in einem hinter den Führungsmittel vorgesehenen Raum gestattet, wobei jedoch kein vollständiges Anlegen des zurückgehogenen Materials an die äussere Umfläche des Geschosses stattfindet. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Geschoss   für Schusswaffen   mit gezogener Bohrung, dadurch gekennzeichnet, dass hinter den mit den Zügen der zusammenwirkenden Führungsmitteln (5), Räume (7) angeordnet sind, die teilweise durch auf einem Kreiszylinder liegende Flächen begrenzt werden, welche näher der Achse des Geschosses liegen als die zylindrische   Umfläehe   des Geschossmantels selbst, so dass diese Räume ein örtliches Zurückbiegen der   Führungsmittel   und eine Aufnahme des zurückgebogenen Materials gestatten, ohne jedoch von diesem Material ganz erfüllt zu werden, so dass eine selbsttätige Abdichtung unter dem Druck der auf die zurückgebogenen Teile wirkenden Gase stattfindet.

Claims (1)

  1. 2. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Führungsstege (5) in steilgängigen Spiralen derart angeordnet sind. dass jeder Führungssteg (5) mindestens zwei Züge (11) und jeder Zug mindestens zwei Führungsstege überläuft. (Fig. 10. 11. ) 3. Verfahren zur Herstellung von Geschossen nach den Ansprüchen lader 2. dadurch gekennzeichnet. dass ein das Querschnittsprofil des Geschosses aufweisender Stab oder ein Rohr hergestellt wird und von diesem Stücke abgetrennt werden, aus welchen das Geschoss fertiggestellt wird. EMI3.1
AT120502D 1928-04-16 1928-12-03 Geschoß für Schußwaffen mit gezogener Bohrung. AT120502B (de)

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