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Tiefenstelleinrichtung für Drehpflüge mit zwei Stützrädern
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Tiefenstelleinrichtung für Drehpflüge mit zwei im gegenseitigen Abstand zueinander verstellbaren und im wesentlichen parallel zur Gerätelängsachse liegenden und in der Höhe während des Einzuges des Gerätes in den Boden bewegbar gelagerten Stützrädern, wobei deren Bewegungsbereich durch verstellbare Anschläge begrenzt ist. Der Raumbedarf dieser bekannten Tiefenstelleinrichtungen ist aber immer noch zu gross, weil diese Stützräder nie parallel zu sich bewegbar sind.
Es sind auch solche Tiefenstelleinrichtungen bekannt, die ebenfalls zwei unabhängig voneinander feststellbare Stützräder verwenden, jedoch sind diese Stützräder grösser ausgeführt. Um einen grösseren Verstellbereich, also eine ausgiebige Variation der Arbeitstiefe zu ermöglichen, werden solche Stützräder in Längsrichtung des Gerätes zueinander versetzt. Durch die grössere Baulänge dieser Tiefenstelleinrichtungen sind. diese Konstruktionen meist nur für Einscharpflüge zu verwenden. Ohne Verlängerung des Gerätes und damit ungünstige Verlagerung des Gesamtschwerpunktes ist die konstruktive Anordnung dieser Stützradkonstruktionen bei Zweischarpflügen an der Vorderseite des Gerätes, also nahe den Anbaupunkten am Schlepper, meist nicht möglich.
Werden diese Räder an der Hinterseite des Gerätes angebracht, wo ausreichend Platz vorhanden wäre, wird der Gesamtschwerpunkt zu weit nach hinten verlagert und damit die Schleppervorderräder bei ausgehobenem Gerät stärker entlastet, was besonders bei Hangackerungen sich ungünstig auswirkt.
Gegenüber diesen bekannten Tiefenstelleinrichtungen für Drehpflüge mit zwei Stfitzrädern besteht die Erfindung darin, dass der Werkzeugträger bzw. Rahmenholm mindestens in einer die Gerätelängsachse schneidenden Querebene bewegbare Tragarme trägt, mittels welcher die Stützräder im wesentlichen parallel zu sich der Höhe nach bewegbar sind. Der Vorteil dieser Anordnung der Stützräder liegt in dem im wesentlichen den Sttitzraddurchmesser nicht überschreitenden Raumbedarf in der Gerätelängsrichtung und in der dadurch gegebenen Möglichkeit der Anordnung möglichst grosser Stützräder.
Infolge dieser Anordnung der Stützräder können solche mit grossem Durchmesser auch bei zweischarigen Pflügen weiter vorne angebracht werden, da die maximale Baulänge der gesamten Tiefenstelleinrichtung in Längsrichtung des Pfluges nur angenähert dem Durchmesser eines Stützrades entspricht. Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes zeigtsich besonders bei kleinen Zweischarpflügen mit geringer Durchgangs - bzw.
Rahmenhöhe, da sich gerade hier die Baulänge zweier übereinander liegender, zueinander versetzter Stütz- räder wesentlich vergrössert und damit bei leichten Pflügen die Baulänge und somit den Gesamtschwerpunkt des Gerätes ungünstig beeinflusst. Ein besonderer Vorteil gegenüber bekannten Stützradkonstruktionen, speziell der Ausführungsform mit nur einem grossen Stützrad, ist der, dass auch bei maximal eingestellter Arbeitstiefe beider Stützräder und ausgehobenem Gerät das augenblicklich unten liegende Stützrad durch sein Eigengewicht nicht oder nur wenig unter die Scharspitze des Pfluges abfällt und somit bei unebenem Gelände das Wenden des Gerätes nicht behindern kann.
In den Zeichnungen ist die erfindungsgemässe Tiefenstelleinrichtung in mehreren beispielsweisen Ausführungsformen veranschaulicht.
Fig. I, 2 und 3 zeigen die Tiefenstelleinrichtung an einem Drehpflug schematisch im Aufriss (Fig. l) und Grundriss (Fig. 2), sowie im Seitenriss (Fig. 3) in Arbeitsstellung. In Fig. 4, 5 und 6 ist eine vorzugsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Arbeitsstellung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 4 den Aufriss, Fig. 5 den Grundriss und Fig. 6 die Seitenansicht gemäss Fig. 4 von rechts nach links teilweise im
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Schnitt. Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 7 den Aufriss, Fig. 8 den Grundriss und Fig. 9 den Seitenriss gemäss Fig. 7 von rechts nach links teilweise im Schnitt.
