AT221100B - Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonylharnstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonylharnstoffe

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AT221100B
AT221100B AT623160A AT623160A AT221100B AT 221100 B AT221100 B AT 221100B AT 623160 A AT623160 A AT 623160A AT 623160 A AT623160 A AT 623160A AT 221100 B AT221100 B AT 221100B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonylharnstoffe Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung neuer Sulfonylharnstoffe der Formel 
 EMI1.1 
 worin Ri eine durch niedere Kohlenwasserstoffreste aliphatischen Charakters, die durch Heteroatome, wie Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel, in der Kohlenstoffkette unterbrochen sein können, disubstituierte Aminogruppe darstellt und   R2   einen gegebenenfalls durch einen Phenylrest substituierten niederen Kohlenwasserstoffrest oder Oxakohlenwasserstoffrest aliphatischen Charakters bedeutet, sowie ihrer Salze mit Basen, insbesondere solchen mit Metallen aus den zwei ersten Gruppen des periodischen Systems, vor allem Alkali- und Erdalkalimetallsalzen. 



   Niedere Kohlenwasserstoffreste aliphatischen Charakters sind vor allem Alkyl-, Alkenyl-, Alkylen-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Cycloalkyl-alkyl-, Cycloalkenyl-alkylreste, die auch weitere Kohlenwasserstoffreste, wie Alkyl- oder gegebenenfalls ankondensierte Benzolreste tragen können. Durch Heteroatome unterbrochene Reste dieser Art sind z. B. Oxaalkyl- oder Oxaalkylenreste. Diese Reste weisen vorzugsweise 1-10 Kohlenstoffatome auf. Als Beispiele seien z. B. genannt : Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, gerade oder verzweigte, in beliebiger Stelle verbundene Butyl-, Pentyl-, Hexyl- oder Heptylreste, Allyl, Methallyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cyclopentyl-methyl, Oxacyclopentylmethyl-, wie   2-0xa-cyclopentyl- (l)-methyl, Cyclohexyl-methyl, Methyl-cyclohexyl,   Cyclohexyläthyl, 
 EMI1.2 
 



  Reste. 



   Der gegebenenfalls durch einen Phenylrest substituierte niedere Kohlenwasserstoffrest oder Oxakohlenwasserstoffrest aliphatischen Charakters R2 besitzt vorzugsweise ebenfalls 1-10 Kohlenstoffatome und ist vor allem ein Alkyl-, Oxaalkyl-, Alkenyl-,   Alkinyl-,   Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Cycloalkyl-alkyl, Oxacycloalkyl-alkyl-, Cycloalkenyl-alkyl-, Phenyl-alkylrest, wobei diese Reste noch weitere Kohlenwasserstoffreste enthalten können, wie z. B. Alkylreste. Genannt seien z. B.

   Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, gerade oder verzweigte, in beliebiger Stelle verbundene Butyl-, Pentyl, Hexyl- oder Heptylreste, Allyl, Methallyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cyclopentylmethyl, Oxacyclopentylmethyl-, wie Cyclohexyl-methyl, Methylcyclohexyl, Cyclohexyläthyl, Cyclohexenyl-äthyl,   3-Oxa-butyl,   3-Oxa-pentyl,   Benzyl-oder Phenyläthylreste,   in denen der Phenylrest z. B. auch Halogenatome, wie Fluor, Chlor, Brom, Trifluormethyl, niedere Alkyl-,   Alkoxy-oder Alkylmercaptogruppen   tragen kann, in denen die Alkylreste z. B. 1-3 Kohlenstoffatome enthalten. 



   Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. So wirken sie blutzuckersenkend und sollen deshalb als Antidiabetika verwendet werden. 



