DE69630704T2

DE69630704T2 - Mit niedriger stosskraft simuliertes schrittübungsgerät

Info

Publication number: DE69630704T2
Application number: DE69630704T
Authority: DE
Inventors: Royce H Husted
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-12-14
Filing date: 1996-12-13
Publication date: 2004-09-23
Anticipated expiration: 2016-12-14
Also published as: EP0874670A4; DE69630704D1; AU707555B2; WO1997021470A1; AU1419797A; US5857940A; JP2000501636A; ATE253960T1; EP0874670A1; US5795268A; EP0874670B1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Ausgleichssportgeräte und besonders auf eine Ausgleichssportvorrichtung mit niedriger Stoßbeanspruchung, mit der ein volles Spektrum natürlicher Schreitbewegungen einschließlich energischen Schreitens simuliert wird. Sie bezieht sich auch auf eine Schreit-Ausgleichssportvorrichtung, mit der Oberkörpertraining durchgeführt werden kann.
Ist ist bereits eine große Zahl von Ausgleichssportvorrichtungen bekannt, mit denen Gehen, eine Form von Ausgleichssport mit geringer Muskelanspannung, die fast jeder betreiben kann, simuliert wird. Der durch Gehen erzielbare Nutzen steht im Verhältnis zu der aufgewendeten Mühe. Die wohl bekannte Laufband-Ausgleichssportmaschine ist ein Beispiel für ein solches Gerät.
Verschiedene Ausgleichssportvorrichtungen, durch die Knie und Beine nur mit geringer oder minimaler Stoßbeanspruchung beaufschlagt werden, sind bereits recht verbreitet. Solche Vorrichtungen haben zwar einen gewissen aerobischen Nutzen, zwingen den Knien jedoch eine sehr unnatürliche versteifte Position auf. Bei solchen Vorrichtungen steht der Benutzer auf schwingend angebrachten Plattformen, die aus Sicherheitsgründen verriegelt sind, damit sich nicht beide Plattformen gleichzeitig in die selbe Richtung bewegen. Durch die Verriegelung wird zwar die Gefahr, dass der Benutzer in eine heikle Position kommt, verringert, sie schränkt aber auch die Arm- und Beinbewegungen des Benutzers auf unnatürliche Weise ein und schließt sowohl große, natürliche als auch energische Schreitbewegungen aus.
Entweder direkt oder indirekt mit den Fußplattformen verbundene Handgriffe helfen dem Benutzer dabei, das Gleichgewicht zu behalten. Trotz allem wird durch die kombinierten Fuß- und Armbewegungen der Vorrichtungen nur selten eine natürliche Schreitbewegung simuliert.
In der US-A-5039088 werden beispielsweise relativ kurze geschwenkte Fußplattformen beschrieben. Auf einem Laufband wird zwar Gehen simuliert, aber der Körper des Benutzers, besonders seine Knie und Beine, wird stoßbeansprucht. Für viele Benutzer ist diese Stoßbeanspruchung unerwünscht, und sie kann sogar schädlich sein.
Zum Stand der Technik gehören auch verschiedene so genannte Ski-Langlaufmaschinen, mit denen versucht wird, die Körperbewegungen eines Ski-Langläufers zu simulieren. Aus der US-A-5336141 ist beispielsweise eine Ausgleichssportmaschine mit flexiblen Fußplattformen bekannt. Mit solchen Maschinen steht dem Benutzer zwar ein sehr anstrengendes Training mit geringer Stoßbeanspruchung zur Verfügung, aber diese Maschinen sind nicht einfach zu handhaben; man braucht ein gewisses Geschick und muss das Gleichgewicht halten können, fast so wie beim Langlauf selbst.
Bei den bekannten Vorrichtungen wird das Bewegungsspektrum im Allgemeinen auf einen kleinen sicheren Bereich beschränkt, damit der Benutzer nicht aus dem Gleichgewicht geraten und sich in eine unsichere Position begeben kann. Die bei diesen Vorrichtungen gestatteten eingeschränkten Bewegungen erlauben keine lange, natürliche Schreitbewegung und schon gar keine energischen Schreitbewegungen; es wird auch keine bedeutende Gewichtsübertragung auf die Arme gestattet, was für das Oberkörpertraining notwendig ist.
