AT203932B - Verfahren und Einrichtung zur Nachbehandlung von im Drehofen gebranntem Magnesit oder Dolomit - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Nachbehandlung von im Drehofen gebranntem Magnesit oder Dolomit

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AT203932B
AT203932B AT652756A AT652756A AT203932B AT 203932 B AT203932 B AT 203932B AT 652756 A AT652756 A AT 652756A AT 652756 A AT652756 A AT 652756A AT 203932 B AT203932 B AT 203932B
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AT
Austria
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chamber
fired
magnesite
treatment
rotary kiln
Prior art date
Application number
AT652756A
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English (en)
Inventor
Robert Augustin
Walter Blaschinz
Original Assignee
Veitscher Magnesitwerke Ag
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Description


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  Verfahren und Einrichtung zur Nachbehandlung von im Drehofen gebranntem Magnesit oder Dolomit 
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    von Zement, Dolomit Magnesitvorwiegend Drehöfen verwendet, die   in der Hauptsache aus dem Brennrohr mit Brenner und einem nachgeschalteten Kühler bestehen. Nach der im Brennrohr erfolgten Entsäuerung und Sinterung fällt das Brenngut aus diesem unmittelbar in den Kühler. Bei dieser Arbeitsweise durchläuft das Gut den Ofen relativ schnell und ist der Höchsttemperatur verhältnismässig nur kurze Zeit ausgesetzt, so dass unter Umständen die erwünschten chemischen Reaktionen nicht   vollständig   ablaufen. Überdies kommt es   häufig vor,   dass das Gut infolge Ansatz-und Ringbildung im   Rohrofen #schiesst", d. h.   ein Teil desselben durcheilt stossweise und unregelmässig die Sinterzone.

   Als Folge derartiger Un-   regelmässigkeiten,   kann Schwachbrand auftreten 'Es ist bereits versucht worden, diese Nachteile dadurch zu mildern oder'zu beseitigen, dass man das Brenngut nach dem Passieren der Sinterzone nicht sofort kühlt, sondern eine Zeitlang in Hochtemperatur   belässt,   während welcher Zeit eine gewisse Nachsinterung eintritt. 



   Bei diesen Konstruktionen, welche meist aus einer Kombination eines Rohrofens mit einem einfachen Kühlschacht bestehen, hat man es jedoch nicht m der Hand, den Nachsinterungsprozess nach Wunsch zu lenken, da der Temperaturverlauf im Schacht schwer oder gar nicht   beeinflusst   werden kann; weiters sind komplizierte Entleerungsvorrichtungen mit einer grossen Bauhöhe erforderlich. 



   Zweck der   ! Vorliegenden Erfindung ist   es, diese Unzulänglichkeiten zu. überwinden. Zu diesem Zwecke geht die Erfindung von einem Verfahren zur Nachbehandlung von im Drehofen gebranntem Magnesit oder Dolomit aus, das unter Verwendung eines am Austrittsende des Brennrohres vorgesehenen   Sammelbehälters,   in den das Brenngut nach seinem Austritt aus dem Brennrohr eintritt und in dem es vorerst weder erhitzt noch gekühlt wird, worauf es   gekühlt   und ausgetragen wird, arbeitet. Bei einem solchen   Vertfahren kenn-   zeichnet sich die vorliegende Erfindung dadurch, dass das Brenngut nach seinem Austritt aus dem
Brennrohr relativ zur Kammerwandung   zwepks   
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 dieser Phasen nach den Betriebserfordernissen willkürlich zu steuern. 



     (Drehofen   mit am Austrittsende des Brenprohren angeordneten   iSammelbehältem,   in denen das Brenngut einer Nachbehandlung unterworfen wird, sind schon mehrfach vorgeschlagen worden. Diese Sammelbehälter dienten meist zur Durchführung einer unter Wärmerückgewinn vor sich gehenden Kühlung man hat aber auch schon einen Teil der chemischen Umwandlung in diesen Sammelbehäl ter verlegt und ihn zu diesem Zwecke mit beson 
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    versahen. Das Brenngutabsatzweise.

