-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Motivationsobjekt (im Volksmund „Spielzeug”) für Tiere mit einem Beißkörper, einem Griffteil und einem den Beißkörper und das Griffteil verbindenden Gelenkabschnitt, wobei das Griffteil im Wesentlichen biegesteif ist und die Biegesteifigkeit des Gelenkabschnitts wesentlich kleiner als die des Griffteils ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Motivationsobjekts.
-
Stand der Technik
-
Insbesondere für Hunde und Katzen, aber auch für andere Haustiere, ist eine Vielzahl von Motivationsobjekten der vorgenannten Art erhältlich, die meist aus Naturkautschuk, Gummi, Seilen oder anderen, mehr oder weniger weichen Materialien bestehen und mit denen die Tiere solitär, also alleine, oder sozial mit anderen Tieren oder mit Menschen spielen können.
-
Beim Spiel mit Hunden kann mit einem Motivationsobjekt unter anderem das Nachjagen, Apportieren oder das Beutestreiten trainiert werden, wobei bei dem Beutestreiten das Zubeißen und Gegenziehen im Vordergrund stehen.
-
Beispielsweise sind an beiden Enden verknotete Stricke allgemein bekannt, mit denen ein Beutestreiten gespielt werden kann, indem der Hund in der Mitte anbeißt und der Trainer an beiden Enden gegenzieht. In einer Variante zieht der Hund am einen Ende und der Trainer hält am gegenüberliegenden Ende dagegen. Auf dem Markt sind auch Nachbildungen eines Knochens erhältlich, die aus Naturkautschuk oder Gummi bestehen und mit denen auf ähnliche Weise mit dem Hund gespielt werden kann. Schließlich sind aus dem Stand der Technik Motivationsobjekte bekannt, bei welchen ein Seil durch den Beißkörper geführt ist. An beiden Enden des Seils sind Knoten, Kugeln oder auch speziell ausgeformte Halteteile angebracht, damit der Hundehalter beim Gegenziehen („Kontern”) genügend Kraft aufzubringen vermag und nicht abrutscht.
-
Zur optimalen Spielanregung des Hundes sollte sich das verwendete Motivationsobjekt möglichst naturnah bewegen, d. h. es sollte möglichst unvorhergesehen und ruckartig bewegt werden, so dass bei einem Hund intensive, weitgehend automatisierte Nachjag- und Beißreflexe ausgelöst werden. Die Nachahmung derartiger Bewegungen ist jedoch mit den auf dem Markt bekannten Motivationsobjekten nur entweder sehr eingeschränkt oder unter akuter Verletzungsgefahr erreichbar. Im Beispiel des geknoteten Seils sowie bei dem nachgebildeten Knochen folgen die Bewegungen des Motivationsobjektes typischerweise der Bewegung der Hand des Trainers, weshalb eine Stimulation des Hundes hiermit in besonderem Maße von dem Talent des Trainers abhängt und gleichzeitig die Gefahr des unbeabsichtigten Beißens in die Hand riskiert wird. Bei Objekten, die mit einer Hand an einem Seil geführt werden, – in der Regel in Verbindung mit einem Knoten am Ende des Seils, – lassen sich zwar relativ schnelle Bewegungen des Motivationsobjektes umsetzen, es zeigt sich jedoch folgendes Dilemma: Wählt man die Seillänge, um Verletzungen zu vermeiden, eher länger, so vergrößert und verlangsamt sich die Bewegung des Motivationsobjektes und die Qualität des „naturnahen Spiels” nimmt ab. Wählt man die Seillänge betont kurz, so nimmt zwar die Qualität des Spiels zu, indem schnellere und ruckartigere Bewegungen möglich werden, es erhöht sich jedoch infolge der Nähe der Hand zum Objekt ebenso wie infolge schneller Anbissreaktionen die Verletzungsgefahr. Bei der Wahl eines längeren Seils kommt hinzu, dass der Beißkörper des Motivationsobjekts, bedingt durch den großen Bewegungsradius, ungewollt oftmals auf den Körper des Trainers prallt.
