DE2821770C2 - Getreidetrockner - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
Die Erfindung betrifft einen Getreidetrockner der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung. Ein
Getreidetrockner dieser Art ist durch die DE-OS 26 35 079 bekannt.
des Getreides dazu führt, daß dieses während der Speicherung sich verfärbt und verdirbt.
Dieses Erfordernis, Getreide vor der Speicherung zu trocknen, ist längst erkannt, und es sind im Laufe der
Jahre viele Systeme für diesen Zweck entwickelt worden. Bei vielen dieser bekannten Systeme wird das Getreide
rasch auf eine Höchsttemperatur erhitzt und sodann dadurch, daß es der Luft ausgesetzt wird, rasch abgekühlt
Eines der schwierigsten Probleme, die mit einem derartigen System verbunden sind, besteht darin, daß die
raschen Temperaturänderungen in dem Getreide leicht ein Aufplatzen und Brechen infolge von Spannungen
verursachen. Dadurch wird natürlich der Wert des Getreides erheblich vermindert, so daß es möglicherweise als
für viele Getreidespeicher- und -Verarbeitungsanlagen unbrauchbar betrachtet wird.
Im Laufe der Zeit sind auch viele Systeme zu dem Zweck entwickelt worden, das Getreide gleichmäßig zu
erwärmen und zu trocknen, dabei jedoch die Probleme eines Aufbrechens infolge von Spannungen zu vermeiden.
Ein derartiges System bildet der Durchstrom-Kolonnen-Getreidetrockner, bei dem quer durch das sich
nach unten bewegende Getreide Luft gedrückt wird, um die Feuchtigkeit zu verdampfen. Bei einem derartigen
Trockner ist jedoch der Versuch, einen gleichmäßigen Luftströmungs- und Erwärmungspfad zu erzielen mit
großen Schwierigkeiten verbunden. Generell wird das Getreide in einem derartigen System sehr ungleichmäßig
getrocknet
Weit verbreitet sind auch Gegenstrom-Trockensysteme, bei denen die Trocknungsluft durch das Getreide
entgegen der Bewegungsrichtung des Getreides gedrückt wird. Bei diesem System ist natürlich das getrocknete
Getreide des Bunkers der heißesten Luft ausgesetzt, während das feuchte Getreide an der Oberseite kühler Luft
ausgesetzt ist Diese Trocknungsmethcxte bildet zwar die wirksamste derzeit verfügbare Methode, weist aber
das ziemlich schwerwiegende Problem auf, daß ein gewisser Teil des Getreides übertrocknet wird, was zu einem
Aufbrechen der Körner und einer Qualitätsverminderung führt.
Eine neuere Entwicklung, die sich als ziemlich erfolgreich erweist, bildet der mit Gleich- und Gegenstrom
arbeitende Getreidetrockner, bei dem heiße Trocknungsluft nach unten in der gleichen Richtung wie das
Getreide und ein Kühlluft-Gegenstrom entgegen der Bewegungsrichtung des Getreides strömen. Bei diesem
System sind Luftabsaugeinrichtungen zwischen dem Heißlufteinlaß und dem Kühllufteinlaß vorgesehen. Wie
ersichtlich, wird dabei die heißeste Luft an derjenigen Stelle eingesetzt, an der sie am wertvollsten ist, d. h. dort,
wo das Getreide am feuchtesten und kühlsten ist, wobei die Luft während der gemeinsamen Bewegung von Luft
und Getreide das Getreide erwärmt und trocknet und dabei das Getreide die Luft allmählich abkühlt Die
Kühlluft-Gegenströmung dient dazu, das Getreide weiterhin abzukühlen und zu entspannen, bevor es den
Getreideauslaß am unteren Ende des Bunkers erreicht
Einer der ältesten Gleich- und Gegenstrom-Geireidetrockner ist in der USA-Patentschrift 27 06 343 beschrieben.
Dieses System hat jedoch den Nachteil, daß das Getreide mit einer keilförmigen Oberfläche der eintretenden
Heißluft ausgesetzt wird. Diese keilförmige Oberfläche des Getreidebettes ergibt sich daraus, daß das
Getreide von einer Aufgaberinne frei auf einen Haufen mit konisch abfallenden Seiten fällt Die Dauer, während
der die einzelnen Partikel direkt der Heißluft ausgesetzt sind, hängt daher von der Lage der einzelnen Partikel
auf dem Haufen ab, wobei diejenigen Partikel, die nahe der Spitze des Haufens zu liegen kommen, der Heißluft
weniger lange ausgesetzt sind, als diejenigen Partikel, die sich an den abfallenden Seiten anlagern.
