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An einem Pflock od. dgl. mittels eines elastischen Zugorgans, z. B. einer Gummischnur, drehbar befestigter Fesselfussball
Die vorliegende Erfindung betrifft einen an einem Pflock od. dgl. mittels eines elastischen Zugorgans, z. B. einer Gummischnur, drehbar befestigten Fesselfussball. Fesselballspiele dieser Art sind für verschiedene Zwecke, z. B. als Trainingsgeräte für Tennis, tussball und andere Ballspiele bereits bekannt. Es wurde arch bereits allgemein erkannt, dass ein besonderes Problem dieser Fesselballgeräte darin besteht, eine Verdrehung des Zugorgans infolge einer Eigendrehung des Balles und damit eine Störung des normalen Spielablauf zu verhindern. Hiezu wurde bisher vorgeschlagen, das Zugorgan entweder beim Pflock od. dgl.
VerankeI) 1ngsorgan oder aber am Ball durch Einsetzen von Wirbeln od. dgl. drehbar zu lagern bzw. zu befestigen. Es wurde also bisher allgemein angenommen, zur Erzielung einer tadellosen Spielbarkeit des Gerätes bzw. zur Vermeidung der gefürchteten Verwicklung des Zugorgans genüge es, dasselbe an einem Ende um seine Längsachse drehbar zu lagern. Eine andere Annahme war auch keineswegs naheliegend, denn es konnte angenommen werden, dass eine einseitige Drehmöglichkeit genügend wäre, um jederzeit eine Entwirrung des Zugorgans zu ermöglichen.
Es wurde nun aber festgestellt, dass bei einem fussballgerät, wo einerseits ein relativ schwerer Ball verwendet wird und anderseits die Erteilung eines starken Dralls an den Fussball eine bevorzugte Technik des verfeinerten Fussballspiels darstellt, die Drehbarkeit des Zugorgans um seine Längsachse an einer Stelle nicht genügt.
Erfindungsgemäss kann bei einem Fesselfussball jede Verwicklung des Zugorgans vermieden und ein reibungsloser Spielablauf sichergestellt werden, wenn das Zugorgan sowohl beim Ball als auch beim Pflock od. dgl. in der an sich bekannten Weise durch Wirbel od. dgl. um seine eigene Längsachse drehbar gelagert ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fesselfussballs dargestellt.
Gemäss der einzigen Figur ist an einem als Befestigungsorgan dienenden Pflock 1 über einen Metallwirbel 3, 3a und einen Karabinerhaken 4 das eine Ende. eines gummielastischen Zugorgans, beispielsweise einer Gummischnur 5, derart beweglich befestigt, dass die Gummischnur 5 sich sowohl um ihre Längsachse als auch um die Achse des Befestigungsorgans 1 drehen kann. Der Spielablauf bringt es nämlich mit sich, dass die Gummischnur 5 beim Hin-und Herfliegen des Balles ständig um das Befestigurigsorgan 1 kreist. Die hier beschriebene Einrichtung verhindert nun das Aufrollen oder Verwickeln der Gummischnur 5 um das Befestigungsorgan 1 während des Spiels.
Das dem Ball 10 benachbarte andere Ende der Gummischnur 5 ist mit einem Metallwirbel 6 verbunden, an welchem eine Schnur 13 befestigt ist, die ihrerseits mit einem drehbaren Metallring 11, welcher z. B. von einem in die Ballwand eingebetteten Metallplättchen gehalten ist, verbunden ist. Dadurch wird ebenfalls eine Drehung der Gummischnur 5 um ihre Längsachse beim Ball 10 gewährleistet und ein Aufrollen oder Verwickeln der Gummischnur 5 bereits unmittelbar beim kreisende Ball 10, d. h. an der Drehquelle, vermieden, was für denreibungslosen Spielablauf von ausschlaggebender Bedeutung ist. Im vorliegenden Falle kann der Ball 10 aus Gummi, Plastik oder aus anderem Material bestehen. Das Zugorgan ist ganz oder teilweise auf eine gewisse Länge gummielastisch.
Wird dem Ball in der oben erwähnten Weise ein starker Drall erteilt, damit der Ball in einer den Gegenspieler täuschenden, gekrümmten Bahn fliege, so spielen sich die folgenden Vorgänge ab :
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Während derjenigen Phase des Spieles, in welcher das elastische Zugorgan gedehnt wird, tritt ein ganz erheblicher Zug in demselben auf, welcher auch über die Drehstellen 3 und 6 übertragen wird. Das hat zur Folge, dass in diesen Drehstellen eine erhebliche Reibung auftritt und somit der Drall des Balles nicht etwa unterbrochen wird, sondern wenigstens anfänglich auf das elastische Zugorgan 5, welches ja praktisch keine Torsionssteifigkeit aufweist, übertragen wird.
Eine Relativdrehung der Enden des Zugorgans gegenüber dem Ball bzw. gegenüber dem Pflock wird also erst eintreten können, wenn der Zug im Zugorgan während der rückläufigen Bewegung des Balles gegen die Befestigungsstelle des Zugorgans hin praktisch auf Null absinkt. Da, wie erwähnt, der Ball infolge seines Dralles und infolge eventuellen Auftreffens auf die Erde, eine sehr unregelmässige Bahn beschreibt, ist damit zu rechnen, dass das Zugorgan in dem Augenblick, wo der Zug in demselben aussetzt, nicht mehr gestreckt verläuft, sondern im allgemeinen infolge der rückläufigen Bewegung des Balles sehr rasch eine Form mit einer Biegung annimmt.
Nun ist es aber eine allgemein bekannte praktische Tatsache, dass sich die in einem langgestreckten Organ befindliche Verdrehung über eine stark gekrümmte Stelle desselben nicht ohne weiteres fortpflanzen kann, sondern beim Aufhören des Zuges im Zugorgan zur Bildung von Schlaufen neigt. Tatsächlich wurde die praktische Erfahrung gemacht, dass sich die Bildung solcher Schlaufen nicht vermeiden lässt, wenn das Zugorgan nicht um seine eigene Längsaciise verdrehbar am festen Haltepunkt befestigt ist.
Aber auch die ebenfalls an sich bekanrte Massnahme, wohl am festen Haltepunkt, nicht aber am Ball das Zugorgan um seine Längsachse drehbar zu befestigen, würde hier keine Abhilfe schaffen können, weil auch dann die im einseitig der Biegung liegenden Teil des Zugorgan. s auftretende Drehung sich nicht über die Biegung des Zugorgans fortsetzen könnte, ohne eiae Schlaufe zu bilden.
Sind jedoch gemäss der Erfindung an beiden Enden des Zugorgans Wirbel angebracht, welche eine Relativdrehung des Zugorgans gegenüber dem Ball bzw. dem festen Haltepunkt gestatten, so kann sich der Drall auf entgegengesetzten Seiten der im allgemeinen Falle entstehenden Biegung des Zugorgans beim Entspannen desselben unabhängig vom andern Teil des Zugorgans ausgleichen, und es entstehen daher nicht die ge- fürchteten Schlaufen und Verwicklungen, sondern das Zugorgan bleibt unverwirrt.
Die Erfindung hat somit gegenüber den bekannten Massnahmen einen ganz erheblichen zusätzlichen
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macht hat und welcher zweifellos auch Uberraschend und nicht naheliegend ist.