-
Ferner ist aus der
DE 20 2010 009 962 U1 eine Vorrichtung für die Hundeausbildung mit einem Bisskörper bekannt. Der Bisskörper ist zum Hineinbeißen seitens eines Hundes bestimmt. Die Vorrichtung weißt darüber hinaus einen an der Kleidung eines Hundeausbilders befestigbaren Trägerkörper auf. An diesem Trägerkörper ist der Bisskörper lösbar befestigt. Um zu erreichen, dass die Vorrichtung vom Hund als Triebobjekt bzw. als lebendige Beute erkannt wird, ist gemäß der
DE 20 2010 009 962 U1 vorgesehen, an dem Bisskörper zumindest ein flexibles Griffelement anzubringen. Dieses Griffelement kann beispielsweise als Seil oder Band ausgebildet sein. Auf Grund der Befestigung des Trägerkörpers an der Kleidung des Hundeausbilders ist es mit der bekannten Vorrichtung nicht möglich, naturgetreue ruckartige Bewegungen bei reduziertem Bissverletzungsrisiko zu vollziehen.
-
Aufgabe
-
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Motivationsobjekt sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Motivationsobjektes der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass weitgehend naturgetreue ruckartige Bewegungen bei vermindertem Risiko einer Bissverletzung vollzogen werden können.
-
Lösung
-
Vorrichtungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Gelenkabschnitt eine Länge zwischen 4 mm und 40 mm, vorzugsweise zwischen 8 mm und 25 mm, aufweist und somit verhältnismäßig kurz ausgebildet ist, so dass eine Bewegung des Beißkörpers um den Griffteil lediglich auf einem Radius der vorgenannten Länge erfolgen kann.
-
Die aus dem Stand der Technik bekannten Motivationsobjekte, die mit einem Seil versehen sind, weisen in der Regel eine Seillänge zwischen 200 mm und 500 mm auf (Firma KONG und andere Hersteller). In wenigen Fällen, wie beispielsweise bei dem Fun-Mot® der Firma TRIXIE, sind auch Seillängen zwischen 100 mm und 150 mm bekannt. Bei den zuvor genannten Längen zwischen 100 mm und 500 mm wirkt jedoch die gesamte Seillänge als Gelenkabschnitt und erlaubt daher lediglich eine vergleichsweise träge, schwingende Bewegung des Beißobjekts.
-
Im Gegensatz zu dem Aufbau der bekannten Motivationsobjekte ermöglicht die erfindungsgemäße Verbindung von dem im Wesentlichen biegesteifen Griffteil mit dem Beißkörper über den gezielt gewählten kurzen Gelenkabschnitt eine Bewegung des Griffteils in eine unvorhersehbare, schnelle, ruckartige oder zuckende und somit stimulierende Bewegung des Beißkörpers, die ein Tier, insbesondere einen Hund dazu anregt, sich auf das Motivationsobjekt zu konzentrieren und dem Beißkörper nachzujagen und ihn zu erfassen. Durch den von dem Beißkörper beabstandeten Griffteil, der vorzugsweise lang gestreckt ausgebildet sein kann, besteht ein ausreichender Abstand der an dem Griffteil befindlichen Hand des Trainers zu dem Beißkörper, so dass die Gefahr eines ungewollten Bisses weitestgehend ausgeschlossen wird. Das erfindungsgemäße Motivationsobjekt eignet sich besonders gut zum anschließenden Beutestreiten, bei dem der Trainer mit dem Hund um das Motivationsobjekt spielerisch kämpft, indem er daran zieht nachdem der Hund das Beißobjekt erfasst hat.
-
Das erfindungsgemäße Motivationsobjekt kann aus mehreren Teilen und Materialen oder aber auch einteilig oder aus einem Material gefertigt sein.
-
Eine besonders stimulierende Bewegung des Beißobjekts ist dann möglich, wenn der Gelenkabschnitt eine Rotation von dem Beißkörper und dem Griffteil relativ zueinander um beliebig viele Achsen erlaubt. Auf diese Weise sind ruckartige Start- und Stoppbewegungen sowie Hüpfbewegungen am Boden oder auch S- und asymmetrische Bewegungen möglich, wobei die Jagdspielstimulation steigt, je unvorhersehbarer und überraschender die Bewegungen sind.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Gelenkabschnitt von einem Seil gebildet wird, wobei es sich bei Seilen um einen günstigen Werkstoff handelt, der in vielen Variationen erhältlich ist und sich einfach und flexibel verarbeiten lässt. Seile zeichnen sich durch ihre Biegeschlaffheit aus und können somit lediglich Zugkräfte übertragen und keine Druckkräfte, was für die Ausbildung des erfindungsgemäßen Gelenkabschnitts gerade erwünscht ist.
