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Mikrophon, insbesondere Amateurmikrophon für Tonbandgeräte
Gegenstand der Erfindung ist ein Mikrophon, das insbesondere für Tonbandgeräte geeignet ist und bei möglichst geringen Herstellungskosten eine dem hohen Stand der Magnettontechnik entsprechende Qualität besitzt.
Das erfindungsgemässe Mikrophon, das dieser Forderung entspricht, besteht aus einem zweischaligen Gehäuse, vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff. Eines der wesentlichen Merkmale der Erfindung liegt darin, dass das Magnetsystem des Mikrophons mit der einen Schale zu einer baulichen Einheit vereinigt ist und diese Schale an ihrer Aussenseite zweckmässig zwei um das Magnetsystem angeordnete stufenförmige Vertiefungen aufweist, deren innere, zum Magnetsystem konzentrisch liegende Vertiefung die von vorne einsetzbare Membrane enthält und deren äussere, eine beliebige Begrenzung aufweisende Vertiefung mit einem ebenfalls von vorne einsetzbaren Schutzgitter versehen Ist.
Es ist bereits bekannt, das Schutzgitter als Gehäuseschale auszubilden und beispielsweise mit einer ebenso ausgeführten oder massiven Gehäuseschale zu einem Mikrophongehäuse zu vereinigen, in dem die Mikrophonkapsel eingeschlossen ist.
Bei einer andern Ausführungsart wird ein Drahtgewebe oder ein perforiertes Blech von der Innenseite her über die Schalleintrittsöffnung des meist aus Kunststoff bestehenden Gehäuseteiles gelegt.
Beiden Konstruktionen ist gemeinsam, dass für die Befestigung des Mikrophonsystems besondere Stützen vorgesehen werden müssen, die einen höheren Aufwand und eine umständlichere Montage zur Folge haben.
Um bei der Ausbildung des Schutzgitters hinsichtlich des optischen Eindruckes des Mikrophons mehr Freiheit zu erhalten, wurde vorgeschlagen, das aus Drahtgewebe oder gelochtem Blech bestehende Schutzgitter auf der Aussenseite des Gehäuses aufzulegen und an zwei gegenüberliegenden, von der Gehäusewand verdeckten Rändern zu befestigen, wogegen die übrigen Ränder des Gitters stumpf entsprechenden Kanten des Gehäuses, z. B. Stufen, Rippen oder vorstehenden Seitenwänden des Gehäuses gegenüberliegen.
Alle diese Bauformen zielen jedoch nicht darauf ab, die Herstellungskosten eines Amateurmikrophones zu verbilligen, sondern sie betreffen nur die Gestaltung der äusseren Form, um dem Mikrophon ein möglichst gefälliges Aussehen zu geben. Demgegenüber ergibt sich bei dem erfindungsgemässen Mikrophon bei beliebig freier Gestaltung der äusseren Form infolge der erfindungsgemässen neuartigen konstruktiven Massnahmen eine wesentliche Verringerung der Herstellungskosten, die bei gleichbleibendem Preis eine Verbesserung der Qualität oder bei gleicher Qualität eine Senkung des Verkaufspreises zulässt.
In der Zeichnung sind im Querschnitt Ausführungsbeispiele eines Mikrophons nach der Erfindung dar-
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Wie Fig. l zeigt, besteht das Mikrophongehäuse aus zwei zweckmässig verhältnismässig flachen Schalen 1 und * ?, die entsprechend dem derzeitigen Stand der Technik vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff nach einem beliebigen Spritzverfahren hergestellt sind. was jedoch nicht ausschliesst, dass auch andere Materialien, die eine andere Verarbeitung bedingen, verwendet werden können. Werden die beiden Gehäuseteile 1 und 7 aus Kunststoff hergestellt, so wird erfindungsgemäss eine der beiden Schalen um das Magnetsystem herum gespritzt, so dass das Magnetsystem und die eine Schale einen einheitlichen Bauteil bilden. Man kann das Magnetsystem aber auch nachträglich, beispielsweise durch Kleben oder Pres- sen mit der einen Gehäuseschale, zu einer Einheit vereinigen.
