CH435220A - Verfahren zur Herstellung von Salzen der dithionigen Säure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Salzen der dithionigen Säure

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CH435220A
CH435220A CH5408457A CH5408457A CH435220A CH 435220 A CH435220 A CH 435220A CH 5408457 A CH5408457 A CH 5408457A CH 5408457 A CH5408457 A CH 5408457A CH 435220 A CH435220 A CH 435220A
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    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/64Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
    • C01B17/66Dithionites or hydrosulfites (S2O42-)

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Description


  Verfahren     zur    Herstellung von     Salzen    der     dithionigen    Säure    Gegenstand der     Erfindung    ist ein Verfahren zur  Herstellung von     Salzen    der     dithionigen    Säure sowie die  Verwendung dieser Salze zur Herstellung von     Form-          aldehydnatriumsulfoxylat.     



  Das     Formaldehydnatriumsulfoxylat    der     Formel     
EMI0001.0011     
    ist unter dem Handelsnamen      Rongalit     bekanntge  worden.  



  Die     Alkalisalze    der     dithionigen    Säure     (unterdischwef-          ligen    Säure) sind wertvolle Reduktionsmittel. So wird  z. B.     Natriumdithionit        Na2S204    unter dem Namen        Hyposulfit     oder      Hydrosulfit     als Reduktionsmittel  eingesetzt. Über den tatsächlichen Aufbau der Salze der       dithionigen    Säure herrscht in der Wissenschaft keine  eindeutige Meinung.

   Während nach der Ansicht des  Lehrbuches der anorganischen     Chemie    von     Holleman          Wiberg    (1955) in der alkalischen Lösung     S2042-Anionen     vorliegen, vertritt das Lehrbuch der     Chemie    von     Walter          Hückel,        Bd.        1I,        Org.    Chemie, 2.     Aufl.    Seite 147 näm  lich die Meinung, dass sich in einer alkalischen     Di-          thionit-Lösung        Sulfit    mit     Hydrosulfit    gemäss der For  mel:

           Na2S204    +     NaOH        .@-=        NaHS02    +     Na2S03       im Gleichgewicht befindet.    Die freie unterschweflige Säure     H2S02    ist     bekann-          terweise    sehr instabil. Von ihr wurde ein Salz     (CoS02)     isoliert, das aber praktisch keine Bedeutung hat.  



  Lösungen, die die freie unterschweflige Säure oder       deren    Salze oder Salze der     dithionigen    Säure, beispiels  weise     Na2S204    enthalten, setzen sich mit Formaldehyd  zu einer recht beständigen Verbindung     (Oxymethan-          sulfinsäure)    um, die als     Natriumsalz    z. B. unter dem  Namen      Rongalit     ebenfalls als wertvolles Reduktions  mittel verwendet wird.    Bei dem erfindungsgemässen Verfahren werden die       Salze    der     dithionigen    Säure durch Reduktion der Salze  der schwefligen Säure hergestellt.  



  Bei den bekannten Verfahren     erfolgt    die Reduktion  der     schwefligen    Säure oder der     Salze    derselben mittels  Metallen; vorgeschlagen wurde z. B. Zink, Zinkamal  gam oder     Natriumamalgam.     



  Charakteristisch für solche Vorgänge ist der Über  gang.  
EMI0001.0059     
  
    Me(II) <SEP> -a <SEP> Me+ <SEP> + <SEP> + <SEP> 2 <SEP> 0       der nur an der     Oberfläche    der Metalle ablaufen kann  und die Elektronen für den Vorgang der Reduktion der       schwefligen    Säure liefert. Dementsprechend verläuft ein  solcher Vorgang nicht blitzartig, sondern braucht lange  Zeiträume, zumal man dafür Sorge tragen muss, dass die  Metallauflösung nicht schneller erfolgt, als     schwefelige     Säure oder ihre Derivate an die     Metalloberfläche    her  anwandern können, da sonst eine nutzlose     Wasserstoff-          entwicklung    einsetzt, die einen Verlust an Reduktions  mitteln hervorruft.

    



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver  fahren zur Herstellung von     Salzen    der     dithionigen    Säure,  das sich dadurch auszeichnet, dass ein     Salz    der schwef  ligen Säure mit einem     Boranat        reduziert    wird.  



  Nach dem     erfindungsgemässen    Verfahren werden       demnach    keine Metalle,     sondern        Boranate    zur Reduk  tion verwendet. Vorzugsweise wird die Reduktion in  Lösungen     durchgeführt,    worin das     Reduktionsmittel    als  Ion, und zwar als Anion vorliegt. Vorzugsweise werden  die wasserlöslichen Salze der     Borwasserstoffsäure          (Boranate)    z. B.         NaBH4,        KBH4,        Ca(BH4)2       verwendet. Deren Lösungen reagieren mit den     Salzen     der schwefligen Säure praktisch quantitativ.

   So wurde  gefunden, dass beim Zusammengiessen von Lösungen  in einer Menge, wie es die folgende Reaktionsgleichung  verlangt,           NaBH4    +     8NaHSOs        ->        NaB02    +     6H20    +     4Na2S204     die Reaktion bei 20  C im Sinne vorstehender Gleichung  nach einer Minute abgeschlossen ist.  