-
Alternativ kann der Gelenkabschnitt aber auch aus einem Drahtseil, einer Kette, einer Feder oder Ähnlichem bestehen; ausschlaggebend ist lediglich, dass die Biegesteifigkeit des Gelenkabschnitts nahe gegen Null geht.
-
Aus Gründen einer höheren Stabilität des mit hohen Kräften beanspruchten Motivationsobjekts kann es von Vorteil sein, wenn es mit einem steifen Kern ausgestattet ist, der sich im Griffteil oder über die gesamte Länge des Motivationsobjekts erstreckt, wobei der Kern von einer elastischen Ummantelung umgeben ist, die vorzugsweise im Bereich des Griffteils an ihrer Oberfläche Antirutscheigenschaften aufweist. Die Antirutscheigenschaften können entweder durch eine entsprechende Beschichtung oder aber durch eine Profilierung der Oberfläche, realisiert werden, wobei eine Profilierung beispielsweise aus Noppen oder einer welligen Struktur bestehen kann. Bei einer gewellten Oberfläche können die Anzahl, Größe und Anordnung der Wellen beziehungsweise Täler an die Finger einer Hand angepasst sein.
-
Um zu verhindern, dass dem Trainer das Motivationsobjekt von dem Hund beim Gegenziehen aus der Hand gezogen werden kann, kann das Griffteil alternativ oder zusätzlich zu den Antirutscheigenschaften an seinem dem Beißkörper abgewandten Ende ein Anschlagelement aufweisen, dessen Außendurchmesser größer ist als der Durchmesser des übrigen Griffteils. Auf diese Weise schlägt die geschlossene Hand eines Trainers bei einem eventuellen Durchrutschen des Griffteils an das Anschlagelement, so dass ein weiteres Durchrutschen verhindert ist. Das Anschlagelement kann in jeglicher Form, wie beispielsweise als kreisförmiger Abschluss oder aber als Knauf, ausgebildet sein, wobei die Ausbildung als Knauf den zusätzlichen Vorteil bringt, dass das Motivationsobjekt auch an dem Knauf betätigt oder gehalten werden kann, wobei der Abstand der Trainerhand zu dem Beißobjekt dann in maximaler Weise genutzt wird.
-
Wird der Gelenkabschnitt von einem Seil gebildet, ist es vorteilhaft, wenn sich das Seil in den Griffteil mit biegesteifen Eigenschaften hinein oder darüber hinaus erstreckt. Unter anderem kann dann eine stabile Befestigung des Seils an dem Griffteil erfolgen.
-
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Motivationsobjekts wird das Griffteil von einer rohrartigen Ummantelung gebildet. Für den Fall, dass der Gelenkabschnitt wiederum durch ein Seil oder Ähnliches gebildet wird, kann es durch die zentrale Öffnung der Ummantelung geführt werden.
-
Der Beißkörper und/oder das Anschlagelement des erfindungsgemäßen Motivationsobjektes können jeweils durch einfache oder mehrfache Verknotung des Seils gebildet werden.
-
Um ein erfindungsgemäßes Motivationsobjekt möglichst variabel handhaben und einsetzen zu können, ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass die rohrartige Ummantelung aus zwei Längshälften besteht, die jeweils entlang ihrer Längsseiten mit miteinander korrespondierenden Verschlusseinrichtungen versehen sind, mittels der die beiden Längshälften wieder lösbar miteinander verbindbar sind. Das bedeutet, dass das Motivationsobjekt einerseits im Sinne der vorliegenden Erfindung Verwendung finden kann und andererseits auch ohne den starren Griffteil. Ein herkömmliches Motivationsobjekt kann auch durch entsprechende Anbringung der Ummantelung nachgerüstet werden und somit als erfindungsgemäßes Motivationsobjekt verwendet werden. Hierbei ist jedoch wichtig, dass ein Gelenkabschnitt entsprechender Länge geschaffen wird.