Um zu einem praktisch annehmbaren mittleren Feuchtigkeitswert für den größten Teil des durch das Bett
strömenden Getreides zu gelangen, war es daher früher erforderlich, mindestens einen Teil des Getreides zu
übertrocknen.
Ein Versuch, dieses Problem zu bewältigen, ist in der kanadischen Patentschrift Nr. 9 40 295 beschrieben,
wobei Einrichtungen vorgesehen sind, mittels derer das zu trocknende Getreide dem Trocknungsbett periodisch
zugeführt und über die gesamte Räche des Bettes an dessen Heißluft-Einströmungsende gleichmäßig, etwa in
aufeinanderfolgenden flachen Schichten, verteilt wird, und wobei das jeweils hinzugefügte feuchte Getreide der
erhitzten trockenen Luft erst dann ausgesetzt wird, wenn es sich auf dem Bett abgelagert hat.
Dieses bekannte Trocknungssystem arbeitet ziemlich gut und ergibt getrocknetes Getreide guter Qualität; es
weist jedoch den Nachteil auf, daß es in seinem Aufbau sehr aufwendig ist und infolge des komplizierten Aufbaus
der bewegbaren Zuführungen, die dazu dienen, das ankommende feuchte Getreide gleichmäßig auf das Trocknungsbett
zu verteilen, in seinem Betrieb Schwierigkeiten aufweist Eine erhebliche Verbesserung gegenüber
dem System nach der kanadischen Patentschrift 9 40 295 ist in der USA-Patentschrift 40 86 708 beschrieben.
Dieses System stellt eine Anordnung zur Kontaktierung von feuchtem Getreide mit heißer Luft dar und umfaßt
einen Bunker für feuchtes Getreide mit einer Zwischenboden-Anordnung, die eine Vielzahl von in gleichmäßigen
Abständen angeordneten Öffnungen aufweist, von denen aus jeweils ein Rohrelement nach unten verläuft.
Diese Rohre dienen dazu, das feuchte Getreide unter der Schwerkraft aus dem Bunker einer Trocknungskammer
zuzuführen. Nahe den Rohrelementen ist ein Heißluft-Einlaßkanal vorgesehen, um Heißluft in den zwischen
den Rohrelementen gebildeten Raum und nach unten durch die Oberseite des Getreidebettes in der Trockenkammer
zu leiten. Der Boden der Trocknungskammer weist Getreide-Dosierungsauslässe sowie Kühlluft-Zuleitungen
auf, während zwischen den Heißluft und den Kühlluft-Einlässen Absaugleitungen vorgesehen sind. Die
Zwischenboden-Anordnung gestattet es, das feuchte Getreide der Trocknungskammer zyklisch mit einer pulsierenden
Wirkung zuzuführen, die eine seitliche Strömung bewirkt und somit dazu führt, daß gleichmäßige
Schichten aus feuchtem Getreide in der Trocknungskammer abgelagert werden, wo sie mit der Heißluft in
Kontakt kommen. Dieses System hat sowohl hinsichtlich der Wirksamkeit des Feuchtigkeitsentzugs als auch der
Qualität des getrockneten Getreides sehr erhebliche Verbesserungen gezeitigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Getreidetrockner der eingangs bezeichneten Gattung
die Wirksamkeit des Feuchtigkeitsentzugs und der Strömungsgeschwindigkeiten des Getreides zu erhöhen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegeben.
In der danach zwischen zwei Trocknungskammern vorgesehenen Ausgleichskammer, in der man das Getreide
»ziehen« läßt, sucht das Feuchtigkeitsprofil in den einzelnen Getreidekörnern sich auszugleichen, so daß eine
insgesamt gleichmäßigere Trocknung des Getreides erreicht wird und gleichzeitig höhere Trocknungstemperaturen zulässig werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können zusätzliche Heißluft-Trocknungszonen vorgesehen
werden, wobei zwischen jeweils zwei Gleichstrom-Trocknungszonen eine A usgleichszone angeordnet ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die an der ersten Stufe
abgesaugte Trocknungsluft an die zweite Stufe, die an dieser zweiten Stufe abgesaugte Trocknungsluft an die
dritte Stufe usw. je nach der Anzahl der vorhandenen Stufen rüc'izuleiten.
Ein derartiger mehrstufiger Trockner kann für alle Getreidearten verwendet werden und ist besonders
vorteilhaft zum Trocknen von solchen Getreiden, die beim Trocknen leicht Schaden nehmen. Er kann also zum
ίο Trocknen der üblichen Getreide wie Mais, Weizen usw., aber auch zum Trocknen von Reis, Sojabohnen, weißen
Bohnen, Rapssamen usw. verwendet werden.
