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Bei automatischen Waschmaschinen ist es bekannt, das einlaufende Kaltwasser durch in der Maschine vorgesehene Heizwiderstände auf die jeweils gewünschte, eingestellte Waschtemperatur zu bringen, beispielsweise auf 45,70 oder 95 C zu erwärmen. Dabei werden die Heizwiderstände jeweils von dem Programmregler des Waschautomaten eingeschaltet und je nach dem Grad der erforderlichen Erwärmung des Wassers für eine bestimmte, vom Programmregler vorgeschriebene Zeit betrieben. Obwohl sich eine derartige Verfahrensweise zur Erzielung vorgeschriebener Warmwassertemperatur im allgemeinen gut bewährt hat, ist sie doch nicht frei von Mängeln. So kann es bei längerem Betrieb der Waschmaschine vorkommen, dass ein Heizwiderstand schadhaft wird und somit ausfällt.
Die Betriebszeit der übrigen Heizwiderstände reicht dann nicht mehr aus, um dem Wasser die zur Erreichung der vorgeschriebenen Temperatur erforderliche Wärmemenge zuzuführen. Das gleiche tritt ein, wenn-wie es hauptsäch- lich in ländlichen Bezirken häufig vorkommtdie zur Verfügung stehende Netzspannung den Sollwert von z. B. 220 Volt nicht erreicht. Auch hier kann innerhalb der vom Programm vorgesehenen Heizdauer das Wasser nicht ausreichend erhitzt werden.
Weiter ist es bei Waschmaschinen bekannt, die Heizwiderstände durch einen Thermostaten, d. h., temperaturabhängig, zu schalten. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art besitzt eine mehrere Schaltkontakte für die Arbeitsgänge der Maschine steuernde Programmscheibe, einen letztere antreibenden Programmreglermotor, dessen Stromkreis einen beim Erreichen der eingestellten Wassertemperatur schliessenden, durch einen Thermostaten gesteuerten Temperaturschalter enthält, zu welchem ein Kontakt parallel liegt, der durch eine weitere vom Programmreglermotor angetriebene Steuerscheibe betätigt wird sowie durch ein Schaltrelais gesteuerte Heizwiderstände.
Bei dieser die Heizkörper temperaturabhängig steuernden Vorrichtung setzen die einzelnen Arbeitsoperationen, wie Waschen, Schleudern, Spülen u. dgl. erst dann ein, wenn die vorgeschriebene Flottentemperatur tatsächlich. erreicht ist. Dadurch ergeben sich aber für den Ablauf des Waschprogrammes längere Stillstandszeiten. Auch lässt sich die Dauer der mechanischen Einwirkung auf das Waschgut und damit auch die Dauer des gesamten Waschganges dadurch nicht hinreichend genau festlegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einhalten der Wassertemperatur bei automatischen Waschmaschinen zu schaffen, die die obigen Mängel nicht aufweist und eine kombinierte zeit- und temperaturabhängige Steuerung der Heizwiderstände ermöglicht. Das wird-ausgehend von der zuletzt erwähnten Vorrichtung-erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Wicklung des Schaltrelais für die Heizwiderstände mit dem von der Programmscheibe betätigten Schaltkontakt und einem vom Thermostaten, der den Temperaturschalter im Stromkreis des Programmreglermotors betätigt, betätigten zweiten Temperaturschalter in Serie liegt,
wobei der zweite Temperaturschalter im umgekehrten Sinne wie der Temperaturschalter des Programmreglermotors gesteuert wird und sich beim Erreichen der Solltemperatur öffnet und wobei die den zum Temperaturschalter des Programmreglermotors parallel liegenden Kontakt betätigende Steuerscheibe den Kontakt jeweils kurz vor Öffnen des in den Stromkreis eingebauten Schaltkontaktes öffnet.
Eine so ausgebildete Vorrichtung gewährleistet, dass einerseits die festgelegte Dauer des Gesamtwaschganges weitgehend eingehalten wird, aber anderseits bei vorkommenden kleineren Störungen, z. B. beim Ausfall eines Heizwiderstandes oder Absinken der Netzspannung, die vorgegebene Waschtemperatur dennoch erreicht wird, allerdings dann auf Kosten eines längeren Betriebes.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Schaltschemas näher erläutert :
Der Programmreglermotor 1 treibt u. a. zwei Steuerscheiben 2, 3 an, deren eine (2) für das Wasch- und Heizprogramm und deren andere (3) für die gesamte Programmdauer bestimmt ist. Die Scheibe 3 besitzt an ihrem Umfang Ausnehmungen 4. Sofern der Fühler 5 des Kontaktes 6 in eine dieser Ausnehmungen einfällt, wird der Kontakt 6 unterbrochen,
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wodurch der Motor 1 zum Stillstand kommt.