In Fig. 10, 11, 12 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 10 den Aufriss, Fig. 12 die Seitenansicht gemäss Fig. 10 und Fig. 11 den Grundriss, teilweise im Schnitt gezeichnet.
In einer vorzugsweisen Ausführungsform nach den Fig. 4, 5 und 6 sind am Werkzeugträger bzw. Rahmenholm 1 Lagerstellen 2, 2' und 3, 3' mit den Lagerbolzen 4, 4' vorgesehen, auf denen die Parallelogrammarme 5, 5' schwenkbar gelagert sind. Die beiden Parallelogrammarme 5, 5' sind am Tragkörper 8 mittels Bolzen 6,7, 6', 7'bewegbar angeschlossen. Im Tragkörper 8 sind die beiden Holme 9, 9'mit den Stützradlagerbolzen 10, 10' und den Stützrädern 11, 11' verschiebbar geführt. Die Holme 9, 9"können entsprechend der gewünschten Arbeitstiefe im Tragkörper 8 verschoben und beispielsweise mittels Federschnapper 12, 12'in den Rasten 13, 13'festgestellt werden.
Der Tragkörper 8 trägt an seinen Enden je ein Spindellager 14, 14' für vorzugsweise eine Gewindespindel 15, 15', die selbsthemmend ist, mit rechtsgängigen 15 und linksgängigen 15'Gewinden, welche beispielsweise mittels der Handräder 16 oder 16' bedient wird. Auf der Spindel 15, 15'sitzen die am Tragkörper 8 drehungsgesicherten Muttern 17, 17' mit ihren Anschlägen 18,18'. Weiters trägt der Werkzeugträger bzw. Rahmenholm 1 beispielsweise einen
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grenzen (s. Fig. 3).
Für geringere Arbeitstiefen werden die Muttern 17, 17' mit ihren Anschlägen 18, 18' durch Betätigung der Spindel 15, 15' zueinander verschoben, um die Parallelogrammarme 5, 5'festzustellen bzw. ein zu grosses Ausschwenken der Parallelogrammarme 5, 5'mit den Stützrädern 11, 11' zu begrenzen.
DieGrobeinstellung derArbeitstiefe erfolgt rechts-und linksseitig unabhängig durch Verschieben und F est- stellen der Holme 9, 9' im Tragkörper 8. Eine Feineinstellung kann zusätzlich durch die Spindel 15, 15' mittels der Handräder 16 oder 16'erfolgen. Zwecks Erreichung der grössten Arbeitstiefe werden die beiden Holme 9, 9'ganz in den Tragkörper 8 hineingeschoben'und beispielsweise mittels Federschnapper 12, 12'festgestellt. Die Einstellung der Arbeitstiefe erfolgt nun durch die Spindel 15, 15'. Um die maximale Arbeitstiefe zu erreichen, werden beide Muttern 17, 17' mit ihren Anschlägen 18, 18' ganz auseinandergeschoben, wobei die Parallelogrammarme 5, 5' maximal ausschwenken können.
Rechts- und linksseitig ungleiche Arbeitstiefen des Gerätes können nach Verschieben der Holme 9,9' im Tragkörper 8 ausgeglichen werden.. Während des Einzuges des Gerätes in den Boden setzt sich das der Arbeitsseite entsprechende Stützrad 11 oder 11'durch sein Eigengewicht auf den Boden auf. Nach Erreichen der eingestelltenArbeitstiefe begrenzt der Anschlag 18, 18'der Mutter 17 oder 17'nach Anschlagen an den Anschlag 19 des Rahmenholmes 1 die Arbeitstiefe des Gerätes und hält diese konstant.
Das Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nach den Fig. 7, 8 und 9 ist in seinem Aufbau und seiner Arbeitsweise ähnlich der Ausführungsform nach den Fig. 4, 5 und 6. Es sind zwei schwenkbare, vorzugsweise getrennt einstellbare Parallelogramme mit den Parallelogrammarmen 20, 20' und 21, 21' mit je einem Stützrad 11 bzw. vorgesehen. Die Parallelogrammarme 20, 21 bzw. 20', 21' sind in den La- gestellen 22, 23, 24, 25 und 22', 23', 24', 25' mit den Lagerbolzen 26, 27 und 26', 27'auf dem Werkzeugträger bzw. Rahmenholm 1 schwenkbar gelagert. An den beiden Parallelogrammarmen 20, 21 bzw.
