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Kammertrockner
Die Erfindung betrifft einen Kammertrockner zum Trocknen von Grünfutter od. dgl., bei welchem das Trockenmedium, insbesondere Warmluft, durch das feuchte, in einer Trockenkammer befindliche Gut wahlweise nacheinander in verschiedenen Richtungen durch mehrere Öffnungen eingeblasen und gleichzeitig auf der gegenüberliegenden Seite der Kammer abgesaugt wird.
Es ist ein Kammertrockner dieser Art bekannt, bei dem das feuchte Gut mittels Warmluft getrocknet wird. Dieser weist an einander gegenüberliegenden Seiten seines Trockenraumes je einen mit Heizkörpern ausgerüsteten Luftschacht sowie im Luftumwälzkreis Klappen auf, welche die wahlweise horizontale und vertikale Führung des Luftstromes in vier Richtungen ermöglichen.
Bei diesem Trockner liegen bei der horizontalen Führung des Luftstromes nicht an allen Stellen der Einblasseite des Trockenraumes die gleichen Bedingungen vor. So werden die unteren Schichten des im Trockenraum befindlichen Gutes schlechter getrocknet als die oberen, da die den unteren Schichten zu- geführte Luft zufolge der Strömungs- und Strahlungsverluste geringeren Druck und geringere Wärme aufweist als die in dieoberenSchichten des Gutes eingeblasene Luft. Dies ist besonders bei Grünfutter nachteilig, weil sich dieses gerade in seinen unteren Schichten dichter zusammenballt und dort der Feuchtigkeitsgehalt am grössten ist.
Es wurde auch schon ein Verfahren vorgeschlagen, gemäss welchem die Feuchtigkeit des in einem hermetisch verschliessbaren Behälter befindlichen Gutes, wie Heu, Gras od. dgl., durch Vakuum und Wärme zur Verdunstung gebracht und abgesaugt wird. Mit diesem Verfahren kann aber in nachteiliger Weise keine annähernd gleichzeitige und gleichmässige Trocknung des gesamten Gutes erzielt werden. Durch die von einer ausserhalb des Gutes angeordnete Heizung abgestrahlte Wärme werden die äusseren loserenschichten des Gutes rascher erwärmt als der innere, insbesondere bei Grünfutter dichtere zusam-
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der von der Heizung abgestrahlten Wärme ausgesetzt, so dass sie immer in einem höheren Mass trocken sein werden als der Kern.
Bei ungünstigen Verhältnissen kann es zu einem Ausdörren der äusseren Schichten, verbunden mit einer Qualitätsverminderung kommen.
Ein bekannter Kammertrockner ist mit einem quer zum Warmluftstrom angeordneten Sieb oder Gitter versehen, auf welchen das zu trocknende Gut aufgebracht wird. Der Luftstrom wird von oben in das Gut eingeblasen und strömt mit der Feuchtigkeit der oberen Schichten beladen durch die unteren Schichten, um unterhalb des Gutes abgesaugt zu werden. Dabei wird das Medium in den unteren Schichten abgekühlt und gibt an diese noch Feuchtigkeit ab. Erst nach verhältnismässig langer Zeit, wenn die oberen Schichten abgetrocknet und die unteren Schichten erwärmt sind, kann das Medium auch die unteren Gutschichten entfeuchten.
Im Endstadium, d. h. wenn die unteren Schichten des Gutes trocken sind, wird aber das Gut in den oberen Schichten bereits gedörrt sein ; auch hier wird der periphere Bereich des Gutes rascher getrocknet als der zentrale Bereich.
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Es ist ferner eine Belüftungsanlage für Trockenkammern bekannt, bei welcher die Strömungsrich- tung der Luft im Innern der Kammer geändert werden kann, wobei die in die Kammer mündenden Ka- näle sowie die Aussenluftkanäle mit dem angeschlossenen Ventilatorraum in das Gehäuse eines Ventila- tors münden, in dem eine Umschaltvorrichtung zur periodischen Umkehr der Strömungsrichtung der stets i in dem gleichen Sinn eingeblasenen Luft eingebaut ist.
