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Verfahren zur zentrischen Befestigung der Polplatte eines elektroakustischen
Wandlers mit Ringspaltmagnetsystem Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines aus einem zylindrischen Dauermagneten mit axialer Bohrung, einer Polplatte,
einem Polring und dem Wandlergehäuse bestehenden Magnetsystems eines elektroakustischen
Wandlers.
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Bei einem bekannten Herstellungsverfahren derartiger Wandler wird
zur Befestigung von Gehäuseboden, Dauermagnet und Polplatte ein Hohlniet verwendet,
der durch die axiale Bohrung des Dauermagneten geführt ist.
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Damit dieser Hohlniet die betreffenden Teile auch in radialer Richtung
sichert, sind genaue Abmessungen der Bohrungen des Polrings, des Dauermagneten und
des Gehäusebodens erforderlich. Außerdem müssen diese Bohrungen in dem Gehäuseboden
und in der Polplatte genau zentrisch angeordnet sein. Diese Forderungen bedingen
einen fertigungstechnisch hohen Aufwand.
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Durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines aus einem zylindrischen Dauermagneten mit axialer Bohrung, einer Polplatte,
einem Polring und dem Wandlergehäuse bestehenden Magnetsystems eines elektroakustischen
Wandlers angegeben, bei dem die genannten Forderungen nicht bestehen. Die Bohrungen
im Gehäuseboden im Polring und im Dauermagneten brauchen weder genau zentrisch noch
besonders maßhaltig zu sein: trotzdem wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
ein elektroakustischer Wandler mit genau zentrischer Polplatte erhalten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zum
Zentrieren der Polplatte nach dem ungefähr zentrischen Einbau des Dauermagneten
und der Polplatte letztere mittels einer Zentriervorrichtung in eine genau zentrische
Lage gebracht wird und daß in dieser Lage durch Eindrücken des Werkstoffs des Gehäusebodens
und der Polplatte in die Bohrung des Dauermagneten zwischen Gehäuseboden und Dauermagnet
und zwischen Dauermagnet und Polplatte eine spielfreie Verbindung hergestellt wird.
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Die Zentrierung der Polplatte erfolgt hier nicht über die Bohrungen
in dem Gehäuseboden, in dem Dauermagneten und in der Polplatte, sondern direkt durch
eine Zentriervorrichtung, die beispielsweise einen Hohlzylinder enthält, dessen
Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Gehäusewand und dessen Innendurchmesser
dem Außendurchmesser der Polplatte entspricht, durch den also die Polplatte in eine
genau zentrische Lage zu der Gehäusewand gebracht werden bann. Beim Eindrücken des
Werkstoffs des Gehäusebodens und der Polplatte in die Bohrung des Dsue°magneten
zur Fixierung der zentrischen Lage der Polplatte kommt es dann nicht mehr auf eine
genau zentrische Lage und genaue Abmessungen der Bohrung des Dauermagneten und der
Bohrungen im Gehäuseboden und in der Polplatte an, falls auch in den beiden letztgenannten
Teilen Bohrungen vorgesehen sind.
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Der Werkstoff kann bei dem genannten Verfahren so eingedrückt werden,
daß er nicht nur durch eine spielfreie Verbindung die Lage der drei genannten Teile
des Wandlers fixiert, sondern daß jeweils zwischen Polplatte und Dauermagnet sowie
Gehäuseboden und Dauermagnet durch den eingedrückten Werkstoff eine Preßverbindung;
also ein Kraft- oder sogar ein Formschluß, entsteht. In diesem Fall sind die einzelnen
Teile bereits ohne besondere Zusatzmaßnahmen, wie zum Beispiel Verkleben, fest miteinander
verbunden. In manchen Fällen wird es sich allerdings auch hier als zweckmäßig erweisen,
eine zusätzliche axiale Sicherung beispielsweise durch eine axiale 1`lietung vorzusehen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand dreier Figuren näher erläutert.
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In Fig. 1 ist der interessierende Teil eines durch das erfindungsgemäße
Verfahren hergestellten elektroakustischen Wandlers mit Ringspaltmagnetsystem dargestellt.
