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Reguliervorrichtung für Dynamomaschinen.
Es sind Rüguliervorrichtl1ngen für Dynamomaschinen bekannt geworden (brit. Patentschrift Nr. 28 ! 59 ex 1897), bei welchen eine durch einen von der Ankerwelle betätigten Exzenter einerseits unter dem Einflusse eines Elektromagneten und andererseits unter dem Einflusse einer Feder oder dgl. stehende Schaltklinke eine Scheibe beim Sinken der erregenden Kraft des Elektromagneten in der einen Richtung und beim Steigen der erregenden
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der Dynamo aus-oder eingeschaltet wird.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, dass die Scheibe mit zwei konzentrischen Reihen von entgegengesetzt geschnittenen Zähnen ausgestattet ist und eine Schaltklinke bei sich ändernder Leistung der Maschine mit der einen oder der anderen Zahnreihe in Eingriff gelangt, wodurch Widerstand ein-oder ausgeschaltet wird, während bei normaler Leistung der Dynamo die Schaltklinke sich zwischen den beiden Zahnreihen einstellt, also die Scheibe nicht betätigt.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Anordnung im Verglfiche mit bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art wesentlich vereinfacht ist.
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gestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Dynamo mit der Reguliervorrichtung ;
Fig. 2 einen Teil der Reguliervorrichtung im vergrösserten Massstabe :
Fig. 3 eine Draufsicht derselben von unten ;
Fig. 4 und 5 perspektivische Ansichten eines das Schaltklinkenlager bildenden Gleitstückes und der Schaltklinke ;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Zahnes der von der Schaltklinke betätigten gezahnten Scheibe.
Die Welle f der Dynamo, die den Anker c und den Stromwender d trägt, ist an ihrem äusseren Ende mit einer Schnecke 2 versehen, die in nachher beschriebener Weise /ur Übertragung der Bewegung auf den Schaltmechanismus dient. An dem Lagerbügel b ist eine Platte ! J befestigt, an der kreisförmige Kontakte 1n angeordnet sind, deren jeder vermittelst einer Leitung mit Abstufungen des Widerstandes o, der zweckmässig in das Dynamogehäuse eingebaut wird, verbunden ist. Au der Platte g sind Ausleger i und j be- festigt, die einerseits als Stützen für den Elektromagneten/ < und andererseits zur Lagerung von (Quorwellen v dienen.
Innerhalb des durch die Kontakte m gebildeten Kreises ist an einem Zapfen eine Scheibe gelagert, an welcher nahe dem äusseren Umfange derselben Zähne ?'in einem derartigen Abstande voneinander angeordnet sind, dass die Einteilung
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zweite Reihe von Zähnen ist in einem gewissen Abstande von der ersten Zahnreihe konzentrisch mit derselben an der Scheibe p angeordnet ; der zwischen den beiden Zahnreihen but'endliche freie Raum t dient zur Aufnahme der Schaltklinke bei normaler Leistung der Dynamo. Die Zähne s sind den Zähnen r gleich. verlaufen jedoch nach Antgssgengesetzter
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Die Quorwellen v bilden Zapfen von Hebeln u, die bei w an den Magnetkern und an ihren Enden an einen Höbe ! a ? angetonkt sind ; der letztgenannte Hebel ist in seinem unteren Toit entsprechend verbreitert und in dieser Verbreiterung mit einem Schlitz y versehen, der in nachher beschriebener Form zur Führung der Schaltklinke dient. Zwischen
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dem Elektromagneten die Einstellung der Schaltklinke in die eine oder die andere Zahnreihe oder zwischen die Zahnreihen bewirkt.
Die Schnecke 2 der Welle f arbeitet mit, dem zugehörigen, auf der Welle 4 befestigten Schneckenrad 3 ; die Welle 4 ist in Lagern 5, die am Lagerbügel b vorgesehen sind, drehbar angeordnet und mit einem Ende durch die Platte 9 geführt, während das andere Ende einen Polwender 6 betätigt. Eine auf der Welle 4 vorgesehene Exzenter- scheibe 7 betätigt bei ihrer Drehung den zugehörigen Exzenterring, dessen Exzenterstange 9 gelenkig mit einem an dem Zapfen q drehbaren Hebel 10 verbunden ist.
Die Schaltklinke 11 ist in einem auf dem Hebel 10 verseliiebbaren Gleitstück 13 zwischen dessen Ansätzen 14 gelagert und steht unter der Einwirkung einer Feder 12.
Das Gleitstück erhält eine Öffnung 15, die derart bemessen ist, dass der Hebel 10 durch dieselbe hindurchgeführt werden kann. Mittelst der Schraube 16, die durch den Schlitz y durchgeführt ist und in das rückwärts gelegene Gleitstück eingeschraubt wird, ist das letztere derart mit dem Hebel x verbunden, dass es dessen Verstellungen in der Höhe mitmacht, ohne dass es hiedurch in der Ausführung der Hin-und Herbewegung die durch dessen Lagerung auf dem Hebel 10 bedingt sind, behindert wäre.
