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Siebtrommeltrockner für Fasermaterial
Gegenstand des Stammpatentes Nr. 205932 ist ein Siebtrommeltrockner mit mehreren hintereinander angeordneten Siebtrommeln für Fasermaterial, das auf den Trommelmänteln durch im Trommelinneren erzeugten Unterdruck festgehalten wird. Zu diesem Zwecke sind den Trommeln einseitig Gebläse axial vorgeschaltet, die derart mit zwei diametral gegenüberliegenden Ausblaseöffnungen versehen sind, dass je zwei benachbarte Gebläse mit ihren Trommeln zu einer Zwillingseinheit zusammengefasst sind, so dass die ausgeblasene Luft den zugeordneten Trommeln zur Hälfte über den oberen Trommelraum an die erste Trommel von oben und zur andern Hälfte über den unteren Trommelraum an die zweite Trommel von unten abgegeben wird.
Die Anordnung eines Gebläses an einer Stirnseite der Siebtrommeln ist bekannt. Das Gebläse wird gewöhnlich koaxial der Siebtrommel vorgeschaltet. Die andere Stirnseite der Siebtrommel weist dann eine geschlossene Wand auf, in der z. B. eine Zugangsöffnung zum Inneren der Siebtrommel angebracht sein kann, wodurch ein leichteres Reinigen der Anlage gewährleistet ist.
Gemäss der Erfindung wird nun jeder Siebtrommel auf jeder ihrer beiden Stirnseiten ein Gebläse zugeordnet, wobei der Flügelraddurchmesser der Gebläse wenigstens 60 % des Trommeldurchmessers ausmacht. Durch diese Ausbildung wird die Wirtschaftlichkeit der Anlage wesentlich erhöht. Der Gesamt- leistungsbedarf für die Ventilatoren nach der erfindungsgemässen Ausbildung und Anordnung ist bei gleicher Trockenleistung erheblich geringer als bei bekannten gleichgrossen Anlagen.
Wesentlich für die Trockenleistung ist der Luftdurchsatz pro Zeiteinheit und die Lufttemperatur.
Letzterer ist durch die Art des zu trocknenden Gutes, das bei zu hohen Temperaturen Schaden erleidet, Grenzen gesetzt. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung kann der Luftdurchsatz erheblich erhöht werden, wodurch sich infolge der besseren Trockenleistungen kleinere Trockenanlagen ergeben. Dem höheren Luftdurchsatz muss die zugeführte Wärmemenge angepasst werden.
In an sich bekannter Weise wird der Mantelbereich der Siebtrommel, der nicht vom Fasermaterial überdeckt wird, mit Abdeckblechen versehen, so dass die Luft nur durch das Fasermaterial dringen kann.
Die Einstiegöffnungen der Trommeln werden vorzugsweise als abdeckbare Schlitze am Umfang jeder Trommel angebracht. Um ihre Zugänglichkeit zu erhöhen, können zwischen den einzelnen Siebtrommeln oder Siebtrommelgruppen in bekannter Weise Fördermittel vorgesehen sein.
Vorteilhaft wird jedem Gebläse ein Heizkörper zugeordnet. Zur besseren Wärmeausnützung können alle Siebtrommeln in einem einzigen Gehäuse untergebracht sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und deren Beschreibung.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen Mehrtrornmeltrockner, der in drei Gruppen zu zwei Siebtrommeln, d. h. zu drei Zwillingseinheiten aufgeteilt ist. Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie 11 - 11 gemäss Fig. 1 durch eine Trockentrommel einer Zwillingseinheit dar.
Das Gehäuse einer Zwillingseinheit ist mit 1 bezeichnet. In diesem sind die Siebtrommeln 2 und 3 untergebracht. Das Faservlies 4 wird durch einen Schlitz 5 in das Gehäuse 1 eingeführt und wandert jeweils über die obere Hälfte der ersten Siebtrommel 3. Danach wird es auf der unteren Hälfte der zweiten Trommel 2 zu einem Austrittsschlitz 6 im Gehäuse 1 geführt. Über Lattenroste 7, die die Gehäuse 1 der Zwillingseinheiten verbinden, wird das Faservlies der nächsten Zwillingseinheit zugeführt. Der Einstieg in die Gehäuse 1 erfolgt durch Einstiegluken 8.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind axial zu jeder Siebtrommel an jeder ihrer Stirnseiten je ein Gebläse 9 bzw. 10 angebracht, deren Flügelraddurchmesser wenigstens 60 ) des Trommeldurchmessers ausmachen. Diese saugen die Luft aus der Siebtrommel 3 an. Hiedurch wird das über die Siebtrommel 3 bzw. unter der Siebtrommel 2 geführte Faservlies auf dem Umfang der Trommeln festgehalten. Die Ge- bläse 9 bzw. 10 sind mit zwei diametral gegenüberliegenden Ausblaseöffnungen 11, 12 bzw. 13, 14 versehen, so dass die ausgeblasene Luft den zugeordneten Trommeln einer Zwillingseinheit zur Hälfte über den oberen Trommelraum an die erste Trommel 3 und zur andern Hälfte über den unteren Trommelraum der zweiten Trommel 2 von unten zugeführt wird. Die Luft streicht dabei über Heizschlangen 15.
Die vom Faservlies nicht bedeckten Stellen der Siebtrommeln 2bzw. 3 sind im Inneren durch wenigstens ein nicht dargestelltes Abdeckblech verschlossen. Durch den mittels der beiden einer Trommel zugeordneten grossen Gebläse ausgeübten starken Saugzug kann ein schweres Faservlies auch auf der Unterseite der Trommel gut haftend geführt werden.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Siebtrommeltrockner mit mehreren hintereinander angeordneten Siebtrommeln für Fasermaterial, das auf den Trommelmänteln durch im Trommelinneren erzeugten Unterdruck festgehalten wird, mit den Trommeln axial vorgeschalteten Gebläsen, wobei die Gebläse mit zwei diametral gegenüberliegenden Ausbläseöffnungen derart versehen sind, dass je zwei benachbarte Gebläse mit ihren Trommeln zu einer Zwillingseinheit zusammengefasst sind, so dass die ausgeblasene.
Luft den zugeordneten Trommeln zur Hälfte über den oberen Trommelraum an die erste Trommel von oben und zur andern Hälfte über den unteren Trommelraum der zweiten Trommel von unten zugeführt wird, nach Patent Nr. 205932, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Siebtrommel auf jeder ihrer Stirnseiten ein Gebläse zugeordnet ist, und dass der Flügelraddurchmesser der Gebläse wenigstens 60 % des Trommeldurchmessers ausmacht.