<Desc/Clms Page number 1>
Rasteinrichtung für Druckwächter u. a. elektrische Schaltgeräte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rasteinrichtung für Druckwächter und andere elektrische, automatisch in Abhängigkeit vom Druck eines Mediums gesteuerte Schaltgeräte.
Bei Druckwächtern, die Elektromotore in Abhängigkeit vom Luft- oder Wasserdruck selbsttätig einoder ausschalten, besteht oft die Forderung, dass sie zeitweilig eingeschaltet bleiben sollen, wenn z. B. kleinere Anlagen längere Zeit mit grosser Entnahme betrieben werden sollen. Dies ist z. B. bei Kleinpumpenanlagen beim Gartenspritzen der Fall.
In anderen Fällen wiederum wird gefordert, dass die Anlage in der Ausschaltstellung eingerastet werden kann, z. B. wenn ein automatisches Wiedereinschalten während der Nacht nicht gewünscht wird.
Bekannt sind Einrichtungen an Druckwächtern zur Abschaltung vom Netz, die an der Druckwächtergrundplatte angebracht sind, und als Betätigungsorgan einen Druckknopf oder Hebel besitzen, der auf den Schaltmechanismus einwirkt.
Weiters ist bekannt, dass ein steigender oder fallender Druck über eine Membran die Bewegung einer, auf die Schaltvorrichtung einwirkenden Spindel hervorruft.
Die Erfindung schafft nun in einfacherweise eine Rasteinrichtung bei Druckwächtern, durch die eine automatische Schaltbewegung in einer Schaltstellung festgehalten und in der anderen Schaltstellung ein automatisches Arbeiten zugelassen wird.
Erreicht wird dies dadurch, dass die. Rasteinrichtung am Gehäusedeckel unabhängig vom Grundapparat angebracht ist und auf den Schaltmechanismus derart einwirkt, dass in einer Stellung des Betätigungsorga- nes der Rasteinrichtung der automatische Schaltmechanismus je nach Ausführungsform entweder in der Einschaltstellung oder in der Ausschaltstellung gerastet ist und der Schaltmechanismus beim Einrücken der Rasteinrichtung, sofern er sich nicht in der zu rastenden Stellung befindet, zwangsläufig in diese gebracht wird, wogegen in der anderen Stellung des Betätigungsorganes der Rasteinrichtung der Schaltmechanismus ungehindert in Abhängigkeit vom Druck des Mediums arbeiten kann.
Dadurch ist die Rasteinrichtung als Bauteil am Gehäusedeckel eines Druckwächters oder anderer elektrischer Schaltgeräte angebracht und lässt sich unabhängig vom Grundapparat gleichzeitig mit dem Gehäusedeckel anbringen oder entfernen. Damit ist erreicht, dass lediglich durch Aufsetzen eines Gehäusedeckels mit Rasteinrichtung Geräte ohne Rasteinrichtung mit einer solchen ausgerüstet werden können.
Hiedurch wird die Lagerhaltung vereinfacht und es werden die Herstellkosten gesenkt, da nur Grundapparate zu fertigen und zu lagern sind, und sie entweder mit einem einfachen Gehäusedeckel ausgerüstet werden können oder falls gefordert, mit einem Gehäusedeckel mit Rasteinrichiung. Ebenso kann durch Deckelaustausch auch schnell beim Endverbraucher eine Umstellung auf ein Gerät mit Rasteinrichtung vorgenommen werden. Ausserdem entfällt die Anbringung eines zusätzlichen elektrischen Handschalters.,
Die Rasteinrichtung soll nach der Erfindung als Betätigungsorgan einen Doppeldruckknopf, Kipphebel oder Schaltschieber besitzen und mit einer Momentschalteinrichtung versehen sein.
Das Einrasten in einer Schaltstellung erfolgt dadurch, dass bei der Betätigung eines Druckknopfes oder Kipphebels bzw. Schaltschiebers ein Schaltstück der Rasteinrichtung mittels einer Momentschalteinrich- tungvorschnellt und auf die Schaltbrücke oder aui denSchaltmechanismus desDruckwächters oder des elektrischen Schaltgerätes direkt oder indirekt über eine Hebelanordnung einwirkt und in einer bestimmten
<Desc/Clms Page number 2>
Schaltstellung sperrt. Bei der Betätigung eines anderen Druckknopfes oder entgegengesetzter Bewegung des Kipphebels bzw. Schaltschiebers soll ungehindert eine Schaltbewegung der Schaltbrücke oder des Schaltmechanismus eines Druckwächters oder eines Schaltgerätes erfolgen können.
