DE1003716B - Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen

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DE1003716B
DE1003716B DEF19253A DEF0019253A DE1003716B DE 1003716 B DE1003716 B DE 1003716B DE F19253 A DEF19253 A DE F19253A DE F0019253 A DEF0019253 A DE F0019253A DE 1003716 B DE1003716 B DE 1003716B
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DE
Germany
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disubstituted
alkyl
cycloalkyl
compounds
alkenyl
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DEF19253A
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English (en)
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Dr Walter Aumueller
Dr Gerhard Korger
Dr Hans Wagner
Dr Heinrich Ruschig
Dr Josef Scholz
Dr Alfred Baender
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/50Compounds containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
    • C07C311/52Y being a hetero atom
    • C07C311/54Y being a hetero atom either X or Y, but not both, being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylurea
    • C07C311/57Y being a hetero atom either X or Y, but not both, being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylurea having sulfur atoms of the sulfonylurea groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
    • C07C311/58Y being a hetero atom either X or Y, but not both, being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylurea having sulfur atoms of the sulfonylurea groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings having nitrogen atoms of the sulfonylurea groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2601/00Systems containing only non-condensed rings
    • C07C2601/12Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
    • C07C2601/14The ring being saturated

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen Zusatz zur Patentanmeldung F 18659 IVb/l20 Gegenstand der Patentanmeldung F 18 659 IVb 1120 ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen der allgemeinen Formel worin R einen Alkylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylrest und Hal ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, indem man Halogenbenzolsulfonylisocyanate mit Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylaminen oder indem man Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylisocyanate oder solche Verbindungen, die im Verlaufe der Reaktion in derartige Isocyanate übergehen, mit den der obigen Formel entsprechenden Sulfonsäureamiden umsetzt; oder indem man Halogenbenzolsulfonylurethane mit Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylaminen oder Alkyl-, Alkenyl, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylurethane mit Halogenbenzolsulfamiden zur Reaktion bringt; oder indem man Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylcarbamidsäurehalogenide mit Halogenbenzolsulfamiden bzw. Halogenbenzolsulfonylcarbamidsäurehalogenide mit Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylaminen umsetzt; oder indem man Halogenbenzolsulfonylharnstoffe, die in der NH2-Gruppe unsubstituiert sind, in die entsprechenden Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylverbindungen überführt; oder indem man Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-oder Cycloalkylalkylharnstoffe mit Halogenbenzolsulfamiden zur Reaktion bringt; oder indem man entsprechende Isoharnstoffäther, zweckmäßig in Form entsprechender Salze, mit Halogenbenzolsulfonsäurehaloge niden zur Umsetzung bringt und die so erhaltenen Produkte anschließend sauer hydrolysiert; oder indem man erst die entsprechenden Thioharnstoffe herstellt und diese dann entschwefelt; oder indem man entsprechend substituierte Guanidine herstellt und diese hydrolysiert.
  • In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß Patentanmeldung F 18 659 IVb /120 wurde nun gefunden, daß auch Verbindungen der allgemeinen Formel worin R einen Alkylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylrest und R1 und R2 je einen Rest aus der Gruppe der niedrigmolekularen Alkylreste, Alkoxyreste, Chlor- oder Bromatome bedeuten, eine starke und lang andauernde Senkung des Blutzuckerwertes zu bewirken vermögen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach die Herstellung dieser neuen Verbindungen, die nach den in der Hauptpatentanmeldung F 18 659 IVb /120 angegebenen Ausführungsformen erfolgt. Im folgenden sind als disubstituierte Benzolsulfonylderivate solche Verbindungen definiert, welche im Benzolkern entweder 2 Halogenatome (Brom oder Chlor), zwei niedrigmolekulare Alkylreste bzw. zwei niedrigmolekulare Alkoxyreste oder aber 1 Halogenatom und einen niedrigmolekularen Alkylrest oder einen niedrigmolekularen Alkoxyrest und einen niedrigmolekularen Alkylrest oder aber einen niedrigmolekularen Alkoxyrest und 1 Halogenatom als Substituenten im Benzolkern enthalten.
