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Die vorliegende Erfindung geht von einem gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs konzipierten elektrischen Installationsgerät für die Gebäudesystemtechnik aus.
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Derartige elektrische Installationsgeräte sind in der Regel dafür vorgesehen, in sogenannte Installationsdosen montiert zu werden. Damit auf einfache Art und Weise eine zuverlässige Befestigung solcher elektrischer Installationsgeräte gewährleistet ist, ist bei diesen normalerweise ein mit Spreizkrallen ausgerüsteter Träger vorgesehen. Das vorliegende elektrische Installationsgerät wird vorwiegend dazu verwendet, um den Antriebsmotor zum Beispiel für die Betätigung eines Garagentores, einer Jalousie usw. bedarfsgerecht anzusteuern bzw. zu beeinflussen. Je nachdem, welche der beiden vorgesehenen Betätigungswippen vom Benutzer niedergedrückt wird, dreht sich der Antriebsmotor in der einen oder in der anderen Richtung und das Garagentor bzw. die Jalousie wird herauf- oder heruntergefahren. Durch eine Verriegelung wird verhindert, dass beide Betätigungswippen gleichzeitig vom Benutzer niedergedrückt werden können, weil es hierdurch zu einer Beschädigung des Antriebsmotors kommen kann.
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Durch die
DE 34 11 586 C2 ist ein dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechendes elektrisches Installationsgerät bekannt geworden. Dieses elektrische Installationsgerät für die Gebäudesystemtechnik weist einen Träger auf, an dem ein aus Kunststoff bestehendes, zur Aufnahme von Funktionselementen vorgesehenes Sockelteil befestigt ist, welches aus einem Sockeloberteil und einem Sockelunterteil besteht. Im Sockelteil sind zwei getrennt betätigbare, nebeneinander angeordnete Schaltstücke gelagert, die einerseits mit je einem elektrischen Schaltkontakt und andererseits mit je einer Betätigungswippe zusammenwirken. Es ist zudem eine Baueinheit vorgesehen, um das gleichzeitige Betätigen der beiden Betätigungswippen bzw. ein gleichzeitiges Verstellen der beiden Schaltstücke zu verhindern. Diese Baueinheit weist eine vergleichsweise groß bauende Sperrschwinge auf, die mit den beiden im Sockelteil gelagerten Schaltstücken sperrend bzw. freigebend zusammenwirkt. Die Lagerung der Sperrschwinge erfolgt durch eine separate Platte mit einem Drehzapfen, der in einem Durchbruch des Sockelunterteiles gelagert ist.
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Ausgehend von einem derart ausgebildeten elektrischen Installationsgerät liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Installationsgerät zu schaffen, bei welchem die, die Sperrwirkung erzielende, Baueinheit besonders kompakt einteilig ausgeführt und vollständig geschützt im Innenraum des Sockelteiles aufgenommen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei einer solchen Ausbildung ist besonders vorteilhaft, dass trotz besonders kompakter Ausführung der die Sperrwirkung erzielenden Baueinheit über eine besonders lange Lebensdauer eine zuverlässige Funktion gewährleistet ist, weil die Baueinheit geschützt vor Umwelteinflüssen, wie Staub, Feuchtigkeit usw., vollkommen umschlossen im Innenraum des Sockelteiles angeordnet ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben. Anhand eines Ausführungsbeispieles sei die Erfindung im Prinzip näher erläutert, dabei zeigen:
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1: prinziphaft ein solches elektrisches Installationsgerät, räumlich in Explosionsdarstellung;
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2: prinziphaft das Sockeloberteil, räumlich in Unteransicht mit der, die Sperrwirkung erzielenden Baueinheit, wobei sich der Sperrriegel der Baueinheit in seiner Ausgangsstellung befindet, weil keine der beiden Betätigungswippen vom Benutzer niedergedrückt wurde;
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3: prinziphaft das Sockeloberteil, räumlich in Unteransicht mit der, die Sperrwirkung erzielenden Baueinheit, wobei sich der Sperrriegel der Baueinheit in einer seiner beiden Verriegelungsstellungen befindet, weil eine der beiden Betätigungswippen vom Benutzer niedergedrückt wurde;
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4: prinziphaft die, die Sperrwirkung erzielende Baueinheit vergrößert als Einzelteil.
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Wie aus den Figuren hervorgeht, besteht ein solches elektrisches Installationsgerät im Wesentlichen aus einem, an einem Träger 1 gehaltenen, aus Kunststoff bestehenden, zur Aufnahme von Funktionselementen vorgesehenen Sockelteil 2. Das Sockelteil 2 besteht seinerseits aus einem Sockeloberteil 2a und einem Sockelunterteil 2b. Im Sockelteil 2 sind zwei getrennt betätigbare, nebeneinander angeordnete Schaltstücke 3 gelagert, die einerseits mit je einem elektrischen Schaltkontakt 5 und andererseits mit je einer Betätigungswippe 6 zusammenwirken. Es ist zudem eine Baueinheit 7 vorgesehen, um das gleichzeitige Betätigen der beiden Betätigungswippen 6 bzw. ein gleichzeitiges Verstellen der beiden Schaltstücke 3 zu verhindern.