Dieser mehrstufige Trockner gestattet die Anwendung sehr hoher Trocknungstemperaturen in der ersten
Stufe über 260° C. Beispielsweise läßt sich Mais in einem dreistufigen Trockner sehr erfolgreich trocknen, bei
dem die Trocknungstemperatur der ersten Stufe bei 260 bis 275° C, die der zweiten Stufe bei 205 bis 220° C und
die der dritten Stufe bei 135 bis 150°C liegt. Zum Trocknen von Reis ist es erforderlich, auf ziemlich viel
niedrigere Temperaturen überzugehen, beispielsweise 12O0C in der ersten Stufe, 8ÖCC in der zweiten Stufe und
50°C in der dritten Stufe. Durch die Möglichkeit, in der ersten Trocknungsstufe mit sehr hohen Temperaturen zu
arbeiten, erfolgt die Trocknung ohne Beschädigung des Getreides viel schneller, was bedeutet, daß der Trockner
eine größere Kapazität pro Flächeneinheit aufweist und eine große Ersparnis an Kraftstoff erbringt, da die
Wirksamkeit des Feuchtigkeitsenzugs höher ist. Beim Trocknen von Mais von einem Feuchtigkeitsgehalt von
27% auf einen solchen von 15% war beispielsweise ein Trockenturm mit 20 m2 in der Lage, 53 mVh zu trocknen,
während ein Turm von 13 m2 mit zwei Trockenstufen in der Lage war, 85 m3/h zu trocknen. Außerdem wurde
dies mit einem merklich höheren Wirkungsgrad des Feuchtigkeitsentzugs erreicht, indem der einstufige Trockner etwa 5,12 MJ/I des entzogenen Wassers erforderte, während der zweistufige Trockner nur etwa 3,5 MJ/1 des
entzogenen Wassers ohne Luftrezirkulation erforderte.
Die Anwendung eines Ausgleichsvorgangs beim Trocknen von Getreide ist zwar seit langem bekannt, jedoch
bisher in einer separaten Stufe über mindestens 12h bis hinauf zu 48 h durchgeführt worden. Bei dem erfindungsgemäßen System werden sehr erhebliche Verbesserungen im Wirkungsgrad des Feuchtigkeitsentzugs bei
Ausgleichszeiten von nur 1 h oder weniger, vorzugsweise mehr als 1 h, erreicht, wobei dies der Zeit entspricht,
während der sich das Getreide unter der Wirkung der Schwerkraft durch die Ausgleichszone bewegt In einer
handelsübüchen Anlage läßt sich dies in einer Ausgleichszone erreichen, die eine Höhe von nur 1,8 m aufweist,
wenn auch Höhen von etwa 3,6 m oder darüber üblicher sind. Beim Trocknen von Mais in einem einstufigen
System nach der USA-Patentschrift 40 86 708 betrug die Wirksamkeit des Feuchtigkeitsentzugs beispielsweise
5,096 MJ/1 des entzogenen Wassers. Unter Verwendung eines zweistufigen Trockners der in F i g. 1 der voriiegenden Anmeldung gezeigten Art mit einer Ausgleichszeit von 1,5 h, einem Getreidedurchsatz von 12 m/h, einer
Temperatur der der ersten Stufe zugeführten Luft von 205° C und einer Temperatur der der zweiten Stufe
zugeführten Luft von 195° C wurde dagegen die Leistungsfähigkeit auf 3,444 MJ/1 des entzogenen Wassers
erhöht Dies stellt eine Steigerung von über 32% dar.
Die erfindungsgemäßen Ausgleichszonen werden bei ziemlich hohen Temperaturen betrieben, was einen
wichtigen Faktor darstellt, um einen Feuchtigkeitsausgleich innerhalb der Kerne zu erzielen. Beim Trocknen von
Mais in einem dreistufigen Trockner, bei dem die der ersten Stufe zugeführte Luft eine Temperatur von 260° C,
die der zweiten Stufe zugeführte Luft eine Temperatur von 205° C und die der dritten Stufe zugeführte Luft eine
solche von 150° C hat, mag beispielsweise die erste Ausgleichszone bei einer Temperatur von etwa 60° C und die
zweite bei etwa 65° C betrieben werden. Diese hohen Temperaturen innerhalb des Turms sind ferner wichtig, um
die Rezirkulation der Trocknungsluft zu ermöglichen. Daher ist selbst dann, wenn die Abluft der ersten oder
zweiten Stufe einen hohen Feuchtigkeitsgehalt im Sinne absoluter Feuchtigkeit aufweist, die relative Feuchtigkeit der rückgeleiteten Luft bei den Betriebstemperaturen noch genügend niedrig, um dem Getreide effektiv
Feuchtigkeit zu entziehen.
