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Bei Drahtseilbahnen sind Klemmvorrichtungen für Anschluss der Wagen an ein in Bewegung erhaltenes Zugseil bekannt, bei denen die Seilklemme am freien Ende eines um eine wagerechte Achse am Wagengehänge drehbaren Armes angeordnet ist, um sowohl Bahnkrümmungen durchfahren zu können, bei weichen die Führungsrollen für Zugseil bezw.
Klemme aussen liegen, als auch solche, bei welchen die Rollen sich zwischen Klemme und Wagenge11änge befinden. Werden aber die Organe zum Anstellen der Seilklemme in der bekannten Weise gleichfalls am freien Ende des drehbaren Armes angebracht, so ist die Verwendung der bekannten Klemmvorrichtungen lediglich auf solche Bahnen beschränkt, bei denen die Führungsrollen nicht durch vorstehende Teile der Anstellorgane berührt werden.
Um nun mit dem Klemmaul dos drehbaren Armes an verschieden liegenden Führungsrollen vorbei zl kommen, sind bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Zugseilklemmverrichtung die Organe zum Anstellen der Klemme in der Drehachse des Klemmarmes angebracht. Insbesoudere ist für Verwendung der Klommvorrichtung bei geneigten Drahtseilbahnen Vorsorge getroffen, dass das Klemmaul passende Richtung zum Zugseil beibehält.
Die Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungen der Vorrichtung. Fig. 1-5 zeigen die allgemeine Anordnung der Zugscilklemmvorrichtung an einer Seilbahn mit Untorseil und verschieden gelagerten Führungsrollen behufs Durchfahrens horizontaler Kurven.
Der auf dem Laufseil a laufende Wagen b ist mit einem um die horizontale Achse c drehbaren Arm d ausgestattet, dessen freies Ende als Seilklemme ausgebildet ist, die das Zugseil i erfasst, das über die Führungsrollen f läuft.
Wie insbesondere aus der in grösserem Massstabe gezeichneten Fig. 11 sich ergibt, ist das freie Ende des Armes d lediglich als Seilklemm6 ausgebildet, d. h. mit einer geeigneten
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nun durch eine am Wagen angebrachte Anstellvorrichtung betätigt, die durch Vermittlung der Drehachse des Armes oder in der Drehachse angeordneter Teile auf diese beweglichen
Backen einwirken, so dass also die Betätigung der Anstellvorrichtung unabhängig ist von der jeweiligen Lage des Armes d, Je nach Lage der Führungsrollen f kann der Arm d verschiedene Stollungen einnehmen.
Fährt der Wagen z. B. an einer Führungsrolle f (Fig. 1, 2 und 3) vorbei, deren
Lage es erfordert, dass der Wagen b zwischen Zugseil i und Führungsrolle f hindurchgeht, so wird die Führungsrolle /'zur, aus einer gebogenen starren Schiene gebildeten Laufbahn a so angeordnet, dass der Arm d sich senkrecht einstellt und mit seinem unteren Ende in die Rille der Führungsrollo/hgt. Dabei kommt der Arm d zwischen die beiden Schenkel B1 dos Wagens zu liegen, die so gestaltet sind, dass sie, ohne das Seil i erheblich von der übrnngsrollof abzuheben, um den Umfang dieser Rolle hinweggehen.
Damit das Zugseil i wieder zuverlässig in die Rille der Führungsrolle f sich einlegt, können die Schenkel mit Einschnitten versehen sein, die das Zugseil i beim Passieren der Rolle aufnehmen.
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In den Fig. 4 und 5 ist eine Führungsrolle f dargestellt, die auf der entgegengesetzten Seite des Wagens liegt, und so zur Laufbahn angeordnet ist, dass der Arm d sich horizontal oinstellt und mit seinem freien Ende sich in die Rille der ührungsrolle y legt, wenn der Wagen an dieser vorbeigeht. Die gleiche Lage nimmt der Arm d ein, wenn der Wagen an einer unterhalb des Zugseiles gelagerten Führungsrollen (Fig. 6), vorbeigeht, wie solche auf freier Strecke oder beim Passieren eines Bergüberganges benutzt wird.
Aber auch bei oberhalb des Zugseiles angeordneter Führungsrolle (Fig. 7) kann die Klemme infolge des Umstandes, dass sie an dem freien Ende des um Achse c drehbaren Armes d angebracht ist, ohne Schwierigkeit die Tille des Führungsseiles passieren, und man könnte sogar, wie in Fig. 8 für eine Seilbahn mit Oberseil angedeutet, die Führungsrollen geneigt anordnen, wenn die Lage der Bahn dies erfordert. In jedem Falle ist nur nötig, dass das freie Ende des drehbaren Armes derart gestaltet ist, dass er sich möglichst der Form der Rille der Führungsrolle anpasst, damit das Seil möglichst wenig aus der Rille entfernt wird, wenn der Wagen an der Führungsrolle vorbeigeht und damit nach dem Vorbeigehen des Wagens das Seil sich wieder richtig in die Rille einlegt.