   Besonders wertvoll in dieser Hinsicht sind die Verbindungen der Formel 
 EMI1.3 
 und ihre Salze, worin R3 und   R4   niedere Alkylreste mit je 1-4 Kohlenstoffatomen oder zusammen einen geraden oder verzweigten   Alkylen- oder Oxaa1kylenrest   mit 4-8 Kohlenstoffatomen, wie   Butylen- (1, 4),     Pentylen- (1, 5), Hexylen- (1, 6), Hexylen- (2, 5), Heptylen- (2, 6)   oder   3-0xa-pentylen- (1, 5),   darstellen und R5 einen Alkylrest mit 1-8 Kohlenstoffatomen, einen Phenyläthylrest oder einen Cycloalkylrest bedeutet. 



   Ein spezieller Gegenstand der Erfindung sind die besonders gut blutzuckersenkenden Verbindungen der Formel 
 EMI1.4 
 

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 und ihre Salze, worin   R6   einen Pyrrolidino-, Piperidino- oder Morpholinorest und R7 einen Cyclopentyl-, Cyclohexyl-oder Phenyläthylrest darstellt, vor allem der   N- (Piperidino-sulfonyl) -N'-cyc1ohexyl-harnstoff   der Formel 
 EMI2.1 
 und seine Salze, sowie der   N- (Morpholino-sulfonyl) -N'- (ss-phenyläthyl) -harnstoff   und seine Salze. 



   Die neuen Verbindungen werden nach an sich bekannten Verfahren gewonnen. Vorzugsweise geht man so vor, dass man Verbindungen der Formeln 
RI-SOX und Y-R, miteinander umsetzt, wobei einer der Reste X und Y eine freie Aminogruppe und der andere ein reaktionsfähiges Derivat des   Carboxy-aminorestes   der folgenden Formel ist : 
 EMI2.2 
 Solche Derivate sind z. B. Ester, wie Alkyl-oder Phenylester, Halogenide, wie Chloride oder Bromide, das innere Anhydrid der   Formel-N=C=0,   Amide, insbesondere Acylamide, wie Alkanol-, Aroyl- oder Sulfonylamide. 



   Die genannten Verfahren werden in an sich üblicher Weise, in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsund/oder Kondensationsmitteln, bei tiefer, gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, gegebenenfalls im geschlossenen Gefäss unter Druck durchgeführt. Dabei kann auch ein Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen gebildet werden. 



   Das bevorzugte Verfahren besteht darin, dass man ein Sulfonamid der   Formel Ri-SO -NH   zweckmässig in Form eines Metall-, wie Alkalisalze, mit einem Isocyanat der Formel   OCN-R2   umsetzt, wobei z. B. letzteres auch im Verlaufe der Reaktion gebildet werden kann. 



   Man kann aber auch Isocyanate der Formel   R1-S02-NCO   oder Urethane der Formel   Ri-SO-   - NH-COOR', worin   R'einen   Esterrest, z. B. einen Alkyl-oder Arylrest, darstellt, oder Carbaminsäurehalogenide der Formel 
 EMI2.3 
 oder Harnstoffe der Formel 
 EMI2.4 
 worin Ac einen Acylrest, z. B. einen der oben erwähnten, bedeutet, mit dem Amin der Formel   H2N-R2   umsetzen. Anderseits lässt sich z. B. auch ein Sulfonamid der Formel   R1-S02-NH2   mit Urethanen der Formel   R2-NH-COOR',   worin   R'die   oben genannte Bedeutung hat, oder Halogeniden der Formel R2-NH-CO-Hal oder Harnstoffen der Formel   R2-NHCONH2   zur Umsetzung bringen. 



   Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder lassen sich nach an sich bekannten Methoden gewinnen. Zweckmässig geht man von solchen aus, dass die eingangs als besonders wertvoll geschilderten Endstoffe entstehen. 



   Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen man von einer auf irgendeiner Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte durchführt, oder bei denen man die Ausgangsstoffe unter den Reaktionsbedingungen bildet. 