-
Für den Fall, dass das erfindungsgemäße Motivationsobjekt aus einem Seil mit einem als Beißobjekt dienenden Knoten und einem als Anschlagelement dienenden Knoten sowie einer rohrförmigen Ummantelung zusammen gesetzt ist, kann die lösbare rohrförmige Ummantelung auch zu Reinigungszwecken abgenommen werden.
-
Die rohrartige Ummantelung kann auch aus zwei Längshälften bestehen, die an einer ihrer Längsseiten gelenkig miteinander verbunden sind und deren andere Längsseiten mit miteinander korrespondierenden Verschlusseinrichtungen versehen sind, mittels der die beiden aufeinander treffenden Längshälften wieder lösbar miteinander verbindbar sind. Somit ist die rohrartige Ummantelung nur einteilig ausgebildet und keine der Hälften kann verloren gehen. Ansonsten weist die einteilige Ummantelung ebenfalls die vorgenannten Vorteile auf.
-
Die rohrartige Ummantelung kann ferner mit einem Endabschnitt zur Aufnahme des Anschlagelements ausgestattet sein.
-
Wird der Gelenkabschnitt von einem Seil gebildet, ist es besonders vorteilhaft, wenn es eine Dicke zwischen 3 mm und 14 mm, vorzugsweise zwischen 6 mm und 12 mm, aufweist.
-
Das Griffteil des erfindungsgemäßen Motivationsobjektes sollte einen Außendurchmesser zwischen 10 mm und 25 mm und eine Länge zwischen 80 mm und 250 mm, vorzugsweise zwischen 110 mm und 200 mm, aufweisen. Zum einen kann das Griffteil dann besonders gut von der Hand eines Trainers ergriffen und geführt werden, zum anderen bietet ein solches Griffteil einen ausreichenden Abstand von der Hand des Trainers zu dem Beißobjekt und somit zu der Schnauze des Tieres.
-
Der maximale Durchmesser des Anschlagelements sollte zwischen 15 mm und 40 mm betragen.
-
Der Beißkörper kann jegliche Form besitzen, sollte jedoch – in Abhängigkeit von der Größe des Tieres, seinem Gebiss und seinen Greifeigenschaften- einen entsprechenden maximalen Durchmesser beziehungsweise eine maximale Kantenlänge nicht überschreiten. Wird das erfindungsgemäße Motivationsobjekt für Hunde eingesetzt, sollte der maximale Durchmesser des Beißkörpers zwischen 20 mm und 60 mm oder die maximale Kantenlänge des Beißkörpers zwischen 45 mm und 100 mm betragen.
-
Im Hinblick auf ein Verfahren zur Herstellung eines Motivationsobjekt wird die eingangs genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Motivationsobjekt mit einem Beißkörper, einem Anschlagelement und einem diese verbindenden Verbindungsstück so im Bereich des Verbindungsstücks mit einer steifen rohrförmigen Ummantelung versehen wird, dass eine dem Beißobjekt zugewandte Restlänge des Verbindungsstücks als Gelenkabschnitt mit einer Länge von zwischen 4 mm und 40 mm, vorzugsweise zwischen 8 mm und 25 mm, verbleibt und die rohrförmige Ummantelung das Griffteil bildet. Mit diesem Verfahren können auch herkömmliche Motivationsobjekte zu erfindungsgemäßen Motivationsobjekten nachgerüstet werden.
-
Ausführungsbeispiel
-
Besonders deutlich wird die Erfindung anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele zu jeweils einem erfindungsgemäßen Motivationsobjekt.
-
Es zeigt
-
1: einen Längsschnitt durch ein erstes erfindungsgemäßes Motivationsobjekt,
-
2: eine Ansicht eines zweiten erfindungsgemäßen Motivationsobjekt und
-
3: eine dreidimensionale Ansicht einer rohrartigen Ummantelung gemäß der Erfindung.