Der Dauermagnet i!, die Polplatte 2,, der Polring 3 und das Wandlergehäuse 4 sind
hierbei in bekannter Weise zueinander angeordnet. Der fertige dVandler unterscheidet
sich von bekannten Wandlern dadurch, daß der Werkstoff des Gehäusebodens und der
Polplane so weit in die axiale Bohrung d°s Dauermagneten
eingedrückt
ist, daß dadurch zwischen den genannten Teilen eine spielfreie Verbindung entsteht.
Der in Fig.1 dargestellte Wandler entsteht entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
auf die folgende Weise: Zunächst wird der Dauermagnet l so in das Wandlergehäuse
4, welches mit einer kegelförmigen Düse 5 (gestrichelter Zustand) versehen ist,
eingelegt, daß diese innerhalb der Bohrung 6 des Dauermagneten zu liegen kommt.
Sodann wird die Polplatte 2, die ebenfalls eine kegelförmige Düse 7 besitzt, so
auf die plangeschliffene Stirnseite des Dauermagneten aufgelegt, daß ihre Düse ebenfalls
in die Bohrung des Dauermagneten eingreift. Die Abmessungen der Düsen 5 und 7 und
derBohrung6 sind so gewählt, daß zwischen den drei zusammengesetzten Teilen zunächst
noch ein größeres radiales Spiel besteht. Nun wird die Polplatte 2 mittels einer
Zentriereinrichtung in eine genau zentrische Lage gebracht und in dieser Lage festgehalten.
Eine derartige Zentriereinrichtung enthält beispielsweise ein aus einem Hohlzylinder
bestehendes Zentrierteil, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Gehäusewand
und dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Polplatte entspricht. Mit einem
derartigen Zentrierteil wird die Polplatte in eine genau definierte Lage zur inneren
Gehäusewand gebracht und gehalten. Bei der so fixierten zentrischen Lage der Polplatte
werden nun die beiden Düsen 5 und 7 des Gehäusebodens und der Polplatte mittels
»schwimmender« Nadeln so stark hufgeweitet, bis durch sie eine spielfreie Verbindung
sowohl zwischen dem Gehäuseboden und dem Dauermagneten als auch zwischen der Polplatte
und dem Dauermagneten hergestellt ist. Damit ist die radiale Lage der Polplatte
auch nach Herausnahme des Zentrierteils fixiert. Eine Sicherung gegen eine Verdrehung
der einzelnen Teile und gegen axiale Verschiebung kann bei einer Gleitverbindung
als spielfreie Verbindung daraufhin auf eine der bekannten Arten, beispielsweise
durch einen Hohlniet 8, erfolgen. Es wird jedoch in vielen Fällen vorteilhafter
sein, die beiden Düsen 5 und 7 gleich so stark aufzuweiten, daß als spielfreie Verbindung
nicht nur eine Gleitverbindung, sondern bereits ein Kraft- oder sogar Formschluß
hergestellt wird, der die betreffenden Teile durch eine Preßverbindung fest miteinander
verbindet. In diesen Fällen ist oftmals eine weitere Sicherung überflüssig, allenfalls
kann bei großer axialer Beanspruchung des Wandlers eine axiale Sicherung, beispielsweise
in Form eines Hohlniets, vorgesehen werden. Nach dem Einbau von Dauermagnet und
Polplatte in das Wandlergehäuse und deren Befestigung werden die übrigen Teile des
Wandlers in bekannter Weise dazu gefügt.
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In den Fig. 2 und 3 sind andere Möglichkeiten für die durch das erfindungsgemäße
Verfahren hergestellte spielfreie Verbindung zwischen Gehäuseboden und Dauermagnet
und zwischen Dauermagnet und Polplatte dargestellt. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 ist ein Forrnschluß durch Prägen, bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
3 ein Formschluß durch Stauchen der Weicheisenteile in die Magnetbohrung bewirkt.
Fig. 2 zeigt zudem eine mögliche Ausführungsform eines Zentrierteils 9 für die Polplatte,
der mit einem flanschartigen Ansatz 10 versehen ist, um gleichzeitig die Polplatte
in axialer Richtung festzulegen.