  • Als Ausgangsstoffe kommen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung folgende disubstituierte Benzolsulfonylverbindungen in Betracht: Dihalogenbenzolsulfonylisocyanate, wobei sich die Halogenatome in beliebiger Stellung am Benzolkern befinden können, entsprechende disubstituierte Benzolsulfonsäureamide; entsprechende disubstituierte Benzolsulfonylurethane, die in der Urethankomponente einen niedrigmolekularen Alkylrest, beispielsweise einen Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Butyl-, insbesondere einen Äthylrest, oder einen Arylrest enthalten; entsprechende disubstituierte Benzolsulfonylharnstoffe; entsprechende disubstituierte Benzolsulfonsäurehalogenide, entsprechende disubstituierte Benzolsulfonylcarbamidsäurehalogenide.
  • Ebenso können Dialkyl-, beispielsweise Dimethylbenzolsulfonylverbindungen in Form der Chloride, Amide, Isocyanate, Carbamidsäurehalogenide, Carbamidsäureester und Harnstoffe oder auch die entsprechenden Dialkoxy -, beispielsweise Dimethoxybenzolsullonylverbindungen oder Methyl-chlorbenzol-, Methoxy-chlorbenzol-und Methoxy-methylbenzolsulfonylderivate als Ausgangsstoffe verwendet werden.
  • Für die Umsetzung mit den vorstehend genannten Verbindungen können erfindungsgemäß folgende primären Amine verwendet werden: Als Alkylamine seien beispielsweise genannt: Äthyl-, n-Propyl-, Isopropylamin, Butylamin-(l), Butylamin-(2), 2-Methylpropylamin-(l), 2-Methylpropylamin-(2), Pentylamin-(l), Pentylamin-(2), Pentylamin-(3), 3-Methylbutylamin-(t), 2-Methylbutylamin- (1), 2, 2-Dimethylpropylamin- (1)> 3-Methylbutylamin-(2), Hexylamine, wie Hexylamin-(l) und 2-Methylpentylamin-(1), Heptylamine, wie Heptylamin-(l), Heptylamin-(4), Octylamine, wie Octylamin-(l).
  • Weiterhin seien beispielsweise als Alkenylamine Allylamin und Crotylamin, als Cycloalkylamine Cyclopentylamin, Cyclohexylamin und Cycloheptylamin und als Cycloalkylalkylamine Cyclohexylmethylamin und Cyclohexyläthylamin genannt.
  • An Stelle der genannten Amine können nach dem Verfahren der Erfindung auch die entsprechenden und aus diesen Aminen herstellbaren Isocyanate, Urethane, Carbamidsäurehalogenide, Harnstoffe und Isoharnstoffäther zur Umsetzung mit entsprechend disubstituierten Benzolsulfonsäureamiden oder -halogeniden verwendet werden.
  • Als Thioharnstoffe sind insbesondere N-(Dichlor-, Dibrom- oder Dimethyl- oder Monomethyl-monochlor-, oder Monomethyl-monomethoxy- oder Monomethoxy-monochlor-benzol-sulfonyl)-N'-alkyl-, alkenyl-, cycloalkyl- oder cycloalkylalkylthio-harnstoffe geeignet, die sich von den vorstehend aufgeführten Aminen ableiten. Die Überführung dieser Thioharnstoffe in die gewünschten Verbindungen kann mit Hilfe von Sclnvermetalloxyden oder -salzen, beispielsweise von Blei, Kupfer oder Silber, in wäßriger oder alkoholischer Lösung vorgenommen werden.
  • Ebenso können die gewünschten Verbindungen auch durch Hydrolyse entsprechend aufgebauter Guanidine mit verdünnten Säuren oder Laugen erhalten werden.
  • Die angegebenen Verfahren können in ihren Reaktionsbedingungen weitgehend variiert und den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden. Beispielsweise können die Umsetzungen unter Verwendung von Lösungsmitteln, bei Zimmertemperatur oder bei erhöhter Temperatur, durchgeführt werden. Als durch einfache Verfahrensweise und durch hohe Ausbeuten besonders geeignete Methoden sind die hervorzuheben, die auf der Umsetzung von disubstituierten Benzolsulfonylisocyanaten oder von disubstituierten Benzolsulfonylcarbamidsäureestern mit entsprechenden Aminen bzw. umgekehrt auf der Umsetzung von disubstituierten Benzolsulfonsäureamiden mit entsprechenden Isocyanaten beruhen.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhält lichen Verbindungen zeichnen sich durch große Stabilität aus. Gegenüber den in der Chemotherapie zur Bedeutung gelangten Aminobenzolsulfonamiden ist insbesondere ihre Beständigkeit gegenüber oxydierenden Einflüssen bemerkenswert.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhältlichen Verbindungen zeichnen sich durch eine beachtliche blutzuckersenkende Wirksamkeit aus und unterscheiden sich von den bekannten Aminobenzolsulfonamiden vor allem auch dadurch, daß sie infolge des Ersatzes der p-ständigen Aminogruppe durch die beanspruchten Substituenten keine, den Sulfanilamiden vergleichbare bakteriostatische Wirkung besitzen. So wird beispielsweise die Darmflora nicht beeinflußt, und weiterhin ist eine bei dem Dauergebrauch zu befürchtende Gewöhnung patho- gener Keime nicht beobachtet worden. Die neuen Verbindungen lassen sich auf einfachere Weise herstellen als die bekannten Aminobenzolsulfonamide.