   In jedem   Falle erfolgen die   Nacbbss-   handlung, das Kühlen und das Austragen des fertigen Gutes in bzw. aus ein und demselben   Behälter,   aus welchem Grunde es nicht möglich ist, die verschiedenen Phasen der Nachbehandlung hinreichend voneinander zu trennen, was aber wesentlich   ist, wenn man beispielsweise durch   das NachsinterneineKornvergröberungdesBrenn gutes herbeizuführen wunscht. Um diese letztere, besonders für den Brand von Magnesit wichtige Massnahme zu ermöglichen, ist es ausserdem wich tig, dass das   Brenngut   über   einen ,bestimmten, zu,!   Herbeiführung der Kornvergröberung ausreichen den Zeitraum relativ zur Kammerwandung   ibewe-   gungslos gehalten wird.

   Wenn sich das Brenngut relativ zur Kammerwandung bewegt, so verhindern die dann auch innerhalb der Brenngutsäule auftretenden Relativbewegungen der Brenngutteilchen zueinander und zur Kammenwand in weitem Masse das Zustandekommen einer Kornvergröberung, Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Kammern, die um eine vertikale Achse drehbar sind, zum Brennen von Zement u. dgl, zu verwend'en. 



   Eine Einrichtung zur Durchführung des vor liegenden Verfahrens ist in der schematischer   Zeiçhnung   dargestellt, die auch der Frläuterung 

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 weiterer Erfindungsmerkmale dient. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch den Endteil eines Drehrohrofens mit einem dem Brennrohr nachgeschalteten mehrteiligen Sammelbehälter und Fig. 2 einen zugehörigen Grundriss. Die Darstellung der Fig. 1 folgt der Linie   I-I   der Fig. 2 und letztere der Linie   II-II   der Fig.   I.   



   In der Zeichnung ist 1 das Ende des Brennrohres, an welches eine Haube 2 aus feuerfestem Material anschliesst, die Durchbrechungen 3,4 besitzt. 



   Die Apparatur, die unter dem Auslaufende des Brennrohres angeordnet ist, (besteht aus einem auf einer kreisrunden gegossenen Platte   5   stehenden Blechgefäss 6, das um seine vertikale Achse drehbar ist. Das mit feuerfestem Material ausgekleidete Blechgefäss ist in sechs, sektorförmigen Querschnitt besitzende Kammern (a-f) geteilt. Die Wände dieser Kammern sind aus feuerfesten, Kanäle 7 
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Steinen 8 gemauert. Die,leitung 10 angeschlossen ist. Von dem Stutzen 9 führen Kanäle 11 einerseits zu den Kammerwand-   kanälen   12, anderseits bei 13 in die Kammerschächte   a-f.   Die erstgenannten Kanäle 12 sind 
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 jeder Kammer a-f Entleerungsschieber15 vorgesehen, welche in radialer Richtung herausziehbar sind. 



   Über dem Blechgefäss ist eine feuerfeste Deckplatte 16 angebracht, welche nicht drehbar ist und gegenüber dem drehbaren Blechgefäss 6 möglichst weitgehend abgedichtet ist. Diese Deckplatte besitzt einerseits eine Öffnung 3, durch welche das heisse Brenngut aus dem Brennrohr 1 in eine der erwähnten Kammern a-f fällt, anderseits drei Öffnungen 4, durch welche die die rückgewonnen Wärme enthaltende Heissluft dem Ofemkopf zugeleitet wird. 



