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Tastatur für Schreibmaschinen zum gleichzeitigen Anschlag mehrerer
Typen Die Erfindung bezieht sich auf Schreibmaschinen zum wortgetreuen Nachschreiben
gesprochener -Reden und hat den Zweck, das Schreiben auf einer solchen Maschine
durch eine neue Einteilung der Tastatur zu erleichtern. Es hat sich bewährt, bei
diesen Schreibmaschinen für jede Hand eine Gruppe von zehn Schreibtasten anzuordnen,
und zwar zwei Tasten für jeden Daumen und für jeden weiteren Finger zwei hintereinanderliegende
Tasten. Die Daumentasten liegen dabei zweckmäßig längsseitig der anderen Tasten.
Da bei dieser beschränkten Tastenzahl auch bei Anordnung mehrerer Typen an jedem
Typenhebel nicht sämtliche Schriftzeichen unterzubringen sind, muß ein Teil der
Buchstaben durch Zusammenstellen von zwei oder mehr Zeichen dargestellt werden,
so daß dazu eine entsprechende Anzahl von Tasten anzuschlagen ist. Anderseits erfordert
es das geläufige Schreiben, daß die Umschalttasten in handlicher Weise in die Tastatur
eingeliefert sind.
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Gemäß der Erfindung ist von den zehn Tasten jeder der beiden Tastengruppen
nur eine eine Umschalttaste, während von den übrigen nenn Tasten sieben Schreibtasten
für verschiedene Schriftzeichen und zwei Vokaltasten sind. Durch diese neue Einteilung.
der Tastatur ist eine Verminderung der Umschalttasten erreicht, ohne daß von der
bewährten Gesamtanordnung abgewichen zu werden braucht, und in jeder der beiden
Tastengruppen wird eine Taste, die bisher als zweite Umschalttaste benutzt wurde,
für Typen frei. Die Anzahl der durch Zusammenstellen von Zeichen zu bildenden Buchstaben
wird dadurch -geringer, und.-die Folge ist eine fühlbare Entlastung von Hand und
Gedächtnis des durch das Schnellschreiben stark in Anspruch genommenen Schreibers.
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In besonders vollständigem Maße werden diese Voreile erreicht, wenn
die einzige Umschalttaste in jeder Gruppe eine der Fingertasten ist und die beiden
Daumentasten die Vokaltasten sind. Auch hat es sich als zweckmäßig erwiesen, je
eine Ziffern-- oder Zeichenschalttaste über die ganze Breite jeder Fingertastengruppe
anzuordnen; wobei die beiden Umschalttasten zu einer an, sich bekannten, über die
ganze Breite der Tastatur reichenden, gemeinsamen Umschalttaste für beide Tastengruppen
vereinigt sein können.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt.
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Abb. z ist eine schematische Draufsicht auf die Tastatur; Abb. 2 ist
eine Teilansicht einer Mehrfachtypenschreibmäschine, bei welcher die Tastatur gemäß
der Erfindung angeordnet ist; Abb. 3 ist ein teilweiser_ linksseitiger Aufriß zu
Abb. 2.
Die Maschine ruht auf einer Grundplatte 18 (Abb. 3) mit
aufgesetzten Seitenteilen ig und 2o (Abb. 2 und 3) und Füßen 21. -Die gesprochenen
Silben werden nacheinander auf einen Papierstreifen 16 von mäßiger Breite geschrieben,
der um ,eine Walze 24 geführt ist und mit dieser vor jedem neuen Anschlagen einer
Taste oder mehrerer Tasten zugleich um einen Zeilenabstand weiter geschaltet wird.
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Die Tastatur besteht, wie die Abb. i und 2 zeigen, aus je einer Tastengruppe
für die rechte und die linke Hand und einer Ziffernschalttaste 25, die sich über
die ganze Breite der Tastatur erstreckt und für beide Tastengruppen gemeinsam ist.
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Jede Gruppe besteht aus acht Fingertasten, nämlich einer inneren und
einer äußeren Reihe von je vier Tasten und zwei Daumentasten, wobei eine der Tasten,
die jedoch nicht der inneren Reihe angehört, eine Umschalttaste und die anderen
Buchstabentasten sind.
