DE383963C - Einrichtung zur Erzielung eines bestimmten Geschwindigkeitsverhaeltnisses zwischen den zwei getrennten Antrieben einer Verladebruecke o. dgl. - Google Patents
Einrichtung zur Erzielung eines bestimmten Geschwindigkeitsverhaeltnisses zwischen den zwei getrennten Antrieben einer Verladebruecke o. dgl.Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
- B66C9/00—Travelling gear incorporated in or fitted to trolleys or cranes
- B66C9/16—Travelling gear incorporated in or fitted to trolleys or cranes with means for maintaining alignment between wheels and track
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erzielen eines bestimmten Geschwindigkeitsverhältnisses
zwischen zwei auf getrennten Bahnen durch getrennte Antriebsmaschinen fortbewegten Lasten und ist insbesondere
für Hebe- und Fördermittel bestimmt. Der am häufigsten vorkommende Anwendungsfall
ist der der verschiebbaren Ladebrücke, Kranbrücke, Schiebebühne ο. dgl., bei der jeder
Ständer einen gesonderten elektrischen Fahrantrieb hat. Die Fahrgeschwindigkeiten der
beiden Ständer müssen im allgemeinen gleich sein, damit sich die Brücke nicht schief zur
Gleisachse setzt. Die Erfindung ist aber nicht auf die Einhaltung des Geschwindigkeitsverhältnisses
ι·: ι beschränkt; sie ermöglicht vielmehr auch die Einstellung eines anderen
oder eines sich verändernden Verhältnisses. Dieses ist dann erforderlich, wenn die Brücke
ao eine Kurve durchfahren und doch radial gerichtet bleiben soll. Dann muß der auf dem
äußeren Schienenstrang von größerem Radius geführte Ständer eine größere Fahrgeschwindigkeit
annehmen als der auf dem inneren Strang laufende. Andere Anwendungsfälle für die Erfindung sind senkrecht bewegte
Schiffhebewerke, bei denen der Trog sich nicht schief stellen darf, oder Kabelkrane, bei
denen beide Standwerke ganz unabhängig voneinander, aber gleich schnell laufen sollen
usw.
Man hat die Aufgabe bisher in der Weise zu lösen versucht, daß man von jeder der zwei
gesonderten Antriebsmaschinen eine Welle in Drehung versetzen ließ,, die zusammen auf ein
Differentialgetriebe wirkten, wobei die Differenzbewegung zur Beeinflussung der Geschwindigkeitsregelung
der Antriebsmaschinen diente. Statt der Übertragung durch Wellen ist auch die durch Stromstöße vorj
geschlagen worden, wobei man mit jeder der Antriebsmaschinen ein Kontaktsegment sich
drehen ließ und die Stromstöße durch elektromagnetische Schaltwerke auf das Differentialgetriebe
einwirken ließ. Bei allen diesen bekannten Lösungen ging man also von der Drehung der Antriebsmaschinen aus. Diese
Einrichtung muß aber versagen, sobald das geringer belastete Ständerlaufwerk ins
Schleudern gerät, etwa bei Regen oder Glatteis, während das stärker belastete Laufwerk
nicht schleudert und sich langsam fortbewegt. Das Differentialgetriebe erfährt in diesem
Falle eine starke Verstellung und es setzt eine plötzliche Geschwindigkeitsregelung der beiden
Motoren ein, die der tatsächlich eingetretenen Schiefstellung nicht entgegengesetzt
ist, sondern sie sogar noch verschlimmert. Ferner ist eine andere Einstellung, außer dem
Geschwindigkeitsverhältnis 1:1, mit den bekannten Einrichtungen schwer durchführbar;
ebenso unmöglich ist ein Durchfahren von Kurven mit stets radial gerichteter Brücke.
