AT208829B - Verfahren zur Abtrennung von Triäthylamin aus Reaktionsgemischen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Triäthylamin aus ReaktionsgemischenInfo
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Description
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Verfahren zur Abtrennung von Triäthylamin aus Reaktionsgemischen
Es ist bekannt, Äthylamine aus Acetaldehyd, Ammoniak und Wasserstoff durch Überleiten über Hydrierkatalysatoren herzustellen. Dabei fällt ein Reaktionsgemisch an, das die drei Komponenten Mono-, Di- und Triäthylamin in einem bestimmten Mengenverhältnis enthält, dass durch die Reaktionsbedingungen beeinflusst werden kann.
Aus dem Reaktionsgemisch lassen sich Monound der grösste Teil des Diäthylamins durch fraktionierte Destillation leicht entfernen. Nach deren Abtrennung hinterbleibt ein Rohamin, aus dem sich das darin enthaltene Triäthylamin durch Destillation nur zu etwa 500"in reiner Form gewinnen lässt, während der andere Teil als ein niedrig siedendes Vorlaufprodukt anfällt, das neben Triäthylamin noch Teile des bei der Synthese gebildeten Wassers sowie weitere Mengen sekundärer Amine, im wesentlichen Diäthylamin, enthält, die sich durch fraktionierte Destillation vorher nicht abtrennen lassen.
Es kann angenommen werden, dass einerseits das im Rohamin enthaltene Wasser, anderseits die restlichen Mengen Diäthylamin für die Komplizierung der Destillationsverhältnisse und die Schwierigkeiten der Gewinnung des Triäthylamins in reiner Form verantwortlich sind.
Die im Rohamin enthaltenen Mengen sekundärer Amine wirken ausserdem als Lösungsvermittler für das Wasser, das infolgedessen in wesentlich grösserer Menge zugegen ist als dem Sättigungswert von reinem Triäthylamin entspricht.
Es ist bereits bekannt, die Entfernung der Verunreinigungen aus technischem Triäthylamin durch Auswaschen mit Wasser, bei Temperaturen über 40 , bei denen Triäthylamin in Wasser wenig löslich ist, vorzunehmen. Jedoch ergibt sich dabei der Nachteil, dass das Triäthylamin nachträglich getrocknet werden muss, z. B. durch Behandlung mit Ätzalkalien. Ferner ist die Menge des im Wasser gelösten Triäthylamins nicht unerheblich, so dass sich ein Auskochen des Waschwassers erforderlich macht.
Weiterhin ist bekannt, das in rohem Tri- äthylamin enthaltende Wasser durch Zugabe eines als Wasserschlepper dienenden leichten Kohlenwasserstoffes, z. B. Cyclohexan und anschliessende Azeotropdestillation zu entfernen.
Hiebei darf jedoch ausser Wasser keine weitere Verunreinigung im Rohamin enthalten sein, die im Bereich des Wasserazeotrops und des reinen Kohlenwasserstoffes übergeht, da sonst die Kreislaufführung des Schleppmittels nicht gewährleistet ist. Solche Verunreinigungen liegen jedoch, wie bereits angeführt, hier vor, so dass dieses Verfahren nicht anwendbar ist.
Es wurde nun gefunden, dass man das im Reaktionsgemisch enthaltene Triäthylamin in Mengen von über 80% in reiner Form dadurch gewinnen kann, dass man das nach der Abtrennung von Mono- und Diäthylamin verbleibende Rohamin mit einem wasserunlöslichen bei über 100'siedenden Lösungsmittel versetzt und das Gemisch anschliessend einer Extraktion, beispielsweise mit Wasser, bei Temperaturen von 50-65'oder einer extraktiven Destillation bei Temperaturen zwischen 50 und 850 unterwirft.
Die Wirkung der erfindungsgemässen Massnahmen beruht vermutlich darauf, dass das Triäthylamin in dem zugesetzten Lösungsmittel stärker zurückgehalten wird als die Verunreinigungen, so dass diese durch Extraktion oder extraktive Destillation leicht entfernt werden können.
Gleichzeitig wird Wasser aus der Amin-Kohlenwasserstoff-Schicht verdrängt.
Als wasserunlösliche hochsiedende Lösungsmittel kommen vorzugsweise höhere Amine und/oder Kohlenwasserstoffe in Frage. Höhere Amine sind in dem Reaktionsgemisch ohnehin zu einem geringen Anteil enthalten ; Kohlenwasserstoffe sind indifferent gegen Amine und thermisch so stabil, dass eine leichte Reinigung möglich ist. Der Zusatz an Lösungsmittel beträgt vorzugsweise 0, 4-1 Vol. - Teil je l Vol.- Teil Rohamin. Grössere Zusatzmengen bringen keinen weiteren Vorteil ; mit kleineren Mengen lässt der von dem Lösungsmittel ausgeübte Rückhalteeffekt auf das Triäthylamin nach.
