DE4028600A1 - Waeschetrockner - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Wäschetrockner mit einer im wesentlich horizontal gelagerten Wäschetrommel, deren Rückwand Öffnungen zum Eintritt von Trockenluft in den Innenraum der Wäschetrommel versehen ist.

Ein derartiger Wäschetrockner ist z. B. durch die DE-OS 36 24 050 bekannt geworden. Bei der bekannten Bauart wird die Trockenluft durch kreisförmig auf der Rückwand der Wäschetrommel angeordnete Öffnungen in den Innenraum der Wäschetrommel eingeblasen. Dabei befinden sich diese Öffnungen zum größten Teil im radial inneren Bereich der Rückwand. Bei der bekannten Bauart ist zwischen der Rück­ wand der Wäschetrommel und der Rückwand des Gehäuses eine ortsfeste Schutzplatte angeordnete, die mit der Trommel­ rückwand bis auf einen Ringspalt zwischen Schutzplatte und Trommelrückwand einen im wesentlichen geschlossenen Ring­ raum bildet. Die auf der Innenseite mit einem Rohrheiz­ körper versehene Rückwand ist im Bereich des Rohrheiz­ körpers mit Anströmöffnungen für die Zufuhr von durch einen Ventilator gelieferter Trockenluft versehen. Da die Öffnungen im wesentlichen im radial inneren Bereich der Trommelrückwand angeordnet sind, ergibt sich ein im wesentlichen zentral gerichteter Trockenluftstrom im Innenraum der Wäschetrommel. In diesem Hauptluftstrom befindet sich jedoch bei dem Trocknungsvorgang jeweils nur ein Teil der Wäsche, während sich der andere, größere Teil der Wäsche bei Drehung der Wäschetrommel an den Trommelwänden befindet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad des Trocknungsprozesses zu verbessern, indem die Trockenluft gleichmäßiger innerhalb der Wäschetrommel verteilt wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Wäsche­ trockner der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß mindestens ein sich in den Innenraum erstreckender geloch­ ter Luftkanal vorgesehen ist, der an der Rückwand mit einer Einlaßöffnung für die Trockenluft versehen ist. Dadurch wird ein Nebenluftstrom erzeugt, der nunmehr neben dem zentral geführten Hauptluftstrom für eine bessere Verteilung der Trockenluft innerhalb der Wäschetrommel sorgt. Somit wird die Wäsche innerhalb der Wäschetrommel gleichmäßiger und schneller getrocknet, so daß sich der Wirkungsgrad des Trocknungsprozesses verbessert.

Durch konstruktive Maßnahmen, insbesondere durch die Lage, Anordnung und Anzahl der Kanäle und durch die Lage, Anord­ nung und Anzahl der Lochungen in den Luftkanälen kann die Luftverteilung beliebig gesteuert und somit optimiert werden.

In Ausgestaltung der Erfindung sind an der Innenwand des Trommelmantels Wäschemitnehmer vorgesehen, die als Luft­ kanäle ausgebildet sind. Diese Mitnehmer werden durch den sie durchströmenden Trockenluftstrom erwärmt und bringen somit Energie durch direkten Kontakt in die Wäsche. Damit ergibt sich ein schnelleres Aufheizen. Diese Wäsche­ mitnehmer erstrecken sich vorzugsweise etwa von der Rück­ wand zur Frontwand der Wäschetrommel und verlaufen parallel zur Trommelachse. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßige Erwärmung über die gesamte Länge der Wäsche­ trommel.

Die durch die Luftkanäle herangeführte Trockenluft kann, je nach Anordnung und Lage der Lochung, entweder entlang der Trommelwand oder direkt in das Innere der Trommel und damit in die Wäsche gelenkt werden. Dazu ist, in Aus­ gestaltung der Erfindung, die Lochung entweder nahe der Trommelwand angeordnet oder zum Innenraum der Wäsche­ trommel hin gerichtet oder gleichmäßig verteilt angeord­ net. Durch die damit veränderten Druckverhältnisse beim Durchströmen der Luft wird die Wäsche von der Trommelwand weg besser in den Hauptluftstrom gedrückt.

Durch die bessere Verteilung der Trockenluft werden auch die im vorderen Trommelbereich befindlichen Wäschestücke besser getrocknet. Damit ergibt sich eine bessere Verteilung der relativen Luftfeuchte innerhalb der Wäsche­ trommel. Dies kann z. B. dadurch besonders gefördert werden, daß die Luftkanäle nur oder auch an ihrer der Trommelvorderwand benachbarten Stirnseite mit einer Lochung versehen sind.

