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Gymnastikgerät.
Gegenstand der Erfindung ist ein Gymnastikgerät, mit dem Bälle zum Zwecke der Erzielung rhythmischer Bewegungen des Körpers in Bewegung gesetzt werden. In der Zeichnung ist der Erfindunggegenstand in einer beispielsweisenAusführungsform dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine doppelte Schnur S, an deren Enden je ein Karabiner K mit Hilfe eines Ringes R befestigt ist. Auf der sitzen zwei Gummihülsen G, die streng verschiebbar sind ; Fig. 2 zeigt einen der beiden zur Verwendung gelangenden Gummibälle B, an denen sich je eine Gummiöse 0 befindet. Die Fig. 3 und 4 zeigen das Gerät am Körper des Übenden.
Die Karabiner werden in die Gummiöse je eines Balles eingehakt, der Übende steigt nun in die mittlere Schlinge Sch, die von der doppelten Schnur und den beiden Gummihülsen gebildet wird, hinein und legt das Gerät um das Becken (Fig. 3), wobei die beiden Gummihülsen das Abgleiten verhindern.
Es soll nun an einem Beispiel die Verwendungsmöglichkeit des Gerätes gezeigt werden : Dem Übenden wird die Aufgabe gestellt, durch Drehen des Beckens bei festem Stande die Bälle, die anfangs senkrecht hängen, zum Schwingen zu bringen, wobei sie sich infolge der Fliehkraft vom Körper (Fig. 3) bei sehr starkem Drehen bis in die Horizontale abheben werden. Ebenso kann auch durch Verschieben des Beckens nach vorne und rückwärts, wobei die Bälle in der entsprechenden Ebene parallel schwingen werden, geübt werden (Fig. 4). Da der Übende sein Augenmerk auf das Spiel der Bälle lenkt, ist ein natürlicher Ablauf der Bewegung gewährleistet.
Von allen Schöpfern der modernen Gymnastiksysteme werden die Beckenübungen als besonders wertvoll für eine harmonische Ausbildung des menschlichen Körpers stark in den Vordergrund gestellt und deren Wert auch im Sport anerkannt. Die Erkenntnis von der Wichtigkeit der Beckenarbeit bei den Leibesübungen führte zu einem Suchen nach geeigneten Übungen. Dabei stellte es sich heraus, dass das starke Aufmerksammachen den Übenden befangen macht, da er zu sehr die Übungsabsicht merkt und dadurch im richtigen Ablauf der Bewegung gehemmt wird.
Denn die verstandesmässige Einstellung zu den Übungen wirkt auf den Bewegungsablauf störend und schadet dem Bewegungszweck durch Beeinflussung der Bewegung. Ausserdem bedingen diese Übungen für den Übenden ungewohnte Bewegungen, die mit Hilfe dieses Gerätes leichter ausgeführt werden können.
Das beschriebene Gerät verfolgt nun einen doppelten Zweck : Erstens soll es die Aufmerksamkeit des Übenden von seinem eigenen Körper ablenken, in dem er diese dem Gerät zuwendet, welches nur bei richtiger Arbeit-rhythmische Drehung, Verschiebung des Beckens-mit dem Becken die gewünschten Bewegungen-Schwingen der Bälle in der bestimmten Ebene-vollführt (Fig. 3 und 4). Zweitens ermöglicht das Gerät eine genaue Kontrolle für den Übungsleiter und den Übenden selbst, ob die Bewegungen tatsächlich (wie gewünscht) ausgesprochen Beckenbewegungen sind. Ausserdem kann das Gerät beim Lauf und besonders beim Gang verwendet werden, wobei auch hier auf das rhythmische Schwingen zu achten sein wird. Ebenso kann die Schnur allein z.
B. als Springschnur oder es können die Bälle allein als Spielgeräte Verwendung finden, so dass das Gerät als allgemein körperbildendes angesehen werden kann.
Der Durchmesser der Bälle beträgt zirka 7 cm, die Länge der Gummihülsen 3-4 cm. Die Länge der doppelten Schnur richtet sich nach der Grösse des Übenden, wobei die Bälle in Höhe der Knie hängen sollen.