-
Die 1 zeigt ein erstes erfindungsgemäßes Motivationsobjekt 1 für Tiere mit einem als Ball etwa in der Größe eines Tennisballs ausgebildeten Beißkörper 2, der zwei gegenüberliegende Öffnungen 3, 3' zur Durchführung eines Seils 4 besitzt, wobei die Öffnung 3' einen größeren Durchmesser besitzt als die Öffnung 3. Das Seil 4, das als Verbindungsstück 5 des Beißkörpers 2 mit einem nachfolgend beschriebenen Anschlagelement 6 dient, ist an seinem in dem Ball befindlichen Ende 7 mit einem Knoten 8 versehen, dessen Durchmesser kleiner ist als die Öffnung 3' und größer als die Öffnung 3 in dem Ball, so dass das Ende 7 des Seils 4 in dem Ball fixiert ist. An dem gegenüberliegenden Ende 9 des Seils 4 ist letztgenanntes ebenfalls mit einem Knoten 10 versehen.
-
Abgesehen von einem unmittelbar an dem Beißkörper 2 befindlichen Gelenkabschnitt 11, der eine Länge von 15 mm besitzt und aus dem reinen Seil 4 besteht, ist das Seil 4 mit einer rohrförmigen Ummantelung 12 umgeben, die aus einem steifen Gummimaterial besteht. Während die rohrförmige Ummantelung 12 entlang des Seils 4 einen konstanten Innen- sowie Außendurchmesser besitzt, ist das dem Beißkörper 2 abgewandte Ende der rohrförmigen Ummantelung 12 mit einem Endabschnitt 13 versehen, der hohlkugelförmig aufgebaut ist und einen deutlich größeren Innen- sowie Außendurchmesser als im übrigen Bereich der Ummantelung 12 aufweist. Der Endabschnitt 13 ist zur Aufnahme des Knotens 10 vorgesehen, der somit geschützt in der rohrförmigen Ummantelung 12 liegt. Bei dem Motivationsobjekt 1 gemäß der 1 bilden der Knoten 10 und der Endabschnitt 13 der rohrförmigen Ummantelung 12 ein Anschlagelement 6, an dem beispielsweise ein Hundetrainer das Motivationsobjekt 1 bequem festhalten kann, um zu versuchen einem Hund das Spielzeug streitig zu machen. Der Innendurchmesser der rohrförmigen Ummantelung 12 entlang des Seils 4 ist kleiner als der Außendurchmesser des Knotens 10.
-
Der Abschnitt des Motivationsobjekts 1, in dem das Seil 4 von der rohrförmigen Ummantelung 12 ohne ihren Endabschnitt 13 umgeben ist, bildet einen Griffteil 14 des Motivationsobjekts 1, das sich durch eine relativ große Steifigkeit auszeichnen soll und an dem ein Tiertrainer das Motivationsobjekts 1 packen und bewegen kann. Im Gegensatz dazu ist der Gelenkabschnitt 11, der von dem nicht ummantelten Seil 4 gebildet wird, äußerst flexibel, so dass eine entsprechende Bewegung des Motivationsobjekts 1 ausgehend von dem steifen Griffteil eine ruckartige und unvorhersehbare Bewegung des Beißobjektes 2 hervorruft, die ein Tier, wie beispielsweise einen Hund oder eine Katze, dazu anregt, nach dem Beißobjekt 2 zu jagen. Einerseits dient das Griffteil 14 dazu, eine Bewegung desselben über den Gelenkabschnitt 11 auf das Beißobjekt 2 zu übertragen und andererseits bietet das Griffteil 14 einen Schutz vor einem möglichen, ungewollten Biss des Tieres, da die nicht in der Figur dargestellte Hand, die das Motivationsobjekt 1 im Bereich des Griffteils 14 hält, einen ausreichenden Abstand zu dem eigentlichen Beißobjekt 2 einnimmt. Im vorliegenden Beispiel beträgt die Länge des Griffteils 14 12 cm, kann aber auch länger gewählt werden. Zur Darstellung der Beweglichkeit des Beißobjekts 2 sind exemplarisch zwei zusätzliche und ausgelenkte Positionen des Beißobjekts 2 jeweils in gestrichelten Linien gezeigt. Grundsätzlich kann das Beißobjekt 2 in alle Richtungen bewegt werden.