  • Versuche haben ergeben, daß bei Verfütterung an Kaninchen in Form der Natriumsalze in einer Dosis von 400 mglkg per os die Anwendung von N-(4-Methyl-3-chlor-benzolsulfonyl)-N'-(n-butyl) -harnstoff eine Blutzuckersenkung um 300/ob von N-(4-Methyl-3-chlor-benzolsulfonyl)-N'-isobutyl-harnstoff um 300/, verursacht.
  • Die Verfahrensprodukte sollen beispielsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten mit blutzuckersenkender Wirkung zur Behandlung der Zuckerharnruhr dienen.
  • Die genannten Verbindungen können als solche oder in Form ihrer Salze bzw. in Gegenwart von Stoffen, welche zu einer Salzbildung führen, Verwendung finden. Zur Salzbildung können beispielsweise herangezogen werden: Ammoniak, alkalische Mittel, wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, Alkalicarbonate oder -bicarbonate, ferner physiologisch verträgliche organische Basen.
  • Beispiel 1 N-(4-Methyl-3-chlor-benzolsulfonyl) -N'-(n-butyl) -harnstoff 51 g 4-Methyl-3-chlorbenzol-sulfamid werden in 80 ccm Aceton suspendiert. Man versetzt die Suspension mit 150 ccm Natronlauge, die 10 g NU ROH enthält, und tropft unter Rühren 25 g n-Butylisocyanat zu, wobei man die Temperatur auf etwa 10° hält. Die Reaktionslösung wird mit Kohle geklärt, filtriert und mit verdünnter Essigsäure angesäuert. Man erhält in guter Ausbeute eine kristalline Fällung von N- (4-Methyl-3-chlor-benzolsulfonyl) -N'-(n-butyl)-harnstoff, die aus verdünntem Äthanol oder aus Isopropylalkohol umkristallisiert wird. Die Substanz schmilzt bei 145 bis 146°.
  • In analoger Weise erhält man aus 103 g 2-Methyl-6-chlorbenzol-sulfamid in 165 ccm Aceton und 330 ccm Natronlauge (enthaltend 20 g Na 0 H) durch Umsetzung mit 50 g n-Butylisocyanat den N-(2-Methyl-6-chlorbenzolsulfonyl) -N'-(n-butyl) -harnstoff vom Schmelzpunkt 154 bis 155".
  • Beispiel 2 N-(4-Methyl-3-chlor-benzolsulfonyl) -N'-isobutyl-harnstoff a) Eine Suspension von 64 g 4-Methyl-3-chlorbenzolsulfamid, 120g Kaliumcarbonat und 600 ccm Aceton wird unter Rühren 1 Stunde auf 55" erhitzt. Dann tropft man langsam 37,6 g Chlorkohlensäureäthylester zu und rührt 4 Stunden bei 55" nach. Nach dem Abkühlen wird der Niederschlag abgesaugt und in 500 ccm Wasser gelöst. Aus dem mit Tierkohle geklärten Filtrat fällt beim Ansäuern mit Salzsäure 4-Methyl-3 chlorbenzolsulfonylcarbamidsäureäthylester zuerst in Form einer Schmiere aus, die alsbald durchkristallisiert. Der gebildete 4-Methyl-3-chlorbenzolsulfonyl-carbamidsäureätl1ylester wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Die Substanz schmilzt bei 85 bis 87". b) 55,5 g des erhaltenen, getrockneten 4-Methyl-3-chlor-benzolsulfonyl-carbamidsäureäthylesters werden mit 16 g Isobutylamin in 107 g Glykolmonomethyläther 4 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Man engt unter vermindertem Druck ein. Der noch warme Rückstand wird in verdünntem Ammoniak gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit Tierkohle geklärt und von geringen Mengen 4-Methyl-3-chlorbenzol-sulfamid abgetrennt. Durch Ansäuern des Filtrats mit verdünnter Salzsäure erhält man einen kristallinen Niederschlag von N- (4-Methyl-3-chlor-benzolsulfonyl) -N'-isobutyl-harnstoff , der abgesaugt und aus 75°/Oigem wäßrigem Äthanol umkristallisiert wird. Der Schmelzpunkt der Substanz liegt bei 157 bis 159".
