CH385085A - Gerät zum Körpertraining - Google Patents

Description

  Gerät     zum        Körpertraining       Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum  Körpertraining.  



  Für verschiedene Sportarten ist es notwendig, ein  bestimmtes Körpertraining durchzuführen. Insbeson  dere für Sportarten, welche nur zu bestimmten Jah  reszeiten praktisch ausgeführt werden können, ist es  notwendig, in der übrigen Zeit die Körperkondition  beizubehalten. Unter die     obgenannten    Sportarten fal  len z. B. Schwimmen, Rudern, Skifahren. Bei der  letztgenannten Sportart werden als     Konditions-    und  Körpertraining sogenannte     Trocken-Skikurse    durch  geführt. Bei den bisher bekannten Methoden werden  die     übungen    auf festem Boden vorgenommen, wo  durch den Bedingungen im Skigelände bezüglich  Geländeform und Gleiten auf dem Schnee nicht ent  sprochen wird.

   Die Fahr- und Gebrauchstechnik  kann weitgehend nur theoretisch behandelt werden.  



  Die     vorliegende    Erfindung behebt die genannten  Mängel, so dass ein Körpertraining unter den in der  Sportpraxis herrschenden Voraussetzungen ermög  licht wird. Insbesondere gestattet die vorliegende  Erfindung ein auf die     Skifahrttechnik    ausgerichtetes  Trockentraining. Die Erfindung ist dadurch gekenn  zeichnet, dass eine in einem Abstand über dem Bo  den abgestützte Tragschiene vorgesehen ist, die um  eine vertikal stehende Achse drehbar und um eine  horizontal liegende Achse schwenkbar ist und zwei  in Schienenlängsrichtung verschiebbare Schlitten auf  weist, ferner, dass dehnbare Spannelemente vorgese  hen sind, welche die Tragschiene in     horizontaler     Ruhelage halten.  



  In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele ver  anschaulicht. Es zeigt:       Fig.    1 ein Gerät im Aufriss,       Fig.    2 ein Gerät im Grundriss,       Fig.    3 einen Schnitt nach der Linie     A-A    in der       Fig.    1,         Fig.    4 einen Schnitt nach der Linie     B-B    in der       Fig.    3,       Fig.5    ein Ausführungsbeispiel eines Schlittens  mit Handgriff,       Fig.    6 eine Variante einer Tragschiene.  



  Auf einer Grundplatte 1 ist eine Führung 2 be  festigt, in der eine vertikal stehende Achse 3 steckt.  Die Länge der auswechselbaren Achse 3 wird je nach  Art des Körpertrainings gewählt. Mit der Achse 3 ist  drehbar ein Gelenk 4 verbunden. Eine Tragschiene 5  ist mittels eines Bolzens 6 schwenkbar am Gelenk 4  befestigt. Die beiden Enden der Tragschiene 5 sind  mit Stützrollen 7 ausgerüstet. Auf der Tragschiene 5  sind zwei in     Längsrichtung    verschiebbare Schlitten 8  vorgesehen. Die Tragschiene 5 weist auf ihren beiden  Längsseiten je eine Rille 9 auf, die als Bahn für die       Kugeln    10 dienen. Die Kugeln 10 sind längs der  Schlitten 8 angeordnet und ruhen in Rillen 11.

   Mit  tels an den Stirnflächen der Schlitten 8 befestigter  Halter 12 werden die     Kugeln    10 am Herausfallen aus  den Schlittenrillen 11 verhindert.  



  In der Mitte der Tragschiene 5 ist eine Ring  schraube 13 oder dergleichen befestigt. An den       Schlitten    8 sind ebenfalls Ringschrauben 14 ange  ordnet. In den Ringschrauben 13 und 14 sind weg  nehmbare, dehnbare Spannelemente 15, z. B.  Gummiseile oder Federn, eingehängt. Die Schlitten 8  können auch durch     Klemmschrauben    16 an jeder  beliebigen Stelle längs der Tragschiene 5     fixiert    wer  den. Die mittels Schrauben 17 auf der Tragschiene 5       -festklemmbaren    Anschläge 18 dienen zur äusseren  Begrenzung der     Schlitten-Gleitwege.    An Stelle von  zwei Spannelementen 15 könnte auch nur eines ver  wendet werden, wobei in diesem Fall die beiden  Schlitten 8 gegenseitig verspannt sind.