Die erfindungsgemäße Ausgleichssportvorrichtung ermöglicht eine sehr gute Simulierung eines vollständigen Schreitbewegungssspektrums, während der Körper des Benutzers praktisch keiner Stoßbeanspruchung ausgesetzt wird. Es ist bedeutsam, dass die ausgeübte aerobische Wirkung ohne Weiteres steuerbar ist, indem man lediglich schneller schreitet und größere Schritte macht, genauso wie es beim energischen Schreiten der Fall ist. Im Unterschied zum Schreiten kann sich der Benutzer bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung jedoch zur Übertragung von bedeutendem Gewicht auf die Arme vor- und zurücklehnen, ohne das Gleichgewicht oder die Kontrolle zu verlieren. Dadurch wird nicht nur der aerobische Aufwand erhöht und ein Oberkörpertraining ermöglicht, sondern es werden auch verschiedene Muskelgruppen trainiert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr bequem und bedienerfreundlich und vermittelt selbst den unerfahrensten Benutzern das Gefühl von Gleichgewicht und Stabilität. Sie kann auch ohne Weiteres von unterschiedlich starken und gelenkigen Benutzern benutzt werden. Weiterhin können unterschiedliche Muskeln trainiert werden, indem man auf Zehenspitzen steht, die Knie beugt oder unterschiedliche Abschnitte der Handgriffe ergreift. Die Handgriffe bewegen sich auf natürliche Weise integral mit den Fußplattformen, ohne dass irgendein Gestänge oder irgendeine Verbindung zwischen den Handgriffen oder zwischen den Fußplattformen, die unabhängig schwingen können, erforderlich wäre.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Ausgleichssportvorrichtung mit niedriger Stoßbeanspruchung, mit der natürliches und energisches Schreiten simuliert wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer neuen Ausgleichssportvorrichtung, mit der Schreiten simuliert und sicheres Oberkörpertraining ermöglicht wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Schreit-Ausgleichssportvorrichtung mit niedriger Stoßbeanspruchung, die sicher, bequem, leicht erlernbar und bedienerfreundlich ist.
Erfindungsgemäß ist eine Ausgleichssportmaschine von der Art eines Striders gemäß dem nachfolgenden Anspruch 1 vorgesehen.
Ausführungsformen der Erfindung werden nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1 eine Seitenansicht einer Version der erfindungsgemäßen Ausgleichssportmaschine,
2 eine vergrößerte Seitenansicht der Ausgleichssportmaschine,
3 eine vergrößerte Vorderansicht der Ausgleichssportmaschine,
4 eine Draufsicht auf die Ausgleichssportmaschine aus 3,
5 einen vergrößerten Teilquerschnitt entlang der Linie 5-5 von 4,
6 eine Stirnansicht der Struktur von 5,
7 eine Perspektivansicht einer anderen Version der Ausgleichssportmaschine,
8 eine verkleinerte Seitenansicht der Ausgleichssportmaschine von 7, die eine lange Schreitposition veranschaulicht,
9 eine Vorderansicht der Ausgleichssportmaschine von 8 und
10 einen vergrößerten Teilquerschnitt entlang der Linie 10-10 von 9.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen allgemein und unter besonderer Bezugnahme auf 1–4 wird ein Benutzer gezeigt, der auf einer Version der erfindungsgemäßen Schreitvorrichtung 10 trainiert. Eine allgemein quadratische Basis 12 umfasst Seitenglieder 12a und 12b, ein vorderes Glied 12c und ein hinteres Glied 12d. Die Seitenglieder 12a und 12b umfassen kurze Zapfen 12e, die vier vertikale Ständer 14, 15, 16 und 17 in Eingriff nehmen und seitlich stützen. Die Rahmenglieder sind aus Stahlrohren hergestellt, wobei die verschiedenen Verbindungsstellen zwischen Gliedern vorzugsweise geschweißt sind. Die Zapfen 12e sind vorgesehen, damit der Rahmen zum praktischen Transportieren teilweise auseinander gebaut werden kann.