-
In der 2 ist ein alternatives Motivationsobjekt 1' gemäß der Erfindung gezeigt, das einteilig aus einem Gummimaterial geringer Elastizität gefertigt wurde. Sowohl der Beißkörper 2 als auch das Anschlagelement 6 sind als massive Kugel ausgebildet, wobei der Beißkörper 2 einen Durchmesser von etwa 45 mm und das Anschlagelement 6 einen Durchmesser von etwa 25 mm besitzt. Das Griffteil 14 wird durch einen – ebenfalls massiven – stangenartigen Abschnitt mit einem runden Durchmesser von 10 mm gebildet. Auf der dem Beißkörper 2 zugewandten Seite geht das etwa 11 cm lange Griffteil 14 in einen massiven stangenartigen Abschnitt 15 mit einem Durchmesser von 2,5 mm über, der den Gelenkabschnitt 11 des Motivationsobjekts 1' bildet. Aufgrund des geringen Durchmessers des Gelenkabschnitts 11 weist dieser eine deutlich geringere Steifigkeit auf als das Griffteil 14. Vielmehr ist der Gelenkabschnitt 11 flexibel beziehungsweise biegsam, so dass auch hier eine Bewegung des Motivationsobjekts 1' ausgehend von dem Griffteil ein unkoordiniertes Hin- und Her-Schwingen des Beißkörpers 2 bewirkt, wobei der Radius der Bewegung des Beißkörpers 2 in etwa der Länge des Gelenkabschnitts 11 von 22 mm entspricht.
-
Schließlich zeigt die 3 eine dreidimensionale Ansicht einer rohrförmigen Ummantelung 12', mit der das Verbindungsstück 5 des Motivationsobjekts 1 gemäß 1 alternativ umgeben werden kann, so dass sich der somit erhaltende Griffteil 14 durch seine Steifigkeit auszeichnet. Die rohrförmige Ummantelung 12' ist entlang ihrer Länge in zwei Längshälften 16 geteilt, die über entlang ihrer Längsseiten verteilter, miteinander korrespondierender Verschlusseinrichtungen 17 lösbar miteinander verbindbar sind. Als Verschlusseinrichtungen 17 weist die in der 3 gezeigte untere Längshälfte entlang beider Längsseiten jeweils drei voneinander beabstandete vorstehende Nasen 18 auf, die kraftübertragend in korrespondierend angeordnete Einbuchtungen 19 der oberen Längshälfte eingreifen. Als Verschlusseinrichtungen 17 sind jedoch auch sämtliche andere geeignete Mittel denkbar.
-
Um auf einer Längsseite der rohrförmigen Ummantelung 12' auf lösbare Verschlusseinrichtungen 17 verzichten zu können, ist es alternativ möglich, die beiden Hälften entlang einer ihrer Längsseiten über eine – nicht in den Figuren dargestellte – gelenkige Verbindung unlösbar miteinander zu verbinden.
-
Die in der 3 gezeigte rohrförmige Ummantelung 12' eignet sich auch zum Nachrüsten bereits bekannter Motivationsobjekte, die aus einem Beißkörper, einem Gegenzugteil und einem Verbindungsstück bestehen, wobei darauf zu achten ist, dass ein einem Gelenkabschnitt entsprechender Teil des Verbindungsstücks von der rohrförmigen Ummantelung 12' frei bleibt. Auf diese Weise erhält man ein Motivationsobjekt gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1, 1'
- Motivationsobjekt
- 2
- Beißkörper
- 3, 3'
- Öffnung
- 4
- Seil
- 5
- Verbindungsstück
- 6
- Anschlagelement
- 7
- Ende
- 8
- Knoten
- 9
- Ende
- 10
- Knoten
- 11
- Gelenkabschnitt
- 12, 12'
- rohrförmige Ummantelung
- 13
- Endabschnitt
- 14
- Griffteil
- 15
- Abschnitt
- 16
- Längshälfte
- 17
- Verschlusseinrichtung
- 18
- Nase
- 19
- Einbuchtung
