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Vorrichtung zur Messung des arteriellen Blutdruckes
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mit der entsprechenden Abteilung der andern Hohlmanschette an dieselbe Messdose anschliessbar sind.
Das Schaltorgan ist in Hahnform so ausgebildet, dass im Hahngehäuse und im Mantel des mit einem axialen Hohlraum versehenen Kükens Radialbohrungen in verschiedenen Ebenen vorgesehen sind derart, dass in einer ersten Ebene die beiden oberen Abteilungen der Hohlmanschetten mit dem Hohlraum des Kükens, in einer zweiten Ebene die Druckkammer mit dem Hohlraum des Kükens, in einer dritten Ebene das Pumporgan mit dem Hohlraum des Kükens, in einer vierten Ebene die unteren Abteilungen der Hohlmanschetten zusammen oder einzeln mit der einen Messdose und dem Hohlraum des Kükens und dieser über ein besonders zu betätigendes Ventil mit der Aussenluft verbindbar sowie durch ein im Bereich der ersten Ebene im Kükenhohlraum angeordnetes Innenküken die oberen Abteilungen der Hohlmanschetten abwechselnd vom Kükenhohlraum abschliessbar sind.
Zur leichteren Bedienung ist das Küken ausserhalb des Hahngehäuses mit einem auf seiner Achse befestigten Wirbel versehen, der durch eine Torsionsfeder und Anschläge für deren Enden in der Mittelstellung gehalten wird und für dessen mit Anschlägen versehene Schenkel entsprechend den Endstellungen Anschläge auf der Stirnseite des Hahngehäuses vorgesehen sind.
Das Innenküken ist als ein an einer Scheibe angeordnetes Zylindersegment ausgebildet, und die Scheibe, die unter der axial gerichteten Wirkung einer zwischen sie und die eine Kükerhohlraumstirnseite geschalteten Druckfeder steht, ist über eine in einer Axialbohrung der Kükenachse drehbar gelagerte, nach aussen geführte Achse mit einer Handhabe versehen, die in um 1800 versetzten Stellungen in an der Stirnseite der Kükenachse vorgesehene Rasten einrasten kann.
Zur sicheren Abdichtung und zur bequemen Bedienung weist das den Kükenhohlraum mit der Aussenluft verbindende Ventil zwei gleichachsige zylindrische Kammern auf, von denen die eine mit dem Kü-
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gen Bohrung der die Kammern trennenden Wand sitzt ein schlanker Ventilkegel, der in der mit dem Kükenhohlraum verbundenen Kammer unter Federwirkung im Sinne des Schliessens des Ventiles steht, während das in die andere Kammer hineinreichende Ende von aussen mittels eines Stössels od. dgl. betätigt werden kann.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen : Fig. l die Vorrichtung mit dem angebauten Schaltorgan und den beiden von innen gesehenen Hohlmanschetten ; Fig. 2 eine Teildraufsicht auf die Vorrichtung in der Mittelstellung des Schaltorganes ; Fig. 3 dieselbe Draufsicht bei einer andern Stellung deo Schaltorganes ; Fig. 4 einen Axialschnitt durch das Schaltorgan nach der Linie IV - IV der Fig. 2 ; Fig. 5 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Linie V - V der Fig. 2 ; Fig. 6 eine schematische Übersicht über die Stellungen des Schaltorganes.
Die Vorrichtung besteht aus einer Druckkammer 1, in der zwei Messdosen 2, 3 angeordnet sind. Neben der Druckkammer 1 ist ein Hahngehäuse 4 mit einem Küken 5 angeordnet, das einen Hohlraum 6 aufweist, Dieser ist einerseits durch eine Leitung 7 mit der Druckkammer, anderseits durch eine Leitung 8 mit dem Innenraum der Messdose 3 verbindbar. Die Leitungen 7 und 8 sind so ausgebildet, dass sie das Hahngehäuse 4 tragen. Der Innenraum der Messdose 2 steht durch eine Leitung 9 ständig mit der Aussenluft in Verbindung.
Die Dosen 2 und 3 sind je über einen Stab 10 bzw. 11 und Gelenke 12 bzw. 13 mit einem gemeinsamen Hebel 14 verbunden. Das Gelenk 12 liegt am Hebelende und das Gelenk 13 in der Hebelmitte. Das freie Ende des Hebels 14 ist in bekannter Weise mittels weiterer Übertragungsglieder mit dem Zeiger 15 einer Anzeigevorrichtung versehen, der über eine Skala 16 läuft.
Das Küken 5 ist ausserhalb des Hahngehäuses 4 mit einem auf seiner Achse 5'befestigten Wirbel 17 versehen (Fig. 5), der durch eine Torsionsfeder 18 (Fig. l, 3 und 4) und Anschläge 19 für deren Enden in der Mittelstellung gehalten wird und für dessen mit Anschlägen 20 versehene Schenkel 17', 17"entspre- chend den Endstellungen Anschläge 21 auf der Stirnseite des Hahngehäuses 4 vorgesehen sind. Im oberen Teil des Kükenhohlraumes 6 ist ein Innenküken 22 vorgesehen, das als ein an einer Scheibe 23 angeordnetes Zy ! indersegment 22 ausgebildet ist.
