DE19513266C2 - Trainingsgerät - Google Patents
TrainingsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zum Trainieren des
Körpers einer menschlichen Person.
Krafttraining dient als Mittel zur Erhöhung der körperlichen
Leistungsfähigkeit bzw. Fitness. Diese setzt sich im
wesentlichen aus mehreren Komponenten wie ganzkörperverteilte
Muskelkraft, -ausdauer, Bewegungsschnelligkeit
Beweglichkeit, Kondition, Gleichgewichtssinn, Körpergefühl,
etc. zusammen. Nach den heutigen Kenntnissen der Sportmedizin
ergibt sich eine maximale Leistungsfähigkeit, wenn diese
Komponenten in einem natürlichen Gleichgewicht zueinander
stehen. Diese verschiedenen Komponenten werden aber
üblicherweise mit entsprechenden Geräten separat trainiert,
wodurch es nicht selten zu unharmonischen Trainingsresultaten
kommt. Deshalb besteht ein Bedarf an Trainingsgeräten, die
mehrere der oben genannten Komponenten gleichzeitig
trainieren und somit für harmonische Körperbelastung sorgen
können.
Trainingsgeräte zum Trainieren der Muskeln des Unterkörpers,
insbesondere Quadrizeps, Adduktoren, Sartorius, Soleus,
Glutäus usw. sind bekannt und basieren auf Grundübungen wie
Kniebeugen und Fersenheben aber auch auf Gewichtheben,
Hackenschmidt-Kniebeugen, Beinstrecken und -heben mit
Gewichten. Daneben sind zu diesem Zweck auch Nautilus®-Geräte
weit verbreitet, bei denen ein von der Trainingsperson
zu überwindender Widerstand mittels einer schneckenförmigen
Drehmomentscheibe hervorgerufen wird.
Auch Trainingsgeräte zum Trainieren der Oberkörpermuskulatur
wie vor allem Bizeps, Trizeps, Flexores und Extensores sind
bekannt und basieren beim gängigen Training sowohl auf
Grundübungen wie Klimmzug und Barrenstütz als auch durch Arm-
und Handgelenkbeugen mit Gewicht sowie durch Drücken und
Ziehen an Seilzugeinrichtungen. Auch hierzu sind eigens
entwickelte Nautilus®-Geräte auf dem Markt.
Auch zum Training der übrigen Körpermuskulatur, insbesondere
der Rumpfmuskulatur, werden bisher eigens entwickelte Geräte
verwendet.
Das Ausdauer- und Konditionstraining erfolgt durch diverse
Spezialgeräte wie Stepper, Climber, Laufbänder, Fahrräder,
Skilanglaufkonstruktionen und dergleichen.
All den oben genannten Geräten zur Erhöhung der
Leistungsfähigkeit einer Person ist gemeinsam, daß bei deren
Anwendung jeweils primär nur eine Muskelgruppe bzw. nur eine
Fitnesskomponente gefördert wird. Ein effizientes und
ökonomisches Ganzkörpertraining ist somit allenfalls durch
eine Kombination zahlreicher oben aufgezählter Geräte
möglich. Damit geht einher, daß für den Hausgebrauch oder für
ein Fitness-Studio eine Vielzahl von Spezialgeräten beschafft
werden muß, was hohe Kosten und einen hohen Platzbedarf
bedeutet, und daß ein Ganzkörpertraining einen
verhältnismäßig großen Zeitbedarf bedingt, da zwischen
verschiedenen Geräten gewechselt werden muß und jeweils nur
ein bestimmter Teil des Körpers trainiert werden kann.
Aus der US-PS 4 968 028 ist ein Trainingsgerät bekannt, bei
dem elastische Seile an der Hüfte einer Person angebracht
sind, um bei vertikalen Springübungen zum Zwecke des
Beinmuskeltrainings ein größeres Körpergewicht zu simulieren.