Die Höhe der Trockenzonen kann sehr beträchtlich schwanken; für handelsübliche Trockner hat die Trockenzone der ersten Stufe typischerweise eine Höhe von 0,9 bis 1,2 m, die der zweiten Stufe eine solche von 1,2 bis
1,5 m und die der dritten Stufe eine Höhe von 1,5 bis 1,8 m. Diese Zahlen bilden optimale Werte zur Erzielung
einer Trocknung mit maximalen Wirkungsgrad,
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Trockners gemäß einem Ausführungsbeispiel zur Erläuterung des inneren
Aufbaus,
F i g. 2 eine Stirnansicht des Trockners nach Fig.!,
F i g. 3 die Aufsicht eines Zwischenbodens,
F i g. 4 eine Seitenansicht eines Zwischenbodens mit Dosierwalzen,
F i g. 5 eine Seitenansicht eines Trockenzonen-Zwischenbodens und
Das in F i g. 1 und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel des Trockners umfaßt einen Turm 10, der im Baukastenprinzip aus einer Reihe von Abschnitten aufgebaut ist, die Rahmenteile 11, Blechtafeln 12, ein Oberteil 13 und ein
Unterteil 14 umfassen.
Von oben ausgehend ist ein Aufnahmebunker 16 für das feuchte Getreide vorgesehen, der Anzeigen 17 für
hohen und niedrigen Füllstand aufweist, um innerhalb des Bunkers einen geeigneten Füllstand aufrecht zu
erhalten. Der Boden des Bunkers 16 wird von einem Zwischenboden 15 gebildet, unter dem sich eine erste
Trockenkammer 18 befindet Der Boden dieser Trockenkammer wird von einem ersten Luftabsaug-Zwischen-
boden 19 gebildet, unter dem eine Ausgleichzone 20 vorgesehen ist, deren Boden wiederum von einem weiteren
Heißluftzuführungs-Zwischenboden 21 gebildet wird. Unmittelbar unterhalb des Bodens 21 befindet sich eine
zweite Trockenkammer 22, deren Boden von einem zweiten Luftabsaug-Zwischenboden 23 gebildet wird. An
diesen schließen sich eine Kühlzone 24 und eine Anordnung 25 mit Dosierwalze und Kühllufteinlaß an.
Das Unterteil 14 hat die Form eines Aufnahmetrichters für trockenes Getreide, an dessen Unterseite ein
Getreideförderer 26 angeordnet ist, um das Getreide von dem Trichter über eine drehbare Luftschleuse 27
abzuführen. Verbleibt in dem Trichter eine wesentliche Getreidehöhe, so kann die Luftschleuse 27 weggelassen
werden.
Die Zwischenboden 15 und 21 haben ebenso wie die Zwischenboden 19 und 23 generell den in der USA-Patentschrift
40 86 708 beschriebenen Aufbau.
Der Zwischenboden 15 umfaßt eine Grundplatte 32, in der eine Reihe von rechteckigen oder quadratischen
öffnungen in gleichen Abständen angeordnet sind. Von den vier Kanten dieser öffnungen verlaufen schräg nach
oben und außen Plattenelemente 42, wobei die oberen Kanten der Plattenelemente jeweils zweier benachbarter
öffnungen miteinander verbunden sind und Rippen 43 bilden. Auf diese Weise besteht die gesamte Fläche des
Zwischenbodens aus Getreide-Aufnahmetrichtern 29.
Mit der Unterseite der Grundplatte 32 sind unterhalb der einzelnen öffnungen jeweils Zuführröhre 30 für
feuchtes Getreide verbunden, zwischen denen offene Zwischräume 31 vorhanden sind. Durch eine Einlaßleitung
28 wird Heißluft in die Zwischenräume 31 zwischen den Getreide-Zuführrohren 30 geblasen, die die Getreidefläche
in der Trockenkammer 18 kontaktiert Die Zuführrohre 30 sind in ihrer Größe und ihrem Abstand voneinander
derart bemessen, daß das feuchte Getreide durch die Zuführrohre mit pulsierender Wirkung an die Trockenkammer
abgegeben wird, wobei das in die Trockenkammer strömende feuchte Getreide während jeder Pulsierung
über die gesamte Fläche zwischen den Zuführrohren eine Schicht bildet.