   Je nach der Arbeitsweise erhält man die neuen Verbindungen in freier Form oder als Salze. Letztere lassen sich in üblicher Weise, z. B. durch Ansäuern, in die freien Verbindungen überführen. Letztere können in üblicher Weise in ihre Salze, wie Salze mit Basen, z. B. Ammoniak oder organischen Basen, vor allem aber die eingangs genannten Metallsalze, z. B. Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Magnesiumsalze, überführt werden. 



   Die neuen Verbindungen und ihre Salze können z. B. in Form pharmazeutischer Präparate verwendet werden, die sie in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen Trägermaterial enthalten. Für dasselbe kommen solche Stoffe in Frage, die mit der neuen Verbindung nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tabletten, Dragées, Pulver, Suppositorien oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



   Beispiel   l :   6 g Piperidinosulfamid werden mit 5 g Pottasche 1 Stunde in 75 cm3 Aceton gekocht. 



  Anschliessend gibt man 6 g Butylisocyanat zu und erwärmt 4 Stunden auf 60  . Den nach dem Eindampfen des Reaktionsgemisches verbleibenden Rückstand versetzt man mit 2-n. Natronlauge und filtriert die   ungelösten Anteile ab.. Beim Ansäuern des Filtrates scheidet sich der N- (Piperidino-sulfonyl)-N'-n-butyl- harnstoff der Formel   
 EMI3.1 
 kristallin ab. Die Verbindung schmilzt nach Umkristallisation aus Methylenchlorid-Petroläther bei 111-112 . 



   Beispiel 2 : Eine Lösung von   10 g Piperidinosulfamid   in 100 cm3 Aceton wird mit 9 g Pottasche   l   Stunde bei Siedetemperatur gerührt. Hierauf werden 9 g Äthylisocyanat zugegeben und 2 Stunden auf   500 erwärmt.   Das Reaktionsgemisch dampft man im Vakuum zur Trockne ein und versetzt den Rückstand mit 100 cm3   2-n. Natronlauge.   Der ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert ; das Filtrat versetzt   man mit 2-n. Salzsäure bis PH 1-2. Es fällt ein kristalliner Niederschlag von N- (Piperidino-sulfonyl)-N'- äthyl-harnstoff der Formel   
 EMI3.2 
 aus, der nach Umkristallisation aus Wasser bei   134-1360 schmilzt.   



   Beispiel   3 : Eine   Lösung von 6 g Piperidinosulfamid in 75 cm3 Aceton wird   l   Stunde unter Rühren mit 5 g fein gepulverter Pottasche gekocht. Anschliessend gibt man 10 g Cyclohexylisocyanat zu und erwärmt 4 Stunden auf 60 . Das Reaktionsgemisch wird zur Trockne eingedampft, mit 100 cms 2-n. Natronlauge versetzt und vom ausgeschiedenen Niederschlag abfiltriert. Beim Ansäuern des Filtrates mit 2-n. Salzsäure scheidet sich der   N- (Piperidino-suIfonyl) -N'-cyc1ohexylharnstoff der Formel   
 EMI3.3 
 kristallin ab. Nach Umkristallisation aus Petroläther schmilzt die Verbindung bei   141-143 o.   



   Beispiel 4 : Eine Lösung von 8 g   Piperidinosulfamid   in 75   cm   Aceton wird   l   Stunde unter Rühren mit 5 g fein gepulverter Pottasche gekocht. Anschliessend gibt man 10 g ss-Phenyläthylisocyanat zu und erwärmt 4 Stunden auf 60 . Das Reaktionsgemisch wird zur Trockne eingedampft, mit 100   cms 2-n. Na-   tronlauge versetzt und vom ausgeschiedenen Niederschlag abfiltriert. Beim Ansäuern des Filtrates mit 2-n. Salzsäure scheidet sich der   N- (Piperidino-sulfonyl)-N'- (ss-phenyläthyl)-harnstoff   der Formel 
 EMI3.4 
 als zähes Öl ab, das nach einigem Stehen kristallisiert.