Aus der DE 40 22 347 C1 ist schließlich noch ein
multifunktionales Trainingsband für isometrische Kraftübungen
bekannt, bei dem in ein Kunststoffband Metallösen eingenäht
sind, in welche Griffe, Gewichte oder Hanteln eingehakt
werden können und mittels derer eine Längenverstellung des
Bandes möglich ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
verhältnismäßig einfach aufgebautes Trainingsgerät
bereitzustellen, mit dem ein effizientes Training mehrerer
Körperbereiche möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dazu ein Trainingsgerät zum Trainieren
des Körpers einer menschlichen Person in Vorschlag gebracht,
mit einer im Hüft- oder Taillienbereich der Person anbring
baren gürtelartigen Vorrichtung und mindestens einer,
insbesondere in ihrer Länge veränderbaren, im wesentlichen
nicht dehnbaren Verbindungseinrichtung, wobei das eine Ende
der Verbindungseinrichtung an der gürtelartigen Vorrichtung
befestigt ist, während das andere Ende an einem Befestigungs
punkt, insbesondere an einer am Boden angebrachten Halterung
oder an einem Rahmen befestigbar ist, und mit einer Abstütz
vorrichtung zum Abstützen der Füße der Person, wobei die
Verbindungseinrichtung in ihrer Länge so einstellbar ist, daß
die Person bei angelegter gürtelartiger Vorrichtung in eine
Haltung mit gebeugten Knien gezwungen wird.
Vorzugsweise ist bei diesem Trainingsgerät mindestens eine,
vorzugsweise höhenverstellbare Haltevorrichtung für die Hände
der Person vorgesehen, wobei die Haltevorrichtung am Boden
oder an einem Rahmen befestigbar ist und den durch die
Verbindungseinrichtung festgelegten Bewegungsbereich der
gürtelartigen Vorrichtung ganz oder teilweise umgibt.
Der Rahmen kann vertikale Ständer aufweisen und an der
Haltevorrichtung können Führungen vorgesehen sein, wobei die
Haltevorrichtung mittels der Führungen entlang der Ständer in
der Vertikalrichtung verschiebbar und durch Verriegelungs
vorrichtungen festlegbar ist.
Die Abstützvorrichtung zum Abstützen der Füße kann eine
Einrichtung zum Ausüben eines Widerstandes entgegen einer
Tret-, Steig- oder Gehbewegung der Person aufweisen,
beispielsweise eine schräge Standfläche für die Füße der
Person, eine Tretkurbel mit Pedalen, einen Steppermechanis
mus, eine Climbervorrichtung, eine Vorrichtung zur Simulation
einer Skilanglaufbewegung, ein Laufband oder Laufrollen.
Die Verbindungseinrichtung kann durch eine Kette, ein Seil,
einen Gurt, ein elastisches Band geringer Dehnbarkeit, eine
Feder, durch eine in Richtung einer Längenverkürzung
derselben mittels einer Feder vorbelastete Stangenvorrichtung
oder Kombinationen davon gebildet sein.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Trainingsgeräts
werden die Beine der Person in einer vorgegebenen, im
Kniegelenk abgewinkelten Stellung einer statischen Belastung,
einer Tretbelastung, einer Steigbelastung oder einer
Gehbelastung ausgesetzt, während die Hüfte der Person mittels
einer gürtelartigen Vorrichtung in ihrer Bewegungsfreiheit
relativ zu einer Auflagefläche der Füße begrenzt wird,
derart, daß eine Bewegung der Hüfte in Richtung einer
Streckung der Beine im Kniegelenk von der vorgegebenen
abgewinkelten Stellung zum Zwecke der Entlastung nicht
möglich ist.
Das erfindungsgemäße Trainingsgerät ist auch mit einem
anderen Trainingsgerät, insbesondere einem Trainingsgerät,
das eine Tret-, Steig- oder Gehbewegung der Person
ermöglicht, verwendbar oder kann derartige Funktionen wie
zuvor erläutert im Rahmen von Ausgestaltungen der
Abstützvorrichtung selbst beinhalten.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Trainingsgeräts liegt in
der Tatsache begründet, daß eine Vielzahl von Muskeln bzw.