Ein Paar vordere Stützscharnierrohre 36 und 37, die eine vordere Scharnierachse definieren, wird von Endringen gestützt, die an den Enden der Ständer vorzugsweise durch Schweißen befestigt sind. Somit wird eine vordere Scharnierachse von den Endringen 18 und 19 definiert, die an den Enden von Ständer 14 bzw. 15 befestigt sind. In ähnlicher Weise wird ein Paar hinterer Stützscharnierrohre 38 und 39, die eine hintere Scharnierachse definieren, von Endringen 20 und 21 gestützt, die an den Enden von Ständer 16 bzw. 17 (nicht gezeigt) befestigt sind.
Ein Paar flacher, allgemein rechteckiger steifer Fußplattformen 26 und 27 ist jeweils über ein Gestängepaar an einem vorderen und einem hinteren Stützscharnierrohr aufgehängt. An ihrer Vorderseite wird die rechte Fußplattform 26 schwenkbar von einem Schwenkstift 28 gestützt, der ein rechtes vorderes Gestänge 22 in Eingriff nimmt, und an ihrer Rückseite von einem Schwenkstift 30, der ein rechtes hinteres Gestänge 24 in Eingriff nimmt. Auf ähnliche Weise nimmt die Vorderseite einer linken Fußplattform 27 über einen Schwenkstift 29 ein linkes vorderes Gestänge 23 in Eingriff, und die Rückseite der Plattform nimmt über einen Schwenkstift 31 ein linkes hinteres Gestänge 25 in Eingriff. Die vorderen Gestänge 22 und 23 sind nach außen gebogen, damit Benutzer, die energisch trainieren, indem sie weit ausschreiten und die Knie beugen, nicht mit den Knien anstoßen. Die hinteren Gestänge 24 und 25 sind auf ähnliche Weise nach außen gebogen, damit man bei der Schwingbewegung nicht mit den Hüften anstößt. Von der Vorderseite der Ausgleichssportvorrichtung 10 erstreckt sich ein Paar Handgriffe 34 und 35 unter einem Winkel nach außen und oben, und ein Paar Fußanschläge 30 und 31 ist an den Oberseiten der Fußplattformen 26 bzw. 27 in der Nähe ihrer vorderen Enden befestigt.
3 und 4 zeigen besonders die Handgriffe 34 und 35, die an einem Paar vorderer Stützscharnierrohre 36 und 37 angebracht sind, die wiederum an dem vorderen Gestänge 22 bzw. 23 befestigt sind. Die Scharnierrohre 36 und 37 sind drehbar an einem vorderen Lagerrohr 40 (in 5 und 6 gezeigt) angebracht, das zwischen den Endringen 18 und 19 verläuft. Das vordere Lagerrohr 40 dient als Achse für die vorderen Stützscharnierrohre. Die hinteren Stützscharnierrohre 38 und 39 sind auf ähnliche Weise an einem nicht gezeigten hinteren Lagerrohr angebracht, das zwischen den Endringen 20 bzw. 21 verläuft. Somit sind die vorderen und hinteren Stützscharnierrohre mittig um die vordere und hintere Scharnierachse angeordnet, die zwischen den jeweiligen Paaren vorderer und hinterer Endringe verlaufen, wie oben besprochen.