Die Scheibe 23, die unter der axial gerichteten Wirkung einer zwischen sie und die eine Kükenhohlraumstirnseite geschalteten Druckfeder 24 steht, ist über eine in
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Handhabe 27 versehen (Flg. 5), die in um 1800 versetzten Stellungen (vgl. Fig. 2 und 5) in an der Stirnseite der Kükenachse 5'vorgesehene Rasten 28 einrasten kann.
Im Hahngehäuse 4 und im Mantel des den Hohlraum 6 aufweisenden Kükens 5 sind in verschiedenen Ebenen A, B, C, D Anschlüsse vorgesehen, die in Fig. 6 schematisch dargestellt sind.
Ein den Kükenhohlraum 6 mit der Aussenluft verbindendes Ventil 29 ist in das Hahngehäuse 4 eingebaut. Es weist zwei gleichachsige, zylindrische Kammern 30,31 auf, von denen die eine durch eine Lei-
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tung 32 mit dem Kükenhohlraum 6 verbindbar ist, während die andere durch eine Öffnung 33 mit der Aussenluft in Verbindung steht. In einer kegligen Bohrung der die Kammern 30,31 trennenden Wand 34 sitzt ein schlanker Ventilkegel 35, der in der mit dem Kükenhohlraum 6 verbundenen Kammer 30 unter Wirkung einer Feder 36 im Sinne des Schliessens des Ventiles 29 steht, während das in die andere Kammer
31 hineinreichende Ende des Ventilkegels 35 von aussen mittels eines Stössels 37 in. axialer Richtung bewegt werden kann, der in einer Bohrung 38 des Hahngehäuses 4 längsverschiebbar gelagert und mit einem Handknopf 39 versehen ist.
Die Stirnseite der Kammer 30 ist durch einen Stopfen 40 verschlossen. Der Stössel 37 ist mittels eines Kolbens 41 in der Kammer 31 und der Ventilkegel 35 mittels eines durchbro- chenen Kolbens 42 in der Kammer 30 geführt. Die Ausbildung des Ventiles 29 bietet eine besonders gute Abdichtung und bequeme Handhabung.
Die einzelnen Stellungen des Schaltorgans können durch folgende Ausbildung des Hahngehäuses 4 und des Kükens 5 erzielt werden, die in Fig. 6 schematisch dargestellt ist. Das Hahngehäuse 4 und. der Mantel des Kükens 5 sind mit Anschlüssen in verschiedenen Ebenen A, B, C, D versehen. In Fig. 6 sind die in den verschiedenen Ebenen erzielbaren Anschlüsse in waagrechten Reihen dargestellt. Von den senkrechten Reihen bedeuten X die Mittelstellung des Wirbels 17, Y die eine Endstellung und Z die andere Endstellung. Die Stellungen X,Y.undZ stellen Stellungen des Innenkükens 22 dar, die bei den verschiedenen Stellungen X, Y, Z alternativ eingestellt werden können.
An das Hahngehäuse 4 sind in der Ebene A mittels Leitungen 45,46, die teilweise durch Gummischläuche gebildet werden, die oberen, hetznahen, Abteilungen 43a bzw. 44a von Hohlmanschetten 43 bzw. 44 angeschlossen. Die unteren, herzferneren Abteilungen 43b und 44b dieser Hohlmanschetten sind an das Hahngehäuse 4 mittels Leitungen 47, 48, die teilweise aus Gummischläuchen bestehen, in der Ebene D angeschlossen.
Die die Leitungen 7, 8,45, 46,47 und 48 fortsetzenden Bohrungen des Hahngehäuses 4 sind nicht besonders bezeichnet und werden ebenso benannt.
In der Ebene C weist das Hahngehäuse noch eine weitere Radialbohrung auf, die über eine teilweise durch einen Gummischlauch gebildete Leitung 49 zu einem Pumporgan 50, beispielsweise einem Gummiball, führt, der in bekannter Weise mit einem Ansaug-Rückschlag-Ventil 51 versehen ist.
Das Küken 5 hat folgende Radialbohrungen :
In der Ebene A zwei gleichachsigeRadialbohrungen 52, 53, die in der Stellung X die Leitungen 45,46, also die Abteilungen 43a und 44a der Hohlmanschetten 43 bzw. 44, miteinander und mit dem Kükenhohlraum 6 verbinden ; ferner zwei Radialbohrungen 54,55, die so angeordnet sind, dass in der einen Endstellung Y, Y'des Wirbels 17 die Radialbohrung 55 den Innenraum 6 des Kükens 5 mit der Leitung 46, also mit der Abteilung 44a der Hohlmanschette 44, und in der Stellung Z, Zl des Wirbels 17 die Radialbohrung 54 die Leitung 45, also die Abteilung 43a der Hohlmanschette 43, mit dem Innenraum 6 des Kükens 5 verbinden kann oder nicht, je nach der Stellung des Innenküken 22.