Muskel- oder Körperbereichen gleichzeitig effizient trainiert
werden können. Insbesondere ist mit diesem Gerät ein
effektives Ganzkörpertraining durchführbar. So wird abhängig
von der Anstrengung der Oberkörpermuskulatur an der
Haltevorrichtung die Anspannung Unterkörpermuskulatur
gegenüber der Gewichtskraft und/oder der Trainingsbewegung
der Beine reduziert, wobei eine Mindest-Belastung der
jeweiligen Muskelgruppen aufrechterhalten wird. Ein weiterer
Vorteil dieses Ganzkörpertrainingsgeräts liegt im geringeren
Zeitbedarf für das Training mehrerer Muskelgruppen, die ja
gleichzeitig trainiert werden können. Das Gerät ist sehr
variabel hinsichtlich der Anpassung an die Bedürfnisse der
jeweils zu trainierenden Person und trotzdem einfach
aufgebaut.
Da dieses Trainingsgerät einen Trainingserfolg gewährleistet,
der bisher nur mit einer Vielzahl von Spezialgeräten erreicht
werden konnte, bieten sich Kostenvorteile hinsichtlich der
Geräteaustattung und des erforderlichen Platzbedarfs.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Trainingsgeräts gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Trainingsgeräts nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Trainingsgerät nach Fig. 1.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trainingsgeräts gemäß Fig. 1 umfaßt eine gürtelartige
Vorrichtung 1, die im Hüft- oder Taillienbereich einer
trainierenden Person angebracht werden kann. Sie kann beim
Anlegen vorne oder seitlich am Hüftknochen auf- und
zugeschlossen werden. Mindestens eine in ihrer Länge
veränderbare Verbindungseinrichtung 2 ist mit einem Ende an
dieser gürtelartigen Vorrichtung 1 befestigt. Das andere Ende
dieser Verbindungseinrichtung 2 ist unterhalb der
gürtelartigen Vorrichtung 1 an einer am Boden angebrachten
Halterung oder an einem Rahmen oder Gestell 3 befestigt. Die
Verbindungseinrichtung 2 ist in der Zeichnung beispielsweise
als eine Kette dargestellt, kann aber auch ein Seil, ein
Gurt, ein elastisches Band geringer Dehnbarkeit, eine Feder
oder eine Art Teleskop-Stange, die in ihrer Länge entgegen
der Wirkung einer integrierten Druck- bzw. Zugfeder
geringfügig veränderbar ist, sein. Wird nun z. B. eine Kette
als Verbindungseinrichtung 2 gewählt, so sorgt diese Kette
dafür, daß sich der Hüftbereich der Person nur im Rahmen des
durch die Länge der Kette und den Befestigungspunkt am Boden
oder Rahmen definierten Bereichs bewegen kann. Wenn also der
Standpunkt der Person festgelegt ist, die Kette am anderen
Ende gegenüber dem Gürtel an einem Fixpunkt unterhalb dieses
Gürtels befestigt und hinreichend kurz ist, so wird die
Person in der Hüfte niedergehalten. Es wird damit verhindert,
daß die Beine im Kniegelenk durchgestreckt und die
Beinmuskeln entlastet werden können. Folglich nimmt im
Training während der Belastungsphase die Spannung im gesamten
Unterkörper konstant zu, wenn die Hüfte derartig
niedergehalten wird. Andererseits ermöglicht die Kette aber
auch eine beliebig tiefe Absenkung der Hüfte oder Taillie.
Dadurch ist zur Vermeidung einer Überanstrengung eine
vollständige Entspannung der Beinmuskulatur z. B. durch
Abhocken gewährleistet.
