DE957839C - Schachtofen mit Beheizung durch Verbrennen von Beschickungskohle für die Durchführung von Reduktionsprozessen - Google Patents
Schachtofen mit Beheizung durch Verbrennen von Beschickungskohle für die Durchführung von ReduktionsprozessenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
St 8907 IVa/12 g
Die Erfindung betrifft einen Schachtofen mit Beheizung durch Verbrennen von Beschickungskohle für die Durchführung von Reduktionsprozessen, bei hoher Temperatur. Als Beispiele derartiger
Prozesse seien hier genannt: Die Herstellung von .Karbiden und die Herstellung von
Ferrolegierungen'.
Derartige Prozesse führt man meistens in
Schachtöfen durch. In. derartigen öfen erfolgt die Verbrennung des Brennstoffs in. dem unteren Teil
des Schachtes mittels eines in. diesen Schachtteil eingeleiteten sauersitoffhaltigen, gasförmigen Verbrennungsmittels.
Es können in dem oberen Schachtteil nachträglich, weitere Reaktionen stattfinden;
zugleich dient der obere Schachtteil der Vorwärmung in ihn eingebrachter, für die Karbidbildüng
vorgesehener Feststoffe, welche dem Feuerraum im Gegenstrom mit den aus dem Feuerraum
aufsteigenden,, warmen: Gasen zugeleitet werden.
Die Vorzüge eines derartigen Ofentyps sind seine einfache Bauart und Bedienung.
Bei Prozessen., die eine sehr hohe Feuerungstemperatur verlangen., beispielsweise bei der Herstellung
von Kalziumkarbid:, stößt man· auf die Schwierigkeit, daß die aufsteigenden Gase einen as
hohen Aschengehalt haben. Die Aschenbestandteile sind irr Dampfform in den Gasen vorbanden, und sie
setzen sich später in kälteren Teilen des Schachtes
in Form von Feststoffen ab; sie können somit die Ursache ernsthafter Verstopfungen bilden.
Es sind auch bereits öfen beschrieben worden,
bei welchen die Beschickutig mit Brennstoff und mit weiteren' für die Karbidbdldung benötigten
Stoffen zu dem Feuerraum aus mehreren, auf dem
Dache des Ofens, oder an der Peripherie dies letzteren
angeordneten Bunkern erfolgt. Bei den öfen dieses Typs werden die Gase über in der Wand
ίο dieser kurzen Schächte vorhandene Öffnungen abgeführt.
Derartige öfen zeigen als Vorteil, daß bei diesen
kurzen Schächten Verstopfungen . duirch sublimierende
Aschensubstanzen vermieden sind. Als Nachteil gilt aber, daß solche öfen mit Rücksicht
auf die große Zahl der Bunker einen starken Bedienungsaufwand erfordern.
Die Erfindung betrifft einen Ofen mit Beheizung durch Beschickungskohle für die Durchführung von
Reduktionsprozessen, beipielsweise für die Herstellung von Karbid oder von Ferrosilicium, und
der in sich die Vorzüge obenerwähnter Ofentypen vereinigt und wobei jedoch deren Mängel vermieden
sind.
Die Erfindung betrifft einen Schachtofen,, dessen oberer Teil mit einer einzigen Füllvorrichtung ausgestattet
ist, aus der durch Bedienung eines, an. sich
bekannten Klappenmedianiismus die Füllung nach Belieben nach jedem der zwei zwischen der Füllvorrichtung
und dem Feuerraum gelegenen Bunkerräume befördert wird, welche Räume von der
Wand des Schachtes und von einem konzentrisch in dem Schachtofen angeordneten Trichterrohr begrenzt sind, wobei, oberhalb des Feuerraums, unweit
des unteren Endes des Trichterrohrs, ein ringförmiger
Raum vorhanden ist, in dem die beim Betreiben des Ofens gebildeten Gase sich sammeln,
aus welchem Raum diese Gase über eine durch dlie Wand dee Ofens hindurch verlegte Gasabfuhrleitung,
welche mit dem ringförmigen Raum in Verbindung steht, abgeführt werden,.
Der ringförmige Gassammeiraum kann z. B. von dem unteren Ende des konisch zulaufenden Wandteils
des Trichterrohrs und von einem oberhalb des unteren Randes des Trichterrohrs an dem nämlichen
Trichterrohr befestigten abschüssigen Kragen begrenzt sein.
An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbaispiels wird der erfindungsgemäße
Ofen näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen
Ofens, der einen oberen. Teil A, einen mittleren Teil B und einen unteren Teil C erkennen,
läßt.
Der Ofenteil A enthält die Füllvorrichtung 2 des Ofens, welche oben einen Verschluß 3 und1 eine in
senkrechter Richtung bewegbare Klappe 4 aufweist.
Der Ofenteil B enthält die Bunkerräume, aus
denen die in. sie eingebrachten Ausgangsmaterialien ohne Unterbrechung bis in den unteren Ofenteil
absinken können. Der innere Raum dies Ofenteils B
ist durch ein Trichterrohr 7 in zwei Teilräume, von denen der eine, 8, ringförmig, der andere, 9, zylindrisch
ist, aufgeteilt; beide Teilräume münden in den unten befindlichen Feuerraum 12 des Ofens.
Oberhalb des Tnichterrohrs. 7 ist ein Trichter 6
angeordnet. Dieser um eine waagerechte Welle 5 schwenkbare Trichter ermöglicht, den Inhalt der
Füllvorrichtung 2 nach Belieben entweder in den Raum 8 oder in, den Raum 9 herunterzulassen, je
nach der Stellung des Trichters.