   Nach Umkristallisation aus Äthanol schmilzt die Verbindung bei   136-138 o.   
 EMI3.5 
 auf   600.   Das Reaktionsgemisch wird zur Trockne eingedampft, mit 100   cm3 2-n. Natronlauge   versetzt und vom ausgeschiedenen Niederschlag abfiltriert. Beim Ansäuern des Filtrates mit 2-n. Salzsäure 
 EMI3.6 
 
 EMI3.7 
 
 EMI3.8 
 schliessend wird 1 Stunde auf   500 erwärmt   und das überschüssige Aceton nachher eingedampft. Nach dem Ansäuern des Rückstandes mit 100 cm3 2-n. Salzsäure scheidet sich ein Öl ab, das nach einiger Zeit   erstarrt. Durch Umkristallisation aus Chloroform-Petroläther erhält man den N- (Morpholino-sulfonyl)- N'-n-butyl-harnstoff der Formel   
 EMI3.9 
 in Kristallen vom F.   116-118 o.   

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Beispiel 7 : Eine Lösung von 9 g Morpholino-sulfamid in 75 cm3 Aceton wird mit 5 g fein gepulver- ter Pottasche 1 Stunde bei Siedetemperatur gerührt. Hierauf gibt man 9 g Cyclohexylisocyanat zu und erwärmt 4 Stunden auf 60  . Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und an- schliessend mit 100 cm3   2-n. Natronlauge   versetzt. Unlösliche Anteile filtriert man ab und säuert das 5 Filtrat mit 2-n. Salzsäure an. Es scheidet sich der   N- (Morpholino-sulfonyl)-N'-cyclohexyl-harnstoff   der Formel 
 EMI4.1 
 ab, der nach Umkristallisation aus Äthanol bei   1510 schmilzt.   



   Beispiel 8 : Eine Lösung von 9 g   Morpholino-sulfamid   in 75 cm3 Aceton wird 1 Stunde unter   D Rühren   mit 5 g fein gepulverter Pottasche gekocht. Anschliessend gibt man 10 g   ss-Phenyläthylisocyanat   in 25 cm3 Aceton zu und erwärmt 4 Stunden auf 60  . Das Reaktionsgemisch wird zur Trockne einge-   dampft, mit 100 cm3 2-n. Natronlauge versetzt und filtriert. Beim Ansäuern des Filtrates scheidet sich der N- (Morpholinosulfonyl)-N'- (ss-phenyläthyl)-harnstoff der Formel   
 EMI4.2 
 kristallin ab. Nach Umkristallisation aus Äthanol schmilzt die Verbindung bei 142  . 



   Beispiel9 : Zu einer Lösung von 12   gPyrrolidino-sulfamidin   100   cm3 Aceton und 50 cm32-n.   Natronlauge gibt man 8 g Äthylisocyanat in 25 cm3 Aceton. Es wird 3 Stunden bei Raumtemperatur und 1 Stunde bei   500 gerührt   und anschliessend im Vakuum eingedampft. Den Rückstand löst man in 100 cm3 2-n. 



  Natronlauge, filtriert von unlöslichen Rückständen ab und stellt das Filtrat durch Zugabe von 2-n. Salzsäure auf PH 1-2. Der ausgefallene Niederschlag wird aus Methylenchlorid-Petroläther umkristallisiert. 



  Man erhält so den N-(Pyrrolidino-sulfonyl)-N'-äthyl-harnstoff der Formel 
 EMI4.3 
 in Kristallen vom F.   139-140 .   