Die Teilansichten von 5 und 6 zeigen Teile der vorderen Stützscharnierrohre 36 und 37, und das vordere Stützscharnierrohr 37 ist selbstverständlich ein Spiegelbild des Scharnierrohrs 36. Wie erwähnt, ist der Endring 18 mit der Oberseite des Ständers 14 verschweißt und nimmt dort das Ende des Lagerrohrs 40 auf. Das Lagerrohr 40 ist in dem Endring 18 (und an seinem anderen Ende in Endring 19) über einen Spannstift 18a befestigt, der in ausgerichtete Löcher im Endring 18 und dem Ende des Lagerrohrs 40 eingeführt ist. Ein Paar T-Buchsen 36a und 36b stützen das vordere Stützscharnierrohr 36, so dass es sich um das Lagerrohr 40 drehen kann. Eine ähnliche Anordnung wird für das vordere Stützscharnierrohr 37 und seine T-Buchsen verwendet, von denen nur eine (37a) gezeigt ist. Die T-Buchsen sind vorzugsweise aus geformtem Nylon hergestellt und haben Schultern mit entsprechendem Durchmesser, damit sie in den Enden der Scharnierrohre befestigt werden können. Die Anordnung sieht Axiallagerflächen zwischen den Endringen und den T-Buchsen, zwischen den gegenüberliegenden Flächen der T-Buchsen 36a und 36b und zwischen den vorderen Stützscharnierrohren und dem Lagerrohr vor. Es versteht sich natürlich, dass die Lagerrohre bei Bedarf durch feste Achsen ersetzt werden können.
Das vordere und das hintere Lagerrohr stellen starre Brücken zwischen den vorderen Ständern 14 und 15 bzw. zwischen den hinteren Ständern 16 und 17 bereit. Die vorderen Gestänge 22 und 23 und die hinteren Gestänge 24 und 25 sind auf ihren jeweiligen Lagerrohren so weit voneinander beabstandet, wie dies dem durchschnittlichen Abstand zwischen zwei Füßen entspricht. Durch diese Konfiguration wird Zugbeanspruchung durch die Gestänge 22, 23, 24 und 25 eingeführt, und die Ständer 14, 15, 16 und 17 werden mit einer Druckbeanspruchung beaufschlagt.
1 und 2 zeigen einige wichtige Aspekte der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Durch die Rahmenauslegung mit ihren beabstandeten Ständern und ihren Achsen, die von vorderen und hinteren Stützen definiert werden, erhält man eine stabile Struktur, die man leicht von beiden Seiten her betreten kann. Es fällt auf, dass die Fußplattformen und die Gestänge leicht von der Parallelogrammform abweichen. Spezifisch ist der Abstand D1 zwischen den Endringen 18 und 20 etwas geringer ist als der Abstand D2 zwischen den Fußplattformschwenkstiften 29 und 30. Auch die Höhe der von dem vorderen und dem hinteren Paar Endringe definierten Scharnierachsen ist so gewählt, dass sie dem Schwingradius eines menschlichen Beins, im Allgemeinen etwa Hüfthöhe, entspricht. Durch diese Anordnung entsteht eine "Stabilitätszone" für den Benutzer. Solange der Massenmittelpunkt des Benutzers innerhalb der Stabilitätszone bleibt, befindet er sich nicht in einer heiklen Position bezüglich der Maschine, obwohl die Fußplattformen (oder Handgriffe) in keiner Weise miteinander verbunden sind. Dank der Anordnung hat der Benutzer sehr viel Bewegungsfreiheit bei seinem Training; dazu gehören sehr große, natürliche und energische Schreitbewegungen und eine bedeutende Gewichtsverlagerung nach vorne oder nach hinten zur Verschiebung der Beanspruchung auf Arme und Hände. Die durch die vorderen und hinteren Lagerrohre und Stützscharnierrohre gebildeten soliden Halteschienen stellen auch Sicherheitsanschläge dar, wenn sich der Massenmittelpunkt des Benutzer bei übermäßig energischen Bewegungen auf der Maschine aus der Stabilitätszone herausbewegt. Es hat sich herausgestellt, dass durch die Stabilitätszone ausreichend Toleranz besteht, so dass die meisten Benutzer mit einer Maschine, die für Personen mit durchschnittlichem Gewicht und durchschnittlicher Größe ausgelegt ist, in der Lage sind, im Wesentlichen den vollen Nutzen aus der Erfindung zu ziehen, d. h. eine große, natürliche Schreitbewegung und ein bedeutendes Oberkörpertraining, ohne das Gleichgewicht zu verlieren oder in eine heikle Position zu kommen. Durch das Gewicht des Benutzers wird sein Massenmittelpunkt positiv zu einem Gleichgewichtspunkt in dieser Stabilitätszone hin vorgespannt. In der Praxis beträgt der Abstand zwischen dem Endring 18 und dem Schwenkstift etwa 95 cm und der Abstand zwischen den Endringen 18 und 20 etwa 54 cm.