Der untere Ofenteil C besteht aus· einem mit feuerfestem Material verkleideten Schacht 12, in
dien Winddüsen 13 einmünden. Der Boden 11 des
Schachtes hat ebenfalls eine Verkleidung aus feuerfestem Material und bildet zusammen mit dem
unteren Ende der senkrecht verlaufenden. Schachtwände1 einen Behälter, in welchem sich das beim
Betreiben des Ofens gebildete flüssige Material (beispielsweise Kalziumkarbidi, Ferrosilicium) ansammelt
und. aus welchem man, es durch eine oder mehrere Öffnungen hindurch abzuführen vermag.
Diese öffnungen; sind in der Zeichnung nicht angegeben.
Um' die Gase, die sich bei der Verbrennung in der Feuerzone und1 bei den weiteren Reaktionen
bilden, abführen zu können, ist dier Ofen mit einer Abfuhrleitung 10 ausgestattet, die an einen, ringförmigen
Raum anschließt, der von der Wand 17 des Trichterrohrs, 7 und von einer am Trichterrohr go
angebrachten abschüssigen Wand 16 begrenzt ist, ■ Zum Unterschied von dem mit feuerfestem
Material verkleideten unteren Ofenteil C hat der weitere Teil des Ofens keine Verkleidung. Es
können somit die Ofentedle^ und B aus Eisen- g5
blechen, konstruiert sein.
Bei der Herstellung von Kalziumkarbid ist der Betriebsgang wie folgt:
Man, bringt mittels der Füllvorrichtung abwechselnd Koks und Kalk in den Ofen ein. Die Stellung xoo
des. Trichters 6 ist beim Einbringen von Koks wie in der Zeichnung angegeben. Es wird nunmehr die
Klappe 4 geseinikt, worauf aus dem Raum 2 der
Koks in den Raum 8 hinabgleitet. Enthält die Füllvorrichtung Kalk oder ein. Kalk-Kohle-Gemisch, so
verdreht man dien um seine Achse 5 schwenkbaren Trichter 6 um i8o°, worauf die Füllung durch die
ringförmige1 Spalte hindürchgleitet, deren Umgrenzungen
von der Innenwand des Trichters 6 und: dler
äußeren Peripherie der Klappe 4 gebildet werden^ no
worauf sie in den Raum 9 gelangt.
Man erzielt in der Weise, daß eine von einer Koksschicht umgebene Kalkschicht laufend bis in
deni Feuerraum hinabsinkt.
Als Verbrennungsmittel wird entweder Sauerstoff, mit Sauerstoff angereicherte« Luft oder ein
aus Sauerstoff und Dampf zusammengesetztes Gemisch über Winddüse 13 in die Feuerzone eingeblasen
und so ein Teil der eingebrachten Menge Koks verbrannt. In der Feuerzone tritt hierbei eine
so hohe Temperatur auf, daß Karbid gebildet wird. Die bei der Verbrennung des Kokses und bei: der
Karbidbildüng entstehenden Gase sammeln sich in dem. oberhalb der Verbrennungszone befindlichen,
ringförmigen Raum 15, der keine Koks- oder Kalkfüllung enthält, aus dem sie über die Leitung 10
Claims (2)
- entweichen. Es sammelt sdch das geschmolzene Karbid in dem unteren. Ofenteil, aus dem es durch, in dem Boden, ader in der Seitenwand vorhandene öffnungen abgeführt wird.Der erfindungsgemäße Ofen weist als Vorteile auf: a) einfache Bedienung, indem nur eine einzige Füllvorrichtung verwendet wird; b) größere Bunkerräune 8 und: 9 für das Beschickungsgut. Diese größeren. Bunkerräume verschaffen die Möglichkeit zu kontinuierlicher Beschickung des Feuerraums mit den erforderlichen Rohstoffen trotz diskontinuierlicher Befüllung der Füllvorrichtung 2; c) Verstopfungen treten nicht ein.J5 Patentanspruch^:i. Schachtofen miit Beheizung durch Verbrennen von Beschickungskohle für die Durchführung von Reduktionsprozessen bei höherer Temperatur mit zwei von. dier Wand dies Schachtofens und von der Wand eines konzentrisch in dem Schachtofen angeordneten. Trichterrohrs begrenzten Bunkerräumen mit einer mit Klappenmechandsmus ausgestatteten Füllvorrichtung im oberen Teil und einem den eigentlichen Feuerraum umschließenden, mit Winddüsen ausgestatteten unteren Raum, wobei durch Bedienung des Klappenmechanismus der Füllvorrichtung die Füllung nach Belieben nach jedem der beiden· Bunkerräume befördert werden· kann, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Feuerraums (12) und am unteren Ende der Buttkerräume(8,9) ein ringförmiger Sammelraum (15) mit einer Gasabführungsleitung (10) für die sich wahrend des Betriebes im Feuerraum (12) bildienden Gase angeordnet ist.
- 2. Schachtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Sammelraum (15) von dem unterem Ende des konlisch zulaufenden Wandteils (17) des Trichterrohrs (7) und von einer oberhalb des unteren Randes des Trichterrohrs am Trichterrohr befestigten abschüssigen Wand (16) begrenzt ist.In, Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 667 045;
österreichische Patentschrift Nr. 1140;
deutsche Patentschrift Nr. 195 189.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 579/490 8. (609 782 1. 57)
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Publication Number | Publication Date |
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DE957839C true DE957839C (de) | 1957-01-17 |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957839C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1067785B (de) * | 1957-12-09 | 1959-10-29 | Otto & Co Gmbh Dr C | Vorrichtung zum Behandeln von brennbare Substanzen enthaltendem koernigem Gut mit Spuelgas |
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