<Desc/Clms Page number 1>
Vollautomatische Beleuchtungsschaltung für Tunnels od. dgl.
Herkömmliche Beleuchtungseinrichtungen für Tunnels, Unterfahrungen od. dgl., werden ununterbrochen in Betrieb gehalten. Auch in Zeiten von schwächstem Verkehr, z. B. während der Nacht, ist die gesamte Beleuchtungseinrichtung eingeschaltet. Dies führt in der Regel zu einem ausserordentlich hohen Verbrauch an elektrischer Energie, wenn die Tunnelbeleuchtung allen Anforderungen hinsichtlich Beleuchtungsdichte entsprechen soll. Um die durch den hohen Verbrauch an elektrischer Energie anfallenden Kosten herabzusetzen, wird in vielen Fällen die Beleuchtungseinrichtung sehr schwach bemessen. Die Beleuchtungdichte bei diesen Tunnelbeleuchtungen entspricht gerade noch den geforderten Bedingungen. Unfälle als Folgeerscheinung unzureichender Tunnelbeleuchtungen sind nicht selten.
Es sind jedoch auch Schaltungsanordnungen bekannt, bei denen mit Hilfe von Kontaktschwellen oder Lichtschranken in Verbindung mit Relaisschaltungen die Beleuchtung für Tunnels, Unterfahrungen od. dgl. ein-bzw. durch die Relaisschaltung verzögert wieder ausgeschaltet wird. Bei diesen Anordnungen ist aber ein sehr grosser Aufwand an Kontaktschwellen, Lichtschranken, Relais usw. erforderlich, umdie notwen- dige Betriebssicherheit der Anlage zu gewährleisten. Dieser Aufwand steigt, wenn die Länge der zu beleuchtenden Strecke anwächst.
DieErfindung betrifft eine Schaltung für elektrische Betriebseinrichtungen für Tunnels, Unterfahrun- genod. dgl., insbesondere eine vollautomatische Beleuchtungsschaltung mit einer Schaltvorrichtung, welche die Tunnelbeleuchtung durch die ein-und ausfahrenden Fahrzeuge ein-bzw. ausschaltet. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass durch eine impulserzeugende Einrichtung in der von den Achsen der in den Tunnel einfahrendenFahrzeuge positive, vondenAchsenderaus dem Tunnel ausfahrenden Fahrzeuge negative Impulse ausgelöst und einer Differenz-Zähleinrichtung zugeführt werden. und nur beim Vorhandensein einer Differenz die Tunnelbeleuchtung eingeschaltet ist.
Durch die erfindungsgemässe Lösung werden alle vorher beschriebenen Nachteile vermieden. Der Auf- wand bei der erfindungsgemässen Anlage besteht ausser der impulserzeugenden Einrichtung und der Einrichtung zum Zählen der Impulse nur noch aus zwei Kontaktschwellen oder Lichtschranken. Die Verkehrsdichte in dem Tunnel, der Unterfahrung od. dgl., ist jederzeit an der Zähleinrichtung ersichtlich.
Gemäss einem weiteren Anspruch können beim Überschreiten einer bestimmten, vorgegebenen Verkehrsdichte, die einem Überschreiten einer bestimmten positiven Impulszahl der Zähleinrichtung entspricht, zusätzliche Einrichtungen, wie z. B. weitere Belüftung od. dgl. und Warnsignal eingeschaltet bzw. ausgelöst werden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Beleuchtungsschaltung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Zeichnung zeigt schematisch einen Tunnel mit zwei Fahrbahnen, bei denen die Fahrtrichtung durch Pfeile angedeutet ist.
In jeder Tunnelröhre befindet sich je eine Einfahrtsschwelle I, II und eine Ausfahrtsschwelle I', II'.
Die Schwellen können entweder durch in der Fahrbahn eingebaute Kontaktgeber (Druckschläuche) oder durch Infrarotsperren gebildet werden. Jedes einfahrende Fahrzeug gibt einen Stromimpuls, der im nachfolgenden als positiver Impuls gekennzeichnet wird, ab. Jedes ausfahrende Fahrzeug sendet ebenfalls beim Überschreiten der Schwelle einen Impuls, im weiteren als negativer Impuls bezeichnet, aus. Die Impulse entstehen entweder bei Überfahren der Druckschwelle durch einen Kontaktschluss bei jeder Fahrzeugachse, oder bei dem Durchfahren der Lichtschranke durch Unterbrechen der letzteren. In der Schaltzentrale befindet sich ein Impulsfernzähler, der als Differenzzähler gebaut ist. Jeder positive Impuls geht auf die
<Desc/Clms Page number 2>
Steuerspule A, welche ein Zählwerk ZA betätigt und hiebei die einfahrenden Achsen bzw.
Kraftfahrzeuge registriert. Jeder negative Impuls wirkt auf die Auslösespule B, welche jeweils ein weiteres Zählwerk ZB registrierend in Bewegung setzt.
Beide Zählsysteme arbeiten differenzierend, d. h. das positive System ZA addiert, das negative System ZB subtrahiert die registrierten Impulse. Bei Nullstellung des Differenzwerlkes, d. h. wenn sich die positiven und negativen Impulse aufheben, wird der Kontakt UB betätigt und über das Hilfsrelais HS die Beleuchtung B'des Tunnels ausgeschaltet. Bei Vorhandensein einer Differenz, welche sich naturgemäss nur durch ein Überwiegen der positiven Impulse darstellen kann, ist die Tunnelbeleuchtung eingeschaltet.
Mit dem positiven Zählwerk ist ausserdem eine Zahlenrolle verbunden, welche je nach Wunsch bei 2, 5, 10, 20, 50, 100, 200 oder 500 Impulsen den Kontakt US betätigt. Dieser Kontakt wird als Warnkontakt bezeichnet und ermöglicht es, dass bei einer vorher festgelegten Überfüllung des Tunnels mit Kraftfahrzeugen (besonders starkes Überwiegen der positiven gegenüber den negativen Impulsen) ein Warnsignal, z. B. an eine Sirene 5 gegeben wird. Mit N ist die Anspeisung der Signaleinrichtung aus dem Netz bezeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltung für elektrische Betriebseinrichtungen für Tunnels, Unterfahrungen od. dgl., insbesondere vollautomatische Beleuchtungsschaltung mit einer Schaltvorrichtung, welche die Tunnelbeleuchtung durch die ein-und ausfahrenden Fahrzeuge ein-bzw. ausschaltet, gekennzeichnet durch eine impulserzeugende Einrichtung, in der von den Achsen der in den Tunnel einfahrenden Fahrzeuge positive, von den Achsen der aus dem Tunnel ausfahrenden Fahrzeuge negative Impulse ausgelöst und einer Differenz-Zahlein- richtung zugeführt werden, und nur beim Vorhandensein einer Differenz die Tunnelbeleuchtung eingeschaltet ist.