In der Stellung Y ist die Verbindung des Kükenhohlraumes 6 mit der Leitung 46 herstellbar, jedoch erst in der Stellung Y hergestellt. Entsprechend ist in der Stellung Z die Verbindung des Kükenhohlraumes 6 mit der Leitung 45 herstellbar, jedoch erst in der Stellung hergestellt, in der Ebene B eine Radialbohrung 56, die in der Stellung X, also in der Mittelstellung eine Verbindung des Kükenhohlraumes 6 mit der Leitung 7, also mit der Druckkammer 1, herstellt, in der Ebene C eine Radialbohrung 57, die in der Mittelstellung X eine Verbindung des Kükenhohlraumes 6 mit der Leitung 49, also mit dem Pumporgan 50, herstellt, in der Ebene D den Bohrungen 52,53, 54,55 der Ebene A entsprechende- Bohrungen 58,59, 60,61, mittels deren die Leitungen 47,48,
also die Abteilungen 43b'und 44b der Hohlmanschetten 43 und 44, in der Stellung X gemeinsam mit dem Kükenhohlraum 6 verbindbar und in den Stellungen Y und Z abwechselnd einzeln mit dem Kükenhohlraum 6. verbindbar sind ; ferner eine rechtwinklig zu den ssadialboh- rungen 58, ? 9 stehende Radialbohrung. 62, die in der Mittelstellung den Kükenhohlraum 6 über die Bohrung 32 des Hahngehäuses 4 mit der Ventilkammer 30 verbindet, und gleichachsig zur Radialbohrung 62 eine Radialbohrung 63, die in der Mittelstellung X den Kükenhohlraum 6 über die Leitung 8 mit dem Innenraum der Messdose 3 verbindet. Die Radialbohrungen 60,61 sind ausserdem so angeordnet, dass sie in den Stellungen Y bzw. Z die Verbindung des Kükenhohlraumes 6 mit dem Innern der Messdose 3 über die Leitung 8 herstellen.
Es sind also miteinander verbunden :
In der Stellung X : die Hohlmanschettenabteilungen 43b, 44b, der Kükenhohlraum 6, die Druckkammer 1, das Pumporgan 50, das Innere der Messdose 3, die Hohlmanschettenabteilungen 43a, 44a und das Ventil 29. Die Stellung X ist also gleichzeitig die Aufpumpstellung, in der überall gleicher Druck herrscht,
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so dass beim Aufpumpen nichts beschädigt werden kann. Die Betätigung des Innenkükens 22 aus der Stellung X in die Stellung X ist ohne praktische Folgen.
In der Stellung Y : Die Hohlraummanschettenabteilung 44b mit dem Kükeninnenraum 6 und dem Inneren der Messdose 3. Durch Drehung des Innenkükens 22 um 1800 kann auch noch die Hohlmanschettenabteilung 44a angeschlossen werden (Stellung il).
In der Stellung Z : Die Hohlraummanschettenabteilung 43b mit dem Kükenhohlraum 6 und dem Innenraum der Messdose 3. Durch Drehung des Innenkükens 22 aus der Stellung Z in die Stellung Zl um 1800 kann auch noch die Hohlraummanschettenabteilung 43a angeschlossen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Messung des arteriellen Blutdruckes, bestehend aus zwei mit einem und demselben Anzeigeorgan verbundene, in einer durch Pumpen unter Druck zu setzendenDruckkammerangeordne- ten Messdosen, bei denen der Innenraum der einen mit der Aussenluft, der Innenraum der andern mit einer Abteilung einer um ein menschliches Glied zu legenden, unterteilten Hohlmanschette verbunden ist und mittels eines Schaltorganes die Druckkammer und die mit ihr verbundene Abteilung der Hohlmanschette einerseits und die andere Abteilung der Hohlmanschette und die mit ihr verbundene Messdose anderseits miteinander verbindbar oder trennbar oder mit der Aussenluft verbindbar und die Druckkammer und die mit ihr verbundene Abteilung der Hohlmanschette voneinander trennbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass zwei unterteilte Hohlmanschetten (43, 44) an das Schaltorgan (4,5, 22,29) angeschlossen sind derart, dass alle Hohlmanschettenabteilungen (43a, 43b, 44a, 44b) die Druckkammer (1) und die eine Messdose (3) gleichzeitig mit dem Pumporgan (50) (StellungX), oder die beiden Hohlmanschetten (43, 44) Jeweils
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beidenAbteilungen (43a und 43b bzw. 44a und 44b) abwechselnd (Stellung Y, bzw. Z.) andiese Messdose(3) oder die untere Abteilung (44b) der einen Hohlmanschette (44) abwe chselnd mit der entspre chenden Abtei- lung (43b) derandernHohlmanschette (43) an dieselbe Messdose (3) (StellungenYundZ) anschliessbar sind.