Die Länge der Kette kann zur Anpassung des Geräts an die
jeweilige Körpergröße oder auch zur Berücksichtigung des
individuellen Trainingszustands der Person verändert werden.
Dies ist leicht beispielsweise durch Verstellen der wirksamen
Anzahl der Kettenglieder möglich. Ebenso ist aber auch für
die oben erwähnten anderen Ausführungsformen der
Verbindungseinrichtung 2, wie Seil, Gurt, etc., eine
Möglichkeit zu deren Längenverstellung vorgesehen. Diese kann
durch bekannte Vorrichtungen, z. B. Knoten, Schlaufen,
Schnallen, usw., realisiert sein.
Die in Fig. 1 gezeigte Variante, daß die Person durch zwei
Ketten niedergehalten wird, läßt sich durch Verwendung
lediglich einer einzelnen oder einer zusätzlichen, dritten
Kette abwandeln. Die Person ist je nach Anzahl der Ketten in
ihrer Bewegungsfreiheit weiter eingeschränkt, wenn, wie oben
ausgeführt wurde, die Kette(n) einerseits am Gürtel und
andererseits an (einem) tieferliegenden Fixpunkt(en)
angebracht ist (sind) und eine bestimmte Länge aufweist
(aufweisen). So ist die Bewegungsfreiheit einer Person durch
zwei Ketten, die bezüglich der Person vorne und hinten (oder
seitlich links und rechts) am Gürtel befestigt sind, in
erster Linie nach oben, aber auch nach vorne und hinten (bzw.
links und rechts) eingeschränkt. Bei Verwendung nur einer
Kette ist die Hüfte in einem relativ großen Bereich, einem
Kugelsegment, bewegbar. Dagegen resultiert aus drei Ketten,
die zweckmäßiger- aber nicht notwendigerweise gleichmäßig am
Umfang des Gürtels verteilt sind, eine Bewegungsfreiheit des
Trainierenden hauptsächlich in dessen vertikaler Richtung
unterhalb einer einer durch die Länge der Kette festgelegten
Maximalhöhe.
Zusätzlich zur Anzahl der verwendeten Verbindungs
einrichtungen 2 kann der Typ dieser Verbindungseinrichtungen
ausgewählt werden. So ist beispielsweise statt der Kette, wie
bereits erwähnt, unter anderem der Einsatz eines elastischen
Bandes oder einer Feder denkbar. Damit ist die
Bewegungsfreiheit in einer entsprechenden Richtung nicht
starr auf einen festen Bereich begrenzt, sondern ist je nach
Kraftaufwand bzw. Federkonstante im Grenzbereich geringfügig
variierbar. Bei Verwendung einer teleskopartigen Stange, bei
der eine Feder einem Zusammenschieben oder einem
Auseinanderziehen der Stangenteile entgegenwirkt, kann der
Bewegungsbereich auch in Richtung einer Verkürzung des
Abstands der Hüfte vom Boden oder Rahmen beschränkt werden.
Somit ergibt sich beispielsweise bei der Verwendung von 1 bis
3 derart längenvariablen Stangen im Gegensatz zu starren
Ketten, daß die Person auch in ihrer Vertikalbewegung nach
unten in einem bestimmten Bereich begrenzt ist, d. h. keine
beliebig tiefe Position einnehmen kann und ein zusätzlicher
Trainingseffekt erzielt wird.