Der Luftabsaug-Zwischenboden 19 besteht wiederum aus einer Grundplatte 33 mit einer Reihe von in
gleichen Abständen angeordneten rechteckigen oder quadratischen öffnungen. Von jeder Öffnung verläuft nach
oben ein Getreide-Aufnahmetrichter 34, während sich nach unten jeweils ein perforiertes Rohr 35 erstreckt. Die
das Getreide durchströmende Luft wird durch diese Perforationen und durch öffnungen 36 in der Wand des
Abschnitts als Absaugströmung 37 nach außen geleitet. Der Heißlufteinlaß-Zwischenboden 21 der zweiten Stufe
ist in seinem Aufbau mit dem Zwischenboden 15 indentisch, wobei durch eine Einlaßleitung 39 Heißluft zugeführt
wird. Der Luftabsaug-Zwischenboden 23 der zweiten Stufe ist wieder dem Zwischenboden 19 identisch,
wobei durch öffnungen 40 die Abluft als Absaugströmung 41 austritt.
Der Zwischenboden 25, der in F i g. 3 und 4 im einzelnen gezeigt ist, umfaßt eine Grundplatte 44 mit einer
Reihe von in gleichen Abständen angeordneten quadratischen öffnungen. Von den vier Kanten dieser öffnungen
verlaufen schräg nach oben und außen Plattenelemente 45, deren obere Kanten Rippen 46 bilden, so daß ein
seibstreinigender Zwischenboden entsteht Mit der Unterseite der Grundplatte 44 sind unterhalb der einzelnen
öffnungen zylindrische Zuführrohre 47 verbunden, die an ihren unteren Enden geschlossen sind. Die Rohre
weisen jeweils zwei seitlich gegenüberliegende Löcher 49 auf, durch die in der in F i g. 3 und 4 gezeigten Weise
eine Körnerschnecke 50 verläuft Die Zuführrohre und Körnerschnecken sind in der in F i g. 3 gezeigten Weise in
parallelen Reihen angeordnet und über Kettenräder 51, eine Kette 52 und einen Motor 53 derart miteinander
verbundea daß sie mit gleichen Drehzahlen laufen.
Gemäß F i g. 1 wird mittels eines Gebläses 55 und eines Motors 56 durch eine Leitung 54 Kühlluft eingeblasen,
die durch Perforationen in die säulenförmigen Kornmassen eintritt, sich in Gegenstromrichtung nach oben
bewegt und durch die Entlüftungsöffnungen 40 austritt Die Perforationen können in den Zuführrohren 47 oder
in sonstigen über den unteren Teil der Kühlzone 24 verlaufenden Luftzuführsystemen vorgesehen sein.
In der obigen Beschreibung sind nur zwei Heißluft-Trockenzonen dargestellt worden; der Turm kann jedoch
ohne weiteres mit zusätzlichen Abschnitten baukastenartig ausgerüstet werden, so daß sich die Trocknungs-Zwischenböden
15 und 21 wie auch die Absaug-Zwischenböden 19 und 23 wiederholen und dabei zusätzliche
Trocken- und Ausgleichszonen bilden. In F i g. 6 ist eine derartige erweiterte Anordnung mit drei Trocken- und
drei Ausgleichszonen dargestellt
Die in Fig.6 schematisch gezeigte Anordnung umfaßt ferner Heißluft-Rückleitungen, wobei die Abluft der
ersten Trocknungszone als Zuluft der zweiten Trocknungszone und die Abluft der zweiten Trocknungszone als
Zuluft der dritten Trocknungszone zugeführt wird. Dabei sinkt natürlich die Lufttemperatur in jeder Trocknungszone
ganz erheblich ab und muß bei dcf Rückführung zusätzlich erwärmt werden. So wird die Abluft der
ersten Trocknungszone mit Hilfe eines Gebläses durch eine Heizeinrichtung A und die Abluft der zweiten
Trocknungszone mit Hilfe eines Gebläses durch eine Heizeinrichtung B gedrückt Diese Rückführung der
Heißluft in Verbindung mit der Verwendung von Ausgleichszonen ergibt noch größere Einsparungen hinsiehtlieh
der Wärmeleistung beim Feuchtigkeitsentzug.