Bei einer Doppeldruckknopfanordnung mit Momentschalteinrichtung sollen ferner zur Abdichtung die Doppeldruckknöpfe in bekannter Weise mit Membranen abgedeckt werden.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in den Fig. 1-3 ein Druckwächter wiedergegeben, wobei die Rasteinrichtung aus einem Doppeldruckknopf mit Momentschalteinrichtung am Gehäusedeckel besteht und die Ausschaltstellung der Rasteinrichtung die Schaltbrücke des Druckwächters verriegelt, während in der anderen Schaltstellung der Schaltmechanismus ungehindert arbeiten kann.
Dabei stellt Fig. 1 den Druckwächter mit Gehäusedeckel und Rasteinrichtung zum Teil im Schnitt dar, während Fig. 2 die Draufsicht wiedergibt. In Fig. 3 ist ein Schnitt der Rasteinrichtung am Gehäusedeckel längs der Linie 1 - 1 der Fig. 1 dargestellt.
An dem Gehäusedeckel eines Druckwächter 2 ist eine Rasteinrichtung mit einem Doppeldruckknopf 3,4 mit Momentschalteinrichtung angebracht. Die Druckknöpfe 3,4 sind an einer Wippe 5 gelenkig angeordnet. Die Wippe 5 besitzt als Achse eine Vierkantwelle 6 und ist in einem U-förmig gebogenen Gestell 7 gelagert. Auf der Vierkantwelle 6 ist ferner ein Schaltstück 8 angeordnet, das bei Betätigung der Druckknöpfe 3,4 bewegt wird. Um die Endstellung des Schaltstückes 8 zu begrenzen, ist das Schaltstück 8 mi. einem Durchbruch 9 versehen und am Gestell 7 ein Begrenzungsstift 10 fest angebracht.
Zur Momentschaltung des Schaltstückes 8 besitzt das Schaltstück 8 zwei dicht nebeneinander angeordnete Ausnehmungen 11,12 für eine unter Federspannung stehende Kugel 13. Die Federspannung wird durch eine Feder 14 hervorgerufen, die zwischen den Schenkeln des U-förmigen Gestells 7 angebracht ist.
Das Bezeichnungsschild 16 für die Rasteinrichtung wird gleichzeitig mit der Befestigungsschraube 17 für das Gestell 7 gehalten.
Bei Betätigung des Druckknopfes 3 wird das Schaltstück 8 aus der in Fig. l dargestellten Lage nach oben geschwenkt, wobei die unter Federspannung stehende Kugel 13 in die untere Ausnehmung 12 des Schaltstückes 8 einrastet. Hiedurch wird die Schaltbrücke 15 des Druckwächters 2 durch das Schaltstück 8 freigegeben und kann ungehindert arbeiten.
Bei Betätigung des Druckknopfes 4 schnellt das unter Einwirkung der Kugelrastung stehende Schaltstück 8 nach unten und verriegelt die Schaltbewegung der Schaltbrücke 15 des Druckwächters 2 in der Ausschaltstellung, wie in Fig. 1 dargestellt.
In bekannter Weise sollen ferner dieDoppeldruckknöpfe 3, 4 zur Abdichtung mit Membranen aus elastischem Werkstoff abgedeckt sein,
Die Erfindung soll sich nicht auf die beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränken, sondern es sind unter Anwendung des Erfindungsprinzips noch andere Ausführungen, beispielsweise eine Rasteinrichtung mit Kipphebel oder Schaltschieber als Betätigungsorgan und Momentschalteinrichtung denkbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rasteinrichtung für Druckwächter und andere elektrische, automatisch in Abhängigkeit vom Druck eines Mediums gesteuerte Schaltgeräte, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinrichtung am Gehäusedeckel (1) unabhängig vom Grundapparat angebracht ist und auf den Schaltmechanismus derart einwirkt, dass in einer Stellung des Betätigungsorganes (3, 4) der Rasteinrichtung der automatische Schaltmechanis- mus je nach Ausführungsform entweder in der Einschaltstellung oder in der Ausschaltstellung (Fig.
1) gerastet ist und der Schaltmechanismus beim Einrücken der Rasteinrichtung, sofern er sich nicht in der zu rastenden Stellung befindet, zwangsläufig in diese gebracht wird, wogegen in der anderen Stellung des Betätigungsorganes (3, 4) der Rasteinrichtung der Schaltmechanismus ungehindert in Abhängigkeit vom Druck des Mediums arbeiten kann.