Zu bemerken ist, daß die gemäß der Erfindung mit einer Lochung versehenen Mitnehmer in bezug auf ihre Mitnehmer­ eigenschaften praktisch nicht beeinträchtigt werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein vor der Rückwand der Wäschetrommel angeordnetes Abdeckblech zum Verschließen mindestens einer Einlaßöffnung eines Luft­ kanales vorgesehen. Damit ergibt sich eine weitere Möglichkeit zur Steuerung und Optimierung des Nebenluft­ stromes durch die Luftkanäle. Durch ein derartiges Abdeckblech, das z. B. an einem ortsfesten Bauteil des Wäschetrockners befestigt ist, können ein oder mehrere Luftkanäle gezielt für den Eintritt des zusätzlichen Luft­ stromes verschlossen werden. Die Trockenluft wird dann nur durch die nicht verschlossenen Einlaßöffnungen in die zugehörigen Luftkanäle eingeblasen. Damit kann die zusätzliche Trockenluft gezielt zu den Kanälen geführt werden, an denen Wäsche bei Drehung der Wäschetrommel anliegt. In diesem Sinne ist eine besondere Ausführungsform der Erfindung gekennzeichnet durch ein über einen bestimmten Winkel im oberen Bereich sich erstreckendes Abdeckblech. Hierdurch wird erreicht, daß die bei Drehung der Wäschetrommel durch Schwerkraft herabfallenden Wäscheteile im unteren Bereich gezielt mit zusätzlicher Trockenluft beaufschlagt werden können.

In der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 4 ein Ausführungs­ beispiel des Gegenstandes gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.

Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Wäschetrockners mit eingebauter Wäschetrommel,

Fig. 2 zeigt eine Rückansicht des Wäschetrockners aus Richtung A gemäß Fig. 1,

Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt III-III gemäß Fig. 1, und

Fig. 4 zeigt einen Teilschnitt IV-IV gemäß Fig. 2.

Die Wäschetrommel 10 ist um eine im wesentlichen horizon­ tale verlaufende Achse 11 drehbar gelagert und besitzt eine Vorderwand 12 mit einer Beschickungsöffnung 13, eine Rückwand 14 mit Öffnungen 15 und einen Mantel 16. Die auf nicht näher dargestellte Weise erzeugte heiße Trockenluft 17 wird von der Rückseite des Wäschetrockners her über die Öffnungen 15 in den Innenraum 18 der Wäschetrommel 10 geleitet und bildet hier einen Hauptluftstrom 19, der im wesentlichen achsparallel verläuft.

Am Innenumfang des Trommelmantels 16 sind in diesem Aus­ führungsbeispiel vier Wäschemitnehmer 20 vorgesehen, die als Luftkanäle für die Führung eines zusätzlichen Luft­ stromes 22 ausgebildet sind. Diese Luftkanäle 20 erstrecken sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Wäschetrommel 10, sind im mittleren Bereich mit eine Lochung 23 versehen und enden in Einlaßöffnungen 24a-c an der Rückwand 14 der Wäschetrommel 10. Gemäß Fig. 1 bis 3 ist die Lochung 23 in Form von gleichmäßig verteilten kreisförmigen Löchern 23 vorgesehen. Gemäß Fig. 4 können statt dessen auch schlitzförmige Öffnungen 25 nahe dem Trommelmantel 16 angeordnet sein.

Im Betrieb teilt sich der heiße Trockenluftstrom 17 in den Hauptluftstrom 19 und in den Nebenluftstrom 22 und erzeugt somit eine gleichmäßige Verteilung der zugeführten Trockenluft im Innenraum 18 der Wäschetrommel 10. Die Luft wird gemäß 26 auf nicht näher dargestellte Weise ab­ geleitet.

Mit 27 ist ein kreisförmig gebogenes, ortsfest angeordne­ tes, streifenförmiges Abdeckblech bezeichnet, das die bei Drehung der Wäschetrommel 10 in Richtung 28 gerade hinter dem Abdeckblech liegenden Einlaßöffnungen 24a und b verschließt. Dagegen strömt die heiße Trockenluft 17 in einem Nebenluftstrom durch die in diesem Moment nicht ver­ schlossenen, unten liegenden Einlaßöffnungen 24c und d und verteilt sich über die Lochung 23 im Innenraum 18 der Wäschetrommel 10. Mit 29 ist das Gehäuse des Wäsche­ trockners und mit 30 ist ein Dichtring bezeichnet.

Claims (8)

1. Wäschetrockner mit einer im wesentlichen horizontal gelagerten Wäschetrommel (10), deren Rückwand (14) mit Öffnungen (15) zum Eintritt von Trockenluft (17) in den Innenraum (18) der Wäschetrommel (10) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein sich in den Innenraum (18) erstreckender gelochter Luftkanal (20) vorgesehen ist, der an der Rückwand (14) mit einer Einlaßöffnung (24) für die Trockenluft (17) versehen ist.

2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand des Trommelmantels (16) Wäschemitneh­ mer vorgesehen sind, die als Luftkanäle (20) ausgebildet sind.

3. Wäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wäschemitnehmer (20) sich etwa von der Rückwand (14) zur Vorderwand (12) der Wäschetrommel (10) erstrecken und parallel zur Trommelachse (11) verlaufen.

4. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochung nahe an der Trommelwand (16) angeordnet ist und in Form von Schlitzen (25) ausgebildet ist.

5. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochung zum Innenraum (18) hin gerichtet ist und in Form von Bohrungen (23) ausgebil­ det ist.

6. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (20) mit einer zur Frontwand (12) gerichteten Lochung versehen sind.

7. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch mindestens ein vor der Rückwand (14) ortsfest angeordnetes Abdeckblech (27) zum Verschließen mindestens einer Einlaßöffnung (24).

8. Wäschetrockner nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein sich über einen bestimmten Winkel im oberen Bereich erstreckendes, ortsfest angeordnetes, streifenförmiges Abdeckblech (27).