Um innerhalb der einzelnen Trocknungszonen optimale Trocknungsbedingungen aufrecht zu erhalten, kann
der Luftdurchsatz für die einzelnen Zonen unterschiedlich sein. So kann beispielsweise die zweite Trocknungszone nicht in der Lage sein, die gesamte Abluft der ersten Zone zu verwenden, wobei in diesem Fall ein Teil der
Abluft der ersten Trocknungszone entlüftet werden muß. Diese Entlüftung erfolgt an einer Stelle stromaufwärts
von dem Rückführungsgebläse. Sollte dagegen zusätzliche Luft erforderlich sein, so kann diese an einer Stelle
stromaufwärts von dem Rückführungsgebläse angesaugt werden.
Die schematische Darstellung der F i g. 6 zeigt nur jeweils einen einzelnen Anschlußpunkt an einer Seite des
Getreide-Trockenturms; in Wirklichkeit wird jedoch die Zuluft von zwei entgegengesetzten Wänden des Trockners
zugeführt, und Luftauslässe sind in allen vier Wänden vorgesehen.
Im folgenden sollen gewisse bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung gegeben werden.
Unter Verwendung von Getreide-Trocknungsanordnungen mit dem in F i g. 1 bis 5 gezeigten inneren Aufbau
wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt
a) Zu Vergleichszwecken wurde ein erster Versuch unter Verwendung eines Trockners durchgeführt wie er in
der USA-Patentschrift 40 86 709 beschrieben ist Dieser Trockner hatte also nur eine einzige Trocknungszone
mit einem Luftauslaß und einem Kühllufteinlaß. Mit anderen Worten hatte dieser Trockner den Aufbau gemäß
der vorliegenden Fig. 1, wobei jedoch der Zwischenboden 19, die Ausgleichskammer 20 und der Zwischenboden 21 fehlten. Der Trockner wurde unter folgenden Bedingungen betrieben:
b) Dieser Test wurde unter Verwendung eines Trockners mit dem Aufbau nach F i g. 1 durchgeführt wobei zwei
Trocknungsstufen und eine Ausgleichszone mit einer Höhe von 3,6 m vorhanden waren. Die erste Stufe wurde
unter den gleichen Bedingungen betrieben, wie sie oben unter a) angegeben sind, während die zweite Trocknungsstufe unter den folgenden Bedingungen betrieben wurde:
Lufttemperatur am Einlaß | 205° C |
Luftfeuchtigkeit am Einlaß | 0,0025 |
Luftdurchsatz | 633 cm/sec |
Feuchtigkeitsgehalt am Einlaß | 23,53 Gew.-% |
Getreidedurchsatz | 253 m/h |
Getreidetemperatur | 55,7° C |
Länge des Trockners | 2m |
Lufttemperatur am Auslaß | 55,8° C |
Luftfeuchtigkeit am Auslaß | 0,0666 |
Getreidetemperatur | 55,7° C |
Feuchtigkeitsgehalt am Auslaß | 21,40 Gew.-% |
Dies ergab den erheblich besseren Wirkungsgrad des Feuchtigkeitsentzugs von 3,190 MJ/1 des entzogenen
Wassers.
c) Der Vorgang gemäß b) wurde wiederholt, wobei jedoch die Abluft der ersten Trocknungsstufe über eine
Heizeinrichtung bei vollständiger Luftrückführung als Zuluft der zweiten Stufe zugeführt wurde. Dieser Vorgang wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
Lufttemperatur am Auslaß
Luftfeuchtigkeit am Auslaß
Getreidetemperatur
Feuchtigkeitsgehalt am Auslaß
205°C
0,0356 (Gesamtrückfühmng)
63^ cm/sec
2333 Gew.-%
253 m/h
55,7-C
2m
56,2"C 0,1025 56,1°C 21,68 Gew.-%
Es zeigt sich also, daß die Luftrückführung einen noch größeren Wirkungsgrad des Feuchtigkeitsentzugs von
MJ/1 des entzogenen Wassers ergibt
Es wurden Versuche durchgeführt an der kanadischen Bohnensorte »Canadian White Pea Bean«, wobei ein
Trocknungsturm der in Fig. 1 gezeigten Art mit zwei Trockenstufen verwendet wurde. Bei diesen Versuchen
wurde jedoch die Kühlstufe nicht betrieben. Der Turm war quadratisch mit einer Kantenlänge von 1,2 m, wobei
jede Trocknungszone eine Höhe von 2 m und die Ausgleichszone eine Höhe von 3,6 m hatte.