Der erfindungsgemässe Kammertrockner ist dadurch gekennzeichnet, dass die auf einer Stirnseite offeneTrockenkammer zwischen zwei Köpfen einsetzbar ist, in welchen Düsen zum Einblasen der Warm- luft und Saugleitungen zum Absaugen der Feuchtluft untergebracht sind, wobei mindestens ein Kopf in
Richtung der Achse der Trockenkammer schiebbar ist.
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geringes Gewicht besitzt, bereitet der Transport keine Schwierigkeiten. Es ist auch eine kontinuierliche Arbeitsweise möglich, wenn in einem Trockenraum feuchtes Gut während der Beschickung eines andern Trockenraumes getrocknet wird. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Köpfe quer
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gemäss abnehmbare, seinen Boden bildende Gitterwand einfach zu entleeren.
Der erfindungsgemässe Kammertrockner eignet sich besonders zum Trocknen von kleineren Mengen feuchten Gutes, z. B. von Grünfutter einzelner Bauernhöfe oder von Textilfasern in Spinnereien od. dgl. Zum wirtschaftlichen Entfeuchten von im Verhältnis zum Fassungsraum der Trockenkammer kleinere Mengen Gutes, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der obere Kopf in die Trokkenkammer eingeschoben und damit die oberen Düsen an das zu trocknende Gut herangebracht werden. Die Warmluft wird bei stehender Anordnung des Kammertrockners abwechselnd von oben nach unten und umgekehrt eingeblasen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die zylindrische Trockenkammer --51-- des stehend angeordneten Kammertrockners ist an ihrer oberenstirnseite offen und an ihrer unteren Stirnseite durch eine den Boden bildende Gitterwand --52-abgeschlossen. Sie ist auf einen ortsfesten Kopf --54-- aufsetzbar und durch einen in vertikaler Richtung zu verstellenden Kopf --54'-- verschliessbar. dessen untere, dem Trockenraum zugewendete Wand als Gitterwand --59-- ausgebildet ist. Die Verstellung des Kopfes --54-- kann durch eine hydraulische oder pneumatische Einrichtung --53-- bewerkstelligt werden, die in der Zeichnung nur andeutungsweise dargestellt ist. In den Köpfen sind Düsen --57-- zum Einblasen der Warmluft und Saugleitungen --55-zum Absaugen der feuchten Luft bei Aufrechterhaltung eines Unterdruckes untergebracht.
Die Düsen - sind auf Gestellen -56-- angeordnet, die mittels pneumatische Zylinder --60- gegen die Gitterwände-52, 59-- verschoben werden können, damit die Düsen während des Trockenvorganges in das Gut ragen.
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Öffnungen der Gitterwände-52, 59- in das zu trocknende Gut ragen, wenn die Trockenkammer --51-bzw. der obere Kopf -54'-- aufgesetzt sind.
Netze --58-- aus Metall od. dgl. verhindern, dass aus dem Trockenraum geblasene Fasern die Saugleitungen --55-- verstopfen.
Wenn der obere Kopf --54'-- einen Aussendurchmesser aufweist, der kleiner als der Innendurchmesser der Trockenkammer ist, so kann er unter Zwischenschaltung einer Dichtung in die nicht zur Gänze mit zu trocknendem Gut ausgefüllten Trockenkammer geschoben werden, so dass die Düsen des oberen Kopfes in das Gut ragen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kammertrockner zum Trocknen von Grünfutter od. dgl., bei welchem das Trockenmedium, insbesondere Warmluft, durch das feuchte, in einer Trockenkammer befindliche Gut wahlweise nacheinander in verschiedenen Richtungen durch mehrere Öffnungen eingeblasen und gleichzeitig auf der gegenüberliegenden Seite der Kammer abgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die auf einer Stirnseite offene Trockenkammer (51) zwischen zwei Köpfen (54, 54') einsetzbar ist, in welchen Düsen (57) zum Einblasen der Warmluft und Saugleitungen (55) zum Absaugen derFeuchtluft untergebracht sind, wobei mindestens ein Kopf in Richtung der Achse der Trockenkammer schiebbar ist.