   Das als Ausgangsmaterial verwendete Pyrrolidinosulfamid wird wie folgt hergestellt :
30 g Pyrrolidin und 30 g Sulfamid werden während 4 Stunden auf   90-100'erhitzt.   Nach dem Abkühlen gibt man 300 cm3 2-n. Salzsäure zu und filtriert den ausgefallenen Niederschlag ab. Man erhält so Pyrrolidino-sulfamid der Formel 
 EMI4.4 
 das nach Umkristallisation aus Äthanol bei   94-950 schmilzt.   
 EMI4.5 
 Natronlauge gibt man 12 g Cyclohexyl-isocyanat in 25   cm   Aceton und rührt 3 Stunden bei Raumtemperatur und 1 Stunde bei 50  . Nach dem Verdampfen des Acetons gibt man zum Rückstand 50 cm3 2-n. Natronlauge, filtriert und stellt das Filtrat durch Zugabe von 2-n. Salzsäure auf PH 1-2. Der ausgefallene Niederschlag wird aus   Chloroform-Petroläther   umkristallisiert.

   Man erhält so den N- (Pyrrolidino-   sulfonyl) -N'-cyc1ohexyl-harnstoff der   Formel 
 EMI4.6 
 in Kristallen vom F.   188-189 .   



   Beispiel 11 : 10 g NN-Di-n-propyl-sulfamid werden mit 5 g fein gepulverter Pottasche   l   Stunde in 100 cm3 Aceton gekocht. Anschliessend gibt man 10 g ss-Phenyläthyl-isocyanat zu urfd erwärmt 6 Stunden auf 40  . Den nach dem Eindampfen des Reaktionsgemisches verbleibenden Rückstand versetzt man mit 100 cm3 2-n. Natronlauge und filtriert die ungelösten Anteile ab. Beim Ansäuern des Filtrates mit konzentrierter Salzsäure scheidet sich der   N- (Di-n-propylamino-sulibnyl)-N'- (ss-phenyläthyl)-harnstoif   der Formel 
 EMI4.7 
 kristallin ab. Die Verbindung schmilzt nach Umkristallisation aus Chloroform-Petroläther bei 101 bis 103 . 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Das als Ausgangsmaterial verwendete   Di-n-propyl-sulfamid   kann auf folgende Art hergestellt werden :
50 g Sulfamid und 100   cm3 Di-n-propylamin   werden 10 Stunden bei   1200 gerührt,   Nach dem Abkühlen gibt man 500 cm3 2-n. Salzsäure zu und filtriert den Niederschlag ab. Durch Umkristallisieren aus Chloroform-Petroläther erhält man das Di-n-propyl-sulfamid der Formel 
 EMI5.1 
 in Kristallen vom F.   68 o.   
 EMI5.2 
 
 EMI5.3 
 
 EMI5.4 
 



   Beispiel 13 : Eine Lösung von 10 g Hexamethylenimino-sulfamid in 150 cm3 Aceton wird mit 5 g fein gepulverter Pottasche   l   Stunde bei Siedetemperatur gerührt. Hierauf gibt man 9 g Cyclohexylisocyanat zu und erwärmt 2 Stunden auf 50  . Das Reaktionsgemisch dampft man im Vakuum zur Trockne ein und versetzt den Rückstand mit 100 cm3 2-n. Natronlauge. Die ungelösten Anteile werden abfiltriert ; das Filtrat versetzt man mit 2-n. Salzsäure bis PH 1-2. Es fällt ein Niederschlag von N- (Hexamethyleniminosulfonyl)-N'-cyclohexyl-harnstoff der Formel 
 EMI5.5 
 
 EMI5.6 
 wärmt. Hierauf gibt man 300 cm3 2-n. Salzsäure zu und filtriert den ausgefallenen Niederschlag ab. 



  Man erhält so Hexamethylenimino-sulfamid der Formel 
 EMI5.7 
 das nach Umkristallisation aus Chloroform-Petroläther bei   66-680 schmilzt.   
 EMI5.8 
 Natronlauge und 50 cm3 Aceton gibt man 5 g n-Butylisocyanat in 50 cm3 Aceton und rührt 3 Stunden bei Raumtemperatur und   l   Stunde bei 50  . Das Aceton wird hierauf im Wasserstrahlvakuum abgedampft. 