Die Person steht oder bewegt sich, während sie von der
Verbindungseinrichtung 2 niedergehalten wird, auf einer
Abstützvorrichtung 4 oder auf dem Boden. Dabei ist es
denkbar, daß als Abstützvorrichtung 4 beispielsweise eine
gerade oder schräge Platte verwendet wird, so daß die darauf
stehende Person übliche Gymnastikbewegungen oder
Steigbewegungen, z. B. Kniebeugen, ausführen kann und durch
die Verbindungseinrichtung 2 mit der gürtelartigen
Vorrichtung 1 am vollständigen Strecken der Knie gehindert
wird. Eine weitere Ausführungsform der Abstützvorrichtung 4
stellt die in Fig. 1 gezeigte Tretpedalvorrichtung dar. Die
trainierende Person wird hier bei der Durchführung einer
Tretbewegung in eine rumpfabgesenkte Position
gezwungen. Im allgemeinen ist die Abstützvorrichtung 4 derart
ausgebildet, daß die Person eine Tret-, Geh- oder
Steigbewegung ausführen kann, während sie durch die
gürtelartige Vorrichtung 1 und die Verbindungseinrichtung 2
in der Hüfte oder Taillie niedergehalten wird.
Aus Fig. 1 ist ebenfalls ersichtlich, daß eine bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainingsgeräts einen
Rahmen 3 umfaßt, an dem die einzelnen Komponenten des Geräts
befestigt sind. So wurde bereits erwähnt, daß die
Verbindungseinrichtung 2 am Rahmen 3 befestigt sein kann.
Darüberhinaus ist aber auch beispielsweise die
Tretpedalvorrichtung als Abstützvorrichtung 4 am Grundgestell
des Rahmens 3 befestigt. Für den Oberaufbau des Rahmens 3
werden bevorzugt vertikale Ständer 3a, 3b, 3c und 3d
verwendet, um diverse Haltevorrichtungen 5 montieren zu
können.
Die Haltevorrichtungen 5 dienen dazu, daß der Trainierende
einerseits mit Unterstützung der Hände sein Gleichgewicht
besser halten und andererseits seine Beinmuskulatur durch
Ziehen oder Abstützen an den Haltevorrichtungen 5 durch Hände
und Arme teilweise oder vollständig entlasten und zusätzlich
einen Trainingseffekt für die gesamte Oberkörpermuskulatur
erzielen kann. Aus diesem Grund sind die Haltevorrichtungen 5
vorzugsweise oberhalb und/oder unterhalb des Schulterbereichs
der Person vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Haltevorrichtungen (5) als Barrenstangen und/oder
Reckstangen ausgeführt, die sich in einem Bereich befinden,
welcher durch Arme und Hände der trainierenden Person
erreichbar ist. Sie sind durch Führungen 6, die an den
Ständern 3a, 3b, 3c und 3d in Vertikalrichtung verschiebbar
angebracht sind, mit dem Rahmen 3 verbunden und damit entlang
der Ständer relativ zur Abstützvorrichtung 4
höhenverstellbar. Dabei sind die Führungen 6 durch
Verriegelungsvorrichtungen (nicht gezeigt) an den vertikalen
Ständern 3a, 3b, 3c und 3d in der gewünschten Höhenstellung
justierbar.
Fig. 2 zeigt die Vorderansicht des Trainingsgeräts von Fig.
1. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, wie die
Höhenverstellung der Haltevorrichtungen 5 realisiert ist.
Hierzu sind in den Ständern 3a, 3b, 3c und 3d Bohrungen 7 in
bestimmten Abständen vorgesehen, in denen die Führungen 6
durch Verriegelungsvorrichtungen, z. B. Splinte, Bolzen, usw.,
(nicht gezeigt) festgelegt werden. Die Haltevorrichtungen 5
können somit in mehreren Stufen in die gewünschte Position
gebracht werden.
Fig. 3 zeigt die Ausführungsform des Trainingsgeräts in der
Draufsicht. Dabei ist vor allem die Rahmenkonstruktion des
Untergestells des Trainingsgeräts gut erkennbar. Hierzu ist
anzumerken, daß der Rahmen 3 nicht notwendigerweise
rechteckig sein muß, sondern gleichfalls rund oder anders
geometrisch geformt sein kann. Ebenso ist in Fig. 3 die
Anordnung der vier vertikalen Ständer 3a, 3b, 3c und 3d
dargestellt. Diese oder die jeweiligen Haltevorrichtungen
können in ihrem Abstand zueinander verstellbar ausgestaltet
sein und sind somit an die Körpergröße und Armreichweiten der
trainierenden Person anpaßbar.