Die Trocknungsbedingungen und die Eigenschaften der zu trocknenden Bohnen sind dabei in der folgenden
Tabelle zusammengestellt:
Versuch Nr. | 11 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | |
1 | 9 | ||||||
Bedingungen der Umgebung | 755 | 18 | 20 | 20 | 13 | 18 | |
Temperatur bei ungesättigter Luft (0C) | 17 | 14 | 13 | 14,5 | 12 | 14,5 | |
Temperatur bei gesättigter Luft (0C) | 13 | 74 | 755 | 755 | 755 | 755 | 755 |
Luftdurchsatz (sämtlicher Stufen; 1/sec) | 755 | 74 | |||||
Temperatur der Trocknungsluft | 2,7 | 93 | 93 | 107 | 121 | 107 | |
1. Stufe (° C) | 52 | 93 | 74 | 93 | 107 | 93 | |
2. Stufe (° C) | 52 | 18,8 | 2,7 | 2,7 | 3,7 | 4,4 | 3,3 |
Getreidedurchsatz (mVh) | 3,7 | 21,1 | |||||
Bedingungen des einlaufenden Getreides | 13 | 20,0 | 20,0 | 20,6 | 16,7 | 17,8 | |
Temperatur (0C) | 19,4 | 0,3 | 20,1 | 21,0 | 21,0 | 223 | 22,6 |
Feuchtigkeit (Gew.-%) | 20,6 | 1,0 | 1,0 | 1,7 | 0,6 | 0,7 | |
Risse (%) | 03 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | 0,2 | ||
aufgeplatzt (%) | 03 | ||||||
Test Nr. | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | |
1 | 22,2 | 32,2 | 30,6 | 35,6 | 322 | 32,8 | |
Temperatur der 1. Stufe (0C) | 21,7 | 20,9 | 18,6 | 193 | 19,0 | 20,9 | 20,5 |
Feuchtigkeit (Gew.-%) | 20,0 | 1,7 | 5,1 | 3,6 | 3,4 | 13 | 2,3 |
Risse (%) | 1,4 | 03 | 0,4 | 0.4 | 0,2 | O1I | 0,1 |
aufgeplatzt (%) | 0,5 | 28,9 | 37,2 | 34,4 | 39.4 | 41,7 | 39,4 |
Temperatur der 2. Stufe (° C) | 23,3 | 17,7 | 16,7 | 17,0 | 16,9 | 18,8 | 18,6 |
Feuchtigkeit (Gew.-%) | 193 | 5.2 | 8,8 | 10,1 | 9,6 | 8.7 | 7,2 |
Risse (%) | 2a | 0.3 | 0,4 | 0,7 | 0,4 | 0,1 | 0,4 |
aufgeplatzt (%) | 0,4 | ||||||
Aus jeder Stufe wurden Bohnenproben entnommen und analysiert, wobei die folgenden Ergebnisse erzielt
wurden: 25
Wirkungsgrad 4,993 4,420 5345 3,729 3,678 4,504 4,195
(M j/1 des entzogenen Wassers)
Zwischen der Änderung im Anteil der aufgeplatzten Bohnen und der Änderung der Temperatur oder Feuchtigkeit
am Ausgang läßt sich kein Zusammenhang feststellen, während zwischen dem Anteil an Rißbildungen 45
und der Ausgangstemperatur ein solcher Zusammenhang ersichtlich ist
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Getreidetrockner, umfassend einen Turm (10), an dessen oberem Ende ein Aufnahmebunker (16) für das
feuchte Getreide angeordnet ist, der eine zwischen den Seitenwänden des Turms verlaufende obere Trock
nungs-Zwischenbodenanordnung (15) mit einer Vielzahl vom im wesentlichen in gleichen Abstanden ange
ordneten öffnungen aufweist, wobei unter jeder öffnung em Zuführrohr (30) angeordnet ist, das das feuchte
Getreide unter seiner Schwerkraft aus dem Aufnahmebunker (16) einer unter der oberen Zwischenbodenanordnung (15) in dem Turm (10) angeordneten oberen Trockenkammer (18) zufährt, einen nahe den Rohrelementen (30) angeordneten oberen Heißlufteinlaß (28) zur Zuführung von Heißluft in die Zwischenräume (31)
ίο zwischen den Rohrelementen (30) und nach unten durch das in der oberen Trockenkammer (18) befindliche
Getreidebett, über den Boden (33) der oberen Trockenkammer (18) verteilte obere Absaugleitungen (35) zur
Aufnahme und Ableitung der Luft aus dem oberen Heißlufteinlaß (28) durch das Getreidebett in Gleichstromrichtung bezüglich der Getreideströmung, eine Einrichtung zur Zuführung von Heißluft an die Heißlufteinlässe (28,39) und von Kühlluft an die Kühlluft-Einlaßleitungen (54), sowie eine Einrichtung (26) zum
is Sammeln des getrockneten Getreides aus der Trockenkammer sowie zur Abgabe des Getreides mit steuerbaren Durchsatz, gekennzeichnet durch eine in dem Turm (10) unter den oberen Absaugleitungen
(35) angeordnete Ausgleichskammer (20) rum Ausgleich des Feuchtigkeitsprofiis in den einzelnen Getreidekörnern, deren Boden von ^iner unteren Trocknungs-Zwischenbodenanordnung (21) gebildet wird, einen