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Wie des Weiteren aus den Figuren hervorgeht, ist die Baueinheit 7 gebildet aus einem Sperrriegel 4, vier elastisch auslenkbaren Federarmen 8 und zwei einstückig mit jeweils zwei Federarmen 8 in Verbindung stehenden Befestigungsbasen 9. Zwei elastisch auslenkbare Federarme 8 sind an eine Längsseite des Sperrriegels 4 angeformt und zwei elastisch auslenkbare Federarme 8 sind an die, der einen Längsseite gegenüberliegenden Längsseite des Sperrriegels 4 angeformt. Somit sind vier Federarme 8 einstückig an den Sperrriegel 4 und jeweils zwei Federarme 8 an eine der beiden zugehörigen Befestigungsbasen 9 angeformt. Jeder der vier elastisch auslenkbaren Federarme 8 weist zur Bereitstellung bestimmter Federeigenschaften einen wellenförmigen Verlauf auf. Insgesamt ist somit eine Baueinheit 7 realisiert, die nicht nur besonders kompakt sondern auch besonders flach ausgestaltet ist, und welche kein zusätzliches Bauteil zur Rückstellung benötigt.
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Wie insbesondere aus den 2 bis 4 hervorgeht, ist an die beiden Endbereiche des Sperrriegels 4 jeweils eine Steuerschräge 10 angeformt, die jeweils mit einer ebenfalls schräg ausgeführten Steuerfläche 11 zusammenwirkt, die an dem zugeordneten Schaltstück 3 vorhanden ist. Jeweils eine Steuerfläche 11 ist dabei an einem nasenförmigen Ansatz vorhanden, der an das betreffende Schaltstück 3 angeformt ist. Die Baueinheit 7 ist über ihre, in den beiden Befestigungsbasen 9 vorhandenen, Befestigungslöcher 12 an Befestigungszapfen 13 festgelegt, die an das Sockeloberteil 2a angeformt sind.
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Wie insbesondere aus 2 hervorgeht, befindet sich der Sperrriegel 4 der Baueinheit 7 in seiner Ausgangsstellung, weil keine der beiden Betätigungswippen 6 vom Benutzer niedergedrückt wurde. Bei gleichzeitigem Druck auf beide Betätigungswippen 6 durch den Benutzer kann sich im vorliegenden Fall der Sperrriegel 4 der Baueinheit 7 nicht verschieben, weil eine beidseitige Blockierung des Sperrriegels 4 durch die Steuerflächen 11 der beiden zugeordneten Schaltstücke 3 vorliegt. Es ist somit wirkungsvoll verhindert, dass beide Betätigungswippen 6 gleichzeitig durch den Benutzer niedergedrückt werden.
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Wie insbesondere aus 3 hervorgeht, hat eine Verstellung des, auf der rechten Seite dargestellten Schaltstückes 3 stattgefunden, weil zum Beispiel der Benutzer die auf der rechten Seite angeordnete Betätigungswippe 6 niedergedrückt hat. Bei der Betätigung dieser Betätigungswippe 6 wird über die Steuerfläche 11 des zugeordneten Schaltstückes 3 eine Seitwärtsbewegung des Sperrriegels 4 bewirkt und damit die Betätigung der anderen Betätigungswippe 6 bzw. des anderen Schaltstücks 3 mechanisch gegen Betätigung gesperrt. Um die eingeleitete Kraft der nachträglich betätigten Betätigungswippe 6 aufzufangen, stützt sich der Sperrriegel 4 der Baueinheit 7 gegen einen Anschlag im Sockeloberteil 2a ab. Über die beiden in den Befestigungsbasen 9 vorhandenen Befestigungslöchern 12 und die beiden an das Sockeloberteil 2a angeformten Befestigungszapfen 13 ist die Baueinheit 7 verdrehsicher am Sockeloberteil 2a gehalten. Eine Parallelogrammverschiebung des Sperrriegels 4 ist durch den Aufbau der Baueinheit 7 mit seinen vier Federarmen 8 gewährleistet. Somit erfolgt die Verriegelung über eine Linearbewegung des Sperrriegels 4. Die vier angeformten Federarme 8 führen den Sperrriegel 4 nach Betätigung wieder in seine neutrale Mittelstellung (Ausgangsstellung der Baueinheit) zurück.
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Es ist somit ein elektrisches Schaltgerät realisiert, bei dem die Baueinheit 7 weitestgehend vor Umwelteinflüssen, wie Staub und Feuchtigkeit geschützt untergebracht ist, weil sich diese im Innenraum des Sockelteiles 2 befindet. Weiterhin ist bei einer derartigen Ausführung eines elektrischen Schaltgerätes vorteilhaft, dass zur Betätigung des Sperrriegels 4 nur vergleichsweise geringe Kräfte notwendig sind, weil das Auftreten von unerwünschten Reibungskräften wirkungsvoll verhindert ist. Die eingesetzte Baueinheit 7 weist vorteilhafter Weise alle Wirkelemente (Sperrriegel 4, Federarme 8, Befestigungsbasen 9) einstückig auf. Eine einfache Montage der Baueinheit 7 ist deshalb möglich, weil sich die Baueinheit 7 in Z-Richtung gesehen automatisiert am Sockeloberteil 2a festlegen lässt und diese besonders kompakt und flach bauend ausgeführt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Träger
- 2
- Sockelteil
- 2a
- Sockeloberteil
- 2b
- Sockelunterteil
- 3
- Schaltstücke
- 4
- Sperrriegel
- 5
- Schaltkontakte
- 6
- Betätigungswippen
- 7
- Baueinheit
- 8
- Federarm
- 9
- Befestigungsbasen
- 10
- Steuerschrägen
- 11
- Steuerflächen
- 12
- Befestigungslöcher
- 13
- Befestigungszapfen