  Den Rückstand versetzt man mit 50 cm3 2-n. Natronlauge, filtriert und säuert das Filtrat durch Zugabe von 2-n. Salzsäure an. Es fällt ein Niederschlag von N-(1,2,3,4-Tetrahydroisochinolino-sulfonyl)-N'n-butyl-harnstoff der Formel 
 EMI5.9 
 aus, der nach Umkristallisation aus Chloroform-Petroläther bei   115-1170 schmilzt.   



   Das als Ausgangsmaterial verwendete   1, 2, 3, 4-Tetrahydro-isochinolino-sulfamid   wird wie folgt hergestellt : 
 EMI5.10 
 um. Man erhält so das   1, 2, 3, 4- Tetrahydro-isochinolino-sulfamid   der Formel 
 EMI5.11 
 in Kristallen vom F. 157 . 



   Beispiel   15 : 10g N- (Piperidino-sulfonyl)-carbaminsäure-äthylester   und 6 g ss-Phenyläthylamin werden während 2 Stunden auf   1300 erwärmt.   Das Reaktionsgemisch versetzt man hierauf mit 300   cm3   

 <Desc/Clms Page number 6> 

 verdünntem Ammoniak und filtriert durch Kohle. Auf Zusatz von Säure fällt aus dem Filtrat der N- (Piperidino-sulfonyl)-N'-(ss-phenyläthyl)-harnstoff der Formel 
 EMI6.1 
 als viskoses Öl aus. Nach einigem Stehen tritt Kristallisation ein. Nach Umkristallisation aus Äthanol schmilzt die Verbindung bei 136-137    .   Sie ist identisch mit dem Produkt des Beispiels 4. 



   Der als Ausgangsmaterial verwendete   N- (Piperidino-sulfonyl)-carbaminsäure-äthylester   kann auf folgende Weise hergestellt werden : 10 g Piperidino-sulfamid-Natrium werden während 4 Stunden mit 50 cm3 Chlorameisensäureäthylester unter Rühren auf   80 0 erwärmt.   Das ausgeschiedene Natriumchlorid wird abfiltriert ; den überschüssigen Chlorameisensäure-äthylester entfernt man durch Destillation bei Normaldruck. Der   N- (Piperidino-sulfonyl)-carbaminsäure-äthylester   der Formel 
 EMI6.2 
 destilliert bei einem Vakuum von 0, 1 mm bei   138-142 o.   



   Beispiel 16 : Eine Lösung von 10 g Morpholinosulfamid in 100 cm3 Aceton wird 1 Stunde unter Rühren mit 5 g fein gepulverter Pottasche gekocht. Anschliessend gibt man 7 g Isobutylisocyanat in 25 cm3 Aceton zu und rührt 3 Stunden bei 50  . Das Reaktionsgemisch wird zur Trockne eingedampft,   mit 100 cm3 2-n. Natronlauge versetzt, worauf vom ausgeschiedenen Niederschlag abfiltriert wird. Beim Ansäuern des Filtrates scheidet sich der N- (Morpholino-sulfonyl)-N'-isobutyl-harnstoff der Formel   
 EMI6.3 
 in weissen Kristallen ab. Nach Umkristallisation aus Äthanol-Wasser schmilzt die Verbindung bei 170 bis 171 . 



   Beispiel 17 : 10 g Morpholinosulfamid werden mit 5 g Pottasche 1 Stunde in 75 cm3 Aceton gekocht. 



  Anschliessend gibt man 10 g Benzylisocyanat zu und erwärmt 6 Stunden auf 60  . Den nach dem Eindampfen des Reaktionsgemisches verbleibenden Rückstand versetzt man mit 2-n. Natronlauge und filtriert die ungelösten Anteile ab. Beim Ansäuern des Filtrates mit Salzsäure scheidet sich der N- (Mor-   pholino-sulfony1) -N'-benzyl-harnstoff   der Formel 
 EMI6.4 
 kristallin ab. Nach Umkristallisation aus Alkohol schmilzt die Verbindung bei   184-185 o.   