nahe den Rohrelementen (30) der unteren Zwischenbodenanordnung (21) angeordneten unteren Heißluftein
laß (39) zur Zuführung von Heißluft in die Zwischenräume (31) zwischen den Rohrelementen (30) und nach
unten durch das in einer unteren Trockenkammer (22) unterhalb der unteren Zwischenbodenanordnung (21)
befindliche Getreidebett, über den Boden der unteren Trockenkammer (22) verteilte Kühlluft-Einlaßleitungen (54) zur Zuführung von Kühlluft nach oben durch das Getreidebett, und quer über die untere Trockenkammer (22) zwischen den Heiß- und Kühllufteinlaßleitungen (39,54) angeordnete Absaugleitungen (40) zur
Entnahme und Ableitung der Luft aus dem unteren Heißlufteinlaß (39) in Gleichstromrichtung bezüglich der
Getreideströmung sowie zur Aufnahme und Ableitung der Kühlluft aus den Kühllufteinlaßleitungen (54) in
Gegenstromrichtung bezüglich der Getreideströmung.
2. Getreidetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er drei Trocknungs-Zwischenbodenanordnungen, mindestens drei Absaug-Leitungsanordnungen und mindestens zwei Ausgleichskammern auf-
weist
3. Getreidetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der genannten Ausgleichskammer von einer mittleren Trocknungs-Zwischenbodenanordnung gebildet wird, daß nahe den Rohrelementen der mittleren Zwischenbodenanordnung ein mittlerer Heißlufteinlaß zur Zuführung von Heißluft in
die Zwischenräume zwischen den Rohrelementen und nach unten durch das in einer mittleren Trocknungs-
kammer unterhalb der mittleren Zwischenbodenanordnung befindliche Getreidebett vorgesehen ist, daß
quer über den Boden der mittleren Trocknungskammer mittlere Absaugieitungen zur Entnahme und zum
Ableiten der Luft aus dem mittleren Heißlufteinlaß durch das Getreidebett in Gleichstromrichtung bezüglich
des Getreidestroms vorgesehen sind, daß unter den mittleren Absaugleitungen in dem Turm eine weitere
Ausgleichskammer zum Ausgleich des Feuchtigkeitsprofils in den einzelnen Getreidekörnern vorgesehen ist
und daß der Boden der weiteren Acsgleichskammer von der genannten unteren Trocknungs-Zwischenbodenanordnung gebildet wird.
4. Getreidetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede
Ausgleichskammer (20) eine Höhe von mindestens 1,8 m hat.
5. Getreidetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede
Ausgleichskammer (20) eine Höhe von mindestens 3,6 m hat
6. Getreidetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Trocknungskammern (18,22) Höhen im Bereich von 0,9 bis 13 m haben.
7. Getreidetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Trockenkammer (18) eine
Höhe von 0,9 bis 1,2 m hat, die untere Trockenkammer (22) eine Höhe von 1,2 bis 1,5 m und die Ausgieichs-
kammer (20) eine Höhe, die eine Verweilzeit für das Getreide von mindestens 1 h ergibt
8. Getreidetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die obere Trockenkammer eine Höhe
von 0,9 bis 1,2 m hat die mittlere Trockenkammer eine Höhe von 1,2 bis 1,5 m, die untere Trockenkammer
eine Höhe von 1,5 bis 1,8 m und die Ausgleichskammer eine Höhe, die eine Verweilzeit des Getreides von
mindestens 1 h ergibt.
9. Getreidetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Absaugleitungen (35) über
eine ein Gebläse und eine Heizeinrichtung enthaltende Luftleitung mit dem unteren Heißlufteinlaß (39)
verbunden sind.
10. Getreidetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Absaugleitungen über
eine Luftleitung mit dem mittleren Heißlufteinlaß und die mittleren Absaugleitungen über eine Luftleitung
mit dem unteren Heißlufteinlaß verbunden sind, wobei jede Luftleitung ein Gebläse und eine Heizeinrichtung enthält.
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