AT208888B - Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Erdalkalichloriten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Erdalkalichloriten

Info

Publication number
AT208888B
AT208888B AT13859A AT13859A AT208888B AT 208888 B AT208888 B AT 208888B AT 13859 A AT13859 A AT 13859A AT 13859 A AT13859 A AT 13859A AT 208888 B AT208888 B AT 208888B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
alkali
alkaline earth
production
chlorites
solution
Prior art date
Application number
AT13859A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hoechst Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst Ag filed Critical Hoechst Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT208888B publication Critical patent/AT208888B/de

Links

Landscapes

  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Alkalí- und Erdalkalichloriten   
Es ist bekannt, die Herstellung von Alkalioder Erdalkalic'hloriten durch Reduktion von Chlordioxyd in wässeriger Lösung vorzunehmen. Einige reduzierende Stoffe, z. B. Alkali-oder Erdalkali-Amalgame verursachen jedoch, abhängig von den Reaktionsbedingungen, Nebenreaktionen, die zu einer erheblichen Alkalität dier Lösung führen können. 



   Beispielsweise entsteht im Falle der Verwendung von Amalgamen eine alkalische Reaktion durch die folgenden Nebenreaktionen :   CI02- + 2H2O + 4e- = CI- +   40H-   (1)     2Hg-Hg,-4-2e   (2) und bzw. oder infolge der Zersetzung von z. B. Natriumamalgam : 2Na   +     2H2O =   2NaOH +   H2   (3). 



   Da aber im alkalischen Medium das Chlordioxyd nach der bekannten Gleichung   2C102 -20H-= CI0,-+ Cl0 --i-H20   (4) disproportioniert, kann auf Grund der Chloratbildung eine erhebliche Minderung der Ausbeute an Chlorit eintreten. 



   Man hat schon versucht, die Nebenreaktionen durch geeignete Reaktionsführung auf ein Mindestmass zu beschränken. Beispielsweise wird im Amalgam-Reduktionsverfahren die Reaktion durch Herabsetzung der Amalgamkonzentration so geführt, dass die Nebenreaktionen (1, 2) weniger stark hervortreten. 



   Aus verfahrenstechnischen Gründen ist man jedoch gezwungen, eine Mindestkonzentration einzuhalten, so dass der Anteil der Chloratbildung an der Gesamtausbeute, bezogen auf eingesetztes   Chlordlioxyd,   beispielsweise bis zu 10   Mol-o/o betragen   kann. 



   Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Erdalkalichloriten durch Reduktion von wässerigen Chlordioxydlösungen mittels Alkali- bzw. Erdalkali-Amalgamen gefunden, bei welchem die Chloratkonzentration noch weiter, gegebenenfalls sogar erheblich erniedrigt werden kann. Erfindungsgemäss wird das Verfahren in der Weise durchgeführt, dass der Lösung kontinuierlich oder diskonti- nuierlich verdünnte Säure zugefügt wird, u. zw. in solcher Menge,   dass   die Aufrecht- erhaltung eines zwischen 7, 0 und 9, 0 lie- genden pH-Wertes gewährleistet ist. Vor- zugsweise verwendet man verdünnte Salpeter- säure, etwa solche im einer Stärke von 0, 1 n bis 5, 0 n. 



   Das erfindungsgemäss vorgeschlagene Ver- fahren kann mit besonderem Vorteil auch an- gewendet werden bei der kontinuierlichen Her- stellung von   Alkali-und Erdalkalichloriten.   



   Überraschenderweise hat sich bei der Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung gezeigt, dass es möglich ist, Säure einer re- lativ konzentrierten Chloritlösung zuzusetzen, ohne dass die bekannte leichte Zersetzbarkeit des Chlorits auftritt. 



   Bei Anwendung von Salpetersäure erreicht man den Vorteil, dass man im gebildeten Natriumnitrat ein gegenüber Chlordioxyd wirksames   Korrosionsschutzmittel   erhält, so dass keine unnützen Ballaststoffe entstehen. 



   In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung die beispielsweise Durchführung des Verfahrens unter Verwendung von Natriumamalgam als Reduktionsmittel gezeigt. 



