DE971611C - Ofen, insbesondere Drehrohr- oder Schachtofen, zur Waermebehandlung von trockenem, feuchtem oder auf Filtern od. dgl. vorentwaessertem Gut aller Art - Google Patents
Ofen, insbesondere Drehrohr- oder Schachtofen, zur Waermebehandlung von trockenem, feuchtem oder auf Filtern od. dgl. vorentwaessertem Gut aller ArtInfo
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- F27B7/36—Arrangements of air or gas supply devices
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- F27B7/04—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined of multiple-chamber or multiple-drum type with longitudinal divisions
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Description
- Ofen, insbesondere Drehrohr- oder Schachtofen, zur Wärmebehandlung von trockenem, feuchtem oder auf Filtern od. dgl. vorentwässertem Gut aller Art Wird feuchtes und beispielsweise vorentwäs.sertes, verformtes Rohgut, z. B. Zementrohgut, einem Ofen zur Wärmebehandlung aufgegeben, dann hat es sich in der Praxis gezeigt, daß sich derartiges Gut zu einem oder mehreren großen Klumpen zusammenballt und daß diese zusammengeballten Klumpen den Gasen im Verhältnis zu ihrer Masse eine zu geringe Oberfläche darbieten. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Zusammenballung der kleinen Formlinge zu größeren Klumpen in erster Linie darauf zurückzuführen ist, daß die Ofengase beim Hindurchstreichen durch den Ofen bereits sehr viel an Wärme eingebüßt haben und zu stark abgekühlt sind, um das feuchte Gut noch genügend und schnell vorzutrocknen. Die Ofengase sind daher nicht mehr in der Lage, diese noch feuchten Formlinge so weit zu trocknen, um ein Zusammenbacken derselben wirksam zu verhindern.
- Um das Zusammenballen zu verhindern, wurde bereits vorgeschlagen, in den Drehrohrofen Wärmeaustauscher einzubauen. Derartige Einbauten können jedoch den Austausch der Wärme an das Gut nur dann vermitteln, wenn sich das Gut mit großer Oberfläche den noch genügend heißen Gasen oder den Austauschelementen darbietet. Ein, weiterer Vorschlag geht dahin, dem Drehrohrofen eine besondere Trommel vorzuschalten, die von Gut und Gasen im Gleichstrom durchflossen wird und in der das Gut mittels eingebauter Hubschaufeln und anderen Fördermitteln eine Umlenkung erfährt, um alsdann im Gegenstrom zu den Abgasen durch den Drehrohrofen zu wandern. Bei diesem Verfahren werden jedoch nicht die Gase, sondern das Gut selbst umgelenkt. Diese Umkehr der Richtung des Gutes ist indessen nur sehr schwer durchzuführen.
- Nach einem anderen Vorschlag werden Flüssigkeit enthaltende Stoffe, z. B. Rübenschnitzel, bei ihrem Eintritt in eine Trockentrommel mit Heißluft beaufschlagt, um das Ankleben der Stoffe an der Trommelwandung zu verhindern. Diese Trockentrommel besteht aus zwei ineinander gelagerten Zylindern, von denen der äußere Zylinder mit nach innen stehenden. radialen Blechen bewehrt ist, während der innere Zylinder exzentrisch zum äußeren gelagert ist, der auf der Außenseite ebenfalls radiale Bleche besitzt zu dem Zweck, die zwischen beiden Trommeln eingeführten Schnitzel lebhaft umzurühren und dadurch das Ankleben an den Zylinderwandungen zu verhindern. Die innere Trommel ist aus gelochtem Blech hergestellt, durch dessen Öffnungen die eingeführte Heißluft in das zwischen beiden Trommeln liegende Gut strömt (Ouerstromtrocknung). Ein anderer Heißluftstrom wird in eine die äußere Trommel umgebende Kammer geleitet, von wo er durch Öffnungen in das Innere der äußeren Trommel gelangt und im Gleichstrom mit dem Gut geführt wird. Eine derartige Trockeneinrichtung eignet sich nicht zum Trocknen von Formlingen, da diese infolge der exzentrischen Lagerung der inneren Trommel an der Stelle, wo die innere Trommel den; kleinsten Abstand von der äußeren Trommel hat, durch die radialen Bleche zerdrückt würden.
- Ein weiterer Vorschlag geht dahin, stückiges Gut in zwei Stufen zu trocknen, wobei die erste Stufe aus einer pneumatisch arbeitenden Fördereinrichtung besteht, in der das mittels Schnecke zugeführte Gut mit den heißen Gasen im Gleichstrom durch einen längeren Trockenkanal geführt und anschließend in einem Zyklon von den Gasen getrennt wird. Alsdann wird das Gut mittels Schnecke einer umlaufenden Trommel zugeführt, in der das Gut mit frischer Luft im Querstrom getrocknet wird. Diese Einrichtung eignet sich ebenfalls nicht zur Wärmebehandlung von Formlingen, da diese in den Schnecken und Speiserinnen zu größeren Pfropfen zusarnmengepreßt werden. Es würde also bei dieser Einrichtung das unerwünschte Zusammenballen der Formlinge geradezu gefördert werden.
- Die Lösung des Problems, heiße Abgase mit noch feuchtem Gut in Berührung zu bringen, besteht erfindungsgemäß darin, einen Teil der heißen Ofengase mittels eines Rohres .abzusaugen, vor größerer Wärmeabgabe zu schützen: und unmittelbar in ,den Ofeneinlauf zur Erhitzung des Rohgutes zu lefen, von wo dieser Teil der Gase bis zu seiner Abführung aus dem Ofen ,im Gleichstrom mit dem Gut strömt.