Durch den Abstand zwischen der vorderen und der hinteren Achse (durch die vorderen und hinteren Stütz scharnierrohre definiert) wird der Bogen, den die Fußplattformen bei ihrer Bewegung beschreiben, abgeflacht, und man kann Füße und Knöchel natürlicher beugen. Es ist auch ersichtlich, dass die Rückseite jeder Fußplattform etwas höher als die Vorderseite ist, wie durch die Abstände D3 und D4 angedeutet, wobei D4 größer ist als D3. Durch diese Anordnung wird sichergestellt, dass die Füße des Benutzers fest mit den Zehengriffen in Berührung bleiben, die Fersen sich schneller heben und etwaiges unnatürliches Beugen der Knöchel am vorderen Ende eines großen Schritts auf ein Mindestmaß reduziert wird.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Platzierung der Handgriffe 34 und 35 in Bezug auf den Benutzer. Die Handgriffe schwenken vor dem Benutzer, wodurch eine natürliche Armstreckung möglich ist. Die Handgriffe erstrecken sich von ihrem Schwenkpunkt nach außen und oben, was der natürlichen Reichweite des Benutzers bezüglich der Höhe, auf der die Handgriffe ergriffen werden, entgegenkommt. Die Handgriffe sind benutzerfreundlich weiter als die Fußplattformen beabstandet.
Die erfindungsgemäße Ausgleichssportvorrichtung kann von beiden Seiten des Rahmens aus leicht betreten werden. Außerdem bilden die vorderen Stützscharnierrohre 36 und 37 und die hinteren Stützscharnierrohre 38 und 39 in Verbindung mit den Lagerrohren robuste vordere und hintere Halteschienen für die Sicherheit des Benutzers.
Im Betrieb betritt ein Benutzer die Ausgleichssportvorrichtung von der einen oder der anderen Seite aus, stellt sich auf die Fußplattformen und stellt die Füße in die entsprechenden Fußanschläge. Er kann die Handgriffe 34 und 35 ergreifen oder sich alternativ an den vorderen Stützscharnierrohren 36 und 37 halten. Für ein entspanntes Gehtraining sollte der Benutzer kurze Schritte machen. Das Maß an Armanstrengung ist ohne Weiteres steuerbar, und wenn man mehr Armanstrengung aufwendet, spart man Beinanstrengung und umgekehrt. Die Handgelenke können in unterschiedlichem Maße trainiert werden, indem man die Position der Hände an den Handgriffen wechselt. Zum echten natürlichen Schreiten macht man große Schritte, wobei der Grad an erforderlichem aerobischem Aufwand voll und ganz unter der Kontrolle des Benutzers ist. Durch Vor- oder Zurücklehnen und durch Beugen der Knie oder wenn man auf Zehenspitzen steht, können unterschiedliche Muskelgruppen im oberen und im unteren Teil des Körpers in unterschiedlichem Ausmaß trainiert werden. Beim energischen Schreiten macht man sehr große Schritte.
7–10 veranschaulichen eine weitere Version der Erfindung, bei der ein Paar beabstandeter Ständer 58 und 60 auf einer Basis abgestützt sind, die ein vorderes Querglied 52 und ein hinteres Querglied 54 aufweist, die über ein Mittelglied 56 und geeignete Platten 62 und 64 miteinander verbunden sind. Das vordere Querglied 52 umfasst Endplatten 66 und 68, die ein Paar Rollen 70 stützen, die aufgrund von Stützpolstern 71 an der Unterseite der Basis nicht mit dem Fußboden in Berührung stehen. Durch die Rollen kann die Ausgleichssportmaschine leicht an einen anderen Ort gebracht werden, indem man das hintere Querglied 54 ergreift und die Maschine anhebt, um die Last auf die Rollen zu übertragen. Durch diese Anordnung wird auch verhindert, dass sich die Maschine bei anstrengendem Training bewegt, was möglich wäre, wenn die Rollen 70 den Fußboden berühren würden. Die verschiedenen Glieder sind aus Stahlrohren mit rechteckigem Querschnitt hergestellt.