Insbesondere illustriert Fig. 3 aber auch eine besondere
Ausführungsform der Haltevorrichtung 5, die über der Person
an den Ständern 3a, 3b, 3c und 3d angebracht ist. Sie besteht
aus einer ringförmigen Vorrichtung 7, die über Querstreben 8
an einer Rahmenfassung 9 befestigt ist. Die Person hat damit
eine Vielzahl von Möglichkeiten sich an den entsprechenden
Streben der Vorrichtungen 5 bzw. 7 bis 9 festzuhalten.
Insgesamt soll mit den Haltevorrichtungen 5 erreicht werden,
daß möglichst viele Halte-, Griff- und Ziehpunkte zur
Verfügung gestellt werden. Als weitere Variante kann die
Haltevorrichtung 5 auch als Seilgebilde, Ringe oder
Kombinationen mit den vorhergenannten Haltevorrichtungen
(u. a. Reck- und Barrenstangen) in beliebigen Anordnungen
ausgeführt werden.
Neben der in den Fig. 1 bis 3 beschriebenen bevorzugten
Ausführungsform sind weitere bevorzugte Ausführungsformen des
Trainingsgeräts mit den erfindungsgemäßen Merkmalen denkbar.
So können die Haltevorrichtungen 5 beispielsweise auch an
einer separaten Konstruktion am Boden oder an der Decke in
einer gewünschten Position bezüglich der gürtelartigen
Vorrichtung 1 angebracht sein, oder aber in mobilen bzw.
transportablen Oberkörpersystemen integriert sein. Ebenso
müssen diese Haltevorrichtungen 5 die Person nicht
vollständig umgeben, sondern können den Bewegungsbereich der
Person auch nur teilweise umspannen. Darüberhinaus sind für
die Führungen 6 der Haltevorrichtungen 5 auch
Verriegelungsvorrichtungen, z. B. Klemmvorrichtungen, denkbar,
mit denen die Höhe der Haltestangen gegenüber der
Abstützeinrichtung 4 stufenlos verstellbar ist.
Die Abstützeinrichtung 4 in ihrer allgemeinen Form umfaßt
auch eine Einrichtung zum Ausüben eines Widerstands entgegen
einer Tret-, Steig- oder Gehbewegung der trainierenden
Person. Dabei ist an an sich bekannte Einrichtungen wie eine
schräge Standfläche für die Füße der Person, eine Tretkurbel
mit Pedalen, einen Steppermechanismus, eine
Climbervorrichtung eine Vorrichtung zur Simulation einer
Skilanglaufbewegung, ein Laufband oder eine Laufrolle
gedacht. Diese an sich bekannten Einrichtungen sind weiterhin
dahingehend variierbar, daß der der Trainingsbewegung der
Person entgegengebrachte Widerstand veränderbar ist.
Darüberhinaus kann an dem Trainingsgerät auch eine
Sitzeinrichtung zum vorübergehenden Entlasten der
Beinmuskulatur vorgesehen sein. Eine derartige Einrichtung
wäre beispielsweise ein Notsitz, der deutlich unterhalb der
durch die Länge der Verbindungseinrichtung 2 vorgegebenen,
höchsten Position der Hüfte angebracht ist. Die Person kann
sich somit durch Absitzen vor Überlastung schützen.
Schließlich kann das Trainingsgerät zusätzlich mit einer bei
Trainingsgeräten üblichen Vorrichtung zum Überwachen und/oder
Anzeigen von unterschiedlichsten Belastungsparametern
ausgestattet sein.