- Wenn die Ofengase an der Stelle des Ofens, wo ihnen noch. eine genügend !hohe Temperatur innewohnt, abgeleitet werden, also gewissermaßen einen etwa vorhandenen Wärmeaustauscher bzw. die Vorwärmzone überspringen und unter Beibehaltung ihrer Wärme direkt auf das. verformte und noch feuchte Rohgut einwirken, dann ist alle Gewähr für eine genügende Trocknung und damit auch für das Nichtballen der frischen Formlinge gegeben.
- Zur Guttrocknung bzw. zur Einwirkung der heißen Ofengase auf die Formlinge kann bei einem Drehrohrofen hinter dem Ofeneinlauf ein besonderer, im Durchmesser kleiner oder größer gehaltener Trockenraum vorgesehen sein. Dieser Trockenraum kann auch als Drehtrommel ausgebildet sein und mit dem Ofen selbst fest oderlose in Verbindung stehen. Der Trockenraum steht unmittelbar mit einer Verformungsmaschine in Verbindung, und zwar derart, daß der Kopf dieser Maschine in dien Trockenraum hineinragt.
- Als Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung einen Drehrohrofen in schematischer Darstellung, dessen oberer Teil im Längsschnitt wiedergegeben ist.
- Der Drehrro'hrofen i ist wie bekannt ausgebildet. Vor dem Drehrohrofen i ist ein Trockenraum 2 angeordnet, der als Trommel ausgebildet und fest mit dem Ofen verbunden ist. In .diesen Trockenraum :2 ragt der Kopf einer Verformungsmaschine 3, der das betreffende Rohgut mittels Trichter q. od. dgl. zugeführt wird. Dieses Rohgut wird von der Schnecke 5 erfaßt und durch die im Kopf 6 der Verformungsmaschine 3 angeordneten Öffnungen nindurchgepreßt. Um :ein Zusammenballen oder Zusammenbacken der noch feue'hten Formlinge zu verhindern, werden die noch. heißen Ofengase durch ein vollwandiges Rohr 7 in den Trockenraum :2 geleitet, um unmittelbar auf die Formlinge einzuwirken und sie so weit zu trocknen, daß bei ihrer Fortbewegung dis gefürchtete Zusammenbacken vermieden wird. Diese Ofengase strömen dann im Gleichstrom mit dem Gut durch den Ofen bis sie mit den übrigen Ofenabgasen abgeleitet werden. Der gemäß der Erfindung ausgebildete Ofen arbeitet also im Einlaufteil im Gleichstrom und in seinem übrigen Teil im Gegenstrom. Zur Ableitung der aus dem Ofeneinlauf und -auslauf kommenden Abgase ist eine Haube 8 vorgesehen.
- Die Vorrichtung ist nicht allein bei vo:rentwässertern, sorndexn auch bei trockenem und leicht angefeuchtetem Gut in gleicher Weise anwendbar, ebenso auch bei grubenfeuchtem Ton od. dgl. Das Rohr 8 kann auch als Hilfsschornstein für die Anheizzeit oder bei Stillstand und Betriehsunterbr echungen dienen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Ofen, insbesondere Drehrohr- oder Schachtofen, zur Wärmebehandlung von trockenem, feuchtem oder auf Filtern oder dergleichen vorentwässertem Gut aller Art, bei dem das Brenngut nach dem Einlauf zunächst im Gleichstrom mit noch heißen Gasen und dann nm Gegenstrom zu den Ofengasen geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein bis in oder bis in die Nähe des noch heiße Gase führenden Ofenteils reichendes Rohr (7) innerhalb des Ofens konzentrisch angeordnet ist, durch das ein vor größerer Wärmeabgabe geschützter Teil der heißen Gase abgesaugt und direkt in den Ofeneinlauf geführt wird, wo diese Gase in ihrer Strömungsrichtung umgelenkt werden und bis zu ihrer Ableitung in den Kamin den Ofen mit dem erhitzten Brenngut im Gleichstrom durchströmen. z. Ofen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Ofeneinlauf ein der Guttrocknung dienender Trockenraum (a), in den der Kopf (6) einer Verformungsmaschi.ne (3) hineinragt, angeordnet ist. 3. Ofen nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der hinter dem Ofeneinlauf angeordnete Trockenraum (a) als Trommel ausgehil,det ist und mit dem übrigen Ofen fest oder lose in Verbindung steht. 4. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der als Trommel ausgebildete Trockenraum im Durchmesser kleiner oder größer gehalten ist als der übrige Ofen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 195 740, 478 937, 483 687, 5o4 585, 520 841, 538 425, 6 2 8 007, 665 oi2, 681 774, 700 719.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP6525D DE971611C (de) | 1942-01-24 | 1942-01-24 | Ofen, insbesondere Drehrohr- oder Schachtofen, zur Waermebehandlung von trockenem, feuchtem oder auf Filtern od. dgl. vorentwaessertem Gut aller Art |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP6525D DE971611C (de) | 1942-01-24 | 1942-01-24 | Ofen, insbesondere Drehrohr- oder Schachtofen, zur Waermebehandlung von trockenem, feuchtem oder auf Filtern od. dgl. vorentwaessertem Gut aller Art |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE971611C true DE971611C (de) | 1959-02-26 |
Family
ID=7360697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEP6525D Expired DE971611C (de) | 1942-01-24 | 1942-01-24 | Ofen, insbesondere Drehrohr- oder Schachtofen, zur Waermebehandlung von trockenem, feuchtem oder auf Filtern od. dgl. vorentwaessertem Gut aller Art |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE971611C (de) |
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1942
- 1942-01-24 DE DEP6525D patent/DE971611C/de not_active Expired
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