       In    dem Beispiel wird gezeigt, wie die Umsetzung  durchgeführt werden kann. Die Bedingungen können  sehr weitgehend variiert werden, so dass man z. B. die       Salze    der schwefligen Säure in     situ    herstellt, indem  man in eine alkoholische Lösung von     NaBH4    und       NaOH    gasförmiges     S02    einleitet, oder z. B. in eine       wässrige        Calciumbisulfitlösung    festes     LiBH4        eingibt.     



  Als Kennzeichen der Erfindung ist     anzusehen,    dass  man ein     Salz    der     schwefligen    Säure mit     Boranaten    um  setzt, wobei aller Schwefel oder ein Teil desselben in  die Oxydationsstufe der     unterschwefligen    Säure über  geht.  



  Die weitere Behandlung der reduzierten Lösung,  z. B. die Isolierung des     Na2S204    kann, falls erforderlich,  durchgeführt werden; man kann aber auch die     S2042-          bzw.    nach dem     vorhin    angegebenen Reaktionsgleichge  wicht     HS02-,    also Ionen der     unterschwefligen    Säure  enthaltende Reduktionslösung unmittelbar verwenden.  



  Die nach dem     erfindungsgemässen    Verfahren ge  wonnenen Salze der     dithionigen    Säure oder die die an  geführten Ionen enthaltende Reduktionslösung können  zur Herstellung von      Rongalit     verwendet werden, in  dem man sie mit Formaldehyd umsetzt.  



  Eine bei der Reduktion eines     Salzes    der schwefligen  Säure anfallende Salze der     dithionigen    Säure enthaltende  Lösung kann auch sofort ohne Isolierung dieser     Salze     mit weiteren Mengen an     Boranat    zur Herstellung der  Salze der unterschwefligen Säure umgesetzt werden.  



  <I>Beispiel</I>  156 1     NaHS03-Lösung,    enthaltend 81 kg     NaHS03,     wurden in einem offenen Rührbehälter vorgelegt und  mit kaltem Wasser auf etwa 400 1 verdünnt. Unter  Rühren liess man im Laufe von 15 Minuten eine Lösung  von 5,28 kg     KBH4    in etwa 100 Liter Wasser einlaufen,  wobei eine leichte Gasentwicklung festzustellen war. Die  Temperatur der vereinigten Lösungen stieg auf 23  C,  während die einzelnen Lösungen vorher 8   warm     waren.     Nach beendeter Lösung wurden 10 Liter     Natronlauge     32      B6    zugegeben und die Gesamtflüssigkeit auf 600  Liter aufgefüllt.

      Diese Lösung wurde für die     Jiggerfärbung    von ver  schiedenen     Küpenfarbstoffen    anstelle von      Hydrosul-          fit,        konz.     im Laufe von 28 Stunden verwandt.  



  Es wurde festgestellt, dass nach  1 Stunde 9,25 Liter der Lösung,  3 Stunden 9,10 Liter der Lösung,  6 Stunden 9,10 Liter der Lösung,  9 Stunden 9,05 Liter der Lösung,  22 Stunden 9,25 Liter der Lösung,  28 Stunden 9,30 Liter der Lösung,    beim Einlaufen in die     Jiggerflotte    zur gleichen     Na2S204-          Konzentration    führten wie die Auflösung von<B>1,00</B> kg        Hydrosulfit,        konz.     mit 92,7     %        Na2S204    in ihr.  



  Im zeitlichen Mittelwert der 28 Stunden besass daher  die obige Lösung eine Konzentration von<B>100</B> kg rein       Na2S204/1,    d. h. sie enthielt 60 kg     Na2S204,    woraus sich  eine chemische Ausbeute der Reaktion  
EMI0002.0055     
  
    KBH4 <SEP> + <SEP> 8 <SEP> NaHS03 <SEP> -> <SEP> 4 <SEP> Na2S204 <SEP> + <SEP> 6 <SEP> H20 <SEP> + <SEP> KB02       von etwa 90,7 % der Theorie ergibt.  



  Für die Färbungen wurden daher anstelle von 1 kg        Hydrosulfit,        konz.     9,20 Liter der obigen Lösung  bzw. 0,081 kg     KBH4    und 1,24 kg     NaHSO.    verwandt  und hiermit in jeder Hinsicht gleiche Resultate wie mit  dem festen Produkt erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Salzen der di- thionigen Säure, dadurch gekennzeichnet, dass ein Salz der schwefligen Säure mit einem Boranat reduziert wird. II. Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestellten Salze der dithionigen Säure zur Herstellung von Formaldehydnatrium- sulfoxylat durch Umsetzung mit Formaldehyd. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Reduktion in Lösung erfolgt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sulfit- lösung durch Zugabe der Boranate reduziert wird.
CH5408457A 1957-01-16 1957-12-23 Verfahren zur Herstellung von Salzen der dithionigen Säure CH435220A (de)

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US3124411A (en) * 1964-03-10 Method for dyeing textile materials
DE3427297C1 (de) * 1984-07-24 1986-04-10 GEA Wiegand GmbH, 7505 Ettlingen Verfahren zur Herstellung einer Natriumdithionitlösung
DE3525377A1 (de) * 1985-07-16 1987-01-22 Gea Wiegand Gmbh Reinigung von so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-haltiger abluft

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