Die mit der Scheibe p drehbaren Kontaktfinger 17 entsprochen dem gewöhnlichen Gleitstück eines Rheostaten und dienen zur Einschaltung und Ausschaltung von Widerstand der durch ein Kabel n mit den Kontakten verbunden ist. Die Wirkungsweise der Reguliervorrichtung ist folgende :
Zweckmässig wird die Regelung der Dynamo durch einen in den Nebenschluss derselben geschalteten Widerstand bewirkt und der Elektromagnet in den Hauptstromkreis der Dynamo geschaltet, wodurch derselbe auf jede Änderung der Stromstärke anspricht. Wird daher der Kern in das Innere der Spule eingezogen, so werden die Hebel u nach aufwärts verdreht und der Hebel x wird daher gehoben, wodurch sich die Lage des Schlitzes y auf der Scheibe p ändert.
Mit dem Hebel x bewegt sich auch die Schaltklinke und es ist er- sicbttich, dass die Lage derselben mit Bezug auf die Zahnreihen von der Erregung des Elektromagneten und von der Spannkraft der Feder z abhängt ; diese Spannkraft ist derart bemessen, dass die Schaltklinke 11 zwischen den beiden Zahnreihen sich befindet, wenn die Geschwindigkeit der Ankerwelle oder die Stromstärke eine bestimmte Grösse hat und in den Eingriff mit der äusseren oder inneren Zahnreihe gelangt, sobald die Geschwindigkeit oder die Stromstärke sich ändern.
Läuft die Dynamo, so wird die Schaltklinke eine oszillatorische Bewegung während
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stange. 9, an die er angelenkt ist, in Schwingungen versetzt wird, wodurch das an dem Hebet M verschiebbare Gleitstück 3 diese Schwingungen notwendigerweise mitmacht.
Es ist ersichtlich, dass die hin-und hergehende Bewegung der Schaltklinke, wenn sich dieselbe zwischen den Zahnreihen befindet, in keiner Weise die Lage des Kontakt- gleitstückes 17 beeinflusst, dass jedoch bei plötzlichen Änderungen der Geschwindigkeit oder der Stromstärke die Schaltklinke mit der einen oder der anderen Zahnreihe in Eingriff gebracht wird ;
da nun die Zähne der einen Zahnreihe in entgegengesetzter Richtung zu den Zähnen der anderen Zahnreihe verlaufen, so wird die Schaltklinke bei der einen Zahnreihe eine Zugwirkung und bei der anderen eine Schiebewirkung auf die Zähne aus- üben und hiedurch die Lage des Kontaktgloitstückes 17 beeinflussen, wodurch Widerstand aus- oder eingeschaltet wird. Fillit die Stromstärke aus irgendeinem Grunde, so nimmt die erregende Kraft des Elektromagneten ah, die Zugkraft der Feder z überwindet den
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wirkung dieser Kräfte ein. Natürlich kann an Stelle einer Feder auch eine andere Kraftquelle tnen, ohne dass hiedurch das Wesen des Erfindungsgegenstandes eine Veränderung erfahren würde.
In der beiliegenden Zeichnung ist auch ein Polwender dargestellt, dessen Betätigung ebenfalls von der Welle 4 erfolgt, die demnach zweierlei bewirkt, und zwar erstens die Be- tätigung der Reguliervorrichtung und zweitens die des Polwenders, zu welch'letzterem Zwecke die Welle 4 eine Kröpfung erhält, die den Schalthebel des Polwenders von der einen Schaltsteltung in die andere bewegt, wenn die Ankerdrehrichtung sich ändert.
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Im Vorhergehenden wurde erwähnt, dass die Schaltklinke frei beweglich innorhalb der Zahnreihen ist, und zwar an jenen Stellen, an denen ein Zahn ausgelassen wurde. Hiedurch kann dio Schaltklinke ihre hin-und hergehende Bewegung ausführen, wenn die Anker- welle sich langsam dreht und die Regelung der Stromstärke notwendig ist.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Reguliervorrichtung für Dynamos, bei welcher eine durch einen von der Ankerwello betätigten Exzenter hin-und herbewegte, einerseits unter dem Einflusse eines Elektromagneten und- andererseits unter dem Einflusse einer Feder oder dgl.
stehende Schaltklinke (11) beim Sinken der erregenden Kraft des Elektromagneten eine Scheibe in der einen Richtung und beim Steigen der erregenden Kraft des Elektromagneten die Scheibe in der entgegengesetzten Richtung betätigt, zum Zwecke, durch Verdrehen der gezahnten Scheibe in dem einen oder dem anderen Sinne Widerstand im Erregerstromkreis zur Regelung der Dynamo aus-oder einzuschalten, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Scheibe zwei Reihen von entgegengesetzt geschnittenen Zähnen derart konzentrisch angeordnet sind, dass zwischen den beiden Zahnreihen ein Zwischenraum besteht, in welchen sich die Schaltklinke bei normaler Leistung der Maschine einstellt, so dass sich die Scheibe nicht verdreht, während bei Änderung des Stromes die Schaltklinke mit der einen oder anderen Zahnreihe in Eingriff kommt und dabei Widerstand ein- oder ausschaltet.
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