Wird als Trennoperation eine extraktive Destillation benutzt, so wird das Lösungsmittel am Kopf und das Rohamin in der Mitte der Kolonne aufgegeben, wobei die Destillationkolonne bei Temperaturen zwischen 50 und 85'betrieben wird. Als Destillat erhält man ein Produkt, das die sekundären Amine und den grösseren Teil des Wassers enthält, und aus dem
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Diäthyl-enthält, wird mit 0, 43 Vol.-Teilen eines aliphatischen Kohlenwasserstoffes Gig-Gig ver-
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der angewandten Rohaminmenge an gelösten Aminen. Diese können durch einfaches Austreiben aus dem Wasser isoliert werden.
Dabei fällt ein Produkt an, das zu 75% aus Diäthylamin neben Triäthylamin und 5, 5% H20 besteht, und das zum rohen Syntheseprodukt, das noch sämtliches Mono- und Diäthylamin enthält, zurückgegeben wird.
Bei der Destillation des extrahierten RohaminKohlenwasserstoff-Gemisches fällt ein bis 88 siedendes Vorlaufprodukt in einer Menge von 5, 5% an ; dann werden 58% des angewandten Rohamins als reines Triäthylamin vom Siedebereich 89-910 erhalten. Das sind 88% der enthaltenen Triäthylaminmenge. Der zurückbleibende Sumpf enthält neben dem zugesetzten Kohlenwasserstoff die höheren Amine und kann ohne Nachteil mehrmals in dieser Form wieder eingesetzt werden.
Die Destillation wird in einer mit Raschigringen gefüllten Destillationssäule von 80 cm Länge und 3 cm Durchmesser vorgenommen werden, wobei ein Rücklaufverhältnis von 1 : 5 eingehalten wird und stündlich 55 ml Destillat abgenommen werden.
Demgegenüber erhält man bei der einfachen fraktionierten. Destillation des gleichen Rohamins
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bis 880 übergehendes Vorlaufprodukt89-91 , das sind 57% der insgesamt im Rohamin enthaltenen Menge, neben 4% höheren Basen als Sumpf. :
Wird die im Beispiel angeführte Extraktion des Rohamins nur mit Wasser ohne Zusatz eines hochsiedenden Kohlenwasserstoffes durch-
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Rohaminmenge in die wässerige Schicht über.
Durch destillative Aufarbeitung des Extraktes
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7%Triäthylamins, neben 7, 5% höhersiedenden Anteilen.
Beispiel 2 : Ein gemäss Beispiel l zusammengesetztes Rohamin wird in eine Extraktivdestillationskolonne zusammen mit Kohlenwasserstoff 1 Cia-Cg eingesetzt. Die Kolonne besteht aus einem Rohr von 120 cm Länge und 30 mm Durchmesser, das mit einem Heizmantel versehen und mit Sattelkörpern von 6 mm Durchmesser gefüllt ist. Der Kohlenwasserstoff wird 1 : am Kopf der Kolonne, das Rohamin in der Mitte eingeführt. Die Kolonne arbeitet bei einer Temperatur von 850 ; Kohlenwasserstoff und
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Rohamin werden im Verhältnis 0, 8 : 1 angewandt. Der Durchsatz beträgt 300 ml Rohamin/h.
Als Kopfprodukt erhält man 16, 7% der Rohaminmenge, das zu 75% aus Diäthylamin besteht und zum rohen Syntheseprodukt zurückgeführt wird.
Im Sumpf wird als untere Schicht 5% der angewandten Rohaminmenge als wässerige Lösung (Wasser) abgezogen. Die obere Schicht des Sumpfes besteht aus einem bis 880 siedenden Vorlaufprodukt, das 16, 3% der angewandten Rohaminmenge beträgt und wie das Kopfprodukt der Extraktivdestillation behandelt wird. Nach destillativer Abtrennung dieses Vorlaufproduktes
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Rohamins gewonnen, d. s. 87% des im Rohamin insgesamt enthaltenen Triäthylamins.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Isolierung von Triäthylamin aus Reaktionsgemischen der Umsetzung von Acetaldehyd, Ammoniak und Wasserstoff über Hydrierkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass das nach Abtrennung von Mono- und Diäthylamin verbleibende Rohamin mit einem wasserunlöslichen, über 100'siedenden Lösungsmittel verdünnt und das Gemisch anschliessend einer Extraktion beispielsweise mit Wasser, bei Temperaturen von 50 bis 650 oder einer extraktiven Destillation bei Temperaturen zwischen 50 und 85'unterworfen wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als wasserunlösliche, hoch- siedende Lösungsmittel höhere Amine und/oder Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT27059A AT208829B (de) | 1959-01-14 | 1959-01-14 | Verfahren zur Abtrennung von Triäthylamin aus Reaktionsgemischen |
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| AT208829B true AT208829B (de) | 1960-04-25 |
Family
ID=3486063
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| Country | Link |
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| AT (1) | AT208829B (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE2723474A1 (de) * | 1976-05-26 | 1977-12-15 | Ici Ltd | Verfahren zur auftrennung von wasser und amine enthaltenden mischungen |
| DE2902302A1 (de) * | 1978-01-24 | 1979-07-26 | Ici Ltd | Verfahren zur trennung von ethylaminen |
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1959
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| DE2902302A1 (de) * | 1978-01-24 | 1979-07-26 | Ici Ltd | Verfahren zur trennung von ethylaminen |
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