   In einem Absorber 1 wird eine wässerige 220   gfl   Natriumchlorit enthaltende Lösung durch Einblasen von mit Luft verdünntem etwa   5 jojo   igem Chlordioxyd auf einen Gehalt von   1, 22 gfl Chlol'diioxyd gebraoht   und mit einer Umlauf geschwindigkeit von 15001/h über ein Reaktionsgefäss 2 und einen Abscheider 3 im Kreislauf geführt.   0,005 oxo   iges Natriumamalgam fliesst durch das Ventil 4 in das Reaktionsgefäss 2 mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 900 I/h und wird im Abscheider 3 von der Lösung getrennt. Über ein Ventil 5 werden 8, 4 I/h 0, 6 n Salpetersäure in die Lösung dosiert, während ein entsprechendes Volumen je Stunde   Natriumc'hloritlösung   (220 gll) von dem Absorber 1 durch einen Überlauf 6 abgezogen wird.

   Auf diese Weise 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 Natriumchlorat, so dass etwa 93 o/o des in der Lösung enthaltenen Chlors als   Chlorit,     5, 0 o/e   als   Chlorirdi   und nur 2   %   als Natriumchlorat vorliegen. 



   In Abänderung der in der Zeichnung erläuterten Arbeitsweise kann die Säure auch an einer andern Stelle zugefügt werden, beispielsweise direkt in den Absorber 1. Um eine örtliche   Übersäuerung   der Lösung zu vermeiden, ist es zweckmässig, für eine möglichst schnelle Verteilung der Säure, z. B. durch Wirbelung oder starke Strömung am Säure-Ventil 5, Sorge zu tragen. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von Alkaliund Erdalkalichloriten durch Reduktion von wässerigen Chlordioxydlösungen mittels Alkali-'oder Erdalkali-Amalgamen, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösung kontinuierlich   oder diskontinuierlich verdiente   Säure zugefügt wird, u. zw. in solcher Menge, dass die Aufrechterhaltung eines zwischen 7, 0 und 9, 0 liegenden pH-Wertes gewährleistet ist.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Säure verdünnte Salpetersäure, z. B. eine solche der Normalität 0, 1-5, 0, verwendet wird.
AT13859A 1958-01-10 1959-01-08 Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Erdalkalichloriten AT208888B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE208888X 1958-01-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT208888B true AT208888B (de) 1960-05-10

Family

ID=5794482

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT13859A AT208888B (de) 1958-01-10 1959-01-08 Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Erdalkalichloriten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT208888B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60027567T2 (de) Chemische zusammensetzung und verfahren
DE2829980A1 (de) Waessrige loesung von einwertigem ammoniumgoldsulfitkomplex, verfahren zu ihrer herstellung und diese loesung enthaltendes elektrolysebad
DE2231595B2 (de) Verfahren zur Reinigung von beim Auslaugen von Zinkerzen anfallenden Zinksulfat-Lösungen
AT208888B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Erdalkalichloriten
DE2800760C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat aus einer Sodalösung bzw. -suspension
DE1567816B1 (de) Verfahren zur herstellung von alkali- und erdalkalimetallchloriten
DE648981C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalilaugen oder Alkalisalzen durch Zersetzung von Alkaliamalgam
DE2340842C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus hochkonzentrierter Schwefelsäure
DE1059891B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Erdalkalichloriten
AT138017B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Bleichbädern aus unterchloriger Säure.
DE653833C (de) Verfahren zur Natriumsulfatelektrolyse
DE1091590B (de) Verfahren zum Raffinieren von Ferro-Silizium und Silizium
CH435220A (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen der dithionigen Säure
AT203021B (de) Verfahren zur Herstellung von Dithioniten
DE3135597C2 (de) Verfahren zur Auffrischung einer Palladium/Nickel-Legierung-Plattierungslösung mit Palladium
DE1933252A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Nickel-II-hydroxid
DE835439C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd
DE543530C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumphosphat oder Ammoniumphosphat enthaltenden Mischduengern durch Auslaugung von Rohphosphat
AT72604B (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Zinkoxyd.
DE707081C (de) Gewinnung von Stickoxyden aus Gasgemischen
CH199419A (de) Bleichflotte für die Durchführung von Sauerstoffbleichen.
DE585426C (de) Herstellung von Pottasche
DE869048C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd
DE228139C (de)
DE50596C (de) Verfahren zur Reinigung und Verarbeitung von Kainit