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der Spindeln 33, 33'verschoben.
Die Tiefeneinstellung könnte statt mit Spindel 33, 33' und Muttern 17, 17' beispielsweise auch mittels an den Stützradholmen 32, 32' verstell- und festklemmbaren Anschlägen erfolgen. Während des Einzuges des Gerätes in den Boden sitzt vorerst das der Arbeitsseite des Gerätes entsprechende Stützrad 11 oder 11'. bedingt durch sein Eigengewicht, auf dem Boden auf. Nach Erreichen der eingestellten Arbeitstiefe stützt sich ein Anschlag 18 oder 18'der Mutter 17 oder 17'auf dem Anschlag 34 oder 34'des Rahmenholmes 1 ab und begrenzt damit die Arbeitstiefe des Gerätes und hält diese konstant.
An den Stützradholmen 32 bzw. 32'ist vorzugsweise je ein in Richtung zum benachbarten Stützradholm von ihm horizontal abstehender Anschlag 35 bzw. vorgesehen, so dass bei gross eingestellter Arbeitstiefe diese Anschläge 35, 35' während des Geräteeinzuges in den Boden aufeinander aufliegen und dadurch
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die Lauffläche des nicht in Arbeit stehenden Stützrades, beispielsweise 11'nach Fig. 7 und 9, von der Lauffläche des in Arbeit stehenden Stützrades 11 ständig auf Abstand gehalten wird. Ein zu weites Abfallen jedes der beiden Parallelogramme bei ausgehobenem Gerät wird beispielsweise durch einen Anschlag 36 bzw. 36'am Werkzeugträger bzw. Rahmenholm 1 begrenzt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 10,11 und 12 ist am Werkzeugträger bzw. Rahmenholm 1 eine Führungskonsole 37 mit darin drehbar gelagerten Wälzkörpern, beispielsweise Rollen 38, 38', vorgesehen,
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geführt werden. Auf den Schiebeholmen 39, 39' sind die Anschläge 40, 40' verschiebbar geführt und beispielsweise mittels Federschnapper oder Schrauben 41,41' in den Ausnehmungen 42,42' der Schiebeholme entsprechend der Arbeitstiefe feststellbar. Um das Herausfallen der Schiebeholme 39, 39'mit den
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Enden Begrenzungsanschläge 43, 43'. In der ausgehobenen Stellung des Gerätes wird der Anschlag 40 bzw.
40'in die gewünschte Ausnehmung 42, 42'der Schiebeholme 39 bzw. 39' festgestellt. Nach Senken bzw. während des Einzuges des Gerätes in den Boden wird das der Arbeitsseite entsprechende Stützrad, beispielsweise Stützrad 11, mit dem Anschlag 40 bis zur unteren Kante der Führungskonsole 37 nach oben geschoben und hält die Arbeitstiefe des Gerätes während des Arbeitsvorganges konstant. Dabei stützt sich, bedingt durch sein Eigengewicht, das ebenfalls auf die entsprechende Arbeitstiefe eingestellte obere Stützrad 11'mit seinem Anschlag 40'auf die Oberkante der Führungskonsole 37 oder ab einer entsprechend grösser eingestellten Arbeitstiefe, beispielsweise mit seinem Schiebeholm 39'. auf dem Schiebeholm 39 des unteren Stützrades 11 ab.
Die Länge des Schiebeholmes 39'ist so gewählt, dass sich bei grösser eingestellter Arbeitstiefe die Laufflächen beider Räder 11, 11'nicht berühren können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tiefenstelleinrichtung für Drehpflüge mit zwei im gegenseitigen Abstand zueinander verstellbaren und im wesentlichen parallel zur Gerätelängsachse liegenden und in der Höhe während des Einzuges des Gerätes in den Boden bewegbar gelagerten Stützrädern, wobei deren Bewegungsbereich durch verstellbare Anschläge begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger bzw. Rahmenlängsholm (1) in mindestens einer die Gerätelängsachse schneidenden Querebene bewegbare Tragarme (5,5') trägt, mittels welcher die Stützräder (11, 11') im wesentlichen parallel zu sich der Höhe nach bewegbar sind.