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Schreibmaschine zum abgekürzten und beschleunigten Schreibei. Die
Erfindung betrifft eine Schreibmaschine, bei der die einzelnen Schriftzeichen in
verschiedener Höhe auf einem längsgeführten und quer verschiebbaren Papierstreifen
abgedruckt werden, und besteht darin, daß die Führungswalze mit zugehöriger Leit-
und Vorschubeinrichtung für den Papierstreifen auf einer vertikalen Achse angeordnet
und mittels eines Tastenhebelgestänges in ihrer Höhenlage einstellbar ist. Hierdurch
wird bei sicherer Wirkung eine einfache Bauart der Maschine erreicht.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand abgebildet und veranschaulicht
Abb. i das an sich bekannte Schreibverfahren, Abb. 2 eine Draufsicht der Tastatur
der Schreibmaschine, Abb. 3 eine Seitenansicht der Schreibmaschine und Abb. q. eine
Draufsicht der Vorschubvorrichtung für den Papierstreifen.
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Die Schreibmaschine ist derart eingerichtet, daß beim abgekürzten
Schreiben in den Silben vonWörtern dieSelbstlaute weggelassen werden, aber bildlich
durch besondere Lage der abgedruckten Mitlaute, die den weggelassenen Selbstlauten
zugehören, bezeichnet werden. Es wird mit der Maschine in fünf Zeilen geschrieben,
von denen die erste in Abb. i mit Null bezeichnete Zeile die Grundlage bildet und
die übrigen mit I bis IV bezeichneten Lagen gegenüber der Grundlage um je die Hälfte
der Typenhöhe quer verschoben sind. Nach Abb. i gehört die Grundlage o dem Selbstlaut
e, die Lage I dem Selbstlaut a, die Lage II dem Selbstlaut i (y), die Lage III dem
Selbstlaut o und die Lage IV dem Selbstlaut u. Es wird auf einem engen Papierstreifen
2 geschrieben, welcher stets genau gegen die Typen 3 der Schreibmaschine A geführt
und durch eine. Vorschubvorrichtung beim Schreiben längs verschoben wird.
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Um das bildliche Schreiben der Mitlaute in die zugehörigen, gegeneinander
verschobenen Zeilen zu ermöglichen, so ist es nötig, den
Papierstreifen
2 samt der zugehörigen Leit- und Vorschubvorrichtung je nach Bedarf gegen die Lage
der Drucktypen 3 der Maschine A zu verstellen.. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß der Papierstreifen mit der Leit-und Vorschubvorrichtung lotrecht verstellbar
angeordnet ist und gegen die Schreibmaschinendrucktypen durch vier Hebel a1, az,
a3, a,, verstellt wird, von denen jeder einer der Lagen I bis IV des Streifens 2
zugehört.
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Die Schreibmaschinentastatur nach Abb.2 besteht aus 55 Tasten 5 mit
Typen der Lateinschrift, arabischen Ziffern und üblichen Interpunktions- und Korrespondenzzeichen.
Alle Drucktypen 3 der Zeichen sind gleicher Höhe und Breite. Ebenfalls macht man
keinen Unterschied zwischen Groß- und Kleinbuchstaben.
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Soll ein gewisser Buchstabe als Selbstlaut gelesen werden, so wird
derselbe in die Grundlage geschrieben. Dasselbe gilt auch von den Ziffern oder anderen
Zeichen. Die Grundlage des Schreibsystems bedeutet aber gleichfalls bildlich den
Selbstlaut e, die übrigen Lagen dann Selbstlaute a, i (y), o und u. Alle Typen können
in allen Lagen die besondere Bedeutung einer Verkürzung bekommen. Punkte, Strichpunkte,
Häkchen oder ähnliche Zeichen sind auf der Drucktype so vielmal untereinander angebracht,
daß sie die ganze Typenhöhe einnehmen. «'o das bildliche Schreiben nicht genügend
deutlich und verläßlich wäre, wie z. B. in Eigennamen und Fremdwörtern, kann man
das Wort oder den Satz in der Grundlage wie bisher üblich schreib(""n, so daß die
Schreibmaschine nach vorliegender Erfindung im Bedarfsfalle auch ungekürzt wie eine
gewöhnliche Schreibmaschine schreiben kann.
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Vier Umschalthebel a1, az, a3, a, für die Querschiebung des Schreibstreifens
2 sind mit vor der Tastatur nebeneinander angeordneten Tasten 6 versehen.
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Zur Bildung der Zwischenräume zwischen den Wörtern oder Zeichen sind
zwei Zwischenraumtasten 7, und zwar je eine zu beiden Seiten der Tastatur 5 angebracht.
Durch diese Anordnung ist es möglich, daß die Umschalttasten 6 durch die Daumen
beider Hände und die Zwischenraumtasten 7 durch die Kleinfinger beider Hände angeschlagen
werden können, während die übrigen sechs Finger zum eigentlichen Schreiben auf den
Typentasten 5 dienen.
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Bei der Ausführungsart der Schreibmaschine nach Abb. 3 und q. ist
das Schreibband 2 über eine lotrecht drehbar angeordnete Papierwalze .4 geführt,
auf deren Vorderteil des Umfangs das Schreibband durch zwei seitliche, durch Federn
angedrückte Walzen 8 gedrückt wird. Die Papierwalze q. ist lotrecht verschiebbar
auf einer drehbaren Welle 9 aufgekeilt, die gegen die achsiale Verschiebung durch
das Maschinengestell io und die Stütze 1i gesichert ist. Die Welle 9 wird durch
eine Schaltvorrichtung ia gedreht, welche durch die Typen- und Zwischenraumtastenhebel
5 bzw. 7 in bekannter Weise angetrieben wird. Auf dem Gestell il und der Welle 9
sind lotrecht verschiebbare Supporte 13 aufgesetzt, an welche sich unten
das bogenförmige Ende eines doppelarmigen Hebels 14 stützt, auf dessen anderes Ende
ungleich große Daumen 13 einwirken, die durch Arme 16 und Zugstangen i7 mit den
vier Verschubhebeln a" a.2, a3, a. verbunden sind, von denen einem jeden ein Daumen
15 und diesem wieder eine bestimmte Drehung des Hebels 1q. und :'Anheben des Supportes
13 entspricht. Der Support stützt sich oben gegen die Papierwalzea, die durch eine
Feder 18 heruntergedrückt wird. Das Hebelwerk der Typentasten 5 ist von üblicher
Bauart und Anordnung mit einem Farbpolster für die Typen, weil die Benutzung eines
Durchschlagfarbbandes bei dieser Maschine wegen dem damit verbundenen Zeitverlust
nicht zu empfehlen ist. Anstatt des Farbpolsters wäre es möglich, vor dem Schreibpapierband
gleichzeitig ein Durchschlagfarbband mitzuführen.
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Das Schreibband 2 wickelt sich langsam von der Vorratswalze ig ab
und beschrieben auf eine andere Walze 2o auf, die gleichzeitigen Antrieb mit der
Papierwalze q. erhält. Beide Walzen =9, 2o sind drehbar auf dem Support
13
angeordnet und verschieben sich lotrecht gleichzeitig mit der Walze q..