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Einrichtung zur Fernschaltung der Geschwindigkeitsstufen bei Automobilen u. ähnl. Fahrzeugen
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schalten der Geschwindigkeitsstufen bei Automobilen und ähnlichen Fahrzeugen mittels eines an der Lenksäule angebrachten Schalthebels und eines im Heck des Fahrzeuges angeordneten Getriebekastens bei Anwendung einer einzigen Längsschaltstange, durch deren Verdrehung die entsprechende Geschwindigkeitsgruppe gewählt und durch deren axiale Schubbewegung die eigentliche Einschaltung bzw. Ausschaltung der hiezugehörigen Geschwindigkeitsstufe des Fahrzeuges bewerkstelligt wird.
Die Einrichtung zum Schalten der Geschwindigkeitsgänge gemäss der Erfindung hat gegenüber den bisher bekannten Schalteinrichtungen ähnlicher Art den Vorteil, dass sie leichter zu bedienen sowie einfacher auszuführen ist und einen kleineren Einbauraum erfordert. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Beherrschung beider Bewegungsarten der Längsschaltstange ein einziger Hebel übernimmt, dessen Stützpunkt verstellbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Schaubild schematisch dargestellt.
Ein Schalthebel 2 ist mittels eines Kugelgelenkes 3 verschwenkbar aber fest in einem kugeligen Lager 17 in einer Lenksäule 16 gelagert und gelenkig mit einem Ende einer Schwinge 4 verbunden, deren anderes Ende ebenfalls gelenkig mit dem Ende eines zweiarmigen Hebels 6 verbunden ist. Die Schwinge 4 ist mittels eines Zapfens 21 verdrehbar und verschiebbar in einem Lager 22 gelagert, welches fest am Aufbau des Fahrzeuges angeordnet ist. Am Zapfen 21 ist eine Feder 5 aufgesetzt und mit einem Ende am Lager 22 und mit dem andern Ende an einer am Zapfen 21 befestigten Unterlagscheibe 18 abgestützt. Der zweiarmige Hebel 6 ist mittels seines andern Endes gelenkig mit einem Arm 8 einer Längsschaltstange 10 und mittels einer Stützstelle gelenkig mit dem Ende des Armes einer schwenkbaren Stütze 7, deren Zapfen 19 drehbar in einem festen Lager des Aufbaues gelagert ist, verbunden.
Nachdem der Hebel 6 in den meisten Fällen schief zur Fahrbahn zu stehen kommt, so beschreibt bei seiner Schwenkbewegung sein unteres, mit dem Arm 8 verbundenes Ende auch in der zur Fahrbahn parallelen Ebene einen Bogen. Um diesem Bogen auch die Bewegungsbahn des Armes 8 in der erwähnten Ebene anzupassen, ist das anliegende Ende der Längsschaltstange 10 gelenkig mit dem Armende eines schwenkbaren Lagerauges 9 verbunden, dessen Zapfen 20 ebenfalls drehbar in einem festen Lager des Aufbaues gelagert ist. Das andere mit einem Schaltfinger 11 versehene Ende der Schaltstange 10 ist dann in festen Lagern 12 des Getriebekastens dreh-und axial verschiebbar. Der Schaltfinger 11 greift abwechselnd in die Ausschnitte von Schaltstangen 13,14, 15, verschiebt diese je nach Bedarf in axialer Richtung und schaltet somit die einzelnen Geschwindigkeitsstufen des Fahrzeuges ein und aus.
Die Arbeits-und Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Die Bewegungen des Schalthebels 2 ungefähr in der Richtung der Achse des Lenkrades 1 bewerkstelligen nur Verdrehungen der Längsschaltstange 10 und somit die Einstellung des Schaltfingers 11 gegenüber irgendeiner von den Schaltstangen 13,14, 15, nachdem die Schwinge 4 nur eine Axialbewegung im Lager 22 vollführt und diese Bewegung sich auf den zweiarmigen Hebel 6 so auswirkt, dass sein Stützpunkt und sein mit dem Arm 8 verbundenes Ende gemeinsam mit der angeschlossenen Stütze 7 eine Schwenkbewegung auf-und abwärts vollführt.
Die Bewegungen
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des Schalthebels 2 in der annähernd mit dem Lenkrad 1 parallelen Ebene führen dann nur ein axiales Verschieben der Längsschaltstange 10 und somit die eigentliche Ein- oder Ausschaltung einzelner Geschwindigkeitsstufen des Fahrzeuges herbei, nachdem die Schwinge 4 nur die Schwenkbewegung um die Achse des Lagers 22 vollführt und diese Bewegung sich am zweiarmigen Hebel 6 in dessen Schwenken um den mit dem Ende der Stütze verbundenen Stützpunkt 7 äussert, so dass das mit dem Arm 8 verbundene Ende des Hebels eine Schwenkbewegung in der Richtung der Achse der Längsschaltstange 10 vollführt. Das Wechseln der Geschwindigkeitsstufen erfolgt durch abwechselnde Bewegung des Schalthebels 2 in beiden angeführten Richtungen.
Die entsprechenden Stellungen des Schalthebels 2 bei der Bewegung in Richtung der Achse des Lenkrades sind in folgender Weise bestimmt : Für die eigentliche Einschaltung des 3. und 4. Ganges ist es notwendig, den Griff des Schalthebels 2 in die äusserste Stellung, u. zw. in der Richtung zum Lenkrad 1 heranzuziehen. Für die Einschaltung des 1. und 2. Ganges wird der Griff des Schalthebels in die Mittelstellung gebracht, in der die Feder 5 eben an dem Lager 22 und an der Unterlagscheibe 18 anliegt. Für die Einschaltung des Rückwärtsganges ist es notwendig, den Widerstand der Feder 5 zu überwinden und den Schalthebel 2 in die äusserste Stellung in der Richtung vom Lenkrad 1 wegzudrücken. Die Feder 5 dient auch zur Sicherstellung des eingeschalteten Rückwärtsganges.
Praktische Ausführungen der Einrichtung zum Schalten der Geschwindigkeitsstufer können in Einzelheiten vom Ausführungsbeispiel, soweit dabei das Wesen der Erfindung unberührr'eibt, auch abweichen.
PATENTANSPRÜCHE-
1. Einrichtung zur Fernschaltung der Geschwindigkeitsstufen bei Automobilen und ähnlichen Fahrzeugen mit einem an der Lenksäule angebrachten Schalthebel und einer einzigen Längsschaltstange, die in bekannter Weise das Ein- und Ausschalten einzelner Geschwiidigkeitsstufen des im Heckteil des Kraftfahrzeuges angeordneten Wechselgetriebes bewerkstelligt, dadurch gekennzeichnet, dass im Schaltwerk zwischen der Längsschaltstange (10) und dem Schalthebel (2) ein zweiarmjgerX an schwenkbarer Stütze (7) gelagerter Hebel (6) und zur Übertragung der Bewegung zwischen dem Schalthebel (2) und dem Hebel (6) eine schwenkbare und axial verschiebbare Schwinge (4) angeordnet sind.