DE113702C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Einüben bzw. Erlernen der bei den verschiedensten Ballspielen (Fufsball, Netzball u. s. w.) üblichen und für die praktische Ausführung solcher Ballspiele erforderlichen Schläge, Stölse und Würfe. Die Vorrichtung kann auch umgekehrt benutzt werden zum Erlernen des Auffangens, Parirens, Ableitens oder Zurückstofsens der bei solchen Ballspielen vorkommenden Ballwürfe oder Ballbewegungen.

Die bis jetzt bekannten, dem gleichen Zwecke dienenden Vorrichtungen leiden mehr oder weniger an dem Uebelstande, dafs sie dem Balle infolge seiner Aufhängung oder Fesselung keine genügende Bewegungsfreiheit gewähren und so eine möglichst getreue Nachahmung der beim wirklichen Spiel auftretenden Ballbewegungen nicht gestatten. Auch sind diese bekannten Vorrichtungen mit besonderen, d. h. besonders für diesen Zweck hergestellten und eingerichteten Bällen und Schlägern versehen.

Diese Uebelstande werden nun durch die vorliegende Vorrichtung beseitigt, welche nicht nur die Verwendung und Benutzung der für das wirkliche Spiel bestimmten Bälle und Schläger gestattet, sondern auch ermöglicht, dafs die erforderlichen Würfe, Schläge und Bewegungen mit einer dem wirklichen Spiel möglichst nahekommenden Treue von dem Lernenden ausgeführt und geübt werden können.

In den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnungen ist eine zum Ueben und Lernen . des Netzballspieles (Lawn-Tennis) dienende Vorrichtung dargestellt. Dieselbe besteht aus einem an den Enden durch Zugschnüre c c zu schliefsenden Netze b, in welches der für die Uebung zu verwendende Spielball α eingelegt ist. An zwei gegenüberliegenden Stellen des den Ball haltenden Netzes b oder an den Schnüren c c sind elastische Stränge d befestigt, an welche wiederum nicht elastische Stränge e angeschlossen sind. Diese Stränge e sind durch geeignete gegenüberliegende Ringe oder Haken h, und, erforderlichenfalls, auch über Rollen f geleitet; das freie Ende des einen Stranges e ist in einem Ring i oder dergl. befestigt, während das freie Ende des anderen Stranges e an einem Knebel oder einer Klemme g oder dergl. festgelegt ist, so dafs man durch Anziehen oder Nachlassen dieses Stranges die Spannung der das Netz mit dem Balle hältenden Stränge d e nach Wunsch regeln kann.

Die Anzahl der Leitvorrichtungen (Haken, Ringe, Rollen) für die theilweise _ elastischen Stränge d e kann eine beliebige sein. Bei dem in Fig.. ι gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Leithaken an zwei wagrecht laufenden Stützen und bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 an zwei senkrechten Stützen befestigt; in ersterem Falle ist die Vorrichtung senkrecht (z. B. zwischen Fufsboden und Decke), in letzterem Falle wagrecht (z. B. zwischen zwei gegenüberliegenden Wänden) ausgespannt. In den Fig. 1 und 2 ist ferner gezeigt, dafs die Vorrichtung nicht nur unter rechtem, sondern auch unter jedem anderen gewünschten Winkel zur Ausspannebene eingestellt werden kann. Der frei in dem Netz von den theilweise elasti-

sehen Strängen d e in der gewünschten Höhe und mit der gewünschten Spannung gehaltene Ball kann also unter irgend einem gewünschten Winkel von dem Lernenden fortbewegt oder auf diesen letzteren zubewegt werden, kurz für alle Bewegungen eingestellt werden, die im wirklichen Spiel vorkommen können.

In den Fig. 3 und 4 ist veranschaulicht, wie ein zum Lernen und Ueben des Fufsballspieles dienendes Geräth in seiner Höhenlage und in seiner Stellung zur senkrechten Ebene verstellt werden kann.

Claims (1)

1. Pa tent-Ansprüch:

   Eine Vorrichtung zum Erlernen bzw. Ueben von Ballspielen, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei ganz oder theilweise elastische Bänder d e, durch welche ein zur Aufnahme des Balles α dienendes Netz b gehalten wird, unter beliebigem Winkel zur senkrechten und wagrechten Ebene mit. veränderlicher Spannung eingestellt werden können, wobei auch die Höhenlage des Ballnetzes beliebig veränderlich ist.

   • Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.