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Siebtrommeltrockner mit mehreren hintereinander angeordneten Siebtrommeln für
Fasermaterial
Die Erfindung betrifft einen Siebtrommeltrockner mit mehreren hintereinander angeordneten Siebtrommeln für Fasermaterial, das auf den Trommelmänteln durch im Trommelinneren erzeugten Unterdruck festgehalten wird, mit den Trommeln axial vorgeschalteten Gebläsen. Es ist bekannt, dass feuchte Zellwolle so schwer ist, dass sie insbesondere von den unteren Mantelteilen eines Siebtrommeltrockners, um die das Vlies herumgeführt wird, in grossen Teilen abfällt. Es bedarf daher eines sehr grossen Saugzuges, um die feuchten Zellwollvliese am Trommelmantel mittels Saugzuges festzuhalten.
Gemäss der Erfindung wird dieser Effekt dadurch erreicht, dass bei Anwendung von an sich bekannten Gebläsen mit zwei diametral gegenüberliegenden Ausblaseöffnungen je zwei benachbarte Gebläse mit ihren Trommeln zu einer Zwillingseinheit zusammengefasst sind, so dass die ausgeblasene Luft zur Hälfte über den oberen Trommelraum der ersten Trommel von oben und zur andern Hälfte über den unteren Trommelraum der zweiten Trommel von unten zugeführt wird.
Bei mehreren hintereinander angeordneten Siebtrommeln wandert, wie bekannt, das zu trocknende Gut von einer Seite einer Trommel auf die entgegengesetzt liegende Seite der benachbarten Trommel. Werden nun die Luftmengen zusammengefasst zugeführt, so wird die Arbeitsleistung des Trockners erheblich gesteigert, da jeder Trommel eine Luftmenge zugeführt wird, die der Saugleistung eines Gebläses entspricht.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele. In Fig. 1 ist ein Spiralgehäuse mit einfacher Ausblasung und in Fig. 2 ein Spiralgehäuse mit zweifacher Ausblasung schematisch dargestellt. Die Fig. 3 zeigt schematisch einen Trockner in Stirnansicht, teilweise ge- schnitten. In Fig. 4 ist die Vorderansicht auf zwei zu einer Einheit zusammengefasste Spiralgebläse schematisch veranschaulicht und die Fig. 5 und 6 zeigen je eine Stirnansicht auf
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trommeln.
Zur Veranschaulichung der Wirkung der Erfindung sind in den Fig. 1 ein Spiralgebläse mit einseitigem Auslass und in Fig. 2 ein Spiralgebläse mit zweiseitigem Auslass gegenübergestellt. Das strichpunktiert dargestellte Rechteck mit der Breite B und der Höhe H soll den zur Verfügung stehenden Einbauraum 1 für das Gebläse darstellen. ! Beide Rechtecke haben die gleiche Grösse.
Die gestrichelt eingezeichneten Siebtrommeln 2 haben den gleichen Durchmesser. In Fig.
1 ist das der Siebtrommel axial vorgebaute Laufrad mit 3 und das entsprechende Spiral- gehäuse mit 4 bezeichnet. Die ausströmende Luft ist durch die Pfeile L angedeutet. Es ist ersichtlich, dass der zur Verfügung stehende Raum 1 voll von dem Gehäuse 4 des Spiralgebläses eingenommen wird. Der mögliche grösste Durchmesser des Laufrades 3 ist mit D eingetragen. In Fig. 2 ist in dem gleichen zur Verfügung stehenden Raum 1 ein Spiralgebläse mit nach oben und unten gerichteten Ausblaseöffnungen eingebaut. Das dabei zur Verwendung kommende Laufrad 3'besitzt den Durchmesser D'und das dazugehörige Gebläsegehäuse 4'. Die nach oben und unten austretenden Hälften der angesaugten Luftmenge sind durch die Pfeile L'und L" be- zeichnet.
Wie aus der Gegenüberstellung ersichtlich, ist bei dem grösseren Luftdurchmesser D'der Raumbedarf des Gehäuses sogar kleiner als der Raumbedarf eines Gebläses mit kleinerem Laufraddurchmesser D und einem Spiralgehäuse mit einfacher Ausblaseöffnung, Es ist weiter zu erkennen, dass bei gleicher Drehzahl der Gebläse die geförderte Luftmenge L'und L" in der Zeiteinheit bei
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dem Gebläse nach Fig. 2 grösser ist als die Luftmenge L bei dem Spiralgehäuse nach Fig. 1 mit einseitiger Ausblaseöffnung.