Die Erfindung geht nun zur Lösung der Aufgabe nicht von der Drehung der beiden
Antriebsmaschinen aus, sondern von den tat-
sächlich durch die beiden Lasten, d. h. die Ständer, zurückgelegten Wegen. Zu· diesem
Zwecke werden die beiden Fahrbahnen in einander entsprechende Blockstrecken unterteilt,
und die in mehreren Stufen arbeitende Regelungseinrichtung der Arbeitsmaschinen wird ψη jeweils ebensoviele Stufen verstellt,
wie die Zahl der Blockpunkte beträgt, um die die eine Last der anderen voraus ist. Eilt die
ίο eine Last über einen Blockpunkt ihrer Bahn
hinaus vor, ehe die andere Last den entsprechenden Blockpunkt der anderen Bahn überschritten hat, so wird die Geschwindigkeit
der voreilenden Last im Vergleich zu der zurückbleibenden selbsttätig verringert. Zweckmäßig
wird wieder ein Differentialgetriebe zur Beeinflussung der Geschwindigkeitsregelung
der beiden Antriebsmaschinen angewandt. Beim Überschreiten eines Blockpunktes
der einen Bahn durch die eine Last wird das Differentialgetriebe mittels eines Schaltwerkes
im einen Sinne jeweils um eine Stufe fortgeschaltet und beim Überschreiten eines
Blockpunktes der anderen Bahn durch die andere Last im entgegengesetzten Sinne um
eine Stufe.
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch an einem Ausführungsbeispiel für
eine verschiebbare Ladebrücke mit elektromotorischem Antrieb dargestellt. Die Erfindung
ist aber auch für jede andere Antriebsart, z. B. für Antrieb durch Dampf- oder Verbrennungskraftmaschine,
anwendbar. Beispielsweise sind Gleichstromhauptschlußmotoren angedeutet; es könnten aber ebenso gut
Nebenschlußmotoren oder solche für Wechseloder Drehstrom sein.
Von den beiden Hauptschleifleitungen 1 und 2 erhält die Brücke über die Stromabnehmer
3 und 4, den Notausschalter 5, 6 und den Hauptsteuerapparat 7 ihren Strom. Von hier
geht der Strom einerseits der Reihe nach durch den Anker 8, dann über Abzweigpunkt
9 zum Feld ι o, Abzweigpunkt 11 nach
minus, anderseits der Reihe nach durch Anker 12, Feld 13, Abzweigpunkt Ii nach minus. ,
Parallel zum Feld 10 liegt an den Abzweigpunkten 9 und 11 der Regelwiderstand 14 mit
Kantaktstücken 15, über die der Kontaktfinger 16 schleift, der am Punkt 9 angeschlossen ist.
Der je nach der Stellung des Kontaktfingers 16 mehr oder minder große Teil 14" des Widerstandes
ist parallel zum Feld 10 gelegt und der übrigbleibende Teil 146 wirkungslos. Der
Kontaktfinger 16 sitzt am Ende des zweiarmigen Hebels 17, der um die feste Achse 18 ;
drehbar ist. Durch den Umschalter 19, dessen . Bedeutung später erläutert wird, kann :
man statt der Widerstandsgruppe 14° die [
Gruppe 14* parallel zum Feld 10 legen und den
Teil 14° wirkungslos machen.
Der Hebel 17 wird durch ein Differentialgetriebe verstellt, das beispielsweise aus der
: unverschiebbar gelagerten Schraubenspindel 20 mit Wandermutter 21 und der Zahntrommel
22 besteht, deren Verzahnung mit einer an der Wandermutter 21 angebrachten Verzahnung
kämmt. Die Spindel 20 wird durch ein elektromagnetisches Schaltwerk 23, 24 und
die Zahntrommel 22 durch ein Schaltwerk 25, ; 26 entsprechend den eingezeichneten Pfeilen
absatzweise gedreht. Drehen sich Spindel 20 j und Trommel 22 gleich schnell, so bleibt die
Wandermutter 21 stehen.