   Auf der Ober  seite jedes Schlittens 8 sind zwei Bohrungen vorge  sehen, wobei die eine zylindrisch (19) und die andere      mehrkantig (20) ausgebildet ist. Diese Bohrungen 19  und 20 dienen zur Aufnahme von Stützelementen.  In den     Fig.    1-3 ist als Stützelement eine Fussstütze  21 dargestellt. Die Unterseite der Fussstütze 21 ist  mit einem     Mehrkantzapfen    22 versehen, der wahl  weise in eine der Bohrungen 19 oder 20 eingesteckt  wird. Ist der Zapfen 22 in der zylindrischen Bohrung  19     (Fig.    4), so kann die Fussstütze 21 um den Zap  fen 22 geschwenkt werden. Ist der Zapfen 22 in der  Bohrung 20, so kann keine Schwenkbewegung der  Fussstütze 21 vorgenommen werden. Die Fussstützen  21 sind mit einem weichen, elastischen, z.

   B. aus  Schwammgummi bestehenden Belag 23 und zweck  mässigerweise mit einem Halteriemen 24 versehen.  An Stelle der Fussstütze 21 können Handgriffe 25       (Fig.    5) in die Bohrungen 19 oder 20 eingesetzt wer  den. Die Handgriffe 25 sind ebenfalls mit einem  Zapfen 22 versehen.  



  In der Grundplatte 1 sind Stecklöcher 26 vor  gesehen. Dieselben liegen     hintereinandergestaffelt    in  einer durch das Drehzentrum der Achse 3 verlau  fenden Linie. Die Stecklöcher 26 dienen zur Auf  nahme von Haken 27. An der Tragschiene 5 sind  ebenfalls Haken 28 vorgesehen. An den Haken 27  und 28 sind dehnbare Spannelemente 29, z. B.  Gummiseile, Federn, eingehängt. Durch die Anord  nung dieser Spannelemente 29 wird die Tragschiene 5  in einer bestimmten zentralen, in den     Fig.    1 und 2  dargestellten, horizontalen Ruhelage gehalten. Die  vom Drehzentrum (3) gestaffelt angeordneten Steck  löcher 26 erlauben eine Änderung der Dehnspannung  der Spannelemente 29.  



  In der     Fig.    6 ist eine weitere Ausführungsform  der Tragschiene dargestellt. An Stelle der starren  Tragschiene 5 wird hier eine solche aus Gelenkteilen  30, 31 und 32 gezeigt. Der mittlere Gelenkteil 31  ist entweder durch einfache Gelenke 33 mit den äu  sseren Gelenkteilen 30, oder mit doppelt wirkenden  Gelenken 34 mit den äusseren Gelenkteilen 32 ver  bunden.  



  Die Verwendung des beschriebenen Gerätes ist  folgende: Die sich dem Körpertraining widmende  Person steht mit den Füssen auf die Fussstützen 21  und hält sich mit den Händen entweder an nicht  dargestellten Griffen oder gleitsicheren Stöcken.  Durch Verlagerung des Körpers aus der Gleichge  wichtslage und entsprechende Bewegungen der Beine  und Hüften kann der Trainierende unter bestimmten  Kraftanstrengungen der Tragschiene 5 eine Drehung  um die vertikale Achse 3 oder eine Schwenkung um  den     horizontalen    Bolzen 6     erteilen.    Falls die Schlitten  8 auf der Tragschiene 5 frei beweglich, d. h. nicht  mit den Klemmschrauben 16 fixiert sind, lassen sich  mit den Beinen auch Spreizbewegungen durchführen.

    Bei der Verschiebung der Schlitten 8 können die  Spannelemente 15 eingehängt oder weggelassen und  dementsprechend die Kraftanstrengung zum Spreizen  der Beine verändert werden.  



  Eine weitere Trainingsmöglichkeit besteht darin,  dass sich die trainierende Person beispielsweise im     Liegestütz  mit den Händen auf den Handgriffen 25  abstützt. Auch in dieser Stellung kann durch ent  sprechende Gewichtsverlagerungen und Kraftanstren  gungen eine Drehung und Schwenkung der Trag  schiene 5 oder eine Verschiebung der Schlitten 8 er  reicht werden.  



