DE921341C - Verfahren zur Herstellung des tiefgezogenen Topfes fuer Ringspaltmagnetsysteme - Google Patents

Description

Gegenstand des Patentes 898 643 ist ein Ringspaltmagnetsystem mit einem Kern aus Dauermagnetwerkstoff. Es ist ein topf artiges Gehäuse vorgesehen, das gleichzeitig die mit einer Bohrung für den Ringspalt versehene Polplatte und die Seitenwände des Systems bildet. In dem Topf sind ein Dauermagnet mit einem Weicheisenkernansatz und ein Zentrierring vorgesehen. Kernansatz und Dauermagnet werden von dem Deckel gegen den Zentrier ring gedrückt, wenn dieser mit Preßsitz in das Gehäuse eingepreßt wird. So wird in einfachster Weise ohne Verschraubungen u. dgl. ein Ringspaltmagnetsystem aufgebaut, das zentrierfest ist und dessen Einzelteile eines Mindestmaßes an Bearbeitung, insbesondere an Feinbearbeitung, bedürfen.

Abb. ι zeigt eine beispielsweise Ausführungsform eines solchen Systems im Schnitt. Der Topf 1, der gleichzeitig die Polplatte mit der Ringspaltbohrung 2 und die Seitenwand des Systems bildet, ist mit einem Deckel 3 verschlossen. Wenn der Deckel mit Preßsitz in den Topf eingedrückt wird, legt sich der Dauermagnet 4 und sein Kernansatz 5 gegen den Zentrierring 6. Alle Teile werden auf diese Weise unverrückbar in ihrer Lage festgehalten.

Der Topf 3 wird im Tiefzug hergestellt, und er fordert so ein Mindestmaß an Arbeitsgängen zu seiner Herstellung. Bislang war es aber stets erforderlich, die Bohrung 2 vor dem Zusammenbau auszudrehen und eine genaue Zentrierung mit dem Zentrierring herzustellen. Zu diesem Zweck wurde die Bohrung 2 zugleich mit der Bohrung im Zentrierring überdreht. Diese Methode ist verhältnismäßig umständlich und zeitraubend, zumal in diesem Falle der Zentrierring zuvor in seiner Lage fixiert sein muß.

In weiterer Ausbildung des Gegenstandes des Patentes 898 643 wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den Werkstoff des tiefgezogenen Topfes in der Nähe der Bohrung anzustauchen. Mittels konzentrisch zum Loch 2 eingepreßter Ringnuten 7 und 7' oder Abschrägungen 8 (Abb. 2 bis 5) wird der Werkstoff gegen den Kaliberdorn gedrückt. Auf diese Weise wird erreicht, daß durch einen einfachen Preß Vorgang eine vollkommen maßgenaue Bohrung erzeugt wird, die ohne jede Nacharbeit für den Ringspalt benutzt werden kann. Besonders erleichtert wird der Preßvorgang durch eine Mehrfachwellung, wie aus Abb. 5 (s. Pfeile) ersichtlich ist. Das Pressen wird praktisch zu einem Umlegen des Werkstoffes. Darüber hinaus wird durch die Ringnuten 7, 7' bzw. durch die Abschrägungen 8 sowie durch die Wellungen (Abb. 5) eine besonders günstige Verteilung der Kraftlinien im Spalt erzielt. In den Abb. 2 bis 4 sind in Teilschnitten verschiedene Ausführungsformen von Nuten bzw. Abschrägungen dargestellt, die auch anders zusammengestellt werden können, als in den Abbildungen dargestellt ist.

Im Sinne einer günstigen Verteilung der Kraftlinien im Spalt des fertigen Systems ist es zweckmäßig, bei der Herstellung des tiefgezogenen Topfes von Blechdicken auszugehen, die geringer sind als die Luftspalttiefe. Dadurch wird die Werkstoff anstauchung im Bereich des Loches 2 möglich und dabei eine Materialstärke erzielt, die in magnetisch günstiger Weise für die Zuleitung der Kraftlinien von dem mit geringer Materialstärke ausgerüsteten Seitenteil zum Luftspalt sorgt.

Vor dem Tiefziehen bzw. Pressen wird der Werkstoff in bekannter Weise galvanisch verzinkt und verkupfert. Der Überzug, der bei späterem Gebrauch vor Korrosion schützt, erleichtert das Pressen. Beim Preßvorgang verdichtet sich der Überzug und nimmt im Bereich der späteren Luftspaltfläche an Stärke ab, wobei gleichzeitig der Korrosionsschutz erhöht wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung des tiefgezogenen Topfes für Ringspaltmagnetsysteme gemäß Patent 898 643, dadurch gekennzeichnet, daß, vorzugsweise ausgehend von einer Blechdicke, die geringer ist als die Luftspalttiefe, der Werkstoff des tiefgezogenen und gelochten Topfes in der Nähe der Bohrung angestaucht und mittels konzentrisch zum Loch eingepreßter Ringnuten und/oder Abschrägungen gegen den Kaliberdorn gedrückt wird.