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Siebtrommeltrockner für Fasermaterial
Gegenstand des Stamm patentes Nr. 205933 ist ein Siebtrommeltrockner für Fasermaterial, das auf dem Mantel der Trockentrommel durch im Inneren der Trommel erzeugten Unterdruck festgehalten wird, mit der Trommel axial vorgeschaltetem Gebläse, mit einem Gebläsegehäuse, das zwei diametral gegenüberliegende Ausblasöffnungen hat, und bei dem die Flügelraddurchmesser des Gebläses wenigstens 60 % des Trommeldurchmessers ausmachen.
Die Anordnung eines Gebläses an einer Stirnseite der Siebtrommeln ist bekannt. Das Gebläse wird gewöhnlich koaxial der Siebtrommel vorgeschaltet. Die andere Stirnseite der Siebtrommel weist dann eine geschlossene Wand auf, in der z. B. eine Zugangsöffnung zum Inneren der Siebtrommel angebracht sein kann, wodurch ein leichteres Reinigen der Anlage gewährleistet ist.
Gemäss der Erfindung wird nun jeder Siebtrommel auf jeder ihrer beiden Stirnseiten ein Gebläse zugeordnet.
Durch diese Ausbildung wird die Wirtschaftlichkeit der Anlage wesentlich erhöht. Der Gesamtleistungsbedarf für die Ventilatoren nach der erfindungsgemässen Ausbildung und Anordnung ist bei gleicher Trockenleistung erheblich geringer als bei bekannten gleichgrossen Anlagen.
Wesentlich für die Trockenleistung ist der Luftdurchsatz pro Zeiteinheit und die Lufttemperatur. Letzterer ist durch die Art des zu trocknenden Gutes, das bei zu hohen Temperaturen Schaden erleidet, Grenzen gesetzt. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung kann der Luftdurchsatz erheblich erhöht werden, wodurch sich infolge der besseren Trockenleistungen kleinere Trockenanlagen ergeben. Dem höheren Luftdurchsatz muss die zugeführte Wärmemenge angepasst werden.
In an sich bekannter Weise wird der Mantelbereich der Siebtrommel, der nicht vom Fasermaterial
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Trommel angebracht. Um ihre Zugänglichkeit zu erhöhen, kann der Abstand zwischen den einzelnen Trommeln bzw. Siebtrommelgruppen vergrössert werden, und zur Überbrückung des Abstandes können in bekannter Weise Fördermittel vorgesehen sein.
Vorteilhaft wird jedem Gebläse ein Heizkörper zugeordnet. Zur besseren Wärmeausnützung können alle Siebtrommeln in einem einzigen Gehäuse untergebracht sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Trockentrommel im Schnitt ; in Fig. 2 mehrere Gruppen von Trommeltrocknern mit zwischengeschalteten Fördermitteln ; in Fig. 3 einen Mehrtrommeltrockner, der in Gruppen zu je 2 Siebtrommeln aufgestellt ist, und in Fig. 4 eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 3, jedoch ist zwischen den beiden ersten Trommeln eine perforierte Walze vorgesehen, um das Vlies gleichmässig von Trommel zu Trommel fördern zu können.
In Fig. 1 bezeichnet 1 das Gehäuse,'in dem die Siebtrommel 2 untergebracht ist. Axial zur Siebtrommel sind an jeder ihrer Stirnseiten je ein Ventilator 3 und 9 angeordnet. Die beiden Ventilatoren 3, 9 saugen die Luft aus der Siebtrommel 2 an. Hiedurch wird das über das Lattentuch 39 zugeführte und um die Siebtrommel herumgeführte Faservlies auf dem Umfang festgehalten.
Das Faservlies wird bei 40 abgeführt. Durch den mittels der beiden Ventilatoren 3 und 9 ausgeübten starken Saugzug kann auch ein schweres Faservlies auf dem gesamten Umfang der Siebtrommel 2 gut haftend geführt werden. Die vom Faservlies nicht bedeckte Stelle der Siebtrommel ist, wie bei allen folgenden Ausführungsbeispielen, im Inneren durch wenigstens ein Abdeckblech verschlossen.