Ein fest stehendes vorderes Stützrohr 82 ist mit der Oberseite des vorderen Ständers 58 verschweißt und stützt eine nicht gezeigte Achse, auf der die vorderen Stützscharnierrohre 84 und 86 drehbar angebracht sind. Geeignete Endkappen 76 bedecken die Enden der vorderen Stützscharnierrohre. Ein Paar starrer vorderer Gestänge 78 und 80 sind über Abschnitte 88 bzw. 90 an den vorderen Stützscharnierrohren 84 und 86 befestigt. Die oberen Enden der starren Gestänge 78 und 80 bilden Handgriffe, die der Benutzer ergreifen kann. Die Lageranordnung für die vorderen Stützscharnierrohre 84 und 86 ähnelt der zuvor beschriebenen und umfasst ein Lagerrohr und geeignete T-Buchsen.
Ein längeres fest stehendes hinteres Stützrohr 74 ist mit der Oberseite des hinteren Ständers 60 verschweißt und wird von einem Paar Endstücke 76 eingeschlossen. Ein Paar hinterer flexibler Gestänge in Form von Kabeln 75 und 77, deren obere Enden zum Teil um die Peripherie des Stützrohrs 74 gewickelt und durch geeignete Befestigungsmittel 75a und 77a daran befestigt sind. Diese Konstruktion ist am besten aus 10 ersichtlich. Die Kabel stützen die hinteren Enden der Fußplattformen. Die unteren Abschnitte der Kabel gehen über allgemein kreisförmige Führungen 53 und 55, die an den hinteren Enden der Fußplattformen angebracht sind. Die vorderen Enden der Fußplattformen sind über Schwenkstifte schwenkbar an den unteren Enden der starren vorderen Gestänge 78 und 80 befestigt. Die Kabelführungen 53 und 55 sind vorzugsweise aus hochfestem Kunststoff geformt.
Es zeigt sich, dass die hinteren Kabel während des Schwingens auf das Stützrohr 74 und die Kabelführungen 55 auf- und wieder von ihnen abgewickelt werden, wodurch sich ihre Länge leicht ändert. Wie gezeigt, gleichen das Aufwickeln auf das Stützrohr 74 und das Abwickeln auf der Kabelführung 55 einander aus. Es zeigt sich auch, dass das Kabel 75 zur Umkehrung der Wirkung im Uhrzeigersinn um das Stützrohr 74 gewickelt werden kann.
Wie besser aus 8 und 9 hervorgeht, ist ein Paar Stoßdämpfer 94 und 96 vorgesehen, um den vom Benutzer verspürten Widerstand zu erhöhen und somit, falls ge wünscht, ein aerobischeres Training zu ermöglichen. Eine Verlängerung 92 an der Vorderseite des vorderen Ständers 58 stützt eine Achse 93, an der ein Ende jedes Stoßdämpfers 94 und 96 drehbar befestigt ist. Die anderen Enden der Stoßdämpfer sind über geeignete Stifte 79 bzw. 81 drehbar an jeweiligen der starren vorderen Gestänge 78 und 80 befestigt. Die Stoßdämpfer können eine herkömmliche Auslegung haben und so angeordnet sein, dass sie leicht entfernt werden können, wenn der Benutzer dies bevorzugt, oder sie können Öffnungsänderungsmechanismen aufweisen, die zur Änderung ihres Widerstands vom Benutzer betätigt werden können. Die Basis der Version der Erfindung in 7 ist an den Platten 62 und 64 zusammengeschraubt, so dass die Ausgleichssportmaschine bequem transportiert und vom Benutzer leicht zusammengebaut werden kann.
Für Fachleute ist offensichtlich, dass durch die Konstruktion beider Versionen der Erfindung ein starker und stabiler Rahmen für den Benutzer zur Verfügung gestellt wird. Die Buchsen sorgen für ein völlig geräuschloses Training, was ein großer Vorteil ist, weil die meisten Benutzer während des Trainings fern sehen oder sich unterhalten.