  • Beispiel 3 N-(2, 4-Dimethyl-benzolsulfonyl) -N'-cyclohexyl-harnstoff 29,5 g 2,4-Dimethyl-benzol-sulfamid werden in 60 ccm Aceton suspendiert, und die Suspension wird mit einer aus 7 g NaOH und 120 ccm Wasser bereiteten Natronlauge versetzt. Bei etwa 15° läßt man unter Rühren zu dieser Lösung des Natriumsalzes von 2, 4-Dimethylbenzol-sulfamid 21,6 g Cyclohexylisocyanat, unbeschadet einer vorübergehenden Ausfällung, zutropfen. Man filtriert von geringen Ausscheidungen ab, klärt das Filtrat mit Tierkohle und säuert unter Rühren mit verdünnter Salzsäure an. Man erhält eine kristalline Fällung, die man absaugt, in 600 ccm verdünntem Am moniak (t Volumteil konzentriertes Ammoniak auf 20 Volumteile Wasser) aufnimmt und von ungelösten Bestandteilen abfiltriert. Durch Ansäuern des Filtrats mit verdünnter Salzsäure erhält man in guter Ausbeute den N- (2, 4-Dimethyl-benzolsulfonyl) -N' -cyclohexylharnstoff, der abgesaugt und aus Äthanol umkristallisiert wird. Die Substanz schmilzt bei 183 bis 185".
  • Beispiel 4 N-(3, 4-Dimethoxy-benzolsulfonyl) - N'-isobutyl - harnstoff 27 g 3, 4-Dimethoxy-benzolsulfamid werden in 41 ccm Aceton suspendiert und mit 82 ccm Natronlauge, die 5 g NaOH enthält, zur Lösung gebracht. Man läßt bei etwa 15° 12,4 g Isobutylisocyanat langsam zutropfen, rührt das Reaktionsgemisch 30 Minuten nach, filtriert von geringen Ausscheidungen ab und säuert unter Rühren langsam mit verdünnter Salzsäure an. Man erhält einen Niederschlag, der durch Lösen in verdünntem Ammoniak und dann durch Ansäuern mit Salzsäure entsprechend der im Beispiel 3 angegebenen Vorschrift gereinigt wird.
  • Der in guter Ausbeute erhaltene N-(3, 4-Dimethoxybenzolsulfonyl)-N'-isobutyl-harnstoff schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Äthanol bei 196".
  • In analoger Weise erhält man durch Umsetzen von 3, 4-Dimethoxy-benzolsulfamid mit n-Hexyl-isocyanat den N-(3, 4-Dimethoxy-benzolsuIfonyl) -N'-n-hexylharnstoff vom Schmelzpunkt 176 bis 177".
  • Beispiel 5 N - (4-Methoxy-3-chlor-benzolsulfonyl) -N'-allyl-harnstoff 20 g N-(4-Methoxy-3-chlor-benzolsulfonyl)-carbamidsäuremethylester vom Schmelzpunkt 142 bis 144" (hergestellt durch Umsetzung von 4-Methoxy-3-chlor-benzolsulfamid mit Chlorameisensäuremethylester in Gegenwart von wasserfreiem Kaliumcarbonat), 80 g 1, 2-Dichlorbenzol und 4,6 g Allylamin werden 71/2 Stunden auf 1200 erhitzt. Die Reaktionsmischung wird abgekühlt und mit 0,5 n-Natronlauge zweimal ausgerührt. Die vereinigten alkalischen Lösungen behandelt man zwecks Entfärbung mit Tierkohle und säuert dann mit 2 n-H Cl langsam an. Der ausgefällte Niederschlag wird abgesaugt, in etwa 150 ccm verdünntem Ammoniak (1: 25) aufgenommen, von wenig Ungelöstem abfiltriert und durch Ansäuern mit 2 n-Salzsäure der Sulfonylharnstoff gefällt. Nach dem Umkristallisieren aus etwa 110 ccm 600/0igem Äthanol erhält man den N-(4-Methoxy-3-chlorbenzolsulfonyl)-N'-allyl-harnstoff in guter Ausbeute vom Schmelzpunkt 143 bis 144".