  Der Vorteil des erläuterten erfindungsgemässen  Gerätes ist insbesondere beim Trockentraining für  den Skisport wesentlich. Es wird damit ein der prak  tischen Fahr- und Gebrauchstechnik entsprechendes  Konditionstraining erreicht. Die um eine vertikale  und horizontale Achse dreh- und schwenkbare Trag  schiene 5 und die verschiebbaren Schlitten 8 erlauben  eine wirklichkeitsnahe Nachahmung der im freien  Skigelände notwendigen Standbedingungen und den  in den verschiedenen Körperteilen auftretenden  Spannkräften. Die beim Training erforderlichen An  strengungen zur Drehung der Tragschiene um die  vertikale Achse entsprechen bei stehender Stellung  den beim Kurvenfahren auf die     Hüft-    und Beinpar  tien einwirkenden Drehkräften und bei liegender  Stellung den beim Skilauf in den Brust-, Schulter  und Armpartien auftretenden Spannkräften.

   Werden  die Fussstützen 21 parallel zur Tragschiene 5 und  bezüglich ihrer Mittelachse gegeneinander nach aussen  versetzt angeordnet, so lassen sich auch in den Beinen  die beim Gehen im Skigelände auftretenden Bean  spruchungen nachahmen.  



  Das vorliegende Gerät lässt sich bei entspre  chender Anwendung auch für das Konditionstraining  weiterer Sportarten, wie z. B. Schwimmen, Rudern  usw. verwenden. Insbesondere kann das Gerät auch  für die Körperertüchtigung von Invaliden, z. B. durch  Kinderlähmung erkrankte Personen, verwendet wer  den. Der Art und Anzahl der     Cbungen    sind praktisch  keine Grenzen gesetzt und der individuellen Veran  lagung des Trainierenden freigestellt. Durch die Wahl  der Spannelemente 15 und 29 bzw. der zur Dehnung  erforderlichen Kräfte kann das vorliegende Gerät  z. B. auch den jeweiligen Erfordernissen angepasst  werden. So ist bei Benützung des Gerätes durch Kin  der oder körperlich geschwächte Personen die Elasti  zität der Spannelemente zu erhöhen, d. h. es sind  entsprechend schwächere Gummiseile oder derglei  chen zu verwenden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Gerät zum Körpertraining, dadurch gekennzeich net, dass eine in einem Abstand über dem Boden ab gestützte Tragschiene (5) vorgesehen ist, die um eine vertikal stehende Achse (3) drehbar und um eine horizontal liegende Achse (6) schwenkbar ist und zwei in Schienenlängsrichtung verschiebbare Schlitten (8) aufweist, ferner, dass dehnbare Spannelemente (29) vorgesehen sind, welche die Tragschiene (5) in horizontaler Ruhelage halten. UNTERANSPRÜCHE 1. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die vertikal stehende Achse (3) aus wechselbar ist. 2. Gerät nach Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die auswechselbaren Achsen (3) ver schiedene Länge aufweisen. 3. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Tragschiene (5) aus einem starren Stück besteht. 4.

   Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Tragschiene (5) aus mehreren Ge lenkteilen (30, 31, 32) besteht. 5. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Tragschiene (5) an ihren Enden mit Stützrollen (7) versehen ist. 6. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Schlitten (8) auf der Tragschiene (5) festklemmbar angeordnet sind. 7. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Schlitten (8) mit auswechselbaren Stützelementen (21, 25) versehen sind. B. Gerät nach Unteranspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stützelemente (21, 25) starr oder drehbar in die Schlitten (8) einsetzbar sind. 9.

   Gerät nach Unteranspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stützelemente (21) mit einem wei chen, gummielastischen Belag (23) und mit Halte riemen (24) versehen sind. 10. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass an den Schlitten (8) zur Krafterhöhung bei ihrer Radialverschiebung nach aussen dehnbare Spannelemente (15) angeordnet sind. 11. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Dehnspannung der Spannelemente (29) einstellbar ist.