Die Verwendung einer, wie oben beschriebenen, im Hüft- oder
Taillienbereich einer menschlichen Person anbringbaren
gürtelartigen Vorrichtung 1 und einer Verbindungseinrichtung
2 ist auch zusammen mit bekannten Trainingsgeräten
vorgesehen. So können viele im Einsatz befindliche Geräte,
z. B. Trainingsfahrräder, Steppergeräte, Laufbänder, etc.,
durch die Kombination mit den Einrichtungen 1 und 2 ergänzt
werden, wodurch die einleitend genannten Trainingseffekte
erzielt werden können.
Dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät sowie dessen Verwendung
liegt das Verfahren zu Grunde, daß der menschliche Körper
trainiert wird, indem die Beine der Person in einer
vorgegebenen, im Kniegelenk abgewinkelten Stellung einer
statischen Belastung, einer Tret-, Steig- oder Gehbelastung
ausgesetzt werden. Dabei wird die Hüfte oder Taillie der
Person mittels einer gürtelartigen Vorrichtung 1 und einer
Verbindungseinrichtung 2 in einer Bewegungsfreiheit relativ
zu einer Auflagefläche der Füße begrenzt. Das Anlegen der
gürtelartigen Vorrichtung 1 im Hüftbereich ist deshalb von
Bedeutung, daß die Person dann mit ihrem Oberkörper, Armen
und Händen aber auch mit ihren Beinen beinahe ungehindert
eine Vielzahl von Bewegungen durchführen kann. Zweck dieses
Verfahrens ist nämlich, das Strecken der Beine in den
Kniegelenken zu verhindern, ohne weitere Einschränkungen
bezüglich anderer Bewegungen eingehen zu müssen. Dieses
Trainingsverfahren für die Beinmuskulatur kann im Sinne eines
Ganzkörpertrainings durch eine zusätzliche Belastung des
Oberkörpers erweitert werden. Diesbezüglich kann die Person
mit den Armen z. B. Halte- und Abstützstellungen einnehmen.
Claims (16)
1. Trainingsgerät zum Trainieren des Körpers einer
menschlichen Person,
mit einer im Hüft- oder Taillienbereich der Person anbringbaren gürtelartigen Vorrichtung (1) und mindestens einer, insbesondere in ihrer Länge veränderbaren, im wesentlichen nicht dehnbaren Verbindungseinrichtung (2), wobei das eine Ende der Verbindungseinrichtung (2) an der gürtelartigen Vorrichtung (1) befestigt ist, während das andere Ende an einem Befestigungspunkt, insbesondere an einer am Boden angebrachten Halterung oder an einem Rahmen (3) befestigbar ist, und
mit einer Abstützvorrichtung (4) zum Abstützen der Füße der Person, wobei die Verbindungseinrichtung (2) in ihrer Länge so einstellbar ist, daß die Person bei angelegter gürtelartiger Vorrichtung (1) in eine Haltung mit gebeugten Knien gezwungen wird.
mit einer im Hüft- oder Taillienbereich der Person anbringbaren gürtelartigen Vorrichtung (1) und mindestens einer, insbesondere in ihrer Länge veränderbaren, im wesentlichen nicht dehnbaren Verbindungseinrichtung (2), wobei das eine Ende der Verbindungseinrichtung (2) an der gürtelartigen Vorrichtung (1) befestigt ist, während das andere Ende an einem Befestigungspunkt, insbesondere an einer am Boden angebrachten Halterung oder an einem Rahmen (3) befestigbar ist, und
mit einer Abstützvorrichtung (4) zum Abstützen der Füße der Person, wobei die Verbindungseinrichtung (2) in ihrer Länge so einstellbar ist, daß die Person bei angelegter gürtelartiger Vorrichtung (1) in eine Haltung mit gebeugten Knien gezwungen wird.
2. Trainingsgerät gemäß Anspruch 1, bei dem mindestens eine
Haltevorrichtung (5) für die Hände der Person vorgesehen ist,
wobei die Haltevorrichtung (5) am Boden oder an einem Rahmen
(3) befestigbar ist und den durch die Verbindungseinrichtung
(2) festgelegten Bewegungsbereich der gürtelartigen
Vorrichtung (1) ganz oder teilweise umgibt.