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonylharnstoffe der Formel EMI6.5 worin R eine durch niedere Kohlenwasserstoffreste aliphatischen Charakters, die durch Heteroatome in der Kohlenstoffkette unterbrochen sein können, disubstituierte Aminogruppe darstellt und R2 einen gegebenenfalls durch einen Phenylrest substituierten niederen Kohlenwasserstoffrest oder Oxakohlenwasserstoffrest aliphatischen Charakters bedeutet, oder ihrer Salze mit Basen, dadurch gekennzeichnet, dass man in an sich bekannter Weise Verbindungen der Formeln RI-SOX (I) und Y-Ra (II) miteinander umsetzt,
    wobei einer der Reste X und Y eine freie Aminogruppe und der andere ein reaktionsfähiges Derivat des Carboxyaminorestes der Formel EMI6.6 darstellt und wobei R. und R die angegebene Bedeutung haben, und, wenn erwünscht, erhaltene freie Verbindungen in ihre Salze mit Basen oder erhaltene Salze mit Basen in die freien Verbindungen überführt. <Desc/Clms Page number 7>
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als reaktionsfähige Derivate Ester, Halogenide, Isocyanate oder Amide verwendet.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Sulfonamid der EMI7.1 gegebene Bedeutung haben.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Isocyanate der Formel Rl-SO, -NCO oder Urethane der Formel R1-S02-NH-COOR'oder Carbaminsäurehalogenide der Formel EMI7.2 oder Harnstoffe der Formel EMI7.3 mit dem Amin der Formel H2N-R2 umsetzt, wobei R i und R2 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung haben, R'einen Esterrest bedeutet, Hal für Halogen steht und Ac einen Acylrest darstellt.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Sulfonamid der Formel R1-SO2NH2 mit Urethanen der Formel R2-NH-COOR'oder Halogeniden der Formel R2NH-CO-Hal oder Harnstoffen der Formel R2-NHCONH2 umsetzt, wobei Ri und R2 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzen und R'und Hal die in Anspruch 6 gegebene Bedeutung haben.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formeln I und II, worin Ri eine durch niedere Alkylreste mit je 1-4 Kohlenstoffatomen disubstituierte Aminogruppe oder eine unverzweigte oder verzweigte Alkyleniminogruppe mit 4-8 Kohlenstoffatomen darstellt und R2 einen Alkylrest mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest bedeutet, als Ausgangsstoffe verwendet.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formeln I und II, worin R einen Oxaalkylenaminorest mit 4-8 Kohlenstoffatomen darstellt und R2 einen Alkylrest mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest oder einen ss-Phenyläthylrest bedeutet, als Ausgangsstoffe verwendet.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formeln I und II, worin Ri eine durch niedere Alkylreste mit je 1-4 Kohlenstoffatomen disubstituierte Aminogruppe oder eine unverzweigte oder verzweigte Alkyleniminogruppe mit 4-8 Kohlenstoffatomen darstellt und R2 einen Phenyläthylrest bedeutet, als Ausgangsstoffe verwendet.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formeln I und II, worin Ri einen Pyrrolidino- oder Piperidinorest und R2 einen Cyclopentyl-oder Cyclo- hexylrest darstellt, als Ausgangsstoffe verwendet.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formeln I und II, worin Ri einen Morpholinorest und R2 einen Cyclopentyl-, Cyclohexyl-oder Phenyläthylrest bedeutet, als Ausgangsstoffe verwendet.
    11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formeln I und II, worin R einen Pyrrolidinorest und R2 einen Phenyläthylrest darstellt, als Ausgangs- EMI7.4
    13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5,7 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formeln I und II, worin Ri die Morpholino-gruppe und R2 den ss-Phenyläthylrest bedeutet, als Ausgangsstoffe verwendet.
    14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen EMI7.5
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3305556A (en) * 1962-11-23 1967-02-21 Pfizer & Co C Novel hypoglycemic agents

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