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Stenographiermaschine.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung für Stenographier- maschinen, welche bezweckt, die ein Wort zusammensetzenden, phonetischen Silben durch die gleichzeitige Aneinanderreihung der Silbenelemente wiederzugeben. Zu diesem Behufe sind die in bekannter Weise gegen das Zentrum des typenkorbes schlagenden Typenhebel
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möglich ist. Die auf diese Weise erhaltenen, mit der Anzahl der niedergedrückten Tasten identische Anzahl von Aufschlagepunkten bewirken, dass durch die gleichzeitige Aneinanderreihung mehrerer Schriftzeichen die phonetischen Elemente zu Silben oder Wörtern vereint werden.
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erscheinenden Aufschlagepunkte und von der Sprache, in welcher geschrieben werden soll.
Nach diesem phonetischen Prinzipe würde sohin mit den in vorliegenden Fällen
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bracht, und zwar zeigt Fig. I eine schematische Draufsicht auf die Universal-Klaviatur. Die Fig. 2, 3 und 4 stellen Varianten in den Ansführungsrmen der Tastenanordnung der Universal-Klaviatur dar. Fig. 5 ist eine Draufsicht einer Stenographiermaschine mit der in Fig. 3 gekennzeichneten Klaviatur. In den Fig. 6 bis 10 sind einige [lammer- konstruktionen im Detial dargestellt. Fig. 11 ist ein partiener Längsschnitt der Maschine.
Fig. 12 und ! 3 zeigen Varianten in den Ausführungsformen der Tasten-und Typenhebel.
Fig. 14 veranschaulicht in perspektivischer Ansicht die Anordnung des Farb- und Druckbandes. Fig. 15 zeigt die Draufsicht einer Maschine mit der in Fig. 4 dargestellten Klaviatur. In den Fig. ! 6 und 17 ist eine Tastenanordnung veranschaulicht. welche mit einer Hand betätigt werden kann.
Vorliegende Stenographiermaschine besteht im wesentlichen : 1. Aus der aus mehreren Elementar-Klaviaturen sich zusammensetzenden Universal-Klaviatur, 2. aus einer Anzahl Typenhebelgruppen, welche derart angeordnet sind, dass jeder einzelnen Gruppe eine be-
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Hämmer der TypenhebN übertragen.
BevoraufdieBeschreibungderkonstruktivenDetailsvorliegenderMaschineeingegangen werden soll, sei vorerst auf die für die Bauart der Klaviaturen massgebenden sprachlichen Grundlagen verwiesen.
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kann die mit der maximalen Anzahl von Buchstaben verschene Silbe eines Wortes vom phonetischen Standpunkte stets durch die Formel c, c, v, c, dargestellt werden.
Um daher die zu schreibenden Wörter durch deren phonetische Silben wiedergeben zu können, muss eine Maschine benützt werden, deren Klaviatur die gleichzeitige An- einandel'reihl1ng von vier phonetischen Elementen gestattet.
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Eine nach diesem Prinzipe gebaute Tastenanordnnng ist in schematischer Weise in Fig. 1 zur Darstellung gebracht, in welcher durch 1, 2, 3 und 4 die Elementar-Klaviaturen dargestellt sind.
Man kann jedoch nach der Zahl der eine phonetische Silbe bildenden Elemente auch die Universal-KIaviatur aus zwei oder drei Elementar-Klaviaturen zusammensetzen.
Die in Fig. 2 dargestellte für die französische Sprache anzuwendende Klaviatur besteht aus den Elementar-Klaviaturen 5, 6, 7 und 8. mit welchen sowohl alle Konsonanten und konsonantenähnliche Modulationen der Stimme, als auch alle Vokale und Doppellaute wiedergegeben werden können.
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Bei der im vorliegenden Falle ungefähr aus 40 Tasten bestehenden Universal-
Klaviatur, welche in der Tastenanordnung mit der bei Klavieren üblichen vollkommen übereinstimmt, ist jede Schreibtaste mit einem Schriftzeichen versehen.