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Man wird für die Verschiebe- oder Umschalttasten vorzugsweise die
äußere Taste für den Zeigefinger, die Taste26 der linksseitigen Tastengruppe und
Taste 27 der rechtsseitigen Tastengruppe wählen, während man die Daumentasten 28
und 29 _ der linksseitigen Gruppe und 3o -und 31 der rechtsseitigen Gruppe .vorzugsweise
als Vokaltasten wählt. Im letzteren Falle müssen die sieben Schreibfingertasten
jeder Gruppe mit einer Typenhebelverschiebevorrichtung verbunden sein, so daß jede
der Tasten irgendeines von den drei auf jedem Typenhebel vorgesehenen Zeichen schreiben
kann; zwei verschiedene Konsonanten und eine Zahl oder ein Zeichen mit jeder Taste
der inneren Tastenreihe und einigen Tasten der äußeren Tastenreihe. Die mittels
der einzelnen Tasten gedruckten Zeichen ändern sich natürlich je nach der Sprache,
in welcher geschrieben werden soll, wobei man die gewählten Buchstaben und ihre
jeweilige Lage zueinander der größeren oder geringeren Häufigkeit der verschiedenen
Laute in xler betreffenden Sprache einigermaßen anpaßt. Das in der Zeichnung dargestellte
Beispiel zeigt eine zum Niederschreiben englischer Reden ausgeführte Maschine.
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Die auf den Tasten nicht enthaltenen Konsonanten können durch Zusammenstellen
von Zeichen gebildet werden, indem man z. B. PB für G, DH für T, C für K, CW für
Q, TD für V, TC für Y und S für Z setzt. Diese durch Zusammenziehung
gebildeten Buchstaben kommen am wenigsten häufig vor.
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Es werden auch nur vier Vokaltasten verwendet, obwohl es fünf Vokale
gibt; es muß also entweder einer durch Zusammensetzen von zwei andern gebildet werden,
oder es muß bei einer oder mehreren der Vokaltästen umgeschaltet werden.
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Es ist im allgemeinen vorzuziehen, die Vokaltasten nicht umzuschalten,
doch kann die Anzahl der Vokale verdoppelt werden (von 3 bis 8), indem man die Vokaltypenhebel
alle oder zum Teil mit einer zweiten Vokaltype versieht und von der Zahlenschalttaste
25 aus mitschalten läßt.
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Besonders häufige Buchstaben, wie bei dem dargestellten Beispiel die
Buchstaben T und S, werden zweckmäßig in beide Tasten eingegliedert.
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Zur Wiedergabe von zwei verschiedenen Schriftzeichen bestimmte Typen
sind so ausgestaltet, daß sie jedes der beiden Schriftzeichen @ vorstellen können,
wie dies aus der Tastatur der Zeichnung zu ersehen ist.
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Die Bezeichnung auf den Tasten der Zeichnung (Abb. r) dürfen daher
nur als angenäherte Bezeichnung für die Schriftzeichen angesehen werden, welche
durch Anschlagen der verschiedenen Schreibtasten mit oder ohne Anschlag der verschiedenen
Schalttasten geschrieben werden sollen.
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Die verschiedenen Schreibtasten für die Finger schreiben normalerweise
die unteren auf den verschiedenen Tasten vermerkten Schriftzeichen (Konsonanten).
Die mittleren auf den Fingertasten der linken Gruppe angegebenen Schriftzeichen
erhält man durch gleichzeitiges Anschlagen der Schalttaste 26 und der ver--schiedenenerforderlichen
Schreibtasten; die mittleren Schriftzeichen auf den Fingertasten der rechten Seite
erhält man, indem man gleichzeitig Schalttaste 27 und die entsprechende Schreibtaste
niederdrückt, und die oberen Schriftzeichen, welche in der Hauptsache aus .Ziffern
bestehen, die auf- den Fingerschreibtasten beider Gruppen verzeichnet sind, erhält
man, wenn man gleichzeitig Schalttaste 25 und die jeweiligen Schreibtasten niederdrückt.
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Die Ausführung der Tasten- und Typenhebel sowie ihrer mechanischen
Verbindung miteinander und des Umschaltgetriebes sind beliebig.