Im Stromkreis 8 des Motors liegt ein von einem
Schwimmer betriebener Schalter 9, der gewährleistet, dass das Waschprogramm nur anlaufen kann, wenn ein bestimmter Mindest-Wasserstand erreicht ist.
Die Scheibe 2 besitzt an ihrem Umfang ebenfalls Ausnehmungen 10, deren Umfangslänge jeweils der Dauer eines Schleuderganges entspricht. Demgegenüber entsprechen die dazwischenliegenden Erhöhungen 11 der
Scheibe 2 dem vorzugsweise reversierend erfolgenden Waschgang.
Im vorliegenden Beispiel soll die Aufheizung des Wassers nur im Waschgang erfolgen, so dass die Längen der Erhöhungen 11 der Scheibe 2 zugleich den Heizzeiten entsprechen. Im Waschtrommelbehälter 12 ist ein Thermostat 13 angeordnet, der bei Erreichen einer bestimmten Temperatur, z. B. 900 C, einen Temperaturschalter 14 öffnet und einen weiteren Temperaturschalter 15 schliesst. Befindet sich der Fühler 5' eines weiteren Schaltkontaktes 16 in der gezeichneten Hochstellung und ist der Temperaturschalter 14 geschlossen, so ist der Stromkreis17, 18, 19 und 20 über das Schaltrelais 21 zum Betrieb der nicht eingezeichneten Heizwiderstände und das Schaltrelais 22 zum Umschalter des Hauptmotors auf reversierenden Waschgang"ge- schlossen.
Befindet sich hingegen der Fühler J'in einer Ausnehmung 10 der Scheibe 2, so haben die Relais 21, 22 bei geschlossenem Kontakt 14 den Heizstrom sowie den reversierenden Waschgang des Hauptmotors abgeschaltet, während der Stromkreis 17, 20 über das Relais 23 zum Umschalter des Hauptmotors auf Schleudergang" der Waschtrommel geschlossen ist.
Die Ausnehmungen 4 und 10 in den Steuerscheiben 3 bzw. 2 stehen in einer bestimmten Lage zueinander. Es sei angenommen, dass zu Beginn des Waschprogrammes, also zu Beginn des Vorwaschganges, die Scheiben 2, 3 eine solche Drehstellung einnehmen, dass ihre mit S bezeichneten Stellen an den Kontakten 5 bzw. 5'anliegen. Die Scheiben 2, 3 beginnen ihre Drehbewegung im Sinne der eingezeichneten Pfeile. Die Scheibe 3 hält den Kontakt 6 geschlossen, so dass der Programmreglermotor 1 über die Leitungen 7, 8 stetig Strom erhält.
Nach einer gewissen Zeit fällt der Kontaktfinger 5'bei V in die Ausnehmung 10 ein. Der Vorwaschgang ist beendet, da die Heizung und der Waschgangantrieb durch die Relais 21 und 22 abgeschaltet werden. Dafür wird aber das Relais 23 in den Stromkreis 17, 20 eingeschaltet, wodurch der Schleudergang beginnt.
Bei A ist der Schleudergang beendet und es beginnt der Hauptwaschgang. Nachdem sich die Scheibe 3 um den Winkel oc gedreht hat, fällt der Fühler 5 in die zur Drehstellung B gehörige Ausnehmung, wodurch der Motor 1 abgeschaltet wird. Der Fühler 5'ist einstweilen jedoch noch nicht in die der Stellung C entsprechende Ausnehmung 10 gefallen, weil der Winkel TOC grösser als AOB, nämlich gleich ox+A < x ist. Sofern die Waschtemperatur noch nicht erreicht, d. h. der Kontakt 14 noch geschlossen ist, wird das Heizrelais 21 noch gehalten, wodurch eine weitere Aufheizung des Wassers erfolgt.
Wird die gewünschte Temperatur erreicht, so wird durch das Schliessen des Kontaktes 15 der Kontakt 6 über die Leitungen 24, 25 überbrückt. Der Motor 1 läuft an. Nachdem sich die Scheibe 2 um den geringfügigen Betrag Ax weitergedreht hat, wird durch Einfallen des Fühlers J'in die der Stellung C entsprechende Ausnehmung 10 das Relais 23 erregt und der Schleudergang eingeschaltet. Falls indessen die Temperatur bereits vor dem Zeitpunkt B der Scheibe 3 erreicht worden war, würde das Programm ohne Unterbrechung weiterlaufen.
Der Temperaturschalter 13, 14, 15 ist vorteilhaft so ausgebildet, dass er mehrere Kontaktstufen für jeweils unterschiedliche Temperaturen aufweist, wobei die jeweilige Temperaturstufe entweder durch einen besonderen Schalter, z. B. auf einer Tastenbank, vorgewählt oder auch durch den Programmregler in einem vorgegebenen Zyklus geschaltet werden kann.