Die Fig. 3 zeigt einen Trockner in Stirnansicht. Das zu trocknende Gut 5 wird der Trommel 6 mit Hilfe einer geeigneten Aufgabevorrichtung, z. B. eines endlosen Bandes. zugeführt und durch Unterdruck an dem Trommelmantel festgehalten. Die Luft, durch die Pfeile L'und L" bezeichnet, wird zur Erzeugung des Unterdruckes durch das in üblicher Weise durch einen Elektromotor oder eine Riemenscheibe 8 angetriebene Gebläse 9 aus dem Inneren der Trommel 6 gesaugt und über Heizkörper 10 nach oben und unten in den Trockenraum 11 geblasen, wo sie auf dem Weg in das Innere der Trommel das Trockengut 5 durchdringt und diesem die Feuchtigkeit entzieht.
Das zu trocknende Gut wandert dabei nahezu um 180 mit der ersten Trommel durch den Trockenraum und geht sodann auf die zweite Trommel über. um die es ebenfalls um etwa 180"wandert, wonach es aus dem Siebtrommeltrocknei'aus- tritt. Eine innere Abdeckplatte sorgt dafür, dass der Luftstrom an der Auf-und Abgabestelle das Trockengut ordnungsgemäss erfasst bzw. freigibt.
Das Trockengut wird durch langsames Drehen der Trommeln, die im Inneren Abdeckplatten besitzen und damit den tjbergang von einer Trommel zur andern bewirken, durch die ganze Kammer transportiert. Jede Siebtrommel ist mit einem axial vorgebauten Gebläse versehen. Diese sind in ihrer Grösse von dem Achsabstand zweier benachbarter Trommeln abhängig.
Durch die Erfindung lassen sich auch bei einem Mehrtrommeltrockner die einzelnen Trommeln in dem durch die Anordnung der Trommeln gegebenen Einbauraum mit leistungsstarken Gebläsen ausrüsten. Ein Ausführungsbeispiel hiefür ist in den Fig. 4 bis 6 schematisch dargestellt. Von den in gleicher Höhe angeordneten Trommeln sind jeweils zwei nebeneinanderliegende Trommeln, z. B.
13 und 14, derart zu einer Einheit zusammengefasst, dass die dazugehörigen Gebläse 15
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entgegengesetzten Richtungen zur Hälfte L' über den oberen Trommelraum an die erste Trommel 13 und zur andern Hälfte L" über den unteren Trommelraum an die zweite Siebtrommel 14 abgeben. Die Luft streicht dabei, wie in Fig. 3 gezeigt, an Heizkörpern vorbei. Mittels entsprechend angeordneter Leitbleche 17, 18 innerhalb des Trockenraumes wird die Luft in gleichmässiger Verteilung zum Trockengut 19 geführt und durch dasselbe hindurch von den Gebläsen aus dem Trom- melinneren wieder abgesaugt. Innere Abdeckbleche 20 und 21 sorgen für einen ordnungsgemässen Übergang des Trockengutes von einer Trommel auf die nächstfolgende.
Durch eine aus Fig. 6 ersichtlichen Formgebung der inneren Abdeckbleche 22 und 23 mit einem der übergangsstelle benachbart liegenden bogenförmig nach innen und im wesentlichen radial zum Mantel auslaufend ausge- bildeten Abschnitt wird die Luftströmung so begünstigt, dass auch an den übergangsstellen des Trockengutes von einer Trommel-zur folgenden die Luft radial in die Siebtrommel einströmt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Siebtrommeltrockner mit mehreren hintereinander angeordneten Siebtrommeln für Fasermaterial, das auf den Trommelmänteln durch im Trommelinneren erzeugten Unterdruck festgehalten wird, mit den Trommeln axial vorgeschalteten Gebläsen, gekennzeichnet durch die Anwendung von an sich be- kannten Gebläsen mit zwei diametral gegen- überliegenden Ausblaseöffnungen, derart, dass je zwei benachbarte Gebläse (15, 16) mit ihren Trommeln (13, 14) zu einer Zwillingeinheit zusammengefasst sind, so dass die ausgeblasene Luft zur Hälfte (2 . L') üb.. r den oberen Trommelraum der ersten Trommel (13) von oben und zur andern Hälfte (2 x L") über den unteren Trommelraum der zweiten Trommel (14) von unten zugeführt wird.