Es wurde eine neuartige Ausgleichssportvorrichtung beschrieben, mit der nicht nur Gehen und Schreiten, einschließlich energischen Schreitens, mit niedriger Stoßbeanspruchung simuliert wird, sondern mit der auch obere und untere Muskelgruppen in einem gewünschten Ausmaß trainiert werden können. Es versteht sich, dass für Fachleute zahlreiche Änderungen an der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung offensichtlich sind, ohne den Erfindungsgedanken und den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Die Erfindung soll nur wie in den Ansprüchen definiert beschränkt sein.

Claims

Ausgleichssportmaschine von der Art eines Striders für den Ausgleichssport unter Beibehaltung einer sicheren und stabilen Haltung, wobei die Maschine Folgendes umfasst: ein Paar unabhängig voneinander schwingender Fußplattformen (26, 27), einen Rahmen mit sich nach oben erstreckenden Gliedern (14–16; 58, 60), einer vorderen Stütze (18; 84) und einer hinteren Stütze (20; 86), Mittel zum Anordnen der vorderen Stütze (18; 84) und der hinteren Stütze (20; 86) an den sich nach oben erstreckenden Gliedern (14–16; 58, 60) sowie ein vorderes Gestängemittel (22, 23; 78, 80) und ein hinteres Gestängemittel (24, 25; 75, 77), um die Fußplattformen (26, 27) nebeneinander schwingend an die vordere Stütze (18; 84) bzw. die hintere Stütze (20; 86) zu hängen, und zwar um etwa den Schwingradius eines menschlichen Beins, wobei die vordere Stütze (18; 84) und die hintere Stütze (20; 86) so voneinander beabstandet sind, dass sie vor und hinter einer auf den Fußplattformen (26, 27) stehenden Person angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußplattformen (26, 27) starr sind und dass die Länge (D2) jeder der Fußplattformen (26, 27) zwischen dem vorderen Gestängemittel (22, 23; 78, 80) und dem hinteren Gestängemittel (24, 25; 75, 77) größer ist als der Abstand (D1) zwischen der vorderen Stütze (18; 84) und der hinteren Stütze (20; 86).
Ausgleichssportmaschine von der Art eines Striders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Stütze (18; 84) ein Lagermittel (40; 82) und Scharnierrohre (36, 37; 84, 86) umfasst, die drehbar an das Lagermittel gekoppelt sind, und dass ein Paar schwenkbar beweglicher Handgriffe (34, 35; 78, 80) an den Scharnierrohren (36, 37; 84, 86) befestigt sind, wobei die äußeren Enden der Handgriffe weiter voneinander beabstandet sind als die nebeneinander liegenden Fußplattformen (26, 27).
Ausgleichssportmaschine von der Art eines Striders nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Gestängemittel (78, 80) starr (22, 23) sind und die hinteren Gestängemittel (75, 77) flexible Glieder umfassen.
Ausgleichssportmaschine von der Art eines Striders nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen und die hinteren Gestängemittel starr sind.
Ausgleichssportmaschine von der Art eines Striders nach Anspruch 2 oder Anspruch 3 oder 4, wenn dieser von Anspruch 2 abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Gestängemittel (22, 23; 78, 80) starr sind und an den Scharnierrohren (36, 37; 84, 86) befestigt sind.
Ausgleichssportmaschine von der Art eines Striders nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Widerstandsmittel (94, 96) zwischen die vorderen Gestängemittel (78, 80) und den Rahmen gekoppelt ist.
Ausgleichssportmaschine von der Art eines Striders nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerstandsmittel (94, 96) ein Paar Stoßdämpfer (94, 96) umfasst, die die vorderen Gestängemittel (78, 80) mit dem Rahmen verbindet.
Ausgleichssportmaschine von der Art eines Striders nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nähe des vorderen Endes jeder der Fußplattformen (26, 27) ein Fußanschlag (30, 31) angeordnet ist.
Ausgleichssportmaschine von der Art eines Striders nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite jeder der Fußplattformen (26, 27) etwas höher als die Vorderseite jeder der Fußplattformen aufgehängt ist.