DE866190C - Verfahren zur Herstellung von Alkalichloriten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AlkalichloritenInfo
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- C01B11/08—Chlorous acid
- C01B11/10—Chlorites
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Alkalichloriten Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Alkalichloriten aus Chlordioxyd.
- Chlordioxyd kann quantitativ mit Erdalkaliperoxyden unter Bildung von entsprechenden Erdalkalichloriten reduziert werden. Chlordioxyd kann ferner mit Alkaliperoxyden reduziert werden, aber diese Reaktion ist weniger wirksam als diejenige mit Erdalkaliperoxyden. Es ist ferner vorgeschlagen worden, Chlordioxyd mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart von Alkalilaugen unter Bildung von Alkalichloriten zu reduzieren, aber diese Reaktion ist mit Verlusten an Wasserstoffperoxyd verbunden, was die praktische Anwendung der Reaktion verhindert. Kühlung des Reaktionsgemisches vermindert diese Verluste, aber dies ist nicht genügend, um die praktische Anwendung der Reaktion zu ermöglichen. Versuche, Chlordioxyd mit Wasserstoffperoxyd zu reduzieren, ergaben weit schlechtere Ausbeuten, als nach der folgenden theoretischen Gleichung zu erwarten wäre:
2 C102 + 2 NaOH + H,0, # > 2 NaCIO, + 0, + 2 H,0. 2 CIO. + 2 NaHCO, + H,0# > -> NaCIO, + 2 CO, + 0, + 2 H.0. - 2. Eine Aufschlemmung wird aus o,2,oi Molen chemisch reinem Na H C 0, o, ioo4 Molen handelsüblichem Wasserstoffperoxyd wie in Beispiel i und 3,34 Molen H,0 hergestellt. Mit Luft verdünntes Chlordioxyd wird in diese Aufschlemmung bis zum Auftreten von Chlordioxyd in den entweichenden Gasen eingeleitet, wobei die Temperatur auf ungefähr 24 bis 26' gehalten wird. Hierauf wird -überschüssiges Chlordioxyd aus der erhaltenen Lösung durch Einleiten von Luft verdrängt. Auf diese Weise wird eine klare konzentrierte Lösung an wäßrigem Natriumchlorit erhalten, wobei die Lösung frei von Chloraten und Chloriden ist. Bei einem Versuch wurden o,ig77 Mole Natriumchlorit mit einer- 98,91/,igen Ausbeute erhalten.
- 3. o,ioo5 Mole chemisch reines Kaliumbicarbonat KHCO, werden in 0,0502 Molen Wasserstoffsuperoxyd derselben handelsüblichen Konzentration wie in Beispiel i unter Zugabe von o,282 Molen H,0 gelöst. Mit Luft verdünntes Chlordioxyd wird hierauf in die Lösung bis zum Auftreten von Chlordioxyd in den entweichenden Gasen eingeleitet, wobei die Temperatur auf ungefähr 25' gehalten wird. Durch Einblasen von Luft wird anschließend überschüssiges Chlordioxyd aus der Lösung entfernt. Beim Stehen scheiden sich Kristalle von Kaliumchlorit aus der konzentrierten, ohne Eindampfen auf diese Weise erhaltenen Lösung aus. Das erhaltene Produkt ist frei von Chloraten und Chloriden, wobei die Lösung ebenfalls frei von Wasserstoffperoxyd ist. Bei einem derartigen Versuch wurden o,oggo Mole Naliumchlorit mit 990/,iger Ausbeute erhalten.
- 4. 0,0503 Mole chemisch reines NaHCO, werden in 0,0251 Molen Wasserstoffperoxyd derselben Konzentration wie in Beispiel i und genügend Wasser zur vollständigen Lösung, nämlich 0,28 bis 0,35 Molen H"0, gelöst. Mit Luft verdünntes Chlordioxyd wird in diese Lösung eingeleitet, bis Chlordioxyd in den entweichenden Gasen auftritt, wobei die Temperatur auf 32 bis 36' gehalten wird. Hierauf wird überschüssiges Chlordioxyd durch Einblasen von Luft aus der Lösung verdrängt. Bei einem derartigen Versuch wurden 0,0485 Mole Natriumchlorit erhalten, was einer Ausbeute von 97,1 "/, der Theorie entspricht.
- Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die direkte Herstellung von konzentrierten Lösungen an Alkalichloriten, die frei von Verunreinigungen sind. Auf diese Weise können Lösungen hergestellt werden, aus denen das Chlorit als feste Substanz ohne Eindampfen abgeschieden werden kann, oder es können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren konzentrierte Lösungen in geeigneten Apparaten zwecks Herstellung von festen Chloriten hohen Reinheitsgrades zur Trockne eingedampft werden. Eine Kühlung, um Verluste an Wasserstoffperoxyd zu verhindern, ist nicht erforderlich. Die Reaktion kann bei so hohen Temperaturen wie 40' oder selbst bei noch höheren Temperaturen durchgeführt werden. Bei höheren Temperaturen ist es vorteilhaft, den Gehalt an Wasserstoffperoxyd in dem Reaktionsgemisch gerade auf den jeweils durch den Verbrauch bedingten Gehalt zu beschränken. Die Absorption des Chlordioxyds ist fast vollständig, solange freies Wasserstoffperoxyd in der Alkalibicarbonatlösung vorhanden ist. Die Reaktionsprodukte, außer Natriumchlorit und Wasser, sind Kohlendioxyd und Sauerstoff, die aus dem Reaktionsgemisch mit der zur Verdünnung dienenden Luft, ohne die Lösung zu verunreinigen, entweichen. Kohlendioxyd und Sauerstoff können bei der Herstellung -von Alkalibicarbonaten und Wasserstoffperoxyd in einem Kreisprozeß wieder verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkalichloriten, dadurch gekennzeichnet, daß Chlordioxyd in einer wäßrigen, Wasserstoffperoxyd und Alkalibicarbonat enthaltenden Lösung absorbiert wird, wobei das molare Anfangsverhältnis von Wasserstoffperoxyd zu Alkalibiearbonat vorzugsweise i:,-q ist. Angezogene Druckschriften: Gmelins Handbuch der anorg. Chemie, 8. Aufl. Bd. Chlor, S. 244 und 298. 0.Rausch: DasWasserstoffperoxyd(1938), S.6o/6i.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US866190XA | 1941-06-13 | 1941-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE866190C true DE866190C (de) | 1953-02-09 |
Family
ID=22199788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES19893A Expired DE866190C (de) | 1941-06-13 | 1950-09-29 | Verfahren zur Herstellung von Alkalichloriten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE866190C (de) |
-
1950
- 1950-09-29 DE DES19893A patent/DE866190C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
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