  • Beispiel 6 N- (4-Methoxy-3-methyl-benzolsulfonyl) -N'-cyclohexylmethyl-harnstoff 50 g 4-Methoxy-3-methyl-benzolsulfonyl-äthylurethan (dargestellt aus 4-Methoxy-3 -methyl-benzolsulfamid durch Umsetzung mit Chlorameisensäureäthylester in Gegenwart von trockenem gemahlenem Kaliumcarbonat) und 21 g Cyclohexylmethylamin werden in 100 ccm Glykolmonomethyläther 16 Stunden auf 110° erhitzt.
  • Man destilliert das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab und digeriert den halbfesten Rückstand in der Wärme einige Zeit mit verdünntem Ammoniak. Dann saugt man ab und säuert die wäßrige Lösung mit Salzsäure an. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und zur Reinigung in verdünntem Ammoniak gelöst.
  • Die Lösung wird mit Kohle geklärt und dann mit Salzsäure wieder angesäuert. Der in guter Ausbeute anfallende N- (4-Methoxy-3-methyl-benzolsulfonyl) -N'-cyclohexylmethyl-harnstoff wird abgesaugt und gut mit Wasser gewaschen. Der Schmelzpunkt liegt nach dem Umkristallisieren aus Acetonitril bei 164°.
  • Das gleiche Produkt erhält man, wenn man 50 g des 4-Methoxy-3-methyl-benzolsulfonyl-urethans mit 21 g Cyclohexylmethylamin verschmilzt und die Schmelze im Vakuum 1 bis 2 Stunden auf 110 bis 1300 erhitzt. Das Produkt wird wie oben angegeben aufgearbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen der allgemeinen Formel worin R einen Alkylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylrest und Rl und R2 je einen Rest aus der Gruppe der niedrigmolekularen Alkylreste, Alkoxyreste, Chlor-oder Bromatome bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man in weiterer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß Patentanmeldung F 18 659 IV b 1120 disubstituierte Benzolsulfonylisocyanate mit Verbindungen der Formel R - N H2 oder Verbindungen der Formel R - N C 0 oder solche Verbindungen, die im Verlaufe der Reaktion in derartige Isocyanate übergehen, mit disubstituierten Benzolsulfonsäureamiden umsetzt; oder daß man disubstituierte Benzolsulfonilurethane mit Verbindungen der Formel R - N H2 oder Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylurethane mit disubstituierten Benzolsulfamiden zur Reaktion bringt; oder daß man Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylcarbamidsäurehalogenide mit disubstituierten Benzolsulfonsäureamiden bzw. disubstituierte Benzolsulfonylcarbamidsäurehalogenide mit Verbindungen der Formel R - N H2 umsetzt; oder daß man disubstituierte Benzolsulfonylharnstoffe, die in der N H2-Gruppe unsubstituiert sind, in die entsprechenden Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-oder Cycloalkylalkylverbindungen überführt; oder daß man Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkyl alkylharnstoffe mit disubstituierten Benzolsulfonamiden umsetzt; oder daß man entsprechende Isoharnstoffäther, zweckmäßig in Form entsprechender Salze, mit disubstituierten Benzolsulfonsäurehalogeniden zur Reaktion bringt und die erhaltenen Produkte anschließend sauer hydrolysiert; oder daß man erst die entsprechenden Thioharnstoffe herstellt und diese dann entschwefelt; oder daß man entsprechend substituierte Guanidine herstellt und diese hydrolysiert.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3021368A (en) * 1959-04-22 1962-02-13 Smith Kline French Lab Substituted trifluoromethylthio- and trifluoromethoxyphenyl sulfonylureas
US3096356A (en) * 1956-12-14 1963-07-02 Cfmc New aromatic amines and processes for their preparation
DE1157599B (de) * 1958-10-14 1963-11-21 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Sulfonylharnstoffen
US3232981A (en) * 1960-08-20 1966-02-01 Boehringer & Soehne Gmbh Benzene sulfonyl urea compounds and process of making same

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