DE691067C - Aus einem Drahtgeflecht bestehender Schutzschild gegen Geschosse - Google Patents

Description

• Aus einem Drahtgeflecht bestehender Schutzschild gegen Geschosse Es sind aus einem Drahtgeflecht bestehende Schutzschilde gegen Geschosse bekanntgeworden, deren Drähte an den Kreuzungsstellen dadurch miteinander verbunden sind, daß eine Auskröpfung des einen Drahtes durch eine Einsattelung des anderen Drahtes hindurchgeführt ist. Bei bekannten Schutzschilden dieser Art verlaufen die quer zueinander angeordneten Drähte in regelmäßigen, verhältnismäßig schlanken Wellenlinien. -Diese Ausbildung läßt es zu, daß jeder der Drähte an der Kreuzungsstelle gegenüber dem quer zu ihm verlaufenden Draht etwas verschoben werden kann, so daß eine regelmäßig von vier solchen Drähten begrenzte Masche verhältnismäßig stark durch ein eindringendes Geschoß aufgeweitet werden kann, ohne daß hierzu erhebliche Kräfte aufgewendet werden müssen. Bei den bekannten Schutzschilden kann sich daher ein Geschoß verhältnismäßig mühelos selbst einen genügend weiten Durchgang durch den Schild schaffen und seinen Weg auch noch jenseits desselben fortsetzen.
• Diese Unvollkommenheit der bekannten Schutzschilde wird vermieden, wenn erfindungsgemäß 'die Einsattelungen bzw. Auskröpfungen der einen Drähte dem Profil der quer zu ihnen verlaufenden Drähte. insbesondere nahe den Berührungsflächen angeglichen sind. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung schließen sich demnach die Einsattelungen und Auskröpfungen eng dem Profil der zu kreuzenden Drähte an. Die Drähte sind gewissermaßen an den Einsattelungen und Auskröpfungen kerbenartig ausgebildet und mit den anderen Drähten verhakt. Dringt ein Geschoß in eine Masche ein, deren Drähte gemäß vorliegender Erfindung ausgebildet sind, so kann sich das Geschoß nicht mehr freien Durchgang schaffen, indem es jeden der vier Drähte an einer Masche etwas nach außen verschiebt, sondern nunmehr hat das Geschoß die kerbenartigen Einsattelungen und Auskröpfungen zunächst weitestgehend gerade zu recken. Um diese erhebliche Formänderung vorzunehmen, bedarf es aber einer Energie, welche ein Mehrfaches derjenigen beträgt, mit welcher die schlankwellenförmig verlaufenden Drähte bei den bekannten Schutzschilden unter Überwindung der zwischen ihnen auftretenden Reibung verschoben werden können. Der neue Schutzschild ermöglicht es daher, den Geschossen weit größeren Widerstand darzubieten, und ist somit den bekannten Ausführungsformen bei weitem überlegen.
• Man gelangt zu einem Schutzschild von besonders großer Widerstandsfähigkeit seiner Maschen gegen das Aufgeweitetwerden durch Geschosse, wenn nach einem weiteren Merkmal vorliegender Erfindung das Drahtgeflecht aus Drähten trapezförmigen Querschnittes besteht. Diese Querschnittsform ist nämlich in besonders hohem Maße geeignet, die Auskröpfung und Einsattelungen der Drähte kerbenartig auszubilden, d. h. ihnen eine Form zu verleihen, welche besonders hohen Widerstand äußert, wenn das in die Masche eindringende Geschoß die Masche aufzuweiten versucht.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in der Form, wie sie für Gewehr- oder Maschinengewehrgeschosse gestaltet ist.
• Fig. i zeigt eine Vorderansicht. Fig. :2 zeigt einen Querschnitt.
• Der Schutzschild nach der Zeichnung besteht aus einem Drahtnetz, welches aus quer zueinander verlaufenden Drähten a und b hergestellt ist. An den Kreuzungsstellen sind die Drähte dadurch miteinander verbunden, daß eine Auskröpfung des einen Drahtes durch eine Einsattelung des anderen Drahtes hindurchgeführt ist, wobei die Einsattelungen bzw. Auskröpfungen dem Profil des quer zu ihnen verlaufenden Drahtes insbesondere nahe den Berührungsflächen sorgfältig angeglichen sind. Diese Formgebung und Führung der Drähte ist insbesondere in Fig.2 deutlich sichtbar, in welcher die Auskröpfungen c nahe den Berührungsstellen mit den trapezförmig gestalteten Drähten sehr genau deren Querschnitt angepaßt sind.
• Die Bemessung der Ouerschnittsforin der Drähte und die Größe der Maschen ist danach zu bestimmen, welche Schutzwirkung verlangt wird; so müssen nieht notwendigerweise Drähte mit trapezförinigem Querschnitt angewandt werden, sondern es können auch rechteckige oder quadratische Querschnitte und, falls man nicht hohe Anforderungen an die Abwehrkraft des Schutzschildes stellt, runde Drähte Anwendung finden. Im übrigen kann aber der Schutzschild auch als Abwehrmittel gegen Bomben und Granaten Anwendung finden und hierbei in der Weise angewandt werden, daß man Schützengräben oder auch ganze Bauwerke mit den Schutzschilden abdeckt.
• Als Baustoff kommen in erster Linie Flul3-eisen oder zäher Stahl in Betracht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einem Drahtgeflecht bestehender Schutzschild gegen Geschosse, dessen Drähte an den Kreuzungsstellen dadurch miteinander verbunden sind, daß eine Auskröpfung des einen Drahtes durch eine Einsattelung des anderen Drahtes hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsattelungen bzw. Auskröpfungen der einen Drähte dem Profil der quer zu ihnen verlaufenden Drähte insbesondere nahe den Berührungsflächen angeglichen sind.
2. 2. Schutzschild nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtgeflecht aus Drähten trapezförmigen Querschnitts besteht.