Wenn die Führung der Bahn es erfordert, kann man demnach auch horizontale und vertikale Führungsrollen unmittelbar aufeinander folgen lassen. Gibt man den Seilrollen f einen Radius annähernd so gross wie der Radius der Kurven-Laufbahn a, so ist flir jede Kurve nur eine Seilrolle erforderlich, selbst wenn der Kurvenwinkel ein spitzer sein sollte und man direkt um die Rolle herum fährt.
Die an einem um eine horizontale Achse drehbaren Arm angeordnete Seil1denuoe lässt sich ferner bei Bahnen benutzen, die auf festen Schienengeleisen laufen, wie in den Fig. 9 und 10 angedeutet ist. Der Arm d ist hier je nach der Lage des Zugseiles i oberhalb oder unterhalb des Wagens angebracht. Auch hier können, wie durch Punktierung angedeutet, die Führungsrollen verschiedene Lagen einnehmen, je nach der Führung der
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Wechseln der Steigung der Bahn folgen.
Die Einrichtung zum Festklemmen des Seiles am Arm d kann verschieden geartet sein, wenn sie nur gestattet, dass das Seil sicher mit dem Arm verkuppelt und leicht wieder gelöst werden kann. Bei der in den Fig. 11 bis 14 dargestellten Ausführungsform dient eine Achsialverschiebung der Achse c zur Verkupplung und Lösung. Der Arm d ist zu diesem Zweck mit einer gehäuseartigen Nabe d'versehen, innerhalb deren die Achse c
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mittelst eines Nockens k die beiden Hebel'gelagert, die die bewegliche Klemmbacke m tragen. Die feste Klemmbacke wird durch den Kopf d2 des Armes d gebildet. Durch Verschiebung dnr Achse c aus der Lage Fig. 13 in die Lage Fig. 14 wird die Feder h zu-
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der teils ist das Seil daher vom Arm gelöst.
Die gleiche Lage der Teile gestattet auch ein Einlegen des Seiles in den Klemmapparat. Wird durch Wirkung der Feder die Achse c wieder in die Lage Fig. 13 verschoben, so wird das Seil zwischen m und d2 festgeklemmt, wobei die Feder h auch die Teile in ihrer Lage sichert. Durch Gestaltung der Klemmflächen als Keilrillen lässt sich erreichen, dass auch bei geneigter Bahn das Seil zuverlässig fest-
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Klemmapparates zu vermeiden, wie ein Ecken des Seiles, so empfiehlt es sich, den das Fördergefäss aufnehmenden Teil des Gehänges drehbar oder beweglich mit dem unteren
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wird.
Erreicht der durch das Zugseil auf der Bahn entlang gezogene Wagen diese Führung q, so wird der Hebel p nach und nach in die punktierte Lage (Fig. 12) gebracht, in der die Hülse g die bewegliche Klemmbacke m vom Seil i entfernt hat (Fig. 14). Der Wagen ist
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Hahn die Klemme sich liist und nach dem Einlegen des Seiles beim Weitorschieben des Wagens sich schliesst. Wird der Hebel p mit einem Gegengewicht versehen, so kann dies die Rolle der Feder h übernehmen.
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durch zwei Hebel n gebildet, die in dem die feste Klemmbacke darstellenden Gehäuse d3 drehbar sind und Klommfächen nl besitzen, die zur Wirkung kommen, wenn die Hebel n auseinander gespreizt werden, das Seil i aber-loslassen, sobald die Hebel sich mit ihrem freien Ende einander nähern.
Diese Enden sind durch je einen Bolzen no mit zwei Schrauben s derart drehbar verbunden, dass sich die den Arm bildenden Hebel n mit dem Gehäuse d3 um die durch die Längsachse der beiden Schrauben s gebildete Achse drehen können, wie Fig. 15'punktiert zeigt. Die beiden Schrauben s haben entgegengesetzt gerichtetes Gewinde, finden in dem Gehänge b ihre Muttern und sind an den einander zugekehrten Enden mit Zahnrädern 81 versehen, die mit einer senkrecht verschiebbaren Zahnstange r in Eingriff stehen. Das obere Ende der Zahnstange r besitzt eine Rolle t, die in der geneigten Führung läuft, die an denjenigen Stellen der Bahn angebracht ist, wo ein selbsttätiges Lösen des Zugseiles erfolgen soll.
Die Verschiebung der Zahnstange r in der einen Richtung hat zur Folge, dass die beiden Schrauben s sich derart drehen, dass sie die beiden freien Enden der Hebel n voneinander entfernen und dadurch die Klemme lösen, während eine Verschiebung der Zahnstange l'in entgegengesetzter Richtung das Festklemmen des Seiles
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es zwischen dem Ende des die Seilklemme tragenden drehbaren Armes d3 und der Führungrolle f hindurchgehen kann, ohne dass Betriebsstörungen entstehen.
Man kann z. B. die Drehpunkte der Hebel n wie in Fig. 18 dargestellt auch so in bezug auf die Klemmflächen n1, 1} 3 anordnen, dass beim Zusammenziehen der Hebel 11 ein Festklemmen des Seiles i stattfindet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Seil klemme an einem mit dem fahrzeug drehbar verbundenen Arm, in dessen Drehachse die Anstellvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die als Anstell- vorrichtung dienende Drehachse in der Längsrichtung verschiebbar gelagert ist.
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