Die den Vorderteil des Mikrophongehäuses bildende Schale 1 mit dem Magnetsystem 2 ist an ihrer
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Aussenseite mit zwei um das Magnetsystem herum angeordneten Vertiefungen 10 und 11 versehen, von denen die dem Magnetsystem unmittelbar benachbarte Vertiefung 10 die Membrane 3 aufnimmt, die nachträglich von vorne eingesetzt und an ihrer Randzone 5 mit dem Gehäuse fest verbunden wird. Zweck- mässigerweise kann am Rande dieser Vertiefung 10 noch eine weitere kleine Stufe vorgesehen sein, auf der der Rand der Membrane 3 aufliegt, so dass die Membrane selbst frei schwingen kann. Man kann an
Stelle dieser kleinen Stufe aber auch einen flachen Ring aus geeignetem Material einlegen, wobei zur leichteren Justierung der Membrane Ringe verschiedener Dicke verwendet werden können.
Es können je- doch auch andere der Zentrierung der Membrane dienende Anordnungen getroffen werden.
In einer in bezug auf das Magnetsystem höher liegenden Vertiefung 11 wird ebenfalls von vorne das
Schutzblech oder Schutzgitter 4 eingesetzt. Der Umfang dieser Vertiefung kann beliebig verlaufen, er kann kreisförmig, rechteckig oder trapezförmig sein und sich dem Aussehen des Mikrophons anpassen.
Man kann die Stufen rechtwinkelig ausführen und das Schutzgitter so dimensionieren, dass es an den Rän- dern durch Reibung haften bleibt. Es genügt aber auch, das Gitter einzukleben. Gemäss der in der Fig. 1 dargestellten Lösung wird vorgeschlagen, zwei gegenüberliegende Abschnitte der Stufe 6 spitzwinkelig auszubilden, so dass das Schutzgitter bzw. Schutzblech vor dem Einsetzen leicht aufgebogen sich federnd gegen diese schrägen Stufenteile abstützt. Bildet man die Vertiefung 11 zur Aufnahme des Schutzgitters trapezförmig aus, wird man selbstverständlicherweise die beiden gegenüberliegenden parallelen Seiten mit schrägen, nach innen geneigten Stufen versehen.
Um das Mikrophon an der Rückseite abzuschliessen, ist eine zweite Schale 7 vorgesehen, die entwe- der mit der Vorderschale 1 zu einem geschlossenen Gehäuse verklebt werden kann oder aber es sind beide
Teile an den gemeinsamen Berührungsflächen mit Erhöhungen 8 und gegenüberliegenden Vertiefungen 9 nach Art von Nut und Feder versehen, so dass diese beim Schliessen ineinandergreifen und gegenseitig verriegeln.
Bildet man das Mikrophon dosenförmig aus, so dass der Umriss einen Kreis darstellt, so können beide
Schalen mit Gewinde versehen werden, so dass sie miteinander verschraubbar sind.
In Fig. 2 ist ein Mikrophon gemäss der Erfindung jedoch mit einseitiger Richtcharakteristik dargestellt, wobei die dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 entsprechenden Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Zusätzlich ist ein Belüftungskanal 12 vorhanden, der zur Rückseite des Mikrophons führt. Mit 13 sind Bohrungen in der vorderen Schale bezeichnet, die durch akustische Reibungswiderstände abgedeckt sein können. Im Gehäuse kann ferner ein Trafo 14 vorgesehen sein mit einer entsprechenden Kabelen- führung 15. Die akustische Wirkungsweise eines solchen Mikrophons ist an sich bekannt.
Das erfindungsgemässe Mikrophon ist in seinem Aufbau so einfach ; dass zum Zusammensetzen nur wenige Handgriffe erforderlich sind. Darüber hinaus gibt es dem Formgestalter völlig freie Hand, das Aussehen des Mikrophones der bestehenden Geschmacksrichtung anzupassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mikrophon, insbesondere Amateurmikrophon für Tonbandgeräte" dessen Gehäuse aus zwei Schalen gebildet wird und dessen Schalleintrittsöffnung von einem von aussen anbringbaren Schutzgitter od. dgl. abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetsystem (2) mit der einen Schale (1) zu einer baulichen Einheit vereinigt ist und diese Schale (1) an ihrer Aussenseite zweckmässig zwei um das Magnetsystem (2) angeordnete stufenförmige Vertiefungen (10,11) aufweist, deren innere zum Magnetsystem konzentrisch liegende Vertiefung (10) die von vorne einsetzbare Membrane (3) enthält und deren äussere, eine beliebige Begrenzurg aufweisende Vertiefung (11) mit einem ebenfalls von vorne einsetzbaren Schutzgitter (4) versehen ist.