   Die Arbeitsweise ist folgende :
Die Kammer a wird mit dem heissen Brenngut bis zu einer vorbestimmten Höhe gefüllt. Gleichzeitig wird Kammer f durch öffnen des Schiebers
15 entleert. Ist die Kammer a   gefüllt,   so wird das Sammelgefäss 6 samt Grundplatte 5   um 1/6   des Umfanges gedreht. Dadurch kommt die Kammer f zur Füllung unter den Durchlass 3, während in der Kammer a die Nachsinterung des Brenngutes erfolgt. Während der   Füll- und Nachsinterungs-   periode sind die betreffenden Kammern von der Kühlluftleitung 10 abgeschaltet, was durch eine Blende 17 erreicht wird, die von einem Träger 18 gehalten ist.

   Nach der Füllung der Kammer erfolgt wieder eine   1c-Drehung, wodurch   nun die Kammer a in die Kühlstellung kommt und Anschluss an die Kühlluftleitung 10 bekommt, wobei Luft sowohl durch die Kanäle 12 als auch durch 
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 Durch diese allmähliche Zuschaltung von neuen heissen Kammern an die Kühlluftleitung wird eine gleichmässige Nachlieferung von Heissluft, welche als Verbrennungsluft dient, erreicht. Schliesslich gelangt die Kammer a in die Entleerungsstellung, in welcher die Kühlluft wieder abgeschaltet ist, so dass die Entleerung ohne Verwendung von komplizierten Schleusen erfolgen kann. 



   Die Hauptvorteile der beschriebenen Apparatur sind : 
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 erMgtgeschlossen ist. Dadurch ist es möglich, die Höchsttemperatur relativ lange Zeit zu halten. Das 
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2. Die Rückgewinnung der   Brenngutkühlwärme   erfolgt fast restlos. da einerseits durch die Aufteilung des Gutes auf mehrere Kammern eine sehr 
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 Kühlzeit relativ lang ist. 



   3. Die Entleerung erfolgt in einfachster Weise bei vollkommen   überdruck-freier   Kammer. Es kann daher auf komplizierte Entleerungsschleusen, die gewöhnlich grosse   Bauhöhe   erfordern, verzichtet werden. Auch die sonst bei Unterwind übliche Staubentwicklung wird vermieden. 



   Es ist insbes. ersichtlich, dass die einzelnen 
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 auch unmittelbar im Anschluss an das Kühlen erfolgen, d. h. ohne dass es nötig wäre, zwischen Kühlung und Austragung eine weitere Behälter- 
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   durchzuführen.PATENTANSPRÜCHE :   
1. Verfahren'zur Nachbehandlung von im Drehofen gebranntem Magnesit oder Dolomit unter Verwendung eines am Austrittsende des Brennrohres vorgesehenen   Sammelbehälters,   in den das Brenngut nach seinem Austritt aus dem Brennrohr eintritt und in dem es vorerst weder erhitzt noch gekühlt wird, worauf es   gekühlt   und ausgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Brenngut nach seinem Austritt aus dem Brennrohr relativ zur Kammerwandung zwecks Nachsinterung bewegungslos gehalten und das Nachsintern,

   Kühlen und zweckmässig auch das Austragen des Brenngutes in örtlich und zeitlich getrennten Abschnitten absatzweise erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die unter dem Austrittsende des Brennrohres (1) vorgesehene, mehrteilige Kammer (a-f), deren Wände Kühlkanäle (12) besitzen können, mit ihren Teilkammern im Kreis um eine Vertikalachse <Desc/Clms Page number 3> drehbar ist und Anschlüsse (10,4) für die Zufuhr von Kühlluft und für die Abfuhr der erwärmten EMI3.1 ühlluhrkennzeichnet, dasszurSteuerungdenDrehben gung des Kammersystems Photozellen vorgesehen en sind, die auf den Füllungsgrad in der jeweils in Füllung begriffenen Kammer ansprechen.
AT652756A 1956-10-31 1956-10-31 Verfahren und Einrichtung zur Nachbehandlung von im Drehofen gebranntem Magnesit oder Dolomit AT203932B (de)

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