Diese Universal-Klaviatur besteht
1. aus der Konsonanten-Klaviatur 5 mit 17 Schreibtasten, 2. aus der Modifikation-
Klaviatur 6 mit fünf Tasten, 3. aus der Vokal-Klaviatur 7 mit elf Tasten und 4. aus der Modifikations-Klaviatur zweiter Ordnung 8 mit vier Tasten.
Diese Anordnung der Elementar-Klaviaturen wird dadurch theoretisch begründet, dass in der allgemeinen phonetischen Silbenformel c, c, v, c der erste Konsonant das Haupt- merkmal der Silbe bildet, der nächst folgende Konsonant eine Abänderung resp. Neu- gestaltung des vorhergehenden Lautes bewirkt (Modifilationskonsonant), hingegen der nunmehr folgende Vokal v neuerdings ein Hauptmerkmal der Silbe veranschaulicht und schliesslich der letzte Konsonant nur eine Modifikation in der Tonhöhe des vorhergehenden
Vokals darstellt.
Im übrigen kann auch bei Verwertung bereits bekannter Detailkonstruktionen von
Schreibmaschinen auch die in Fig. 3 dargestellte Universal-Klaviatur gebraucht werden.
Dieselbe besteht aus 21, mit je zwei Schriftzeichen versehenen Schreibtasten und aus vier
Umschaltetasten 10, welche je nachdem, ob die Schreibtasten allein oder im Verein mit den Umschaltetasten betätigt werden, je eines von den auf den Hämmern der Typenhebel befindlichen Schriftzeichen aufschlagen lassen.
Eine weitere Variante in der Ausführungsform der Universal-Klaviatur ist in Fig. 4 dargestellt. Dieselbe besteht aus zehn Tasten, von welchen die Tasten 11 die eigentlichen mit je drei Silbenelementen versehenen Schreibetasten, hingegen die Tasten 12 die Um- schaltetasten darstellen.
Die Konsonanten-Klaviatur umfasst in diesem Falle die ersten fünf Schreibtasten 11, während die Vokal-Klaviatur auf die noch verbleibenden drei Schreibtasten 11 ver- teilt wird.
Die Umschaltetasten werden mit den beiden Daumen betätigt und stehen mit den bei Schreibmaschinen gebräuchlichen Steuerungsorganen in Verbindung, durch welch letztere das Aufschlagen je eines der drei auf den Hämmern benuulichen Schriftzeichen gewähr- leistet wird.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Stenographiermaschine, welche mit einer nach Fig. 3 gekennzeichneten Klaviatur versehen ist, befinden sich auf dem Gestelle 13 die an ihren
Enden mit den Tasten 9 armierten Hebel 14 (siehe Fig. 11,12 und 13), welche an die Typenhebel 15 angelenld sind. Die auf den letzteren angebrachten Hämmer schlagen gegen das auf den Spulen 17, 18 aufgewickelte Farbband 16, welches durch bekannte Mechanismen eine von rechts nach links fortschreitende Bewegung erhält und bei 19 mit dem Druck- band 2 in Verbindung steht.
Letzteres ist nach Art der Papiorstreifen von Morse-
Telegraphenapparaten auf den Spulen 21, 22 aufgewickelt und erhält eine von rechts nach lin ! : s fortschreitende Bewegung.
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nach der in Fig. 14 veranschaulichten Konstruktion von der Achse 23 aus, durch Vermittlung der Zahnräder 24.
Wie bereits erl. iutert, sind die in den Fig. 2 und 3 gekennzeichneten Klaviaturen durch vier benachbarte, gleichzeitig erscheinende Aufschlagepunkte gekennzeichnet. Es kann sohin beispielsweise durch gleichzeitige Betätigung der korrespondierenden Tasten f, r, o und k zufolge der gleichzeitigen Aneinanderreihung der korrespondierenden auf den Hämmern der Typenhebel angeordneten Schriftzeichen die phonetische Silbe frak"des Wortes "fraction'gedruckt werden,
Die für die einfache Klaviatur (siehe Fig. 2) verwendeten Hämmer 25 der Typenhebel sind in Fig. 8 in Ansicht und in einem Längsschnitte dargestellt. Der für die Klaviatur (Fig. 3) entsprechende Hammer ist mit zwei vertikal übereinander angeordneten Schriftzeichen versehen (siehe Fig. 9, v, f).
