DE359894C

DE359894C - Entleerungsvorrichtung an Schachtoefen fuer Kalk, Zement u. dgl.

Info

Publication number: DE359894C
Application number: DEA35990D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1922-09-28

Description

Entleerungsvorrichtung an Schachtöfen für Kalk, Zement u. dgl. Für den guten Verlauf des Brennprozesses in Schachtöfen für Kalk, Zement u. dgl. ist es wesentlich, die relative Lage der einzelnen Teile des Ofeninhaltes gegeneinander möglichst lange aufrechtzuerhalten, d. h, eine Verschiebung des senkrechten Kernes gegen die am Umfange gelegenen Schichten möglichst zu verhüten. Andrerseits ist es wichtig, nach Belieben und gleichzeitig aus der Mitte und vom Umfange gebranntes Gut abziehen zu können, da die beiden Arten infolge der Verschiedenheit des Brennvorganges nicht gleich ausfallen. Man hat deshalb den Ofen nicht nur am Umfange mit einzelnen wagerecht oder geneigt mündenden Austrittsöffnungen, durch die das gebrannte Gut nach Bedarf herausgezogen werden kann, versehen, sondern auch in der Mitte der Ofensohle eine Austrittsöffnung angebracht, durch die das gebrannte Gut auf den Erdboden oder auf eine Unterlage fällt, von der es seitlich, und zwar wiederum durch einzelne wagerecht mündende, unter den erstgenannten liegende Öffnungen abgezogen wird.
Diese Anordnungen haben den Nachteil, daß das Abziehen nur durch einzelne naturgemäß verhältnismäßig kleine Öffnungen geschieht, was die Arbeit schwierig und unvollkommen macht, da die zwischen den Öffnungen liegenden Teile des Ofens und des unter der Ofensohle gelegenen Raumes nur schwer entleert werden können.
Andrerseits sind Schachtöfen bekannt, bei denen der untere Ofenrand frei hängt, so daß die Austragung des Gutes auf dem ganzen Umfange erfolgen kann.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Austragvorrichtung, die sowohl eine Austragung in der Mitte der Ofensohle als auch eine solche aus einem Ringspalte am Umfange, und zwar selbsttätig herbeiführt.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Bei diesem ist der Ofen auf einzelne Füße oder Pfeiler gestellt, so daß der ganze Ofenumfang mit Ausnahme der durch diese Füße oder Pfeiler eingenommenen - Räume frei zugängig ist. Unter dem Ofenschacht oder einem an ihn angeschlossenen, am besten trichterförmigen, frei hängenden Stutzen o ist in einigem Abstande eine in der Mitte eine Öffnung P aufweisende Sohlplatte d angebracht, in deren Öffnung p ein umlaufender zylindrischer Rohrstutzen l hineinragt, der am oberen Rande von einem mit ihm fest verbundenen kegelförmigen Teller i umgeben ist. DerTeller i samt dem Rohrstutzen l ruht auf Rollen k und wird durch eine Schnecke yz oder auf sonstige Weise in Umdrehung versetzt. Am äußeren Rande trägt der Teller i Abstreicher k, die das über ihn herabgleitende Gut, das sich auf der Platte d ansammelt, herabstreichen.
Unter dem Rohrstutzen l ist eine in der Mitte mit einem Streukegel versehene Platte e angeordnet, die das durch den Stutzen austretende Gut auffängt. Der untere Rand des Stutzens trägt Abstreicher k1, die die Platte e bestreichen und das auf ihr angesammelte Gut herabwerfen.
Unter der ganzen Entleerungsvorrichtung ist ein Misch- und Abführungstrichter g derart angeordnet, daß sowohl das von der oberen Platte d als auch das von der unteren Platte e abgezogene Gut in diesen Trichter hineinfällt.

Claims

PATENT-ANsPRUcH Entleerungsvorrichtung an Schachtöfen für Kalk, Zement u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß unter dem unteren Rande des Ofens oder einem seine Verlängerung bildenden frei hängenden Stutzen (o) in einem Abstande eine in der Mitte durchbrochene Sohlplatte (d) und unter deren mittlerer Öffnung eine zweite Platte (e) angeordnet ist, und daß ein das Gut diesen beiden Platten zuführender, umlaufender Leitkörper (l, i) am äußeren und am unteren Rande Abstreicher (k, k1) trägt, die die Platten (d, e) bestreichen.