Erfindungsgemäß sind die beiderseitigen Fahrbahnen in einander entsprechende Blockstrecken
unterteilt. Sie werden durch Schleifleitungen gebildet, die einerseits aus den isolierten
Strecken 27 und den dazwischengeschalteten, an plus angeschlossenen Blockkontakten
28, anderseits aus den isolierten Strecken 29 und Blockkontakten 30 bestehen. Über diese Hilfsschleifleitungen gleiten die
Stromabnehmer 31 und 32, an die die Leitungen 33 und 34 angeschlossen sind, die über
den später noch zu erläuternden Umschalter 35 zu den Schaltwerken 23, 24 und 25, 26 und
von da über die gemeinsame Rückleitung 36 nach minus führen.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Die Brückenachse sei zunächst in einer
Grundstellung, entsprechend dem Pfeil α,, α., gedacht, also senkrecht zur Gleisachse. Bewegt
sie sich nun beispielsweise in der Zeichnung nach rechts, so werden zu gegebener
Zeit die Stromabnehmer 31 und 32 auf die nächsten einander entsprechenden Blockkontakte
28 und 30 treffen. Hat sich die Brücke während der Fahrt nicht schief gestellt, so
werden die Blockpunkte gleichzeitig überschritten; die beiden Schaltwerke 23, 24 und
25, 26 erhalten also gleichzeitig einen Stromstoß und die Wandermutter 21 verändert den
eingestellten Regelwiderstand i4a nicht. Eilt
dagegen das obere Brückenende vor, geht also die Brückenachse in die Stellung entsprechend
dem Pfeil blt b» über, so überschreitet zuerst
der Stromabnehmer 31 seinen nächsten Blockpunkt und geht in die Stellung 31", während
der andere Stromabnehmer sich noch in der Stellung 32" befindet; dabei geht nur über 33,
35 ein Stromstoß nach 23, 24, und es wird nur die Spindel 20 um eine Stufe fortgeschalr
tet. Dadurch geht die Wandermutter 21 in der Zeichnung nach oben, der Hebel 17 in die
punktiert gezeichnete Stellung und der Finger 16 auf den nächst unteren Widerstandskontakt.
Die Widerstandsgruppe 14° wird also vergrößert, damit das Feld 10 verstärkt
und die Geschwindigkeit des Ankers 8 im \7ergleich zu der des Ankers 12 so lange verringert,
bis auch der Stromabnehmer 32 seinen
Claims (4)
1. Einrichtung zum Erzielen eines bestimmten Geschwindigkeitsverhältnisses
zwischen zwei auf getrennten Bahnen durch getrennte Antriebsmaschinen fortbewegten Lasten, insbesondere für Hebe-
und Fördermittel, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bahnen in einander entsprechende
Blockstrecken unterteilt sind und daß die in mehreren Stufen arbeitende Regelungseinrichtung der Arbeitsmaschine
um jeweils ebenso viele Stufen verstellt wird, wie die Zahl der Blockpunkte beträgt,
um die die eine Last der anderen voraus ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schaltwerke
in entgegengesetztem Sinne auf ein Differentialgetriebe wirken, von denen das eine beim Überschreiten eines Blockpunktes
der einen Bahn durch die eine Last und das andere Schaltwerk beim Überschreiten eines Blockpunktes der anderen Bahn
durch die andere Last um jeweils eine Stufe fortgeschaltet wird, und daß die durch die Schaltbewegung entstandene
Differenzbewegung zur Beeinflussung der Geschwindigkeitsregelung der Antriebsmaschinen dient.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk
durch einen Elektromagneten beeinflußt wird, der beim Überschreiten eines
zugehörigen Blockpunktes einen Stromstoß erhält.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim jedesmaligen
gleichzeitigen Richtungswechsel der beiden sich bewegenden Lasten sowohl die Verbindungen zwischen den Blockpunkten
der beiden Bahnen einerseits und den beiden Schaltwerken anderseits kreuzweise vertauscht werden als auch der Regelsinn
des die Geschwindigkeit der Kraftmaschine regelnden Mittels umgekehrt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET26284D DE383963C (de) | 1922-02-17 | 1922-02-17 | Einrichtung zur Erzielung eines bestimmten Geschwindigkeitsverhaeltnisses zwischen den zwei getrennten Antrieben einer Verladebruecke o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET26284D DE383963C (de) | 1922-02-17 | 1922-02-17 | Einrichtung zur Erzielung eines bestimmten Geschwindigkeitsverhaeltnisses zwischen den zwei getrennten Antrieben einer Verladebruecke o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE383963C true DE383963C (de) | 1923-10-22 |
Family
ID=7552670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET26284D Expired DE383963C (de) | 1922-02-17 | 1922-02-17 | Einrichtung zur Erzielung eines bestimmten Geschwindigkeitsverhaeltnisses zwischen den zwei getrennten Antrieben einer Verladebruecke o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE383963C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1113076B (de) * | 1956-01-23 | 1961-08-24 | Licentia Gmbh | Einrichtung zur Messung und zum Ausgleich der Schiefstellung an Verladebruecken u. dgl. |
-
1922
- 1922-02-17 DE DET26284D patent/DE383963C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1113076B (de) * | 1956-01-23 | 1961-08-24 | Licentia Gmbh | Einrichtung zur Messung und zum Ausgleich der Schiefstellung an Verladebruecken u. dgl. |
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