<Desc/Clms Page number 1>
Steuerung des elektrischen Antriebes für Kranfahrwerke
Die Erfindung betrifft eine Steuerung des elektrischen Antriebes von Kranfahrwerken, insbesondere bei Laufkranen mit Einzelantrieb aller Laufräder.
Bei elektrischen Antrieben bei Kranfahrwerken werden für die Laufräder der Brücke elektrische Ein- zelantriebe verwendet. So wird z. B. bei einem Viereckenantrieb einer Laufkranbrllcke für die Katze an jeder Ecke der Brücke ein Antriebsmotor angeordnet. Bei dieser Anordnung ergeben sich beim Verfahren der Katze unter Last verschieden grosse Antriebsmomente der Motoren auf beiden Kranseiten. Die Motoren auf der entlasteten Kranseite erhöhen infolge ihres nicht ausgenutzten Antriebsmomentes ihre Drehzahl. Die Erhöhung der Drehzahl hängt zum Teil von der Steifigkeit der Brückenkonstruktion ab, die einen Teil der Motorenleistung auf die andere Kranseite ilbenrägt. Es kommt zu einemVoreilen der entlastetenKranseite gegenüber der belasteten.
Die Folgen sind schlechte Spurhaltung des Kranes, erhöhte Reibung der Spurkränze der Laufräder und frühzeitige Abnutzung der Spurkränze und Schienen. Das maximale Antriebsmoment auf einer Kranseite beträgt in den meisten Fällen etwa das 0,7fache des gesamten Antriebsmomentes, wenn die Katze mit Last auf dem kleinsten Anfahrmass auf einer Kranseite steht. Um die Motoren zum Gleichlauf zu zwingen, werden sie deshalb bei Drehstrom mit je einer Gleichlaufmaschine gekuppelt. Die sogenannte elektrische Welle wird dann zur Gleichlaufsicherung der Motoren beider Kranseiten aufgebaut. Bei Verwendung von Gleichstrom wird eine mechanische Verbindung beider Kranseiten hergestellt, da der Aufbau einer elektrischen Welle bei dieser Stromart wegen der hohen Kosten, des grossen Materialverbrauches und des grossen Bedarfes an Raum unzweckmässig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Steuerung des elektrischen Antriebes für Kranfahrwerke, insbesondere für Laufkrane mit Einzelantrieb aller Laufräder, zu entwickeln, bei der eine Spurhaltung des Kranes gewährleistet ist, indem die Antriebsmotoren zum Gleichlauf gezwungen werden.
Erfindungsgemäss wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass an der Fahrbahn der Laufkatze im Abstand von insbesondere einem Viertel der Bahnlänge von den Enden der Fahrbahn angeordnete Schalter, welche bei bestimmtenLastgrössen von der Laufkatze betätigbar sind und einenAntriebsmotor auf der entgegengesetzten Kranseite abschalten.
Um bei kleineren, von der Katze zu bewegenden Lasten eine Betätigung der Endschalter zu vermeiden, da bei kleinen Lasten kein so wesentlicher, die Bewegung der Brücke beeinflussender Unterschied der Antriebsmomente der belasteten Kranseite gegenüber der entlasteten Kranseite auftritt, empfiehlt es sich, die Betätigung der beiden an der Kranbrücke angeordneten Endschalter nur erst von einer gewissen Grösse der Last an zu bewirken. Zu diesem Zweck ist gemäss der Erfindung die Katze noch mit einem besonderen Endschalter versehen, der z. B. durch die federnde Aufhängung des Lasthubseiles betätigt wird und erst dann die Betätigung der von der Katze zu steuernden Endschalter ermöglicht.
Durch die Erfindung wird eine wesentliche Stromeinsparung erreicht.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 die Kranbrucke in Seitenansicht und Fig. 2 diese in Draufsicht.
Jedes der vier Laufräder 1 der Kranbrucke 2 wird von einem Motor 3 mittels des Getriebes 4 angetrieben. Längs der Fahrbahn 5 der Katze 6 sind an der Brücke zwei Endschalter 8 und 9 angeordnet, die sich auf etwa einem Viertel der Bahnlänge von den Enden der Fahrbahn des Kranes befinden. Einer der beidenEndschalter 8,9 wird von derKatze 6 betätigt, wenn sich die Katze 6 auf der belasteten Kranbahn-
<Desc/Clms Page number 2>
seite befindet. Bei dem Ausftihrungsbeispiel steht die Katze 6 so, dass sie den Endschalter 8 auf der be- lasteten Kranseite betätigt. Dieser schaltet den in der Fahrrichtung des Kranes auf der entlasteten Kran- seite hinten liegenden Motor ab, wodurch eine Angleichung des Antriebsmomentes der entlasteten Kran- seite gegenüber der belasteten Kranseite eintritt.
Damit erst von einer gewissen Belastung der Katze ab das Abschalten eines der beiden auf der jeweils entlasteten Seite des Kranes liegenden Motoren eintritt, ist die Katze 6 noch mit einem Endschalter 10 versehen, der von der federnden Aufhängung 11 des Lasthub- seiles 12 betätigt wird. Erst dann kann durch die Katze einer der beiden Endschalter 8,9 zur Wirkung kommen. Von den beiden auf der entlasteten Seite des Kranfahrwerkes liegenden Motoren wird jeweils immer der in der Fahrrichtung hinten liegende Motor abgeschaltet, so dass der andere Motor eine ziehen- de Wirkung auf die Brtickenseite ausübt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Steuerung des elektrischenAntriebes vonKranfahrwerken, insbesondere bei Laufkranen mit Einzel- antrieb aller Laufräder, gekennzeichnet durch an der Fahrbahn (5) der Laufkatze (6) im Abstand von insbe- sondere einem Viertel der Bahnlänge von den Enden der Fahrbahn (5) weg angeordnete Schalter (8,9), welche bei bestimmten Lastgrössen von der Laufkatze (6) betätigbar sind und einen Antriebsmotor (3) auf der entgegengesetzten Kranseite abschalten.