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Fig. 15 zeigt in einer Draufsicht eine Stenographiermaschine mit der in Fig. 4 dargestellten Klaviatur, bei welcher zwei Aufschlagestellen vorhanden sind (siehe Fig. 7) und jeder der Hämmer mit drei Schriftzeichen versehen ist (Fig. 10).
Vorliegende Maschine kann selbstredend durch blosse Änderung der Klaviatur und bei einer entsprechenden Anzahl von Tasten, welch letztere von der Anzahl der phonetischen Elemente einer Sprache abhängig ist, auch für die deutsche, englische, italienische Sprache verwendet werden.
Zur Bezeichnung von Ziffern werden nach getroffener Vereinbarung mit Vorteil die iB einer Tastengruppe befindlichen Buchstaben herangezogen.
Um die auf den Hämmern der Typenhebel angeordneten Schriftzeichen (Fig. 9 und 10) in das Niveau der Schreibzeile zu bringen, kann irgendwelche bei Schreibmaschinen dem gleichen Zwecke dienende Hebevorrichtung der Hämmer verwendet werden. Bei der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform wird der Hub der Hämmer dadurch bewirkt, dass beim Niederdrücken der Umschalttaste vermittelst des angelenkten Umschalttastenhebels der den Hammer stützende Boden zweckentsprechend gehoben wird.
Auf den Klaviaturen der vorstehend beschriebenen Stenographiermaschine wird mit den Fingern der rechten und linken Hand gearbeitet.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Klaviatur werden durch die gleichzeitige Betätigung zweier oder mehrerer Schreibtasten die korrespondierenden Tasten resp. Typenhebel stets derart in Bewegung gesetzt, dass die auf den Schreibetasten ver- merkten phonetischen Elemente in Silbenform auf dem Druckbande erhalten werden.
Nachdem die gewünschte Silbe abgedruckt ist, worden die Tastenhebel unter der
Wirkung der Feder 27 ihre ursprüngliche Lage wieder einnehmen, so dass durch die fort- gesetzte Betätigung der Tasten und durch das selbsttätig sich abrollende Druckband letzteres kontinuierlich bedruckt werden kann.
Bei der Benützung der in den Fig. 3 und 5 dargestellten Klaviatur werden bei dem gewünschten Aufschlage des zweiten Schriftzeichens, Schreibe-und Umschalttaste gleichzeitig niedergedrückt und der Abdruck der auf den Hämmern der Typenhebel be- findlichen phonetischen Zeichen in bereits erläuterter Weise bewirkt.
Der Um schalthebel nimmt zufolge der besonderen Gewichtsverteilung unter der
Wirkung der Schwere nach erfolgter Benützung seine Ruhestellung von selbst ein. In ge- wissen Fällen kann auch eine vereinfachte, mit einer Hand zu betätigende Klaviatur (Fig. 16 und 17) verwendet werden, die aus zwei gesonderten Tastenabteill1ngpn besteht, welch letztere wieder in einzelne Gruppen unterteilt sind ; hiebei entspricht jeder Tasten- gruppe eine gesonderte Aufschlagestel1e und eine korrespondierende Hammergruppe.
Man erhält in diesem Falle durch zweckentsprechende Zusammenstellung der in der einen oder der anderen Serie enthaltenen Schriftzeichen neue phonetische Elemente und kann beispielsweise in der französischen Sprache den Laut n durch die Kombination der
Zeichen o und i zum Ausdruck bringen.
Die bisher beschriebenen Vorrichtungen können in beliebiger Weise mit bereits be- kannten Detailkonstruktionen von Schreibmaschinen kombiniert werden, welch letztere dadurch zu Stenographiermaschinen umgewandelt werden.