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Gemäss Fig. 2 ist ein Mehrtrommeltrockner in eine Anzahl Siebtrommelgruppen unterteilt, von denen jede ein Gehäuse 1 aufweist, in dem eine Siebtrommel 2 angeordnet ist, die doppelseitig mit Ventilatoren versehen ist. Die einzelnen Gruppen der Siebtrommeln sind untereinander durch eine Fördervorrichtung, z. B. ein Lattentuch 41, verbunden. Zwischen den einzelnen Gruppen kann das Faservlies auch über ein Lattentuch 42, eine Trommel 43 und ein weiteres Lattentuch 44 geführt werden, um das Faservlies z. B. aufzulockern. Die Siebtrommeln der einzelnen Gruppen sind durch verschliessbare Öffnungen 45 zugänglich. Durch diese Öffnungen kann der Einstieg in den Trommelraum zwecks Reinigung erfolgen.
Gemäss Fig. 3 sind je zwei Siebtrommeln 23, 24, die doppelseitig saugend an beiden Seiten mit Ventilatoren versehen sind, in je einem Gehäuse 47 angeordnet und die einzelnen Gruppen durch Lattentüeher 25 miteinander verbunden. Der Einstieg in die Siebtrommeln erfolgt über Öffnungen 26.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform. Hier ist in einem durchgehenden Gehäuse 27 eine Siebtrommelgruppe 28,29 über Lattentücher 34 mit einer Siebtrommelgruppe 30,31 verbunden ; diese ist über Lattentücher 35 wiederum mit einer doppelseitig saugenden Siebtrommelgruppe 32 und 33 verbunden. Der Zugang zu den Einstiegen am Umfang der einzelnen Siebtrommeln erfolgt durch Türen 36 und 37 an der Seite des Gehäuses, wobei z. B. unter den Lattentüchern 34 und 35 eingestiegen werden kann ; von hier aus kann man in die Siebtrommeln gelangen. An der Stirnseite sind ausserdem Einstiegöffnungen 38 vorgesehen, durch die die Bedienung Zutritt zu den Siebtrommeln 28 und 33 hat.
Eine Besonderheit der Ausführungsform gemäss Fig. 4 besteht darin, dass das Faservlies am Eingang über die Siebtrommeln 28 und 29 auf der Oberseite hinweggeführt wird. Das Faservlies, welches noch sehr feucht ist, ist verhältnismässig schwer und daher besteht insbesondere bei von Natur aus schweren Faservliesen die Gefahr, dass es, sofern es um die Trommel 29 an der Unterseite geführt wird, abfällt. Diese Gefahr ist bei der Ausführung nach Fig. 4 vermieden. Zwischen den beiden benachbarten Siebtrommeln 28,29 ist eine perforierte Walze 48 angeordnet. Die Walze 48 leitet das Vlies gleichmässig von der einen Trommel zur andern (28,29). Nachdem hinter der Siebtrommel 29 das Faservlies von dem grössten Teil der Feuchtigkeit befreit ist, kann es unbedenklich an den folgenden Siebtrommelgruppen abwechselnd an der Ober- und Unterseite geführt werden.
PATENTANSPRÜCHE ; 1. Siebtrommeltrockner für Fasermaterial, das auf dem Mantel der Trockentrommel durch im Inneren der Trommel erzeugten Unterdruck festgehalten wird, mit der Trommel axial vorgeschaltetem Gebläse, bei dem das Gebläsegehäuse mit zwei diametral gegenüberliegenden Ausblaseöffnungen versehen ist und der Flügelraddurchmesser des Gebläses wenigstens 60 % 0 des Trommeldurchmessers beträgt, nach Patent Nr. 205933, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Siebtrommel auf jeder ihrer Stirnseiten ein Gebläse zugeordnet ist.