3. Trainingsgerät gemäß Anspruch 2, bei dem die
Haltevorrichtung für die Hände in der Höhenstellung relativ
zu der Abstützvorrichtung verstellbar ist.
4. Trainingsgerät gemäß Anspruch 2 oder 3, bei dem die
Abstützvorrichtung in der Höhenstellung relativ zu der
Haltevorrichtung für die Hände verstellbar ist.
5. Trainingsgerät gemäß Anspruch 1, 2, 3 oder 4, bei dem
der Befestigungspunkt des anderen Endes der
Verbindungseinrichtung an einem Rahmen angeordnet ist und die
Haltevorrichtung ebenfalls an diesem Rahmen befestigt ist.
6. Trainingsgerät gemäß Anspruch 3, 4 oder 5, wobei der
Rahmen vertikale Ständer aufweist und an der Haltevorrichtung
Führungen vorgesehen sind, wobei die Haltevorrichtung mittels
der Führungen entlang der Ständer in der Vertikalrichtung
verschiebbar und durch Verriegelungsvorrichtungen festlegbar
ist.
7. Trainingsgerät gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, bei
dem zwei Haltevorrichtungen für unterschiedliche
Höhenstellungen vorgesehen sind.
8. Trainingsgerät gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7, bei
dem die Haltevorrichtungen mehrere Barrenstangen und/oder
mehrere Reckstangen umfassen.
9. Trainingsgerät gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
bei dem die Abstützvorrichtung zum Abstützen der Füße eine
Einrichtung zum Ausüben eines Widerstandes entgegen einer
Tret-, Steig- oder Gehbewegung der Person aufweist.
10. Trainingsgerät gemäß Anspruch 9, bei dem der durch die
Einrichtung zum Ausüben eines Widerstandes entgegen der
Tret-, Steig- oder Gehbewegung der Person ausgeübte
Widerstand veränderbar ist.
11. Trainingsgerät gemäß Anspruch 9 oder 10, bei dem die
Einrichtung zum Ausüben des Widerstandes durch eine schräge
Standfläche für die Füße der Person, durch eine Tretkurbel
mit Pedalen, durch einen Steppermechanismus, durch eine
Climbervorrichtung, durch eine Vorrichtung zur Simulation
einer Skilanglaufbewegung, durch ein Laufband oder durch
Laufrollen gebildet ist.
12. Trainingsgerät gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei eine Sitzeinrichtung vorgesehen ist, auf welcher die
Person zum Zwecke der vorübergehenden Entlastung absitzen
kann.
13. Trainingsgerät gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei eine Vorrichtung zum Überwachen und/oder Anzeigen von
Belastungsparametern vorgesehen ist.
14. Trainingsgerät gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
bei dem zwei Verbindungseinrichtungen vorgesehen sind, die
diametral gegenüberliegend an der gürtelartigen Vorrichtung
befestigt sind.
15. Trainingsgerät gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1
bis 13, bei dem drei Verbindungseinrichtungen vorgesehen
sind, die um den Umfang der gürtelartigen Vorrichtung
verteilt an dieser befestigt sind.
16. Trainingsgerät gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
bei dem die Verbindungseinrichtung durch eine Kette, ein
Seil, einen Gurt, ein elastisches Band geringer Dehnbarkeit,
eine Feder, durch eine in Richtung einer Längenverkürzung
derselben mittels einer Feder vorbelastete Stangenvorrichtung
oder Kombinationen davon gebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19513266A DE19513266C2 (de) | 1995-04-07 | 1995-04-07 | Trainingsgerät |
PCT/DE1996/000635 WO1996031256A1 (de) | 1995-04-07 | 1996-04-09 | Trainingsgerät und verfahren zum trainieren |
Applications Claiming Priority (1)
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